Ich möchte gar niemanden angreifen oder einer Gruppierung eine Schuld zuweisen denn es ist immer das Individium selbst welches sich zur Schau stellt. Im Eishockey war es, zumindest früher so dass man gut miteinander auskam und zwar eigene Fans wie auch gegnerische. Klar hatte man Rivalitäten aber es blieb beim verbalen Wettstreit und im Gegensatz zum Fußball hatte man durchaus auch Kräfte der Selbstreinigung. Nun ändern sich Zeiten im Leben und vor allem bei der Menschheit, früher hörte man Tote Hosen oder Böhse Onkelz, heute huldigt man Rappern. Man kann die eigene Mannschaft anfeuern und bringt neues Liedgut zum Vorschein ( sofern man was auf dem Kasten hat ) oder man übernimmt Schmähgesänge von anderen und ändert den Wortverlauf bis es passt. Das Eine hat etwas mit Kreativität und Erneuerung zu tun, das Andere führt mehr in die Richtung körperlicher Konfrontation und dort wird weniger gedacht. Ich kann mich noch an unseren ersten Bundesligaauftritt in Schwenningen erinnern und da hieß die Partie noch ERC Schwenningen - Eintracht Frankfurt. Als das Schwenninger Publikum den ersten Schmähgesang hinter sich hatte kam von Frankfurter Seite: Ihr seid die Macht, wir haben Angst. Der Block vom Frankfurter Eishockey war damals dem Schwenninger Block rein Zahlenmäßig mehr als gewachsen aber nach der Antwort kam von Schwenninger Seite nicht mehr so viel. Das Überraschungsmoment hatte seine Wirkung voll entfacht.Die Schwenninger hatten damals VOR dem Spiel reichlich bedenken denn man war sich nicht sicher ob auch Fußball Fans mitkämen und schon damals waren die Fußball-Fans der Eintracht bekannt.
Es ist, soweit mir in Erinnerung ist, nicht bekannt dass auch nur eine Tasse Glühwein umgekippt ist. Allerdings gab es damals auch mehrere Gruppen die dafür sorgten dass es weder Unterwanderung noch zu Gruppierungen kam die so etwas ins Auge hätten fassen können. Eishockey hatte Freude gemacht, Spaß vermittelt und man ging gern in die Eishalle oder fuhr Auswärtsspiele an. In besagter Saison haben wir in Iserlohn glaube ich ne ganz schöne zu Null Klatsche bekommen aber schon während des Spiel´s kam man mit dem Iserlohne Block in Gespräche und ehrlich, nach dem Spiel in Deilinghofen, so was von Klasse gefeiert mit Iserlohnern das war Superklasse und ein Grund warum Eishockey nie aus meinem Herzen verschwinden wird.
Sport kann verbinden und wirklich ein Friedenstifter sein, KANN, er kann aber auch zu Massenschlägerei und schlechter Laune fühlen. Eishockey stand immer für - Da kannst du guten Gewissens mit der ganzen Familie und selbst kleinen Kindern hingehen, da passiert nichts. Wirkliche Größe zeigt sich im Verhalten jedes einzelnen und Größe hat nichts mit Kraft zu tun.