Wie auch schon bei FB geschrieben. Einerseits finde ich den eingeschlagenen Weg richtig gut und bewundere die Kinder (und Eltern), die da mitziehen. Andererseits habe ich ein Problem damit, wenn Kindern zu früh taktische Zwänge auferlegt werden. Taktisches Verständnis - ja, in ein Schema pressen - nein. Junge Spieler müssen die Chance haben, Kreativität zu entwickeln. Aus meiner Erfahrung in einer anderen Sportart (Feld- und Hallenhockey) kann ich sagen, dass dann nämlich genau diese mangelnde Kreativität später zum Vorwurf gemacht wird.
In Anbetracht dessen, dass heute inbesondere im U13 Bereich viel zu wenig Taktiktraining stattfindet, ist der eingeschlagene Weg schon richtig. Die richtige Balance zu finden ist wichtig, aber eine wesentlich intensivere taktische Schulung ist bei uns lange überfällig. Das ist eine der größten Baustellen im Nachwuchs. Im U11 Bereich (Bambini) wird man weiterhin das Laufen und Spielen in den Vordergrund stellen. Nur 3 mal Lauftraining die Woche finde ich im U11 Bereich schon recht wenig. Denn was insbesondere die Feinmotorik bis zum Alter von 10 oder 11 Jahren nicht lernt, lernt sie danach nicht mehr. Aber das nur am Rande.
Einem Ü11 Kind kann man aber schon auch intensiveres Taktiktraining zumuten, ohne das die Kreativität Schaden nimmt. Es war schon immer so, dass man beim sommerlichen off ice Training die taktischen, konditionellen und motorischen Grundlagen gelegt hat. Das intensive off ice Training (gerade im Sommer) ist das A und O bei der Nachwuchsförderung. Wichtig ist während des Sommertrainings, vorallem Motorik und Geist mal komplett neue Anreize zu geben. Reiten, Fussball, Lacrosse. Das fördert die Kreativität viel mehr, weil der motorische und spielerische Horizont wächst....
Allen Ungeduldigen sei gesagt: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.