Ihr seid mir sicher nicht böse, wenn ich Euch nach dem gestrigen Auftritt in der Höhle des Löwen nicht mit Eurem viel zu martialisch anmutenden Kampfnamen anspreche, oder? Nicht, dass Euer Team schlecht gespielt hätte, schließlich gehören zu einem schnellen und harten Playoff-Match immer zwei Teams. Und möglichst gute Refs. Und die waren gestern auch auf dem Eis. Nun gut, für seine Linesmen kann man nichts, das ist quasi angeheiratete lästige Verwandtschaft.
War ich nach dem ersten Drittel noch fast gezwungen, Euch als Panther zu respektieren, so wurde mein Eindruck im Laufe des zweiten Drittels stark relativiert, gegen Spielende wurde es dann aber gar peinlich. Auch wenn wir von Anfang an ein Übergewicht an Chancen und Schüssen hatten, Ihr seid Checks zu Ende gefahren und wirktet eingangs giftiger, bei uns dagegen habe ich zunächst den ultimativen Grit vermisst. Aber was tun, wenn einem das Spiel entgleitet, der Gegner zulegen kann und der bessere Goalie auf der für Euch falschen Seite spielt? Nun, alte Haudegen, schlachterprobte Veteranen und Playoff-Monster wüssten, was zu tun ist, aber die gibt es in Eurem oberbayrischen Fähnlein Fieselschweif ja leider nicht.
Es ist mir klar, was jetzt kommt. Mei, hier trieft es ja von Anglizismen. Die Leier kenn’ ich schon von meinen eigenen Leuten, und selbst meine sechs Jahre im oberbayrischen Exil haben mir das nicht austreiben können. Immerhin spreche ich nach wie vor von Weissbier und Leberkäs’semmeln, vor allem aber unbeirrbar von der crunchtime und „in ya face hockey“. Wer das von Euch nicht verstehen kann oder will, der mag Greg Thompson um eine Übersetzung bitten, alleine vermitteln kann er es wohl nicht.
Glücklicherweise sind aber die Inbegriffe von Playoff-Hockey nahezu selbsterklärend und wurden Euch gestern von den Frankfurt Lions sehr anschaulich näher gebracht. Durch Checks wird Euch der Schneids abgekauft, ein not-so-younger Hobbydefender trasht Euch einen vor und Flugstunden gibt es bei Captain Blanche günstiger als bei Ryan-Air (das hat nix mit dem Prestin zu tun). Keine Frage, auch Eure Crack(er)s haben zur Unterhaltung beigetragen. Da ist allen voran Michelle L’ Wagingèr aus dem francophonen Sont-les-Hofèn zu nennen, dessen mitreißendes dramaturgisches Talent leider durch einen no-Looker-call nicht goutiert wurde. Zumindest hätte er einen upgrade des Buchstabens auf seiner Brust verdient, die Ex-Jury schwankt hier zwischen D wie Diver oder DramaDramaDrama und PP (nicht zu verwechseln mit powerplay, da hattet Ihr in der Tat starke Szenen) wie Pussypanther.
Ich habe mich auch über das Wiedersehen mit Rick Girard gefreut. Er hat mir eindrucksvoll belegt, warum wir in den Postbank-Jahren keine postseason hatten. Schade, dass Ricks Brust nicht mit dem Goodall’schen C veredelt werden kann, lebt er doch complaintative attitude mustergültig vor. Vermisst habe ich den DEL-journeyman allerdings nicht, gute Reise weiterhin. Aber wo zum Henker war das dezidierte Playoff-Monster Kav’eman, wollte er seinen Mitspielern (Kameraden hat er ja keine) den Stänkerer-Job nicht wegnehmen, und hat er sich bewußt beim intimidation game vornehm zurückgehalten? Soviel Teamgeist hatte ich ihm nicht zugetraut. #15 missing in action, dabei kann man mit der Rückennummer gnadenlos polaczecken, ehrlich!
Sollten etwa in den letzten 10 Minuten Duftmarken für Euer morgiges Heimspiel gesetzt werden? Dies erreicht man aber nicht durch in die Hose machen oder beim Schiri pätzolden gehen, dass der Puck Euch völlig am A**** vorbei geht. Ihr müsst das aus einem weniger unmöglichen Blickwinkel sehen, der Begriff „money goalie“ hat wenig mit dem Jahresgehalt zu tun, und „between the pipes“ nichts mit einer Panther-Spielersitzung. Findet Euch schlussendlich damit ab, dass es auch dieses Jahr nichts mit einem virtuellen Meisterring wird. Tröstet Euch, die Ringe des Saturn sind doch auch nett anzuschauen…
P.S.: Kauft Euch noch schnell eine Comfort-Card, denn morgen wird es ungemütlich in Eurem Wohnzimmer. Nichts für ungut.
Lionsburger
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31.03.2010 15:49
#2 RE: Veterans and boyscouts (VF 2 -Hungry 4 mo’ part III)
Zitat Durch Checks wird Euch der Schneids abgekauft, ein not-so-younger Hobbydefender trasht Euch einen vor und Flugstunden gibt es bei Captain Blanche günstiger als bei Ryan-Air (das hat nix mit dem Prestin zu tun). Keine Frage, auch Eure Crack(er)s haben zur Unterhaltung beigetragen. Da ist allen voran Michelle L’ Wagingèr aus dem francophonen Sont-les-Hofèn zu nennen, dessen mitreißendes dramaturgisches Talent leider durch einen no-Looker-call nicht goutiert wurde.
Alter was is denn mit dir los ... das is ja mal nur geil ...
Zitat von Summer of 69Ich erwarte dass ihr die ganze Arena mit den Aufklebern zubabbscht!!!
Ich muss mal schauen, ob ich noch welche von den WBFF Klebern habe
Kann der was? Hat der nen Ring?
Bronzemedaillengewinner Internationale Schweizer POND Hockey Meisterschaften 2021 Bronzemedaillengewinner Internationale Bayerische POND Hockey Meisterschaften 2023