Ich denke die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Das MB durch sein Engagement das Studium mindestens mal vernachlässigt hat (Ruhen lassen wird wohl eher der Wahrheit entsprechen) ist glaube ich unbestritten. Und irgendwann verfallen auch die Scheine, die für den Abschluß notwendig sind. Auf der anderen Seite war nicht zu übersehen, das es einige Entscheidungen gab, bei denen MB zumindest in der Öffentlichkeit nicht gut aussah und seine Position nicht gerade gestärkt hat. Zumal mit FG jemand hinter der Bande steht, den man ruhig als den Magath der OL West titulieren kann. Die Entscheidung von MB finde ich da nur konsequent. Warum sich aufreiben? Verein und Mannschaft sind gut aufgestellt, FG kann zeigen das seinen Worten auch die entsprechenden Ergebisse folgen und MB kann so in Ruhe sein Studium abschließen. Er hält sich als stiller Gesellschafter die Option offen sofort wieder einzusteigen wenn FG eben doch nur Sprüche klopft. Zudem dann ein Stefan Krämer auch nicht mehr "der Unfehlbare" wäre. MB und SK kännten sich dann auf Augenhöhe bewegen, was die Zusammenarbeit dann dauerhaft versachlicht.
Wie auch immer. Die #2 ist jetzt fürs Hallendach fällig auch ohne statisches Gutachten.
Allen Ungeduldigen sei gesagt: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
DAAAAAANKE, Michael Bresagk! Ohne ihn hätte es wohl den Neuanfang 2010 nicht gegeben. Was immer gerade hinter den Kulissen passiert, es scheint mir in eine falsche Richtung zu gehen. Viel zuviel Unruhe an allen Stellen, ungeduldige Fans mit überzogenen Erwartungen, ein Trainer, der zumindest öffentlich selten die richtigen Worte findet usw. Quo vadis, Löwen? Sicher hat Bresagk einige Fehler gemacht, aber er hat unglaublich viel Engagement in die Löwen Frankfurt investiert. Am Sonntag sollten wir daran denken und ihn mit Sprechchören feiern!
Zitat von honnebombel 11 im Beitrag #25Ein Geschäftsführer braucht keine Ahnung vom Hockey zu haben,ein Sportlicher Leiter schon,aber dafür ist jetzt Gentges zuständig.Und weiter abgerechnet wird zum schluss. Allerdings muss ein Geschäftsführer Ahnung von Finanzen haben das ist viel viel wichtiger. Also entspannt Euch wird alles gut
Würde ich jetzt mal genauso sehen. Gentges ist kein CB. Er ist ein Machtmensch, das hat er zuvor nicht nur in Dortmund bewiesen. Er hat den Kader zusammengestellt, macht Stunk, obwohl es imo sehr gut läuft. Also lasst es uns mal ganz cool betrachten und abwarten. Ich schliesse es nicht aus, dass Bresagk wieder voll und ganz zurück kommt. Und...ich weiß, dass keiner hier das Thema mag: Aber, was ist, wenn die Löwen in dieser Saison doch den Aufstieg schaffen. Dann wird wahrscheinlich nach Löwen/Lions-Art wieder alles ausgetauscht: Die Mannschaft und...ja der "Trainager". Dann ist m.M. nach auch Gentges wieder weg.
Hen Fabula
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18.10.2012 13:29
#30 RE: +++ Michael Bresagk zieht sich von der Position des sportlichen Leiters zurück +++
Zitat von bossi72 im Beitrag #28es scheint mir in eine falsche Richtung zu gehen. (...) ein Trainer, der zumindest öffentlich selten die richtigen Worte findet usw. Quo vadis, Löwen?
Polterer Gentges jetzt Alleinherrscher? Nur Personalentscheidung oder schon verbrannte Erde? Keine sonderlich vorteilhafte Außendarstellung. Und dabei soll's doch eigentlich nur ums Eishockeyspielen gehen... *nerv*
Danke, MB!
Lionsburger
Beiträge:
18.10.2012 15:47
#31 RE: +++ Michael Bresagk zieht sich von der Position des sportlichen Leiters zurück +++
Zitat von Ollowain211 im Beitrag #11Ich glaube noch nicht ganz, dass er ganz von der Bildfläche verschwindet. schlimmer wäre es gewesen, wenn er sich auch als Gesellschafter zurück gezogen hätte.
Dies ist der aus meiner Sicht entscheidende Aspekt! Bresagk bleibt nach wie vor Gesellschafter. Daher gibt es meines Erachtens auch keinen Grund für besondere Abschieds- oder Dankesbekundungen. Im Gegenteil, ich hoffe, dass Bresagk den Löwenanhängern in Form eines wachen Gesellschafterauges und kluger Entscheidungen im Hintergrund noch viele weitere Anlässe gibt, auf seine Arbeit stolz zu sein.
Gepaart mit dem Artikel Frank Ganterts ergibt sich aus diesem Grund für mich auch ein weitaus weniger dunkles Bild, als hier bislang gezeichnet wurde. Im Gegenteil, ich sehe die heutige Entscheidung sogar als Chance, die natürlich auch Risiken birgt.
Michael Bresagk war gemeinsam mit Rüdiger Storch das Gesicht des Frankfurter Neuanfangs. In dieser Rolle war er unbestritten überaus erfolgreich und sehr wertvoll. Dass er seinerzeit die Aufgabe des sportlichen Leiters übernommen und viel Zeit investiert hat, war für die neu gegründete Löwen Frankfurt GmbH ebenfalls sicherlich ein Glücksfall. Letztlich ist aber im Verlaufe des letzten Jahres doch offenbar geworden, dass ein in der Stadt verwurzelter Ex-Spieler noch lange keinen hervorragenden Manager macht. Es sollte aus meiner Sicht nämlich nicht übersehen werden, dass bei vielen der Punkte, die in den letzten Wochen und Monaten kritisiert wurden, Bresagk im Mittelpunkt stand bzw. sogar hauptverantwortlich war und jede Menge "Lehrgeld" zahlen musste. Dies werfe ich ihm auch gar nicht vor, da zum Eishockeygeschäft eben noch weitaus mehr gehört als die profunde Kenntnis seines Sports und die volle Identifikation mit dem Club. Aus diesem Grund sollte man aber nicht den Fehler machen, den "Manager" Bresagk mit dem "Spieler" bzw. "Gesellschafter" Bresagk gleichzusetzen, dessen Engagement, Leistungen und Verdienste unbestritten sind und auch keinesfalls geschmälert werden sollen.
Aus meiner Sicht stellt Bresagks Aufgabe seiner Tätigkeit als sportlicher Leiter daher einen weiteren Schritt in Richtung Professionalisierung der Löwen Frankfurt dar, denn auf dieser Position besteht IMO bei den Löwen noch Verbesserungspotential. Insofern kann ich mir entgegen der hier bisweilen unterschwellig geäußerten Vorwürfe, Bresagk sei von Gentges "vertrieben" worden, durchaus vorstellen, dass er selber diese Entscheidung im Sinne seiner Löwen (ich wiederhole mich, aber dies kann man aus meiner Sicht nicht oft genug erwähnen: schließlich ist er nach wie vor Gesellschafter!) getroffen hat. Wenn Frank Gentges diese Rolle nun übernehmen sollte, binden sich die Löwen noch stärker an ihn, mit all seinen Stärken und Schwächen sowie Ecken und Kanten. Dies erhöht natürlich die Abhängigkeit und birgt die Gefahr vor einem kompletten Scherbenhaufen zu stehen, sollte die Zusammenarbeit mit ihm (aus sportlichen oder menschlischen Gründen) scheitern.
Siggi Schneider: The O'Malley of the 21st century.
was leider die Vermutung stärkt, dass die wahren Gründe hier nicht gerade für Begeisterung sorgen würden.....
Denn wenn die Erklärung wirklich so einfach wäre wie in der Pressemitteilung und Bresagk nach seinem Studium wieder zurückkommen würde, dann gebe es ja keinen Grund für Zurückhaltung.
Finde dein Verhalten aber in jedem Fall richtig, denn wer welche Information veröffentlicht sollten die Betroffenen selbst entscheiden und nicht ein vom Löwen Forum getriebener Lionsburger :o)
Zitat von Bobby Orr im Beitrag #33 Denn wenn die Erklärung wirklich so einfach wäre wie in der Pressemitteilung und Bresagk nach seinem Studium wieder zurückkommen würde, dann gebe es ja keinen Grund für Zurückhaltung
Man weiß ja nicht, wo die Löwen bis zum Ende seines Studiums stehen. Um ehrlich zu sein, finde ich es gut, dass Bresagk diese Tätigkeit nicht mehr abdeckt. Meinetwegen darf Gentges das gerne übernehmen.
Zitat von Snoil11 im Beitrag #32[quote="Ollowain211"|p175881]Letztlich ist aber im Verlaufe des letzten Jahres doch offenbar geworden, dass ein in der Stadt verwurzelter Ex-Spieler noch lange keinen hervorragenden Manager macht. Es sollte aus meiner Sicht nämlich nicht übersehen werden, dass bei vielen der Punkte, die in den letzten Wochen und Monaten kritisiert wurden, Bresagk im Mittelpunkt stand bzw. sogar hauptverantwortlich war und jede Menge "Lehrgeld" zahlen musste.
Worauf bezieht du dich denn da konkret, auf die Angelengenheiten Schwarzer, Beddoes und das Thema der Sperren die nicht bemerkt wurden?
Aus meiner Sicht sehe ich Bresagk in diesen Punkte keinesfalls so fehlerbehaftet wie es gelegentlich dargestellt wurde und würde in ihm in keinen Fall den Sündenbock sehen. Bei den Themen Schwarzer, Beddoes würde ich eher Krämer im Vordergrund sehen und das Thema Sperren ist in meinen Augen ein dummer Fehler der auch schon vielen namhaften Trainer und Managern unterlaufen ist der aus meiner Sicht keinen Rückschluss auf Managementqualitäten zulässt.
Grundsätzlich war ich vor 2 Jahren auch recht skeptisch ob diese Rolle nicht eine Nummer zu gross für Bresagk ist, aber mich persönlich hat er mit seinem Auftreten, seinem Engagement und seinen Handeln überzeugt. Außerdem hat er durch seine Person auch eine nicht unerhebliche Außenwirkung gehabt, die massgeblich dazu beigetragen hat das Frankfurter Eishockey wieder auf die Füße zu bringen. Ich habe beim ihm im Moment nicht das Gefühl dass die anstehenden Aufgaben seine Fähigkeiten übersteigen würden. Aus meiner Sicht ist er mit den Löwen gewachsen und wäre auf jeden Fall in der Lage auch den nächsten Schritt noch zu gehen.
Im Gegenzug bin ich bei Gentges deutlich skeptischer, bei ihm habe ich eher das Gefühl, dass er an seinem Leistungslimit angelangt ist und wohl Probleme hätte z.B. eine echte Krise durchzustehen, oder auch im Umgang mit in Zukunft hoffentlich in Frankfurt wieder anzutreffenden Stars. Dafür fehlt ihm in meinen Augen jegliche Souveranität in der Außendarstellung.
@Bobby Orr: Ich teile deine Skepsis bzgl. Gentges Anpassungsfähigkeiten, gerade in Hinblick auf in Zukunft hoffentlich wieder anzutreffende Stars. Ich habe aber die Hoffnung nicht aufgegeben, wie bei meiner Skepsis bzgl. seines Spielsystems positiv überrascht zu werden.
Was die Einschätzung von Bresagks Leistungen als Manager angeht, kann ich dir auf Basis der frei verfügbaren Fakten jedoch nicht zustimmen. Weder beim Teammanagement der vergangenen Spielzeit, noch bei den Personalien Schwarzer, Beddoes und Neiß, noch bei seinem Umgang mit der Bewerbung für die 2. Bundesliga und den Medien in den letzten Wochen hat er für mich eine besonders glückliche Figur abgegeben. Evtl. gibt es aber weitergehende Informationen zu diesen Themen, die nahe legen, dass wie von dir angedeutet Stefan Krämer der alleinige Strippenzieher war.
Nicht, dass man mich falsch versteht: ich möchte Bresagks Leistungen und Verdienste nicht kleinreden! Ich denke auch, dass er eine wichtige Rolle bei den Löwen spielt. Diese lag bzw. liegt IMO aber eher in seiner Außenwirkung als Gesicht des Neuanfangs denn in seinen gezeigten Leistungen als sportlicher Leiter.
Siggi Schneider: The O'Malley of the 21st century.
Aus meiner Sicht geht Trainer und sportlicher Leiter in einer Person nicht zusammen. Wohin das führt hat man mit Felix Magath bei Schalke und Wolfsburg gesehen.
Zitat von tanders201 im Beitrag #38Aus meiner Sicht geht Trainer und sportlicher Leiter in einer Person nicht zusammen. Wohin das führt hat man mit Felix Magath bei Schalke und Wolfsburg gesehen.
Meine Güte, was eine Weltuntergangs-Stimmung hier. Ist denn schon der 21.12.? Bresagks Arbeit als sportlicher Leiter war weniger zufriedenstellend, da bin ich absolut bei Snoil. Dass seine Tätigkeit adäquat und womöglich sogar besser besetzt wird, kann doch nur ein Punkt sein, wegen dem man sich weniger Sorgen machen sollte, anstatt sich plötzlich Sorgen um Frankfurts Eishockey machen zu müssen.... Bresagk ist doch immer noch Gesellschafter - und auch ohne ihn als sportlichen Leiter dreht sich die Welt weiter...
1. Möchte ich mich bei Michael für die Aufbauarbeit, die sicherlich Neuland für ihn war, ganz herzlich bedanken. Es würde mich freuen wenn sein Rückzug nur ein halber bliebe und er den Löwen erhalten bliebe (Dies hängt auch damit zusammen, daß ich ihn einmal ein wenig persönlicher kennenlernen durfte und ich habe einen ganz ganz großen Respekt vor seiner ehrlichen und unprätentiösen Art. Michael ist ein ganz ganz feiner Mensch) 2. Wundere ich mich ebenso wie Gantert kaum, daß ein dermassener Polterer wie FG und MB nicht zusammenpassen. Auch sei konzediert, daß MB nicht immer alles richtig gemacht hat in den letzten beiden Jahren. Was ihm niemand und ich als allerletztes ankreiden würde. Seine größte Leistung ist es, mit einigen anderen zusammen, aber MB feder-führend, daß es noch Eishockey in der ESH gibt. (+ eine Meisterschaft) 3. Komme ich nun zu FG (dessen virulent reklamierende Dortmunder Pussy-Truppe mir leztes Jahr mit ihrer dummen Art wirklich am allermeisten auf den Sack ging...Trainerfrage?) - Also ich habe mich nicht gefreut als FG als Trainer annonciert wurde (Grund s.o.) Ich habe mich dennoch zurückgehalten, da ich für mein sehr frühes CB-Bashing damals böse Schelte hier im Forum erhielt. - Ich habe nach den ersten FG´schen "Amtshandlungen" auch nicht erkennen können, daß hier einer handelt der, sagen wir mal, mehr darstellt als so eine Art 1e-Oberliga-Zach-HB-Männchen. (Und ich habe allerhöchsten Respekt vor Hans Zach) Vor allem hatte dieser impulsive FG bislang außer achtbaren Oberliga-Plazierungen nun wirklich nichts Zählbares erreicht. - Ich habe die FG´schen Ausraster Fans als onanierende Webspace-Zombies zu schelten, die eigene Nachwuchsmannschaft als Horde blinder Idioten und die Leistung der eigenen Mannschaft nach einem wertlosen n.P. in Krefeld als größte Scheiße der Welt darzustellen oder bei den Rübenbauern den Provo zu mimen, auch nicht kommentiert. (Aber ich habe mir gedacht: Um Gottes Willen, wie soll denn solch ein Nervenbündel, jetzt wo es wurscht ist, dann wenn es im 1 (bis 3) aus 39 um eben diese Wurscht geht, denn bitteschön die Nerven behalten??? Der könnte ja nur noch mit Mord und Totschlag eskalieren!) - Ich habe mir nur stets gedacht: FG ist wohl ein Typ, dessen "Wirken" vor 300 Zuschauer in die Obelriga passt, aber passt es nach Frankfurt? - Wenn sich jetzt herausstellt (und das darf man annehmen), daß FG MB weggedrückt hat, dann wird für mich ein Bild rund, in welchem ein öliger Provinzling einen Eishockey-Gentleman wegbügelt. Und das ohne Not, denn MB hätte sicher auch in Amt und Würden dieses Jahr mit Studium auf die Kette bekommen. Und dann, ja dann, wünsche ich ihm - aus Eigennutz - allen Erfolg mit den Löwen 2012/2013. (Auch weil ich nicht noch ein Jahr Neuwied & Co. sehen will). Aber ihm als Mensch FG wünsche ich dann 100 Jahre Diarrhoe ohne Klopapier!
Danke MB für Alles, Du bleibst für viele hier immer ein Großer!
erst mal das hier lesen und nicht alles FG in die Schuhe schieben ;)
Kit's Löwen-Blog Nach Bresagks Rücktritt – quo vadis Löwen?
Warum überrascht einen der Rücktritt von Michael Bresagk nicht? Weil sich der interne Konflikt schon seit einiger Zeit aufgebaut hat. Vielleicht will MB ja wirklich seine Ausbildung als Sport-Marketing-Manager/Fachwirt beenden, wie es in der Pressemitteilung der Löwen heißt. Aber natürlich ist das nicht der Hauptgrund. Es ist nichts Neues, dass seit einiger Zeit bei den Löwen ein Machtkampf tobt. Dabei verlief die Frontlinie keineswegs zwischen Bresagk und Trainer Frank Gentges. Sicherlich war deren Zusammenarbeit nicht immer unproblematisch. Aber das war mit der Verpflichtung von Gentges abzusehen. Der 47-Jährige ist es gewöhnt, alles zu kontrollieren. Als Alphatier lotete er auch in Frankfurt aus, wie weit seine Macht geht. Und das geht nur, in dem man Grenzen überschreitet. Das ging, wohl zu seiner eigenen Überraschung, ziemlich einfach. Sei es bei der Rückholaktion von Sven Breiter, der Verpflicht ung von Jakub Rumpel oder Christoph Koziol – immer hatte Gentges das letzte Wort. So sah Bresagk nach der Verletztung von Lance Monych nicht unbedingt die zwingende Notwendigkeit, schon in der Hauptrunde darauf zu reagieren: „Im Herbst werden keine Meisterschaften gewonnen.“ Wenig später stand Rumpel auf dem Eis. Mit der Verpflichtung von Koziol hatte Bresagk schon gar nichts mehr zu tun. Gentges suchte den Weg den geringsten Widerstands – und fand ihn bei den anderen Gesellschaftern.
Das ist das eigentlich Überraschende an der Entwicklung. Michael Bresagk fand bei den eigenen Gesellschafterkollegen Stefan Krämer und Andreas Stracke nicht (mehr) den nötigen Rückhalt. Sicher sind in der Vergangenheit ein paar Dinge in Bresagks Verantwortungsbereich schief gelaufen. Ob die so gravierend waren, darüber lässt sich streiten. Doch in seiner Position als Gegengewicht zu Gentges wurde Bresagk von den eigenen Leuten hängen gelassen. Wer bei Personalentscheidungen regelmäßig übergangen wird, hat bald nichts mehr zu sagen. Daraus zog der langjährige Lions-Profi nun die Konsequenzen.
Bleibt die Frage, in welche Richtung sich die Löwen entwickeln. Den internen Machtkampf hat eine Seite gewonnen, welches Konzept sie künftig verfolgt, bleibt offen. Sich auf Gedeih und Verderb einer einzelnen Person wie Frank Gentges oder egal wem auszuliefern, wäre jedenfalls ein gewaltiges Risiko. Absolute Macht in einem Verein ging bislang noch immer nach hinten los. Dass Macht durchaus teilbar und sportlich erfolgreich ist, haben in der Vergangenheit übrigens die beiden Alphatiere Lance Nethery und Rich Chernomaz bewiesen.
Hen Fabula
Beiträge:
18.10.2012 23:20
#44 RE: +++ Michael Bresagk zieht sich von der Position des sportlichen Leiters zurück +++
Danke fürs Posten von Kits Blog. Aber nachdem ich da von ausgehe, dass du den von dir geposteten Text selbst auch gelesen hast, kann ich folgenden Satz nicht so ganz verstehen:
Zitat von Goali im Beitrag #43nicht alles FG in die Schuhe schieben
Der Blog sagt ganz eindeutig, dass FGs Kontrollsucht und Machtspielchen der Grund dafür sind, dass sich MB mit den anderen Gesellschaftern überworfen hat. Ob das stimmt, kann ich nicht beurteilen, aber den Text als Beleg zu nehmen, die Schuld nicht bei Gentges zu suchen, ist kurios. Kits Blog macht ganz klar Gentges Art und Verhalten als Auslöser aus, ganz egal, was letztlich zwischen den Gesellschaftern passiert ist.
@ Hen Fabula: ich lese aus dem Blog nicht, dass Gentges an allem Schuld ist. Ich lese, dass Gentges das Fass zum Überlaufen gebracht hat, indem er den Keil zwischen Bresagk und den anderen Gesellschaftern noch tiefer getrieben hat. Oder in anderen Worten, er hat die vorhandenen Differenzen für sich clever ausgenutzt. Eventuell hätte es auch ohne Gentges irgendwann gekracht!!! So lese und verstehe ich Kit.
Hen Fabula
Beiträge:
18.10.2012 23:56
#46 RE: +++ Michael Bresagk zieht sich von der Position des sportlichen Leiters zurück +++
Deswegen benutze ich das Wort "Auslöser" statt "Schuld". Dass es aber ganz ohne FG auch zum Zerwürfnis hatte kommen können, kann ich dem Text von Kit nicht wirklich entnehmen. Wie auch immer: morgen wird endlich wieder Eishockey gespielt ...
So impulsiv wie Gentges zu handeln scheint, erscheint es mir schwer vorstellbar, dass er den Rücktritt von Bresagk betrieben hat.
Ich kann nur nochmal auf den Anfang des Jahres verweisen, als Bresagk Beddoes noch öffentlich den Rücken gestärkt hat und wenige Tage später den Rauswurf "verkaufen" durfte ... Von den anderen Gesellschaftern war da nix zu hören und Bresagk stand fast als Lügner da. Bei der Geschichte um Blacky Schwarzer lief es ähnlich. Mir schien damals schon, dass im Hintergrund versucht wurde Bresagk, der bei den Fans ja großes Ansehen besitzt stetig zu diskreditieren.
Umgekehrt ist Gentges mit seiner lauten und unverblümten Art aber doch der Ideale Strohmann für die Herren im Hintergrund. Perfekt, wenn der gemeine Fan glaubt, Gentges ist für den Rücktritt ihres Idols verantwortlich. Letztlich ist er doch als angestellter des Vereins nur ein sehr schwaches Glied in der Kette - und sollte es sportlich nicht so laufen oder der Fanzorn über die Vorgänge hochkochen hat man schnell ein Bauernopfer an der Hand.
Michael Schwarzer Clayton Beddoes Ilya Vorobiev Sven Breiter Ralf Neiss Michael Bresagk
Innerhalb eines halben Jahres gleich 6 zumindest fragwürdige Personalien ... Respekt, Löwen Frankfurt ... ihr seid auf dem besten Wege den Kredit bei den Fans zu verspielen - das könnte ein harter Winter werden.
Some people just need a high-five. In the face. With a chair.
Bin sprachlos und konsterniert. Da fällt es schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Michael Bresagk ist Identifikationsfigur schlechthin und hat in der Stunde der größten Not die Ärmel hochgekrempelt. Geradezu geschmacklos finde ich, wie einige schnell zur Tagesordnung übergehen. "Danke, Bresl. Der nächste bitte"? Auch wenn es gut gemeint ist: Darüber, ob die #2 unters Hallendach gehört, kann ich jetzt echt nicht diskutieren. Erst will ich die Hintergründe verstehen. Kit hat erste interessante Aspekte zusammengefasst. Wir werden noch mehr hören.
Zitat von Rastaman im Beitrag #47 Michael Schwarzer Clayton Beddoes Ilya Vorobiev Sven Breiter Ralf Neiss Michael Bresagk
Über Schwarzer, Breiter und Neiss darf man sicherlich streiten. Den Rest muss man allerdings differenziert betrachten, finde ich. Beddoes wurde ein besserer Mann vor die Tür gesetzt, man wollte weniger Risiko eingehen und hat dementsprechend den Oberligaerfahrenen Gentges geholt (und da muss man wissen, wen man sich ins Haus holt!) -> mit der Entscheidung der Löwen gehe ich konform! Vorobiev ist / war auf dem Papier Gesellschafter - mehr nicht. Woher willst du wissen, dass da mehr lief? Habe ich da etwas verpasst? Seinen Rücktritt sehe ich ebenfalls nicht als halben Rausschmiss an. Sven Breiter war stets Publikumsliebling, auch wenn er spielerisch nicht das tragende Element war und sicherlich auch nicht wird. Wir wissen, wo seine Stärke liegt. Allerdings wurden zu diesem Fall gelegentlich seltsame Aspekte bzgl. Vertragsverhandlungen etc. laut - ein normaler Vorgang im Sport? Ich lasse das mal so stehen, da wissen wir alle doch zu wenig. Oder? Bresagks Rücktritt hingegen von dem Amt des sportlichen Leiters sehe ich an sich positiv, da Gentges meines Erachtens ein adäquater Ersatz wäre, sofern er es denn wird. Über die Art und Weise des Abgang Bresagk darf man sicherlich streiten. Deine Auflistung erschien mir zuerst aber zu pauschal.