Offenbar wird Uli Hoeneß nun doch nicht für das Amt des DFL-Präsidenten kandidieren. Er werde nicht gegen den amtierenden Präsidenten Reinhard Rauball antreten, meldet "Bild Online" unter Berufung auf "Bild-Informationen". Am Vormittag hatte das Blatt eine Umfrage unter den Klubs der 1. und 2. Liga veröffentlicht, nach der Hoeneß bei den Vereinen mit 8:6 gegen Rauball die Nase vorn hatte (9.10 Uhr). Hoeneß habe seinen Verzicht heute der DFL und Rauball mitgeteilt.
Auch die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, dass Hoeneß nicht DFL-Chef werden will. "Ich würde in zu viele Interessenskonflikte geraten", wird der Bayern-Präsident bei "sueddeutsche.de" zitiert. Hoeneß nennt der "SZ" drei Gründe, die ihn zum Verzicht bewogen haben: 1. Seine Familie habe ein Veto eingelegt. 2. Bayern-Mitglieder und Fans befürchteten, Hoeneß könnte "zu viel FC-Bayern-Know-How" weitergeben. 3. Als DFL-Präsident müsse Hoeneß seine sozialen Engagements reduzieren. "Das müsste ich alles aufgeben, das war's mir am Ende nicht wert."
Eben erreicht uns eine Pressemitteilung des FC Bayern, in der die Meldungen der "Süddeutschen" und der "Bild" bestätig werden. Darin wird Hoeneß wie folgt zitiert: "Nach intensiven Gesprächen mit meiner Familie am vergangenen Wochenende bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich mich nicht für das Amt des DFL-Präsidenten zur Wahl stelle. Diese Entscheidung habe ich Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball persönlich am Telefon mitgeteilt." Weiter heißt es in der FCB-Erklärung: "Damit der FC Bayern München weiterhin in der Deutschen Fußball Liga vertreten ist, hat die FC Bayern München AG für das Amt als Vorstand im Ligaverband Karl Hopfner vorgeschlagen."
Der Streit zwischen Liga-Präsident Reinhard Rauball und der Politik spitzt sich zu. Der Hintergrund: Es wurden Forderungen laut, dass der gesamte 32. Spieltag verlegt werden solle, da die Einsatzkräfte am 1. Mai beschäftigt sind. Rauball dazu: "Wir wehren uns gegen die Politik, die uns mit neuen Forderungen überzieht, ohne mit uns zu sprechen."
ZitatBayer Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser hat sich für einen neuen Modus zur Ermittlung des deutschen Fußball-Meisters ausgesprochen. Nach dem Motto «Mut zur Veränderung» soll der Titelträger nach der regulären Saison in Finalrunden ausgespielt werden. Die besten vier Mannschaften sollen den Meister nach Holzhäusers Vorstellungen in zwei Halbfinalspielen und einem anschließenden Endspiel ermitteln.
ZitatNoch im April will die Deutsche Fußball Liga (DFL) die Übertragungsrechte für die Bundesliga vergeben. Die Telekom will dem bisherigen Platzhirschen Sky alle Live-Rechte abjagen. Und die traditionelle Sportschau am Samstagabend ist in Gefahr.
Solange die Bundesliga am Samstag im Radio bleibt soll es mir Recht sein. Gibt nichts Schöneres als in der ersten Halbzeit gemütlich einzunicken um dann vom "Lärm" der Schlussviertelstunde aufzuwachen..
Allen Ungeduldigen sei gesagt: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
ZitatDer Milliarden-Poker um die Fußball-Bundesliga ist entschieden: Der Bezahlsender Sky überträgt auch ab 2013 für vier Jahre die Bundesliga live. Zudem bleibt die ARD-"Sportschau" am frühen Samstagabend erhalten. Für die Rechte kassieren die Vereine pro Saison 628 Millionen Euro.
Die Proficlubs befinden sich nach dem Quantensprung bei den TV-Erlösen im Geldrausch, die Fans träumen schon von Stars wie Lionel Messi - doch Eintrachts Vorstandsboss Heribert Bruchhagen will die frischen Milliarden in eine Aufstockung der Bundesliga auf 20 Vereine investieren. "Ab 2013 steht der Bundesliga viel mehr Geld zur Verfügung, dem sollten wir im Sinne der Zuschauer auch Rechnung tragen", sagte Bruchhagen. "Der Steuerzahler hat in den vergangenen Jahren 30 bis 40 neue Fußball-Stadien mitfinanziert, gleichzeitig steigen möglicherweise aber Mannschaften wie der 1. FC Kaiserslautern, Hertha BSC Berlin und der 1. FC Köln ab, obwohl diese Teams immer ein ausverkauftes Stadion haben. Das ist doch lachhaft. Deshalb bin ich für eine Aufstockung der Bundesliga auf 20 Vereine."
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat den Forderungen von Eintracht-Vorstandsboss Heribert Bruchhagen nach einer Aufstockung der Bundesliga auf 20 Teams eine Absage erteilt. "Aus meiner persönlichen Sicht nein. Ich kenne die Diskussion jedes Jahr um den Spielplan, da wird um jeden Tag gefeilscht. Und jetzt noch mal vier Spieltage mehr unterbringen, das geht nicht", sagte Niersbach in "Sky90".