danke robert, dass ich dir von 2000 - 2002 zujubeln durfte... danke robert, für 127 einsätze im dress des bundesadlers... danke robert, dass ich dich auch einmal außerhalb des eishockey kennenlernen durfte...
Habs vorhin auf der Internetseite der Eishockey News gelesen, mir lief es eiskalt den Rücken runter, so früh hat niemand damit gerechnet, im Gegenteil, es gab Hoffnungen dass wir diesen großartigen Sportler nochmal im Tor sehen werden, aber nun ist alles vorbei...
Auch mein tiefstes Beileid den Angehörigen ! Ich ziehe den Hut vor Robert wie er trotz Krankheit nicht aufgegeben hat...mein Respekt an Robert Müller !
"I went to the fights the other night and a hockey game broke out."
Ganz Eishockey-Deutschland ist betroffen von dem Tod des Nationaltorhüters Robert Müller. Der gebürtige Rosenheimer ist am gestrigen Donnerstag mit nur 28 Jahren an einer Krebserkrankung verstorben.
Aber nicht nur die Fans, sondern auch ganz speziell die Klubs, in denen Robert Müller aktiv gespielt hatte, bekunden offen ihrer Trauer. Neben dem Statement von Thomas Eichin in der Todes-Benachrichtigung der Kölner Haie, wenden sich auch die beiden Klubs, mit denen Müller Deutscher Meister wurde, an die Öffentlichkeit.
Bei den Krefeld Pinguinen heißt es: “Robert hat sich uns als Mensch mit untadeligem Charakter gezeigt und war ein herausragender Sportler”, so Pinguine-Geschäftsführer Wolfgang Schäfer. Aufsichtsratvorsitzender Wolfgang Schulz, den die traurige Nachricht im Urlaub erreichte, ergänzt: “Auch während seiner schweren Krankheit war er anderen Menschen stets ein Vorbild. Robert war ein Vorzeigesportler”. Robert Müller war 2003 der Garant für den Gewinn der Deutschen Meisterschaft der Krefeld Pinguine.
Die Adler Mannheim wollen wie die Kölner Haie die Rückennummer 80 in Gedenken an Robert Müller nicht mehr vergeben. Müller gewann mit den Kurpfälzern zwei Meisterschaften (2001 und 2007).
Voll Trauer zeigt man sich ebenfalls in Duisburg, wo der Keeper in der Spielzeit 2007/08 vor dem Wechsel von Mannheim nach Köln ein Intermezzo gab. Füchse-Boss Ralf Pape rang um Fassung. „Ich bin völlig geschockt, auch wenn es sich über so einen langen Zeitraum angekündigt hat”, beschrieb der Chef des EV Duisburg seine Gefühlslage und die aller Füchse. „Robert war ein vorbildlicher Sportler”, sagt Pape über Müller, der einem Gehirntumor erlag. „Ich kannte ihn schon zu seiner Zeit in Mannheim. Er hat sich beispielsweise immer um die jüngeren Torhüter gekümmert, war immer ehrlich, immer aufrichtig.” Während der Saison 2007/08 wechselte Müller von Mannheim nach Duisburg, ehe er einen Vertrag bei den Kölner Haien erhielt, denen er bis zuletzt angehörte. Müller war deutschlandweit Publikumsliebling. Etwas, das Pape nicht überrascht. „Robert ist einer der angenehmsten Profisportler, denen ich je begegnet bin.”
Auch die Fans und Verantwortlichen der Starbulls Rosenheim, wo Robert Müller das Eishockey erlernte, sind über diese Nachricht tief betroffen und sehr traurig. "Der sympatische Rosenheimer hat vielen Menschen imponiert und war für viele nicht nur sportlich ein gutes Vorbild. ", heißt es auf deren Website.
Sichtlich bestürzt zeigten sich DEB-Sportdirektor Franz Reindl und Bundestrainer Uwe Krupp:
Franz Reindl: "Wir sind tief betroffen und von Trauer erfüllt. Robert Müller war ein großartiger Mensch und eine starke Persönlichkeit. Er hat uns alle sehr beeindruckt und war nicht nur aus sportlicher Sicht ein Vorbild. Gleichzeitig inspirierte er mit seinem starken Willen und Durchhaltevermögen viele Menschen in ihrem eigenen Kampf gegen diese schreckliche Krankheit. Er hat uns allen gezeigt, was es bedeutet, niemals aufzugeben. Robert Müller wird eine große Lücke hinterlassen. Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Familie, der wir jetzt viel Kraft wünschen. Wir trauern mit Ihnen gemeinsam und ich spreche auch im Namen des Präsidiums des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. hiermit unsere aufrichtige Anteilnahme und unser tiefstes Mitgefühl aus."
Uwe Krupp: "Ich fühle tiefe Trauer über den Tod von Robert Müller, der viel zu früh von uns gegangen ist. Wir verlieren durch seinen Tod nicht nur einen tollen Teamkameraden, sondern einen großartigen Menschen. Ich denke, ich kann für die gesamte Nationalmannschaft sprechen, wenn ich der Familie mein Beileid ausdrücke. Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen und hoffen, dass sie diese schwere Zeit überstehen."
Robert Müller ist am Donnerstag an den Folgen einer tückischen Krankheit gestorben. Und obgleich bekannt war, dass dieser Gehirntumor unheilbar war und man mit dem Schlimmsten rechnen musste, war die Nachricht trotzdem für viele ein Schock.
Der gebürtige Rosenheimer, der sein Geburtsjahr als Rückennummer auf seinem Trikot trug, wurde nicht einmal 29 Jahre jung. Schlagartig wird einem dabei bewusst, wie unwichtig Eishockey ist und wie wichtig die körperliche Gesundheit. Das gleiche Gefühl hatte ich vor Jahren in Oberhausen, als während eines Spiels zu Beginn der Saison 1998/99 Stéphane Morin, Stürmer der Berlin Capitals, verstarb.
Es waren drei herausragende Situationen, die ich mit und über Robert Müller erlebte. Zum einen war es die B-WM in Dänemark, als der damals noch nicht einmal 19-jährige Bursche von den Starbulls Rosenheim ins kalte, internationale Wasser geworfen wurde. Ich war stinksauer auf den Bundestrainer, dass er ihn nicht langsamer an die rauhe Luft der Weltmeisterschaften heranführte, auch wenn es nur das B-Turnier war. Entsprechend drückte ich mich auch in einer großen überregionalen Zeitung aus. Müller packte es und war gegen das kalte Wasser immun.
Die zweite Episode war ein Spiel, dass die Krefeld Pinguine in der für sie furchtbaren Saison 2003/04 (wieder einmal) verloren und alles wutentbrannt in die Kabine stapfte. Ich schaute den schwarz-gelben Nationaltorwart fragend an, und er stand mir Rede und Antwort. Damit möchte ich lediglich zum Ausdruck bringen, dass er stets Verständnis für uns Journalisten hatten und er in der Lage war, über seinen Schatten zu springen.
Als sich in der Prager Sazka Arena bei der WM vor rund fünf Jahren Robert Müller quasi allein dem Ansturm der Gastgeber stellte, fragte mich ein nordamerikanischer Journalist nach dem „german goaltender“, dem zahlreiche „big saves“ gelangen. Vielleicht war es die beste Partie des Oberbayern in seiner internationalen Karriere überhaupt.
Robert Müller war nie „nur Torwart“, sondern er setzte sich für seine Umwelt vehement mit der ihm eigenen Besessenheit ein. Besonders im Kampf gegen AIDS war er aktiv. Dass der Sympathieträger von Fans gefeiert wurde, die nicht mehr die gleichen Farben trugen wie er, sprach ganz allein für ihn.
Werner Nieleck
Menschen, die einen stillen Gruß der Anteilnahme und des Beileids zu Papier bringen und ihrer Trauer über den Tod Robert Müllers Ausdruck verleihen möchten, können sich ab Dienstag in ein Kondolenzbuch eintragen. Es liegt im Foyer des Haie-Zentrums an der Gummersbacher Straße im Kölner Stadtteil Deutz aus. In dieses Buch kann man sich vom 26. Mai bis einschließlich 2. Juni, werktags von 9.00 bis 19.00 Uhr, am Samstag von 10.00 bis 14.00 Uhr, eintragen. Es wird zu gegebener Zeit der Familie Robert Müllers übergeben.