Zitat von Mr_diggär im Beitrag +++ Fragt den Rüdiger +++Ein rechtsextremer Terroranschlag, keine 20km von unserer Eissporthalle entfernt! Für jeden Verein in der Region sollte es absolut selbstverständlich sein der Opfer und den Hinterbliebenen von Hanau zu gedenken ohne das es von der jeweiligen Liga "auferlegt" wird. Wie man hier von einem Gewissenskonflikt sprechen kann ist mir ebenfalls ein Rätsel. Deine Aussagen enttäuschen mich sehr, Rüdiger.
Was mich gerade eher erschreckt ist die Annahme, dass es anscheinend Tote 1. Klasse, 2. Klasse usw. gibt und es auch wichtig ist, wo in Deutschland eine Tat passiert ist. Nur mal so am Rande: Ich habe eine ähnliche Diskussion hier nicht erlebt, als in Berlin ein LKW in einen Weihnachtsmarkt gerauscht ist. Waren das Tote 2. Klasse? War der Tatort einfach zu weit weg, um den Toten und den Hinterbliebenen zu Gedenken? Wo fangen wir an dies zu tun oder nicht? In Frankfurt ist vor wenigen Monaten ein Junge ins Gleisbett geschubst worden und dabei ums Leben gekommen. Wo war da der Aufschrei? Man hätte die Gedenkminute ja nachholen können. Oder passt die aktuelle Tat einfach eher in ein politisches Feindbild? Genau diese Heuschelei widert mich einfach nur an. Mir ist es egal, durch welche abscheuliche und widerliche Gesinnung ein Mensch umgebracht wurde. Als gläubiger Mensch gedenke ich ihnen. Aber eben auch denen, die Beispielsweise durch einen Geisterfahrer ums Leben kamen oder einem Besoffenen, der durch die Straßen rast. Ich mache da keine Unterschiede und brauche da keine Öffentlichkeit. Viel wichtiger als NACH einer Tat die große Menschlichkeit raushängen zu lassen wäre, dies auch VOR solchen Taten zu machen. Da kann sich jeder, auch ich, an die eigene Nase fassen und versuchen, es besser zu machen.
Ich weiß nicht auf welchem Planeten du lebst, aber sowohl bei dem Vorfall am Weihnachtsmarkt, als auch bei dem Jungen amHauptbahnhof gabs einen Aufschrei und Gedenkminuten allerorten...
MaFia: Den Satz mit dem "besser ins politische Feindbild passen" solltest Du aber echt überdenken. Rassismus hat mit Politik nichts zu tun - und es sollte unbestritten sein, dass es wieder deutlich mehr rassistische Anschläge und Gewalttaten in Deutschland gibt, seit es eine gewisse Partei gibt, deren Chef direkt nach so einer Tat sagt, es sei kein rechter Terror gewesen. Absolute Vorsicht ist geboten!!!
Die Grundsatzfrage dabei lautet: Ab wieviele Opfer, durch welche Art von Tod und durch welchen Bezug zum jeweiligen Ort werden Gedenkminuten abgehalten? Müssten eigentlich nicht schon bei einem schweren Autounfall am Frankfurter Kreuz mit 5 Toten oder z.B. bei einem Flugzeugabsturz in Egelsbach mit Toten Gedenkminuten abgehalten werden? Was wäre gewesen, wenn in Hanau "nur" (bitte nicht falls verstehen) ein Einziger erschossen worden wäre?
Bei Gedenkminuten sollte es m.E. in erster Linie um die Totenehrung bzw. Trauer und Mitgefühl mit den Hinterbliebenen gehen. Der Grund für den Tod (Krankheit, Unfall, Mord, Selbstmord, usw.) sollte dabei eigentlich keine Rolle spielen. edit: die Anzahl der Toten genaugenommen auch nicht.
Aber damit würden in der Tat die Gedenkminuten inflationieren. Schwieriges Thema.
Am Abend wird man klug, für den vergangnen Tag, doch niemals klug genug, für den der kommen mag.
Zitat von Bowser im Beitrag #2Ich weiß nicht auf welchem Planeten du lebst, aber sowohl bei dem Vorfall am Weihnachtsmarkt, als auch bei dem Jungen amHauptbahnhof gabs einen Aufschrei und Gedenkminuten allerorten...
Äh, in der Eissporthalle auch? Oder warum diskutieren wir hier?
Sehr gut, dass das ausgelagert wurde, denn das hat mit (vereinsspezifischen) Fragen an Rüdiger nichts zu tun.
Dem Beitrag:
Zitat von Mr.Hockeytown im Beitrag +++ Fragt den Rüdiger +++Ich empfinde das ähnlich... nicht nur dass sich dieses grausame Verbrechen in der unmittelbaren Umgebung von Frankfurt ereignet hat. Wie zuvor schon geschrieben wurde, könnte dieses Verbrechen womöglich (direkt als potenzielle Opfer oder indirekt als Angehörige ) auch Löwen Fans betroffen haben. Dazu kommt noch der ideologische Hintergrund den der Täter hatte. Wenn ein Typ (psychisch krank oder nicht ist hier unerheblich) aus rassistischen Motiven unschuldige Bürger ermordet, dann ist das ein inakzeptabler Akt, den die gesamte Gesellschaft mitzuverantworten hat. Dieses und künftige Verbrechen zu verhindern ist zwar Aufgabe der Sicherheitsbehörden, aber die Zivilgesellschaft hat die Aufgabe das gesellschaftliche Klima das sich in erschreckendem Maße verändert und damit solche Verbrechen gebiert, im Keim zu ersticken. Und dabei sind die Löwen als Verein und wir als Löwen-Fans ebenso gefordert Farbe zu bekennen. Die Löwen und ihre Fans sind ein buntgemischter Haufen Eishockeyverrückter und ich finde es wichtig zu zeigen, dass Rassismus hier in keiner Weise toleriert wird. Das Mindeste was meiner Ansicht nach der Verein dazu tun kann ist, ein Zeichen zu setzen und in Angesicht dieser rassistisch motivierten Gräueltat, eine Schweigeminute abzuhalten.
ist nichts hinzuzufügen. 1000% Zustimmung. Hut ab, @Mr.Hockeytown mit dem (wenn ich es richtig in Erinnerung habe) 25. Beitrag hier. Herzlich Willkommen!!
Wenn ich jedem Arsch gefallen wollte, wäre ich ein Stuhl geworden!
Ich unterscheide nicht in Tote "1.Klasse" oder "2.Klasse". Mir geht es um die Aktualität. Da die DEL2 nach dem Anschlag in Berlin nichts angeordnet hat war es ja klar, dass die Löwen nichts machen. Du hast doch Rüdigers Worte gelesen. Wenn es nach ihm ginge soll Toten nur gedacht werden wenn es Löwen bzw. Eishockey Bezug gibt. Zwischen der Tragödie am Frankfurter Hauptbahnhof (29. Juli) und dem Saisonstart (13. September) lagen etwa eineinhalb Monate. So schlimm das Ganze auch war aber zu diesem Zeitpunkt war das schlicht und ergreifend nicht mehr aktuell.
Um diese Vorfälle geht es hier aktuell aber nicht! Es geht um Hanau! Durch die Nähe zu Frankfurt und der Tatsache, dass es eine nicht gerade geringe Anzahl an Löwen Fans in Hanau gibt habe ich die Löwen in der Pflicht gesehen aus freien Stücken der Opfer zu gedenken und ein klares Zeichen gegen Rassismus/Faschismus zu setzen. Stattdessen wird es dieses Gedenken offenbar nur geben, weil sie von der Liga dazu aufgefordert werden. So etwas sollte, wie ich bereits geschrieben habe, für jeden Verein hier in der Umgebung eine absolute Selbstverständlichkeit sein und keine "lästige Pflicherfüllung".
Zudem haben immer mehr Menschen Angst in diesem Land zu leben nur weil sie für manche nicht "deutsch genug" aussehen, weil sie einer anderen Religion angehören oder weil sie unsere Sprache vielleicht nicht 100% perfekt beherrschen. So ein öffentliches Gedenken ist auch ein Zeichen von uns an eben diese Menschen, dass wir nicht nur hinter ihnen stehen sondern das sie mehr denn je ein Teil unserer Gesellschaft sind.
"Wir haben viel gemeinsam, die gleiche Erde, die gleiche Luft, den gleichen Himmel. Vielleicht sollten wir damit anfangen, darauf zu schauen, was wir gemeinsam haben anstatt immer nur danach zu suchen, was uns unterscheidet. Wer weiß?"
Absolut einig, Mr. diggär. Mich stört wenn überhaupt nur, dass man Deinen Beitrag so verstehen kannst, dass Du das an der Nähe zu Hanau festmachst. Ausdrücklich: Das ist kein Grund. Auch in Kiel ist zumindest eine Trauerminute mehr als angesagt. Du meinst es nicht so.
Was Mr. Hockeytown geschrieben hat ist komplett richtig. Wir müssen uns gegen diese Scheiße wehren. Sonst übermannt sie uns.
Mein Chef ist aktiv in der jüdischen Gemeinde Frankfurt und meine Mutter arbeitet ehrenamtlich in einer Einrichtung gegen den NS-Terror. Ich sag ausdrücklich nicht wo. Weil ehrlich, ich hab auch Angst. Nicht um mich. Aber um die beiden. Lecko mio. So weit sind wir.
SCHEIß NAZI WIXER!!! Verpisst Euch dahin wo Ihr hingehört. Nämlich ins Nirgendwo. Und vielen Dank den AfD-Brandstiftern. Steinmeier und Bouffier haben völlig recht. Es wird mächtig Zeit, dass alle Demokraten gegen diese braune Sud zusammenhalten und nicht so wie in Thüringen.
Respekt den SGE-lern für das Verhalten gestern bei der Gedenkminute. Klasse. Hat man den Störer der Gedenkminute eigentlich rausgezogen?
Wenn ich jedem Arsch gefallen wollte, wäre ich ein Stuhl geworden!
Zitat von Bowser im Beitrag #6Ich lass dich mit deinem Weltbild mal alleine.
Danke. Das nur deine Ansicht der Dinge das einzig Wahre ist, kennt man schon zu genüge. Gell, Toni.
Zitat von Mr.Hockeytown im Beitrag +++ Fragt den Rüdiger +++Ich empfinde das ähnlich... nicht nur dass sich dieses grausame Verbrechen in der unmittelbaren Umgebung von Frankfurt ereignet hat. Wie zuvor schon geschrieben wurde, könnte dieses Verbrechen womöglich (direkt als potenzielle Opfer oder indirekt als Angehörige ) auch Löwen Fans betroffen haben.
Es könnten immer und überall Löwen-Fans unter Opfern von solchen oder ähnlichen Taten sein.
ZitatWenn ein Typ (psychisch krank oder nicht ist hier unerheblich) aus rassistischen Motiven unschuldige Bürger ermordet, dann ist das ein inakzeptabler Akt, den die gesamte Gesellschaft mitzuverantworten hat.
Zunächst mal, ist es nicht ganz unerheblich, ob jemand psychisch krank ist. Jedoch möchte ich direkt mal klarstellen, dass ich die Tat als ausländerfeindliche Tat einstufe. Da der Täter wohl schon seit Kindheits- und Jugendtagen Stimmen hörte und Verfolgungswahn hatte, stelle ich mir die Frage, wie das so lange unbemerkt bleiben konnte und er sogar in einen Schützenverein eintreten konnte. So wurden also, abgesehen von seiner radikalen Sichtweise, schon da viele Fehler begangen. Ich weiß nicht, ob es sowas schon gibt, wenn nicht, sollte dringend drüber nachgedacht werden, Mitgliedern von solchen Vereinen regelmäßigen Psychotests zu unterziehen. Deinen anderen Punkt der Mitverantwortung verstehe ich nicht ganz. Mitverantwotlich für die Tat oder mitverantwortlich, öffentlich Farbe zu bekennen? Vielleicht kannst du das ein wenig erläutern.
Zitat von Mr_diggär im Beitrag #8Ich unterscheide nicht in Tote "1.Klasse" oder "2.Klasse". Mir geht es um die Aktualität.
Tschuldigung für die Übertreibung, aber nur "aktuelle Tote" sind "gedenkwürdige Tote"? Ich verstehe deine Meinung und meine Frage ist provokant. Die Frage ist doch aber auch, wo die Löwen denn die Grenze ziehen sollten. Irgendeiner würde sich immer ausgegrenzt oder weniger beachtet fühlen.
ZitatZudem haben immer mehr Menschen Angst in diesem Land zu leben nur weil sie für manche nicht "deutsch genug" aussehen, weil sie einer anderen Religion angehören oder weil sie unsere Sprache vielleicht nicht 100% perfekt beherrschen. So ein öffentliches Gedenken ist auch ein Zeichen von uns an eben diese Menschen, dass wir nicht nur hinter ihnen stehen sondern das sie mehr denn je ein Teil unserer Gesellschaft sind.
Absolut korrekt und ich würde es sogar noch ausweiten. Das Zusammenleben insgesamt ist rauher, unmenschlicher und angsterfüllter geworden. Keiner traut mehr dem Anderem und jeder sieht in dem Anderen eine Gefahr. Da liegt es an jedem selbst, etwas daran zu ändern. Es muss aber nachhaltig sein und nicht nur in einer einmaligen Gedenkminute gipfeln. Denke ich.
Mafia, mit dem letzten Absatz hast Du sowas von recht.
Übrigens auch im Forum, das ein Abbild der Gesellschaft ist. An wen darf ich die 5 Euro spenden?
Eine Gedenkminute reicht natürlich NICHT. Sind wir uns einig. Aber sie hilft vielleicht zumindest, die Solidarität zu stärken. Ich weiß nicht ob es darüber hinaus hilft, ich würde es mir aber wünschen, und deshalb braucht es MEHR als nur die Gedenkminute. Alle die hier was gesagt haben sind sich einig. Zumindest im Eisstadion können wir die Scheiße soweit als möglich verhindern, indem wir Täter bloßstellen.
Soweit das möglich ist - zumindest das sollten wir gelernt haben. Und schon deswegen ist die Gedenkminute am Sonntag mehr als wichtig.
Wenn ich jedem Arsch gefallen wollte, wäre ich ein Stuhl geworden!
Wo soll man die Grenze ziehen? Eine berechtigte Frage auf die ich dir keine allgemein gültige Antwort geben kann.
Da das Beispiel an anderer Stelle schon genannt wurde: Ein Verkehrsunfall mit mehreren Toten. In der Regel erfährt man hier z.B. nie die Namen. Es wird in den Medien (TV, Internet, Zeitung) einmal vielleicht zweimal erwähnt. Für die Angehörigen ist es natürlich eine genauso schlimme Situation. Geliebte Menschen sind von einem auf den anderen Moment nicht mehr da. Für die Öffentlichkeit sind es, so grausam es klingt, nur Zahlen. Verkehrstote gibt es pro Jahr viele und je häufiger etwas passiert desto mehr stumpft der Mensch ab. Das heißt nicht das mir das egal ist - im Gegenteil. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie es ist einen Menschen durch einen Verkehrsunfall zu verlieren.
Der Anschlag in Hanau steht dagegen im krassen Kontrast. Hier ist das öffentliche und mediale Interesse wesentlich höher. Man erfährt viele Details. Man kennt den Namen des Täters und sein Motiv. Man erfährt bei solchen Fällen aber in der Regel auch die Namen der Opfer. Plötzlich sind es keine einfachen "Zahlen" mehr. Jetzt stehen da Namen. Die Toten haben für Außenstehende ein Gesicht. Zusätzlich kommt hier auch zum Vorschein wie gespalten die Gesellschaft aktuell ist. Wir haben hier einen psychisch kranken Täter der, angestachelt durch das politische Klima (Stichwort: AfD) und durch Verschwörungstheorien, ein so großen Hass auf Menschen entwickelt hat, dass er schließlich dazu bereit war das zu tun was er Mittwochabend getan hat. Da liegt für mich persönlich eben der Unterschied.
Jedes Leben das vorzeitig beendet wird (sei es durch Krankheit, einen Unfall oder einen Mord/Anschlag) ist traurig. Und jedem dieser Menschen sollte gedacht werden. Ich hätte es auch für wichtig erachtet nach Berlin den Toten zu gedenken und fand es falsch, dass dies nicht gemacht wurde. Die Tat am Frankfurter Hauptbahnhof ist schwierig da eben eine verhältnismäßig lange Zeit zwischen Tat und Saisonstart lag. Aber auch da wäre es zumindest nicht verkehrt gewesen.
Darüber hinaus reicht es natürlich nicht aus nur eine Gedenkminute zu machen und danach wieder "zur Tagesordnung" zurückzukehren. Es muss der Anfang sein für einen gesellschaftlichen Wandel. Wir haben zu lange zugesehen wie die AfD den Hass wieder salonfähig gemacht hat. Es liegt an uns dafür zu sorgen, dass diese Hetzer zusammen mit ihrer kranken Ideologie wieder in der Versenkung verschwinden aus der sie gekrochen sind. Jeder Mensch, egal wo er herkommt, egal ob und an welchen Gott er glaubt, egal welche Farbe seine Haut hat oder wen er liebt, jeder einzelne ist gleich.
"Wir haben viel gemeinsam, die gleiche Erde, die gleiche Luft, den gleichen Himmel. Vielleicht sollten wir damit anfangen, darauf zu schauen, was wir gemeinsam haben anstatt immer nur danach zu suchen, was uns unterscheidet. Wer weiß?"
Mr Diggär, vielen Dank für deinen Beitrag und deinen Willen, mit vernünftiger Argumentation und Ausdrucksweise zu antworten. Ich denke, dass wir gar nicht so weit auseinander sind, aber selbst wenn, würde ich deinen Beitrag sehr schätzen.
ich hatte im Vorfeld Zweifel ob man eine Schweigeminute machen sollte.
So wie Rüdiger es Heute gemacht hat war es angemessen und gut!
Im Nachhinein finde ich auch das es nötig war, ich habe einige getroffen (aus der Hanauer Ecke), die da gerade noch viel verarbeiten und denen das hilft.
Ich glaube in diesem Zusammenhang ist es einfach auch wichtig das sich jeder bewusst macht, dass diese Gedenkminute nicht nur den Opfern dieser grausamen Tat gewidmet ist, sondern als Zeichen an die Teile unsere Gesellschaft zu verstehen ist, die glauben, dass sie mit Hass, Ausgrenzung und Rassismus in Deutschland durchkommen können.
Dem müssen sich die 80-90 % der Gesellschaft entgegenstellen, die genau wissen, dass das ein Weg ist den unser Land nie wieder beschreiten darf und wird.
Vor diesem Hintergrund sind in meinen Augen alle Großveranstaltungen in einer moralischen Pflicht, genau diese Botschaft deutlich und auf ein breites Fundament gestützt zu transportieren. Dazu bedarf es keiner Aufforderung eines Verbandes, diese sollte für jede Großveranstaltung eine Selbstverständlichkeit sein.
Hier sollte man sich in meinen Augen glasklar positionieren. Der Obermessdiener der Määnzer Fassnacht und die Motivwagen der heutigen Rosenmontagszüge können hier in meinen Augen ein leuchtendes Vorbild sein. Hier wird einem Millionenpublikum klar kommuniziert wo man steht und für welche Werte man eintritt.
Zitat von leftwingrightwing im Beitrag #18 beim Fußball haben schon einige "heil" gebrüllt und bei anderen Sportarten ist es nur eine Frage der Zeit
Wie bitte? Das H... haben schon einige zu Eintracht-Eishockey-Zeiten ergänzend gerufen. Und das waren nicht wenige. Und damals war ich noch neutraler Zuschauer.
Dies aber gleichzeitig zu interpretieren, dass man nicht mehr "Sieg" o.ä. rufen darf, ist m.E. sehr weit hergeholt. Was sollen wir denn sonst D.M.n. nach einem gewonnen Spiel rufen?
Am Abend wird man klug, für den vergangnen Tag, doch niemals klug genug, für den der kommen mag.
Zitat von Bobby Orr im Beitrag #15Ich glaube in diesem Zusammenhang ist es einfach auch wichtig das sich jeder bewusst macht, dass diese Gedenkminute nicht nur den Opfern dieser grausamen Tat gewidmet ist, sondern als Zeichen an die Teile unsere Gesellschaft zu verstehen ist, die glauben, dass sie mit Hass, Ausgrenzung und Rassismus in Deutschland durchkommen können.
Dem müssen sich die 80-90 % der Gesellschaft entgegenstellen, die genau wissen, dass das ein Weg ist den unser Land nie wieder beschreiten darf und wird.
Vor diesem Hintergrund sind in meinen Augen alle Großveranstaltungen in einer moralischen Pflicht, genau diese Botschaft deutlich und auf ein breites Fundament gestützt zu transportieren. Dazu bedarf es keiner Aufforderung eines Verbandes, diese sollte für jede Großveranstaltung eine Selbstverständlichkeit sein.
Hier sollte man sich in meinen Augen glasklar positionieren. Der Obermessdiener der Määnzer Fassnacht und die Motivwagen der heutigen Rosenmontagszüge können hier in meinen Augen ein leuchtendes Vorbild sein. Hier wird einem Millionenpublikum klar kommuniziert wo man steht und für welche Werte man eintritt.
Wie wichtig das ist, sich gegen Hass und Ausgrenzung zu stemmen, sah man in Gladbach beim dortigen Fussballmatch. Einerseits stellte sich das ganze Stadion gegen Hass und Rassismuss, anderseits zeigten die Ultras ihre Gewaltfanatasien gegen Hopp offen per Doppelhalter. Ein Löwenfan sagte zu mir zum Doppelhalter: "Das müsse Hopp aushalten." Nein, muss er nicht. Es braucht nur einen labilen Vollidioten der sich berufen fühlt die Hassparolen in Taten umzusetzen. Das ist kein Stück besser als Rassismus.
Die Clubs und Liga machen einen guten Job. Keine Macht und Fame für verwirrte Prostler:innen der Donnerstagsspiele.
und in diesem Zusammenhang vielleicht auch mal das SIEG SIEG - Gebrülle nach einem gewonnenen Spiel überdenken
??? - man kanns echt auch übertreiben, sorry.
Anfang der 90er bei den Löwen auch noch. Ich weiß es noch wie gestern: Damals bin ich noch nach Nauheim gefahren. Bei uns im Block schreit nach dem "Sieg" einer "Heil". Direkt unter mir. Ich hab ihn zur Rede gestellt. Und er hat behauptet, er hätte nicht "Heil", sondern "Geil" geschriehen.
Leider damals keine Konsequenzen außer einer Klopperei, bei der wir beide eingesteckt haben. Ich denke und hoffe, heute wäre das anders.
Aber ich habe lange nach dem "Sieg" niemanden mehr "Heil" (oder auch "Geil") brüllen hören. Insofern hab ich mit dem "Sieg" eigentlich auch keine Probleme. Jedenfalls bei uns nicht. Ich sehe die Vernunft am Ratsweg doch im Schnitt höher als bei dem Rest der Bevölkerung. Und ich glaube auch beim Fußball wird man langsam wach. Signale hat es jedenfalls gegeben.
Wenn ich jedem Arsch gefallen wollte, wäre ich ein Stuhl geworden!
und in diesem Zusammenhang vielleicht auch mal das SIEG SIEG - Gebrülle nach einem gewonnenen Spiel überdenken
??? - man kanns echt auch übertreiben, sorry.
beim Fußball haben schon einige "heil" gebrüllt und bei anderen Sportarten ist es nur eine Frage der Zeit
(und ich weiß nicht, ob es nur aus Unkenntnis der Historie erfolgt)
- mir läuft es dabei jedesmal eiskalt den Rücken runter, aber vielleicht ist es eine Frage des Alters (und eines qualifizierten Geschichtsunterrichts)
Wenn man "win" schreien würde, könnte das nicht passieren ;) #irgendwieernstgemeintunddochnicht
Ich persönlich wüsste nicht was an dem Wort "Sieg" falsch sein sollte. Gerade wenn man gewonnen hat. Dann ist es nunmal ein Sieg. Es heißt ja auch Sieg oder Niederlage. Klar könnte es den ein oder anderen evtl. dazu verleiten "Heil" zu schreien, aber bisher habe ich das in der Halle noch nie vernommen. Und gleich das "Sieg" abzuschaffen, nur weil "heil" gesagt werden könnte, was in der Vergangenheit bisher aber nicht auffällig passiert ist, finde ich auch etwas übertrieben. Auch wenn ich die Argumentation verstehen kann. Aber ich finde das geht zu weit.
Dann können wir gleich noch andere Lieder überdenken. Wie z. Bsp. hängt sie auf die schwarze Sau.
Just my two Cents.
High sticking, tripping, slashing, spearing, charging, hooking, fighting, unsportsmanlike conduct, interference, roughing,... everything else is just figure skating!!!
Hockey players wear numbers, because you can`t always identify the body with dental records ;)
Wir Deutschen finden halt in jedem Beitrag einen Bezug zu unserer Vergangenheit. Immer findet sich einer, der solch eine Verbindung konstruieren könnte.
Wenn mal jemand an amerikanischen, französischen, britischen etc Nationalfeiertagen teilgenommen hätte und deren Patriotismus und Militarismus miterlebt hätte, würde sich vieles relativieren (obwohl ich es nicht befürworte).