Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach der gelungenen Premiere des Eschborn-Frankfurt City Loop am 1. Mai wird es den deutschen Radklassiker auch in den kommenden beiden Jahren geben. «Ich möchte die nächsten zwei Jahre im Doppelpack angehen», sagte Veranstalter Bernd Moos-Achenbach heute. Im Jahr 2011 jährt sich das Traditionsrennen in Frankfurt zum 50. Mal. Nach dem Rückzug von Sponsoren hatte das Rennen Anfang Mai erstmals nicht mehr unter dem bekannten Namen Rund um den Henninger Turm stattgefunden.
Prima! Auch wenn das neue Rennen, also mit Start in Eschborn und Zielankunft am Riedberg ewas gewöhnungsbedürtfig war, das Pressezentrum im Hause der Frankfurter Sparkasse im Rohbau war, war es eine erstklassige Veranstaltung. Wir freuen uns schon auch das nächste Jahr. Fotos von diesem Jahr gibt es auf unserer Rohbauseite!
Laurent Fignon kämpft den Kampf seines Lebens. Die hochdramatische Auseinandersetzung mit dem Amerikaner Greg LeMond, die der Franzose 1989 nach 3285 Tour-Kilometern auf den Pariser Champs Elysées mit lächerlichen acht Sekunden verlor, war eine Bagatelle dagegen.
Der 48-jährige Fignon, 1983 und '84 zweimal Gewinner der Tour de France und dabei nach eigenem Bekunden auch gefangen im System der Doper unter Dopern, hat Bauchspeicheldrüsen-Krebs in fortgeschrittenem Stadium.
Im französischen TV-Sender TF1 fand er bewegende Worte: "Wenn es schnell zu Ende gehen sollte, habe ich nichts zu bereuen. Ich habe ein schönes Leben gehabt. Ich will nicht sterben, aber ich habe keine Angst davor." Sein Krebs hat bereits Metastasen gebildet, Fignon ist mitten in der Chemotherapie. Er schlafe nachmittags und spiele Golf. "Solange das Gelände flach ist, ist alles gut. Doch sobald es leicht bergauf geht, bin ich aus der Puste. So als wäre ich 200 Kilometer gefahren", erzählte er der Zeitung "Le Journal du Dimanche".
"Doping? So wie alle!"
Sein charakteristischer blonder Zopf war bei seinen Tour- Auftritten in den vergangenen Jahren einer schütteren Kurzharr-Frisur gewichen. Aus dem schneidigen Radprofi war ein etwas fülliger Eurosport-Kommentator geworden, der sich zeitweise auch als Radsport- Veranstalter versuchte. Am Tag vor der Veröffentlichung seine Buches "Nous étions jeunes et insouciants" (Wir waren jung und sorglos) machte Fignon seine Krankheit öffentlich und sprach auch über Doping.
Während seiner Karriere, in der er 1989 auch den Giro d'Italia und den Frühjahrs-Klassiker Mailand-San Remo (88/89) gewann, hätte er "wie alle" Amphetamine und Cortison genommen, "niemals Wachstumshormone oder EPO, das mir 1993 angeboten wurde". Er könne nicht sagen, ob Medikamenten-Missbrauch während seiner Radsport- Karriere schuld an seiner schweren Erkrankung sei.
Krebs als Spätfolge?
"Ich habe den Ärzten offen gesagt, was ich genommen habe. Sie sagten, verglichen mit dem heute Üblichen in Radsport-Kreisen ist das ein Witz und als Erklärung für meinen Krebs zu simpel", sagte Fignon. Heute sei es noch zu früh zu sagen, wie die nachfolgenden Generationen Doping gesundheitlich verkraften würden: "Das wird man später sehen". Zu seiner Zeit hätten laut Fignon "alle dasselbe gemacht, wie sie es heute auch tun".
Der Brillenträger, der den Touch des Intellektuellen pflegte, will wie in seinem früheren Leben als Profi nicht resignieren. "Ich weiß nicht, wie lange mir noch bleibt, aber ich bin Optimist und werde kämpfen und gewinnen", sagte Fignon, der seinen ersten Tour-Triumph dem Sturzpech seines Landsmannes Pascal Simon zu verdanken hatte. Ein Jahr später 1984 bestätigte Fignon aber den Sieg bei seiner Tour- Premiere und machte seine Meisterprüfung, als er sogar den großen Bernard Hinault zum Mitfahrer degradierte.
Fignons verlorener Sekunden-Poker fünf Jahre später gegen LeMond um lächerliche acht Sekunden ist als knappste Niederlage seit 1947 in die Geschichte der Tour de France eingegangen. dpa / Eurosport
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ZitatZeitfahrweltmeister Tony Martin ist bei einer Trainingsfahrt mit einem Auto zusammengeprallt. Er stürzte durch die Scheibe des Fahrzeugs und erlitt dabei schwere Gesichtsverletzungen. Kommende Woche soll der 26-Jährige operiert werden.
Knapp drei Wochen nach seinem schweren Unfall startet Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin am 1. Mai ein Blitzcomeback in Frankfurt am Main. Der 26-Jährige vom Team QuickStep macht damit zugleich eine Rolle rückwärts, denn für den deutschen Klassiker "Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt" hatte er bereits abgesagt. Im Training fand die Olympia-Hoffnung für London dann jedoch schnell wieder zur Form und bestätigte den Start dem Hessischen Rundfunk.
Zitat von C-GamKnapp drei Wochen nach seinem schweren Unfall startet Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin am 1. Mai ein Blitzcomeback in Frankfurt am Main. Der 26-Jährige vom Team QuickStep macht damit zugleich eine Rolle rückwärts, denn für den deutschen Klassiker "Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt" hatte er bereits abgesagt. Im Training fand die Olympia-Hoffnung für London dann jedoch schnell wieder zur Form und bestätigte den Start dem Hessischen Rundfunk.