Das neue Jahr hat begonnen und zur Premiere wird der EVL auswärts bei den „Löwen Frankfurt“ antreten. Die ersten beiden Duelle die an der Isar ausgetragen wurden konnten beide die Hausherren für sich entscheiden. Doch jeweils entschied nur ein Treffer mehr über Sieg oder Niederlage. Das Torverhältnis beträgt 7:5 zu Gunsten der Niederbayern. Die Gastgeber können mit ihrer ersten Saison im Unterhaus sehr zufrieden sein, denn sie sind auf dem vierten Tabellenplatz zu finden und haben gute Chancen auf den zweiten Rang mit einem Sieg. Beim Herausforderer sieht es da etwas anders aus: auf dem unbefriedigenden achten Rang ist man momentan zu finden und ein Absturz um zwei Positionen wäre bei einer Niederlage möglich. Nach oben wäre ein Gleichziehen mit dem Fünftplatzierten theoretisch möglich.
Die „Löwen“ sind um 0,47 Jahre pro Mann durchschnittlich älter. Bei der Körpergröße haben sie einen respektablen Vorteil von über einem Zoll und auf die Waage bringen sie etwas mehr als vier Pfund als der Gegner.
Die ehemaligen Menschenfresser kommen momentan auf eine Überzahlquote von 20,55%. Mit einem Mann weniger können statistisch 81,51% aller Situationen überstanden. Die Hessen können 26,96% aller Powerplays nutzen, was den Bestwert markiert. In Unterzahl steht ein Wert von 79,31% zu Buche.
Den Kasten der Gastgeber sollte eigentlich Bryan Hogan hüten, der sich im letzten Jahr für Garmisch auf dem Eis stand und mit seinen herausragenden Leistungen zum „Torhüter des Jahres“ gewählt wurde. Er musste durchschnittlich 3,36mal hinter sich greifen. Momentan bremst ihn eine Verletzungaus.
Auf diese wurde mit der Leihe von Antti Ore reagiert. Der 35jährige Finne hat den Großteil seiner Karriere in der zweiten Liga seines Heimatlandes verbracht, konnte dort aber schon einige Auszeichnungen sammeln. Auch norwegischer Champion darf er sich nennen.
Als Ersatzmann ist der 22jährige Henning Schroth eingeplant. Viel Erfahrung im Seniorenbereich hat er noch nicht, kommt aber trotzdem schon auf zwei Einsätze in der DEL. In Liga zwei kommt er in dieser Saison auf301 Minuten Eiszeit und wurde dabei 16mal überwunden.
Tyler Weiman hat sein ersehntes Debüt gegeben nach einer unglaublich langen Verletzungspause die er sich nach sieben Minuten im ersten Vorbereitungsspiel zugezogen hat. Wunderdinge dürfen von ihm (noch) nicht erwartet werden, da ihm die Spielpraxisfehlt und er sich wieder herantasten muss. 3,17mal klingelte es durchschnittlich bei ihm. Vertreten wurde er von Pasi Häkkinen, der statistisch 3,29mal pro Spiel hinter sich greifen musste. Er spielt nun SönderjyskE, einem Verein in Dänemark, der sich gerne aus dem zweiten deutschen Unterhaus bedient. Vielen Dank nochmal für den tollen Einsatz und viel Glück weiterhin!!
Als eigentlicher Backup wurde Maximilian Englbrecht, verpflichtet. Er konnte seine Chancen in der Vorbereitung aber nicht nachhaltig nutzen und muss so wohl weiterhin darauf warten in der Liga antreten zu dürfen.
Mit einer Förderlizenz aus Ingolstadt ist Eigengewächs Marco Eisenhut ausgestattet. Im letzten Jahr wurde er neunmal aufgestellt und kam dabei auf einen Gegentorschnitt von 3,92. Er hat sich beträchtlich in seiner Leistung gesteigert und bringt sogar das Kunststück fertig, dass er mit 2,71 einen besseren Wert aufzeigt als der eigentliche Starter. Im Derby gegen Rosenheim konnte er erstmals in seiner Profikarriere nicht überwunden werden.
Bester Offensiver unter den Defensiven ist Márton Vas. Der Ungar ist in seiner langen Karriere z.B. in der österreichischen EBEL in der regulären Saison 210mal aufgelaufen. Zusätzlich hat er etliche Male sein Land international vertreten. Er hat 4 Tore selbst erzielt und assistierte bei 18 weiteren. David Cespiva kommt auf fast 400 Einsätze im Eishockeyoberhaus. Dieses Jahr hat er 2 Treffer und 16 Vorlagen auf dem Konto. Der junge Marcus Weber, Henry Martens und Patrik Vogl kommen auf jeweils zehn Zähler. Andreas Schwarz ist ein gebürtiger Landshuter, der aber kein einziges Spiel für den Verein seiner Heimatstadt absolviert hat.
Urgestein Andreas Geipel fühlt sich sichtlich wohl mit seiner Rolle als Offensivverteidiger und half seinen Kollegen schon bei 22 Toren und erzielte sechs selbst, damit liegt auf dem ersten Rang unter allen Defendern. Regelmäßig punktet auch Andreas Gawlik, der elf Treffer selbst erzielt hat und bei 16 weiteren assistierte. Auf Rang drei befinden sich DEL-Routinier Tobias Draxinger und Peter Baumgartner, welche beide zehn Zähler haben.
Exnational- und DEL-Spieler Richard Mueller ist bester Offensivakteur für seinen Verein. 23 Tore und 15 Vorlagen sind ihm gelungen. Nick Mazzolini folgt dahinter, er hat 17mal eingenetzt und bewies 18mal gutes Auge. Der Bronzeplatz wird von Norman Martens belegt. Acht Tore und 20 Beihilfen sind ihm gelungen. Er kann auch auf eine kurze Landshuter Karriere zurückblicken, da in der Spielzeit 10/11 sein ehemaliger Arbeitgeber Ingolstadt ihn für acht Partien an die Isar geschickt hat. Bei der Liga ist auch der gebürtige Landshuter und beliebte Spieler David Elsner gemeldet, er verfügt über eine Förderlizenz aus Nürnberg und kommt bei 14 Einsätzen auf 9 Zähler.
Patrick Jarrett und P.J. Fenton liefern sich ein heißes Duell um den Goldhelm. Beide kommen auf jeweils 40 Punkte. Dahinter ist mit Abstand Peter Abstreiter mit seinen 24 Zählern zu finden.
Im Lazarett befindet sich schon seit sehr langer Zeit Florian Müller.Elia Ostwald fehlte in den letzten Spielen ebenfalls. Auch Peter Abstreiter musste sich im letzten Spiel gesundheitsbedingt abmelden.
Die Eigengewächse und Förderlizenzspieler Fabio Wagner und Marc Schmidpeter weilen weiterhin bei der U20 Nationalmannschaft. Maximilian Daubner und Jakob Mayenschein sind mit der U18-Nationalmannschaft unterwegs.
Unbedingt muss darauf geachtet werden, nicht allzu viele Strafen zu nehmen, da sonst das bestes Powerplay der Liga zum Einsatz kommen wird. Hier gibt es einige „Kandidaten“ aus Landshut die hier etwas gefährdet sind.