Tote Hosen wollen DEG retten Kurz vor dem Jahreswechsel darf sich die finanziell angeschlagene Düsseldorfer EG aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wieder ein kleines bisschen Hoffnung machen. Die Punkband Die Toten Hosen will der DEG helfen, titelte die Zeitung "Rheinische Post" auf Seite eins. "So ein Verein darf nicht über Nacht zugemacht werden. Wenn jemand ein schlüssiges Rettungskonzept vorlegt, würde ich mich gerne engagieren. Das bin ich als Düsseldorfer und alter Wegbegleiter dem Klub schuldig", sagte Sänger Campino dem Blatt. Laut Campino werde die Band allerdings nicht als neuer Hauptsponsor zur erhofften Rettung beitragen können. "Die Gelder, die da im Raum stehen, übersteigen die Möglichkeiten der Toten Hosen", sagte der Sänger. Der DEG fehlen nach Angaben der "Rheinischen Post" mindestens zwei Millionen Euro. Ohne dieses Geld kann der Eishockey-Traditionsklub keine weitere DEL-Saison bestreiten.
Das neue „Dreigestirn” produzierte in den letzten vier Wochen lediglich großspurige Versprechungen (zur Erinnerung ein Zitat von Herrn Wenkemann: „Wir spielen im nächsten Jahr in der DEL, der Etat ist gedeckt. Es gibt Geldgeber, die aber nur in eine DEG ohne Nethery und Suhr investieren wollen“). Bis heute wurden der interessierten Öffentlichkeit von den Herren Wenkemann, Kirschenstein und Merry weder neue Sponsoren präsentiert noch ein „schlüssiges Konzept” für die Zukunft vorgelegt. Deswegen hatten die „Toten Hosen” (wäre auch eine passende Bezeichnung für den aktuellen Zustand der DEG) eine Unterstützung von diesen „Rahmenbedingungen” abhängig gemacht – mehr nicht. Immerhin erhielten Campino & Co. jetzt auch vom höchsten Düsseldorfer Amtsträger Anerkennung für ihre etwaige Opferbereitschaft:
Elbers lobt Angebot der Toten Hosen für die DEG
Zitat „Ich freue mich sehr darüber, dass wir dank der Toten Hosen nun mehr zusätzliche Unterstützung und größere, mediale Aufmerksamkeit haben. Wir arbeiten seit Monaten daran, Sponsoren zu finden, das ist nun ein wichtiges Signal”.
[...]
„Die Stadt einschließlich Töchter helfen bereits mit einem siebenstelligen Betrag, wir verlangen für den ISS Dome derzeit keine Miete, und wir unterstützen den Verein über die Stadtsparkasse und die Sportagentur. Wir haben der DEG zusätzlich die LED-Panels abgekauft.”
Dass die DEG seit Jahren Steuergelder (über „städtische Töchter”) von rund 1 Mio. € erhält – inkl. extrem reduzierter Hallenmiete – war mir bekannt. Neu für mich ist allerdings, dass die DEG derzeit überhaupt keine Miete zahlen muss.
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.
Als großer Hosen-Fan kann ich nur sagen: Daumen hoch für dieses Engagement! Auch wenn ich zu DEL-Zeiten kein DEG-Freund war, hoffe ich doch, dass dieser Traditionsverein ,,überlebt", in welcher Liga das auch sein mag. (Bäh, böse, schlimme Erinnerungen an den Juli 2010...)
Zitat von MäcksAls großer Hosen-Fan kann ich nur sagen: Daumen hoch für dieses Engagement! Auch wenn ich zu DEL-Zeiten kein DEG-Freund war, hoffe ich doch, dass dieser Traditionsverein ,,überlebt", in welcher Liga das auch sein mag. (Bäh, böse, schlimme Erinnerungen an den Juli 2010...)
Ich hoffe auch sehr, es finden sich noch rettende Geldgeber, allein der Glaube daran fehlt mir! Da ist das Engagement der Toten Hosen ein allerdings sehr positives Signal und doch nur finanziell betrachtend der Tropfen auf den heißen Stein!
🦈 & 🦁 Kölner Haie & Löwen Frankfurt ... mehr Hobby braucht man nicht! 🦈 & 🦁
So leid es mir für die deg tun würde - aber steuergelder für nen profiverein ausgeben und auf der anderen seite bei shulen, kitas et sparen weil kein geld da ist das geht nun wirklich niht. wenn die deg kein geld mehr hat und sich so eine mannschaft, den dome, die del nicht mnehr leisten kann dann sollen sie eben in die oberliga gehen.
"Wenn die Vögel jubilieren, singen die Würmer lange noch nicht mit".
ZitatDie Düsseldorfer Fangruppe musste schließlich sogar zum Krefelder Hauptbahnhof begleitet werden. Im Bahnhof wollte die Gruppen allerdings nicht abfahren, blockierte die elektronischen Türschranken und pöbelte unbeteiligte Zugfahrgäste an. Als schließlich ein Fan die Notbremse zog und sich in seiner Fangruppe verstecken wollte, räumte der Polizeieinsatzleiter den Waggon und stellte die Personalien aller Fans fest. Die Fangruppe wurde schließlich separiert mit einem Bus zum Düsseldorfer Hauptbahnhof gebracht. Gegen die Straftäter wurden entsprechende Strafanzeigen erstattet.
Zitat von Cologne Kentucky StarIch hoffe auch sehr, es finden sich noch rettende Geldgeber ...
Der „Retter in der Not” wird dann wohl (wieder einmal) die Stadt Düsseldorf sein, zumindest „denkt” der neue DEG-Boss Wenkemann bereits jetzt laut in der Presse darüber nach:
ZitatDEG-Präsident lobt Oberbürgermeister Elbers „Ich glaube aber schon, dass wenn wir dann am Ende dastehen und sagen ,Liebe Stadt, wir brauchen noch 1,50 EUR’, die Stadt uns unterstützt und auch entgegenkommt, so wie sie es jetzt schon tut.”
Und vor lauter Lobhudeleien vergessen die irgendwann alle noch die eigentlich überlebensnotwendige Sponsorensuche. – Wen juckt’s, es gibt als Ersatzlösung ja die immer wieder gern genommenen Steuergelder ...
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.
Zitat von mkkhighlanderaber steuergelder für nen profiverein ausgeben und auf der anderen seite bei shulen, kitas et sparen weil kein geld da ist das geht nun wirklich niht.
Das haben die sich bei Herrn Eichel abgeschaut
Viele Grüße Frank "Deutscher Kulturbeauftragter" (Danke Horst K. )
Das Beste ist wer nie verlor, im Kampf des Lebens den Humor (Bankinschrift irgendwo im Allgäu)
Neben dem bisschen PR was diese Aktion bringt erscheint es mir aber mehr als fraglich, ob man es dadurch wirklich schafft, seriöse Sponsoren auf sich aufmerksam zu machen, oder ob man diese (so es sie denn gibt) damit nicht durch die Lächerlichkeit der Aktion eher verschreckt.
Spätestens jetzt wird die blanke Verzweiflung in Düsseldorf sichtbar.
Some people just need a high-five. In the face. With a chair.
"Zeugnis einer untergegangenen Kultur", ich lach mich schäckig, das passt ja wie die Faust aufs Auge
cu Highty
You can win, you can lose, but you should never lose your pride! by Charbs We won't say that we're better, it's just that we're less worse! by Arrogant Worms Life goes by so fast... close your Eyes and then its past by Social Distortion
Zitat von RastamanSpätestens jetzt wird die blanke Verzweiflung in Düsseldorf sichtbar.
Weil man keinen Sponsor und Humor gleichzeitig haben kann?
Eine netter PR-Gag – nichts anderes. Wer beim Lesen des offiziellen DEG-Textes nicht schmunzeln kann, ist selbst schuld:
Zitat„Als deutsches Aushängeschild des schnellsten Mannschaftssportes der Welt haben wir den Planeten Erde mit unvergesslichen und wunderschönen Spielzügen bereichert. Die DEG ist von außergewöhnlicher Bedeutung.“
Übrigens: Der Antrag wurde von der Deutschen Unesco-Kommission bereits abgelehnt. Auch deren Sprecher (Dieter Offenhäußer) nahm das DEG-Ansinnen (resp. DEG-Unsinn) offensichlich nicht so bitterernst:
Zitat„Wir fühlen uns dennoch geehrt, dass man an die Deutsche Unesco-Kommission denkt, wenn es um das Überleben einer so ehrwürdigen Institution geht.“
Demnächst schlägt der DEG-Pressesprecher bestimmt den (noch anonym schreibenden) WZ-Journalisten für den Pulitzer-Preis vor, der zu diesem Thema folgenden Online-Artikel verfasste (Auszug):
ZitatEtwas kann man aus dem Aufstieg der Fortuna lernen: Nur Kontinuität, Seriosität und Ernsthaftigkeit führen zum Erfolg. In den großen Schatten der Fortuna scheint diese Erkenntnis nicht zu strahlen: Bei der DEG versucht man stattdessen, den letzten Kredit zu verspielen. [...] Dienstag präsentierte der Verein erstmal einen PR-Gag, der leider gar nicht lustig ist: Die DEG will sich als Weltkulturerbe eintragen lassen. Die Nachrichtenagentur dpa versah diese Info vorsichtshalber mit dem Zusatz „allen Ernstes“.
Dazu ein Leser-Kommentar, stellvertretend für (fast) alle anderen, im „Tenor” ähnlich formulierten „Stellungnahmen”:
ZitatDa hat der Fortunadauerkarteninhaber aber einen raus gehauen. Während andere Zeitungen wenigstens den Sinn dieses PR-Gags begriffen haben scheint dem Verfassers dieses Artikels nach seinen diversen Feierabendbierchen der Gaul durchgegangen zu sein.
Da das Leben ohnehin viel zu ernst ist, empfehle ich all denjenigen, die sich bisweilen zum Lachen in den Keller begeben, folgende Lektüre: Religion ist, wenn man trotzdem stirbt.
Ebenfalls lesenswert und seit Jahren auf den Bestseller-Listen dieser Welt: „Philosophie ist, wenn man trotzdem denkt” sowie „Humor ist, wenn man trotzdem lacht”.
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.