Spieler aus Nordamerika haben im eishockeyverrückten und multi-kulturellen Frankfurt schon immer einen hohen Stellenwert. Lance Monych heißt der Mann aus Winnipeg, der nun in die großen Fußstapfen der Barries´, Ulmers´ und Chabots´treten soll. Einst im NHL-Draft, dann als Schützling von Wayne Gretzky auf dem Eis, im All-Star-Team an der Seite von Ryan Getzlaf, hat der Power-Forward zuletzt außerirdische Erfahrungen gemacht. Er liebt gleich 2 Frauen, das Gewinnen, die Eishalle in Frankfurt, ist mit Rick Nash befreundet und wenn es ihm zu bunt wird, entschwindet er mit dem Kajak.
A happy and warm "Welcome" to LANCE MONYCH!!!
„Hallo Lance" und Danke, dass du dir die Zeit für uns nimmst!
Wie beschreibst DU – in Stichworten - den Spieler Lance Monych?
Lance Monych ist ein großer Spieler, der sehr schnell auf Schlittschuhen unterwegs ist und unheimlich gerne viele Tore schießt. Am Wichtigsten überhaupt ist jedoch, dass er es einfach nur liebt zu gewinnen….
Und den „privaten“ Lance?
Der private Lance ist ein total lockerer Typ, der seine Zeit am liebsten mit seiner Ehefrau Lindsay und seiner Hündin Stella – so ein Mischmasch aus halb französischer Bulldogge, halb Boston Terrier – verbringt. Ansonsten findet Ihr mich im Sommer viel auf dem Golfplatz.
Wer ist dein sportliches Vorbild als Spieler und hat dich bislang sehr beeinflusst??
Ganz klar: Der NHL-Profi Ryan Getzlaf. Ich halte ihn für den kompletten Spieler, da er sowohl in der Defensive als auch im Sturm seine Akzente setzt. Und er geht auch zur Sache, wenn es darauf ankommt!! Ich traf auf ihn schon mehrfach in meiner Junior-Hockey-Liga Zeit, dort als Gegner…war aber auch mit ihm im selben Team beim WHL-All-Star-Spiel.
Wen kennst du aus dem aktuellen Frankfurter Team schon?
Bislang kenne ich von den Frankfurter Jungs eigentlich nur Norman Martens, mit dem ich vor ein paar Jahren in der 2. Liga in Heilbronn spielte. Waren aber wohl nur so um die 10 Spiele, als wir beide dort aushalfen. Als Gegner aus der letzten Saison habe ich noch unseren Torwart Boris Ackers in guter Erinnerung, andere – z.B. die Jungs aus Dortmund – kenne ich von den Spielen, habe ich jedoch bislang nicht gesprochen. Ich freue mich schon riesig, die neuen Kollegen zu treffen und mit denen hart zu arbeiten. Bin so richtig aufgeregt, weil ich weiß, was für eine tolle Mannschaft wir haben werden.
Was war dein Grund nach Frankfurt zu gehen?
Ich habe mich schnell entschieden, nach Frankfurt zu wechseln, weil alle hier im Umfeld zu 100 % den Erfolg wollen. Auch freue ich mich darauf, in dieser tollen Stadt zu leben, auf die Eishalle mit den vielen Fans, die ihr Team bei jedem Spiel immer so lautstark unterstützen.
(Anmerkung vom Lionsburger: Das Wort „Eishalle“ hatte er als einziges beim Interview sofort in Deutsch ausgesprochen!)
Was sind DEINE Ziele für die neue Saison?
Mein Ziel ist es, in den Spielen unheimlich hart zu arbeiten, um mit dem Team möglichst jedes Match zu gewinnen. Gerne will ich aber auch die Löwen-Familie, unsere Fans und die Stadt Frankfurt mit all meinen Möglichkeiten würdig vertreten.
Wirst du direkt in Frankfurt wohnen oder möchtest du lieber etwas idyllischer und ländlicher am Rande der Großstadt bleiben?
Noch weiß ich nicht, ob ich mir das aussuchen kann…aber „wenn“…dann mitten im Herzen der Stadt….
(Anmerkung vom Lionsburger: Go, Bresl, go…und denk bitte an den gefüllten Kühlschrank!)
Was war bislang in der sportlichen Laufbahn das schönste, wichtigste und bewegenste Erlebnis, dass dir noch aktuell in Erinnerung ist?
Für den NHL-Draft nominiert, dann sogar gezogen zu werden, war eine tolle Sache. Aufregend im Trainings-Camp der Coyotes zu landen, die damals von keinem Geringerem als Wayne Gretzky gecoacht wurden.
Und natürlich alle Spiele der U-18-WM für Team Kanada!
Du warst ein 4. Runde-Pick der Phoenix Coyotes, warum kam es nie zu einem Einsatz in der NHL?
Meiner Meinung nach hatte dies mehrere Gründe:
Ich war ein Teil der falschen Organisation zum auch falschen Zeitpunkt. Mein erstes Profijahr fiel zudem genau in die Wirrungen des NHL „lock-outs“, und dann kam ich noch mitten in die Umstrukturierungen der Coyotes, als die gerade im Wandlungsprozess waren und mühsam versuchten, ihre „Identität“ zu finden.
Was machst du so im Sommer? Wie sieht da dein Alltag aus?
Im Sommer arbeite und trainiere ich in den bekannten Fitnesszentren für die kommende Spielzeit, besuche meine Familie so oft es geht, da ich die ja sehr häufig für eine lange Zeit nicht mehr sehe, wenn ich z.B. hier in Deutschland bin.
Dann - wie bereits gesagt - ist Golfen immer ein Thema, aber auch Radfahren finde ich Klasse, bin auch ´mal mit dem Kajak unterwegs.
Dein privates All-Star-Team…..nur aus DEINEN Freunden:
Brian Boucher (G)
Dustin Byfuglien (D) Ole-Kristian Tollefson (D)
Lance Monych (RW) Rick Nash (C) Eric Fehr (LW)