Mit Bestürzung und in tiefer Trauer müssen wir Euch mitteilen, dass unser Fan-Urgestein Marcus Erken verstorben ist. Marcus war ein Löwen-Fan der ersten Stunde. Seit 1985 hing sein Herz am Frankfurter Eishockey und nicht nur bei allen Heimspielen, sondern wann immer möglich unterstützte er seine Löwen auch auswärts. Marcus war langjähriger Vorsitzender des Fanclub Schobbeklopper & Friends und Gründungsmitglied des Löwen Frankfurt Fan-Beirat. Am gestrigen 03. Mai 2022 verstarb Marcus viel zu früh im Alter von 53 Jahren. Unsere Gedanken sind bei Marcus Familie und Freunden. Wir, die Fans der Löwen Frankfurt, werden dich immer in guter Erinnerung halten. 🖤🙏🕯
😞🕯🖤 Ich bin geschockt! Ein ruhiger und sehr netter Zeitgenosse! Erst kürzlich beim Vorbereitungsspiel der Löwen in Köln haben wir wieder rum geblödelt, als er mich fast schon wie immer auffordere, ihm endlich sein Altbier zu holen! Ein eingefleischter Löwen-Reisender und angenehmer Gesprächspartner. Da ich mit 57 Jahren auch schon länger dabei bin, war er für mich schon lange ein guter alter Bekannter! Alles Gute im Reich der Engel! 🖤🕯😞
🦈 & 🦁 Kölner Haie & Löwen Frankfurt ... mehr Hobby braucht man nicht! 🦈 & 🦁
Bin immer noch auf der Suche nach den richtigen Worten, auch wenn es diese meist gar nicht gibt. Marcus, danke für all die offenen Gespräche und ehrliche Diskussionen. Danke für jedes Lachen das wir gemeinsam hatten. Für mich persönlich eine absolute Fangröße im Frankfurter Eishockey, zu der ich einen tollen Kontakt pflegen durfte.
Im Aufgang zu Block R werde ich dir in der Pause immer deinen "Sitzplatz" auf der Treppe lassen und dich auch ab und zu mal abklatschen. Du wirst fehlen, aber wir behalten dich im Herzen nah bei uns.
Meine Gedanken und Beileid gilt den Angehörigen. Ich bin heute sehr traurig.
Lieber Marcus, schön dich gekannt zu haben. Wir wurden fast gleichzeitig vom Eishockey-Virus befallen – das verbindet bis in alle Ewigkeit. Ruhe in Frieden.
Deiner Familie, Freunden und Bekannten wünsche ich viel Kraft und teile ihren schmerzlichen Verlust.
Mein aufrichtiges Mitgefühl.
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.
Aufgrund zahlreicher Nachfragen möchten wir euch mitteilen, dass es aktuell noch keinen Termin für Marcus Beisetzung gibt. Sobald wir wissen wo und wann diese stattfindet, werden wir euch darüber informieren.
cu Highty
You can win, you can lose, but you should never lose your pride! by Charbs We won't say that we're better, it's just that we're less worse! by Arrogant Worms Life goes by so fast... close your Eyes and then its past by Social Distortion
Wir möchten euch heute mitteilen, dass die Trauerfeier für Marcus am 30.05.2022 um 14:30 Uhr in der Trauerhalle auf dem Waldfriedhof Neu-Isenburg stattfindet.
Die Trauerfeier ist öffentlich. Es stehen 200 Plätze zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Anschließend findet die Beisetzung statt. Es dürfen Kränze niedergelegt werden.
Die Anschrift lautet Neuhöfer Straße 105 63263 Neu-Isenburg
cu Highty
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Vor einigen Tagen ist einer der treusten Löwen Frankfurt Fans von uns gegangen. Mit Marcus haben wir ein großes Löwenherz für alle Zeiten verloren. Marcus hat mir vor einigen Jahren einmal sein schönstes Löwen/Lions Frankfurt Erlebnis aller Zeiten zur Verfügung gestellt. Damals mit den Gedanken Menschen für unser Frankfurter Eishockey zu begeistern. Der Text wurde von Ihm persönlich geschrieben und nun möchte ich seinem Wunsch nachkommen. Die vielen von uns die Marcus kannten werden das auch beim lesen spüren und Marcus hören. Nun möchte ich in Erinnerung an Ihn mit Euch diese tolle Geschichte hier teilen, wenn auch ganz anders wie damals angedacht. Am Montag wird er nun beigesetzt und wir werden einen Menschen leider nie mehr sehen der immer unter uns war. Egal ob bei Heimspielen, Auswärtsspielen, dem großen oder kleine Löwen Event er war immer da. Rip Marcus und wirf von Oben immer ein Auge auf unser Frankfurter Eishockey. Wir werden immer an Dich denken.
Mein schönstes Eishockey Erlebnis von Marcus Erken
Eigentlich hatte die herausragendeste Geschichte meines Eishockey-Fan-Leben ihren Anfang im Oktober 1994, als Robert Reichel, während des NHL Spielerstreiks, dank seines Freundes Jiri Lala, bei den Frankfurt Lions landete und sehr schnell zum DEL Superstar und „König der Löwen“ wurde. Bis zu seiner Rückkehr in die NHL scorte er die Liga in Grund und Boden und erzielte selbst in seinen 21 Spielen für die Lions 19 Tore und gab 24 Vorlagen. 43 Punkte in 21 Spielen für das Team der Frankfurt Lions sind schon eine beeindruckende Zahl und genau das war es auch, was Robert Reichel in Frankfurt hinterlassen hatte – den eines herausragenden und sehr beindruckenden Eishockeyspielers. Leider endete diese tolle Zeit dann schon im Januar 1995, als der NHL Streik beendet wurde und Robert Reichel wieder zurück zu seinem NHL Club - den Calgary Flames - musste.
Robert Reichel hatte aber so viel Eindruck in Frankfurt hinterlassen, dass ein paar Lions Fans die verrückte Idee hatten, eine große Fan-Reise nach Calgary zu organisieren, um Robert Reichel dort zu besuchen. Die Idee schlug so riesige Wellen in den Löwen Fankreisen, dass letztendlich 2 Flugzeuge, voll nur mit Löwenfans, für 3 Tage, nach Calgary fliegen sollten. Für rund 1000 D-Mark konnte und durfte man dabei sein, bei der wohl verrücktesten Fan-Reise, in der Frankfurter Eishockeygeschichte, Alle waren unendlich heiß darauf den „König der Löwen“ in Kanada zu besuchen und anzufeuern. Die Löweninvasion 2 (die Löweninvasion 1 fand im März 1993 nach Kaufbeuren, mit 3 Sonderzügen, zu den Aufstiegsspielen in die 2.Liga statt) sollte am 07.04.1995 am Frankfurter Flughafen starten.
So kam es, dass sich an einem frühen Freitagmorgen im April ca. 600 aufgeregte, gut gelaunte, fröhliche und überglückliche Löwenfans am Frankfurter Flughafen trafen, um den Trip ihres Lebens zu machen. Leider ging bei der Organisation einiges schief und nur ein Flieger mit ca. 300 Fans machte sich dann tatsächlich auf den Weg nach Calgary. Während ein Teil einen unvergesslichen Trip erleben durfte, blieb es zweiter Teil von verärgerten und Gefrusteten Fans leider in Frankfurt zurück. Es tut mir noch heute für die anderen 300 Fans leid, die einen langen Tag am Frankfurter Flughafen verbrachten und Ihre riesige Enttäuschung am Ende auch in Wut umschlug. Ich kann das selbst heute noch sehr gut nachvollziehen und finde es traurig, dass sie das alles nicht auch miterleben konnten. Da ich allerdings einer der Glücklichen war, die in der ersten Maschine war, kann ich aus meiner Sicht auch nur sagen, dass für uns von Anfang bis Ende der Reise, alles perfekt organisiert war. Daher umso trauriger, dass nicht alle Fans dies miterleben durften. Diese 3 Tage waren einfach der Hammer und wir erlebten einen Mega-Highlight nach dem anderen und kamen aus diesem Hochgefühl einfach nicht mehr heraus.
Der Hinflug war einfach überragend und geprägt von einer unglaublichen Stimmung und Atmosphäre im ganzen Flieger. Unzählige und stundenlang gab es Gesänge, Schlachtrufe und die La Ola-Wellen schwappten durch das Flugzeug. Einzig bei den Aufrufen zu „Wir wollen hüpfen, hüpfen…“ bekamen wohl einige etwas Angst. Unsere englische Crew war unglaublich sympathisch und locker, obwohl sie sicher noch nie einen verrückten Haufen in einem Flugzeug erlebt hatten, blieben sie immer cool, entspannt und freundlich. Sie ließen sich sogar animieren und anstecken die Wellen mitzumachen. Als einige Fans mitbekommen hatten das eine der Stewardessen an diesen Tag Geburtstag hatte, bekam sie wohl das größte Geburtstagsständchen ihres Lebens. Der ganze Flieger feierte Carolyn und brachte sie dazu etliche La Ola-Wellen zu starten. Sie war sichtlich gerührt und ich glaube an diesem Tag haben wir einen Platz in Ihrem Herz gewonnen. Auch unser Kapitän, ein echter Brite wie man sie sich so vorstellt, bekam schnell einen Löwen Schal umgehangen und musste einfach einsehen, dass er in Schottland noch einmal zwischenlanden musste, um die Bierreserven für die durstige Löwenmeute aufzufüllen. Ich erlebte die größte Kissenschlacht meines Lebens und so war an Schlaf nicht zu denken und die Zeit verging wortwörtlich „Wie im Flug“.
Bei der Immigrationskontrolle im Flughafen, musste das aufgedrehte Löwenfanrudel öfters mal freundlich vom Sicherheitspersonal daraufhin gewiesen werden, doch bitte etwas leiser zu sein. So manch einer war sehr gut drauf und etwas übermütig und es hallten immer wieder lauter werdende und lang gezogene „Pssssssssssssssssssssttttttttt“ Laute durch die Ankunftshalle. Nachdem jeder von uns einzeln zu den Gründen seinen Aufenthalts in Kanada befragt wurde und die kanadischen Beamten durchaus Verständnis für die aufgedrehten Haufen hatte, nahmen wir locker auch diese letzte Einreise-Hürde.
In der großen Eingangshalle des Flughafens in Calgary wurden wir von einer Country Western Band in Cowboy-Outfit und mit entsprechender Country-Musik, sowie den ehemaligen und sehr beliebten Löwenspielern – Mark Boussy und Trevor Erhardt - herzlich in Empfang genommen. Die meisten dieser männlichen und weiblichen Cowboys waren wohl ehemalige Deutsche, die uns in deren neuer Heimat willkommen heißen wollten und uns auf Ihre Weise mit einem Brandeisenzeichen (zum Glück nur ein Stempel) in Calgary begrüßten.
Der größte Teil der Frankfurter Fans wurde vom Flughafen, in den typischen gelben Schulbussen, direkt in ihre Hotels zum Einchecken gebracht, während ca. 40 Fans die einmalige Chance nutzten, um in kleinen Propellermaschinen einen Rundflug über Calgary zu machen. Dies wurde von Trevor Erhardt und seiner Familie organisiert, deren Freunde ihre kleinen Flugzeuge zur Verfügung stellten, um diese Rundflüge für uns zu ermöglichen. Wir wurden dann auch in einem der gelben Schulbusse zu einem Sportflugzeug Flughafen gefahren, wo uns die Familien von Trevor und Mark Mega freundlich in Empfang nahmen. Zuvor hatten wir mit erstaunten Augen, u.a. am ehemaligen Olympia-Gelände mit Sprungschanze und Bobbahn, mehrere Begrüßungsschriften mit den Worten „Welcome Robert Reichel Fans from Germany“ bemerkt. Wir konnten es kaum glauben, dass man hier von uns und der verrückten Reise Bescheid wusste und uns so herzlich Willkommen hieß.
Die Familien von Trevor Erhardt und Mark Boussy hatten in einem kleinen Flugzeughangar ein Barbecue für uns vorbereitet und grillten fröhlich Burger und Steaks für uns. Einfach unbeschreiblich mit welcher Freundlich- und Herzlichkeit wir dort von diesen Menschen empfangen wurden. Wir wurden in 3er und 4er Gruppen eingeteilt und nachdem wir uns etwas mit den leckeren Burgern und einem Dosenbier gestärkt hatten, den kleinen Sportmaschinen zugewiesen. Der Flug war dann einfach sagenhaft und wir flogen dann sogar mitten über die City von Calgary und die Wolkenkratzer. Man konnte die Rocky Mountains und das weite Land rund um Calgary, mit den großen Farmen bewundern. Leider war der unvergessliche Flug dann viel zu schnell vorbei und solange wir noch wartenden, bis alle Fans Ihren Flug hatten, nutzte ich die Gelegenheit und konnte mir den Traum erfüllen und Trevor Erhardt zum Ehrenmitglied unseres Fan-Clubs Schobbeklopper zu ernennen. Während ich unheimlich stolz in diesem Moment war, war Trevor sichtlich gerührt und konnte kaum fassen, dass er in Frankfurt und bei uns Fans noch immer nicht vergessen war.
Nachdem alle Fans Ihren Rundflug hinter sich hatten, bedankten wir uns ganz herzlich bei allen und wurden mit unserem gelben Bus kurz ins Hotel zum einchecken gefahren. Die Zimmer im Holyday Inn waren wirklich riesig und absolut top ausgestattet. Wir hatten das Glück, dass viele für die Zimmer in unserem Hotel gebucht waren, leider in Frankfurt bleiben mussten. Dadurch erhielt jeder von uns ein sagenhaft großes Doppelzimmer. Einfach ein Traum. Wir hatten allerdings nicht lange Zeit die Zimmer zu bewundern, denn wir wurden schon bald wieder im Hotel, von einem der gelben Busse abgeholt und zum Saddle Dome gefahren.
Dort angekommen waren wir alle sehr von der riesigen Arena mit ihren 20000 Plätzen beeindruckt. Nach einer lustigen und flotten Einlasskontrolle ging es dann aber schnell zum Shoppen und in Windeseile wurden in den Flames Fanshops im Rund der Arena, dutzende von Robert Reichel Trikots der Calgary Flames und Unmengen anderer Fanartikel verkauft. Pünktlich zu Spielbeginn waren die 300 Löwenfans dann aber in Ihrem Block ganz oben unter dem Dach versammelt und brachten die Einheimischen Fans mit Ihren Gesängen und Ihrer Stimmung zum Staunen. Sowas hatten die Kanadier ganz sicher noch nicht erlebt und wir ernteten viele erstaunte, aber stets freundliche Blicke von den Fans der Flames. Viele der Zuschauer konnten nicht verstehen, warum so viele Verrückte sich auf den langen Weg aus „Good Old Germany“ gemacht hatten, nur um einen Tschechen namens Robert Reichel zu sehen. Es passte an diesem Abend alles perfekt zusammen und die Flames gewannen mit 7 zu 4 gegen die Los Angeles Kings und Robert Reichel erzielte ein Tor und leistete einen Assist. Es natürlich auch etwas ganz besonderes und eine Ehre den besten Eishockeyspieler aller Zeiten – „The Great One“ Wayne Gretzky – einmal live auf dem Eis erleben zu dürfen. Wayne Gretzky, der es damals gewohnt war im Mittelpunkt zu stehen, staunte sicher nicht schlecht, als Ihm Robert Reichel an diesem Abend die Show stahl und statt ihm frenetisch von 300 Verrückten gefeiert wurde.
Eine lustiger Fakt zum diesem Spiel ist übrigens, dass wir an diesem Abend die späteren Lions Spieler Chris Snell und Michel Petit bei den Los Angeles Kings und James Patrick bei den Calgary Flames auf dem Eis sahen. Damals aber natürlich noch nicht ahnten, dass wir sie ein paar Jahre später im Trikot der Lions wiedersehen würden.
Nach dem Spiel hatten wir eine“ Verabredung“ mit Robert Reichel im riesigen Dusty’s Western Saloon, der nur einen kurzen Fußmarsch vom Saddle Dome entfernt war. Dort warteten schon Trevor Ehrhardt und Robert’s Freund und kongenialer Sturmpartner, während seiner Zeit in Frankfurt – Jiri Lala - auf uns. Selbst das kanadische Fernsehen sendete und berichtete, per Liveschaltung aus Dusty’s Saloon, über die „Crazy German Hockey Fans“ in den Nachrichten. Robert kam dann endlich auch in den Saloon und wurde entsprechend von uns gefeiert und musste etwas schüchtern, aber auch stolz grinsend, eine kleine Dankesrede halten, unzählige Umarmungen über sich ergehen lassen, für Fotos posieren und Hände schütteln. Natürlich musste er auch sehr viele Autogramme schreiben, bis ihm die Hände irgendwann weh taten. Auch nachdem Robert weg musste, da er ja am nächsten Tag wieder ein Spiel hatte, blieben wir noch einige Zeit im Dusty’s tranken einige Bier, bewunderten die kanadischen Square Tänzer und hatten schnell gelernt, dass man die überall Erdnüsse essen durfte und Ihre Schalen dann einfach auf den Boden warf. Das war so Brauch und irgendwann lief man sehr weich auf diesem Erdnussschalenbelag. Schließlich wurden wir dann von unserem gelben Bus abgeholt und ins Hotel gebracht. Trotz der vielen Stunden ohne Schlaf, war ich noch so aufgedreht, dass ich mich lange den vielen kanadischen Fernsehprogrammen widmete bevor ich einschlief.
Die Nacht war schnell vorbei und nach einem tollen Frühstück ging unser vollgepacktes Programm schon wieder weiter. War es am Vortag noch sonnig in Calgary gewesen, war es an diesem Tag grau, nebelig und ziemlich kalt. Dies war allerdings nebensächlich denn per Schulbus ging es in den großen Western Heritage Park. Wir zogen los und erkundeten in Gruppen ein wenig das kleine Western Städtchen und ihre tollen alten Häuser und Gebäude. Wir schrieben Postkarten und verschickten sie dann im eigenen kleinen Postamt des Städtchens. Treffpunkt aller Mitreisenden war dann ein und riesiges Indianerzelt in dem es Live Musik und ein leckeres Buffet, sowie jede Menge Bier für uns gab. Einige Indianer führten für uns mehrere Tänze auf und mit der Musik einer kleinen Band stieg die Stimmung immer weiter bis wir eine wahre Fan-Party , mit vielen Gesängen und Tanzen veranstalteten. Das ganze Zelt stand auf den Bänken, klatsche, tanzte, schunkelte und Sang gemeinsam mit der Band. Der Band machte es anscheinend so viel Spaß, dass sie sogar unsere Eishockey-Gesänge musikalisch begleiteten und wir dann minutenlang ununterbrochen sangen. Im Rahmen dieses Besuches hatte ich großes Glück und gewann ich bei einer Verlosung, einen Original signierten Robert Reichel Schläger, den ich auf der Bühne des Zelts überreicht bekam und fortan wie einen Schatz bewachte und kaum mehr aus der Hand gab. Er musste auf dem Rückflug sogar mit in den Flieger und wurde dort sicher hinter der letzten Sitzreihe verstaut und in Abständen von mir, während dem Flug, kontrolliert. Nochmal zurück zum Western Park, der extra nur für uns an diesem Tag geöffnet wurde und man ein grandioses warmes Buffet, nur zu unseren Ehren, organisiert hatte. Alles in allem ein absolutes Highlight des Trips und in guter Laune waren wir gespannt auf unseren nächsten Programmpunkt. Noch im Indianerzelt bekamen wir das Angebot unterbreitet, unseren Aufenthalt, mit Zustimmung unserer Crew, noch um ein paar Stunden zu verlängern und ein weiteres Spiel der Flames, an diesem Abend gegen die Vancouver Canucks besuchen zu können. Dieses Angebot wurde dann natürlich einstimmig und unter großem Jubel von allen Mitreisenden, angenommen.
Als nächstes gab es den Besuch eines riesigen Einkaufszentrums, bei dem wir für fast alle Shops spezielle Rabatte oder Gutscheine bekamen. Dort konnte dann so richtig geshoppt werden und viele interessante Läden bestaunt werden. Unglaublich war die Eishockey-Abteilung in einem großen Sportshop, ein wahres Mekka für jeden Eishockeyspieler. Viele Kanadier sprachen uns an und waren begeistert von unserer verrückten Reise und wünschten uns noch ganz viel Spaß. In den Zeitungen wurde in großen Artikeln berichtet und diese Zeitungsartikel machten schnell unter uns die Runde und sorgten für viel Gelächter. Wir trafen sogar ehemalige Deutsche die nach Kanada ausgewandert waren und Tränen in den Augen hatten, weil sie mit uns seit langem mal wieder Deutsch sprechen konnten. Die Zeit in der Einkaus-Mall ging schnell vorbei und es ging mit den Einkäufen wieder Richtung unserer Busse.
Mittlerweile war es Nachmittag und wir sollten wieder etwas zu essen bekommen. Nicht irgendwo, nein wir wurden allesamt, in die nur für uns geöffneten Disco „Jimmy Deans’s“ gebracht, wo wir am kalten Buffet unseren Hunger bekämpfen konnten. Auch im „Jimmy Dean’s“ war die Stimmung einfach grandios, woran auch der DJ mit seiner Musikauswahl großen Anteil hatte. Es dauerte nicht lange und die Löwenfans tanzten per Polonäse zu „Cotton Eye Joe“ durch die komplette Disco. Es wurde noch einige Zeit weiter getanzt und gesungen, bis es dann hieß das es mit den Bussen wieder zum Saddle Dome und damit zu unserem zweiten Spiel an diesem Wochenende gehen sollte.
So sahen wir ein weiteres NHL Spiel unseres „Löwenkönigs“, dass die Flames allerdings 2 zu 4 verloren. Auch waren viele Fans, aufgrund des einsetzenden Jetlags, inzwischen sehr müde und manch einen übermannte der Schlaf, während des Spiels. Robert Reichel konnte an diesem Abend keine Punkte erzielen, wurde aber natürlich noch einmal von uns bejubelt und gefeiert. Auffällig war bei Vancouver an diesem Abend der russische NHL Star Pavel Bure, der ein Tor und einen Assist verbuchte. Ebenfalls toll und unvergesslich diesen super Spieler mal live und in Action auf dem Eis gesehen zu haben.
Nach Ende des Spieles ging es dann wieder in die bereitstehenden gelben Schulbusse, um mit unserem Gepäck, zum Airport gebracht zu werden. Nach etwas Verzögerung aufgrund der Erkrankung eines Frankfurter Fans und dem mehrfachen Enteisens unseres Flugzeugs, ging es dann zurück ins heimische Frankfurt. Auf dem Rückflug schliefen die meisten und träumten sicher erschöpft aber überglücklich, von den vielen einmaligen Erlebnissen der letzten beiden Tage.
Im Gepäck hatte ich so viele einmalige Erlebnisse, dass es einige Zeit dauerte, bis ich alles richtig verarbeitet hatte. Eine gewisse Zeit schwebte man wie auf Wolken und konnte das Glück gar nicht fassen, bei diesem Trip dabei gewesen zu sein, von dem man noch lange erzählen und berichten würde. Für mich nicht nur das größte Eishockey-Highlight, sondern bisher das allergrößte Erlebnis meines ganzen Lebens.
Für einen fairen Umgang unter allen Eishockeyfans!
Happy Birthday Marcus. Du machst das gut von Oben. Ich denke gemeinsam mit Kit bekommt Ihr zwei das toll hin mit unserer ersten DEL Saison. Immer weiter so bitte. Wir denken an Euch
Für einen fairen Umgang unter allen Eishockeyfans!