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Dieses Thema hat 153 Antworten
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Arno Nühm Offline

Midlife Löwe


Beiträge: 639

20.09.2015 13:14
Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Es ist mir, nachdem ich wieder einmal über das Thema Flüchtlinge in einem unserer Löwen Threads lesen musste, aufgefallen, dass es auch unter uns so manchen Schwachmaten befindet, der sich mal mehr, mal weniger subtil über das Thema auslässt.

Es hatte mal jemand versucht eine intellektuell verpackte pediga-eske Meinung über Flüchtlinge im Thread über die Neueröffnung unserer EZB zu verbreiten. Das hatte mich schon damals geärgert, hatte aber leider selbst nicht adäquat darauf geantwortet.

Nun hat sich uns allseits geliebter Jupp Kompalla, Flüchtlinge betreffend, als Stammtisch-Arschloch geoutet! Wer hätte das gedacht.

Zitat von Jupp Kompalla im Beitrag RE: 18.09.15 Löwen Frankfurt - EHC Freiburg
Da die "Flüchtlinge" zu 70% aus Wirtschafts- und vor Arbeit Flüchtenden bestehen und ich auch für meine Dauerkarte arbeiten muss, halte ich diese Aktion für völlig falsch! Überfremdungsbesoffene Begrüssungsklatscher haben beim Sport nichts zu suchen!


Einfach mal IQ- und Ahnungslos dummes Zeug daher geredet. Tja, wer zu viel BILD (diese Journalismus-Simulation) liest, glaubt am Ende noch, was da drin steht. Das könnte eine Meinung sein, wenn sie denn auf Fakten beruhte. Aber: Ein Satz, alles Falsch. Das muss ihm erst mal einer nach machen. Komplett merkbefreit!

Um Fakten recherchieren zu können, muss man erst mal neutral sein (wollen), um dann die Spreu vom Weizen zu trennen. Das ist nun mal Arbeit, eine intelektuelle Arbeit. Für die, die sich die Welt einfach machen wollen, reicht es BILD und Co. zu zitieren.

So, nun beende ich mal meinen Rant. Das musste aber mal raus.

[Edit: Rechtschreibfehler korrigiert]


- Wer Ironie oder Sarkasmus in diesem Beitrag findet, soll ihn gefälligst drin lassen.

- Homöopathie wirkt: Wenn man den IQ verdünnt potenziert sich die Dummheit!


Goalie Ledoux Offline

Oldie Löwe


Beiträge: 2.654

20.09.2015 13:29
#2 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Definiere du doch erst einmal was du unter "Flüchtlingen" versteht.
Woher Kompalla genau seine 70% nimmt ist mir zwar schleierhaft, dass es so etwas wie Wirtschafts-"Flüchtlinge" gibt ist aber ein Fakt.
Was genau "vor Arbeit Flüchtende" sein sollen weiß ich auch nicht.


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"There was a time where every city had their own ice gang, and thousands would show up to watch them all duke it out in giant arenas.
We aim to bring those days back!"
Goalie Ledoux


Rosebud Offline

Oldie Löwe


Beiträge: 2.197

20.09.2015 13:52
#3 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Ich empfehle als Einstieg dieses kurze, aber prägnant zusammengefasste Video: https://www.youtube.com/watch?v=RvOnXh3NN9w

Im Übrigen ist die Hervorhebung von "Wirtschaftsflüchtlingen" eine wenig zielführende Diffamierung. Viele vergessen ja gerne, dass viele Flüchtende laut internationalem Recht keinen Anspruch auf Asyl haben und auch dementsprechend nicht aufgenommen werden (Die Ablehnungsquote bei Flüchtlingen aus den ehemaligen Jugoslawischen Ländern und Albanien liegt beispielsweise bei knapp 94%). Wozu also diese Hervorhebung, wenn sie de facto für die aktuelle Debatte nicht von Relevanz sind und eben NICHT, wie sich viele das gerne ausmalen, hier auf "unsere" Tasche leben, sondern schlichtweg wieder ausgewiesen werden. Und 70% machen sie im übrigen auch nicht aus.
Beim Thema Flüchtlinge geht es also um Menschen, die vor Krieg und lebensunwürdigen Zuständen flüchten. Wenn manche dann jetzt sagen "Warum sollen 'WIR' 'DENEN' denn jetzt helfen" reicht eine Lektüre von Artikeln wie diesem hier: http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-...flugverbotszone Ich verweise ausdrücklich auf den Faktencheck, der ebenfalls in diesem Artikel zur Verfügung steht.

Ebenfalls aus der Zeit wird auch mit dem Gerücht aufgeräumt "das kann ja keiner bezahlen". http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-08/fl...steuerausgleich

Darüber hinaus habe ich mit einem Experten der Industrie- und Handelskammer gesprochen, der ebenfalls betonte, dass die sehr gut ausgebildeten Flüchtlinge aus beispielsweise Syrien eine Bereicherung für den deutschen Arbeitsmarkt darstellen werden. Viele Flüchtlinge aus der Kommune in der ich lebe sind bereits an Ausbildungen vermittelt worden und liegen eben NICHT dem Staat auf der Tasche, wie viele es diffamierend behaupten, sondern engagieren sich, verdienen Geld, gehen einkaufen und zahlen so in die Steuerkasse EIN!

Ein weiterer "Faktencheck": http://www.hr-online.de/website/radio/hr...cument_56680410


Nur der ESC, Arno Nühm und Genoviva haben sich bedankt!
Arno Nühm Offline

Midlife Löwe


Beiträge: 639

20.09.2015 14:35
#4 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Zitat von Goalie Ledoux im Beitrag #2
Definiere du doch erst einmal was du unter "Flüchtlingen" versteht.
Woher Kompalla genau seine 70% nimmt ist mir zwar schleierhaft, dass es so etwas wie Wirtschafts-"Flüchtlinge" gibt ist aber ein Fakt.
Was genau "vor Arbeit Flüchtende" sein sollen weiß ich auch nicht.


Steht zur Not in der Wikipedia, aber für dich in Kürze. Es sind alle die Freiwillig oder Unfreiwillig ihre Heimat verlassen.

Von "Wirtschaftsflüchtlinge gibt es" auf "70% derer, die mir auf der Tasche liegen" zu kommen, ist aber ein ganz weiter weg!


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Arno Nühm Offline

Midlife Löwe


Beiträge: 639

20.09.2015 14:40
#5 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Man sollte sich einfach diese momentan nach Europa flüchtenden und fliehenden (ja, da gibt es einen Unterschied), als die Menschen vorstellen, die damals aus der Ex-DDR eingebürgert, oder all die Russlanddeutschen, die hier gerne aufgenommen wurden.

Da hatte kaum einer so einen Affentanz aufgeführt, jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit.


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Goalie Ledoux Offline

Oldie Löwe


Beiträge: 2.654

20.09.2015 14:42
#6 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Es ging mir nicht um eine allgemeine Definition, sondern um deine Definition - die dann doch etwas zu kurz geraten ist, denn wenn ich bspw. freiwillig in die Schweiz auswandere sehe ich mich nicht unbedingt als Flüchtling


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Goalie Ledoux


Arno Nühm Offline

Midlife Löwe


Beiträge: 639

20.09.2015 19:36
#7 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

@Goalie Ledoux:

Es ist die Definition, die ich oben geschrieben habe und die ich hier ansetze. Und, dein Beispiel der Freiwilligkeit ist OK, aber ich meine mit freiwillig, die Freiwilligket, wenn man noch nicht mit unmittelbaren Gefahren für Leib und Leben rechnen muss.


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Dougman
Beiträge:

07.01.2016 12:13
#8 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Dann gehört diese Seite der Medaille auch zur bitteren Wahrheit:

www.faz.net/aktuell/politik/inland/ueber...t-14001656.html

Davon abgesehen bekam ich in den vergangenen Wochen bereits zwei Mal Drogen "angeboten" von Afrikanern, die mit nagelneuer Löwen-Frankfurt Mütze am Hauptbahnhof stehen. Es würde mich ehrlich gesagt wundern, sollten diese nicht zuvor von den Löwen oder Fraport kostenlos zum Spiel eingeladen worden sein.
Sind deshalb alle Flüchtlinge Drogendealer? Nein. Sicherlich nicht. Aber sind alle Flüchtlinge lammfromme Bereicherungen für die Gesellschaft, wie es Merkel und co der Bevölkerung verkaufen will? Sicherlich ebsnso wenig.
Aus meiner Sicht sind beide pauschalen Aussage-Typen falsch: Ssowohl "ALLE FLÜCHTLINGE SIND FROH HIER ZU SEIN UND WOLLEN NUR SCHUTZ UND SICHERHEIT" als auch "ALLE FLÜCHTLINGE SIND KRIMINELL".
Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Objektivität statt Verbelundung und schonungslose Fakten statt Ideologie täten der ganzen Debatte sehr gut. Und das nicht zum Wohle von Deutschen oder Ausländern, sondern zum Wohle der Anständigen. Ansonsten ist eine Radikalisierung aller Lager die logische Folge. Das möchte ich am aller wenigsten.

PS: User wegen anderer Meinungen als "Arschloch" zu bezeichnen ist unter aller Sau. Wer Meinungsfreiheit nicht ertragen kann, der muss sich darin üben und überlegen, ob er lieber in einer Demokratie oder einer Diktatur leben will.


Zeugwart hat sich bedankt!
MaFia Offline

Oldie Löwe

Beiträge: 4.032

07.01.2016 12:18
#9 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Endlich mal jemand der mit offenen Augen durch Deutschland geht und dies auch öffentlich kundtut. Fakt ist, SO kann es nicht weitergehen.
http://www.fnp.de/nachrichten/meinung-de...;art743,1786352


ToniRaubal Offline

Oldie Löwe

Beiträge: 1.668

07.01.2016 12:28
#10 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Juhu. Der Verteilungskampf der unteren 90% findet seinen Fortgang. Jahrelang sozialen Wohnungsbau, Beamtenstellen und Bildungsinvestitionen runterfahren, und nun fröhlich dabei zuschauen, wie die da unten aufeinander losgehn. Ich würd sagen unsere perverse Elite hat alles richtig gemacht. Dieser Staat schafft sich selbst ab, dazu braucht es keine Flüchtlinge.


ZDF, Die Anstalt 29.04.2016: "Es ist ja nicht das erste Mal, dass etwas aus Österreich kommt, was gleichzeitig erfolgreich und widerlich ist: Hitler, Haider, Red Bull..."


Arno Nühm Offline

Midlife Löwe


Beiträge: 639

08.01.2016 00:36
#11 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten


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MaFia Offline

Oldie Löwe

Beiträge: 4.032

08.01.2016 10:13
#12 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Jedem das Seine.


Blackhawk Offline

Twen Löwe


Beiträge: 206

08.01.2016 10:34
#13 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Hast Du in Geschichte überhaupt nicht aufgepasst? Dieser Spruch geht in Deutschland gar nicht. Egal in welchem Zusammenhang.


Lebeau hat sich bedankt!
MaFia Offline

Oldie Löwe

Beiträge: 4.032

08.01.2016 11:00
#14 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Da ich mit dem Nationalsozialismus nichts am Hut habe, hatte ich diesen auch nicht im Hinterkopf und sehe daher keine Probleme diesen Ausspruch aus der Antike zu verwenden. Was meinst du was im Nationalsozialismus noch alles gesagt und geschrieben wurde.... Da dürften wir jetzt gar nichts mehr sagen.


Blackhawk Offline

Twen Löwe


Beiträge: 206

08.01.2016 12:15
#15 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Es ist schon interessant, wie unreflektiert so mancher durchs Leben geht.


Lebeau hat sich bedankt!
Goalie Ledoux Offline

Oldie Löwe


Beiträge: 2.654

08.01.2016 14:05
#16 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Zitat von Dougman im Beitrag #8

Davon abgesehen bekam ich in den vergangenen Wochen bereits zwei Mal Drogen "angeboten" von Afrikanern, die mit nagelneuer Löwen-Frankfurt Mütze am Hauptbahnhof stehen. Es würde mich ehrlich gesagt wundern, sollten diese nicht zuvor von den Löwen oder Fraport kostenlos zum Spiel eingeladen worden sein.
Sind deshalb alle Flüchtlinge Drogendealer? Nein. Sicherlich nicht. Aber sind alle Flüchtlinge lammfromme Bereicherungen für die Gesellschaft, wie es Merkel und co der Bevölkerung verkaufen will? Sicherlich ebsnso wenig.



Ist in meinen Augen eher Ausdruck unserer gescheiterten Drogen-Verbots-Politik. Für mich als Ökonom immer wieder spannend zu sehen wie gut Märkte doch trotz Verboten funktionieren können.
Die Afrikaner werden die kleinsten Fische in der Dealer-Kette sein, die nicht mehr mitführen als es für "Selbstnutzer" legal ist.
Entsprechend wird auch deren Gewinnspanne eher mau sein, aber für die lohnt es sich halt trotzdem, da der Weg zu einer legalen Beschäftigung sehr steinig ist.



Zitat von Arno Nühm im Beitrag #11
@MaFia: Ich tendiere eher zu dieser Meinung:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/koeln...-a-1070724.html


Ja der Sascha Lobo. Da hat selbst Birgit Kelle schlüssiger argumentiert.

Zitat
Das plötzliche Interesse an Frauenrechten ist gespielt und nichts als ein vorgeschobenes Argument, um den eigenen Rassismus zu legitimieren. Die Verharmlosung sexueller Gewalt ist allgegenwärtig und tief in die - ja, auch die deutsche - Gesellschaft und Kultur eingebrannt. Die Kölner Angriffe von Männermobs auf Frauen wären eine sehr passender Anlass, um sich dieser Tatsache zu stellen und herauszufinden, weshalb ein großer Teil der deutschen Öffentlichkeit sich erschütternd wenig um sexuelle Gewalt schert - außer sie kommt von "nordafrikanisch oder arabisch aussehenden" Männern.



Bei solchen halbgaren Relativierungsversuchen braucht man sich über den Zulauf von AFD, Pegida und Co. nicht zu wundern.
"Die Verharmlosung sexueller Gewalt ist allgegenwärtig" ja ne, ist klar.


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Goalie Ledoux


Fatality Offline

Oldie Löwe

Beiträge: 1.696

08.01.2016 14:39
#17 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

@Blackhawk

Gehört zu dieser "Unreflektiertheit" auch, dass man nicht vor Augen hat, dass die lateinische Übersetzung "suum cuique" bis zum heutigen Tag in jedem Gerichtsgebäude an der Decke hängt...oder dass dies immer noch das Motto der Feldjäger und einer anderen Einheit der Bundeswehr ist?
Hast du dich dort auch schon über die Verwendung des Spruchs entrüstet?

Um nicht vollkommen ins Off-Topic zu rutschen:
In dieser Debatte werden viel zuviele Dinge miteinander vermischt, so dass eigentlich keine Diskussion stattfinden kann. Wenn dann noch die Emotionen hochkochen, geht gar nichts mehr.

Deutschland hat als Ganzes versäumt, schon vor Jahrzehnten die Grundlagen für eine gelingende Integration in der Breite zu schaffen bzw. einen Plan zu entwickeln, was passieren soll/muss, wenn diese gesellschaftliche Integration nicht vollzogen wird. Zusammen mit der seit dem Sommer immer extremer werdenden Lage in Sachen Flüchtlinge ergeben sich immer extremere Situationen mit Silvester als traurigem Höhepunkt bisher.
Die Spirale wird sich dadurch sicherlich nicht langsamer drehen. Pegida und rechte Parteien werden wieder mehr Zuspruch bekommen, rechtsextreme Idioten werden diese Ereignisse für sich ausschlachten und auf die Straße gehen, leider wahrscheinlich auch wieder gewalttätig werden, auch gegen Asylbewerber, im Gegenzug werden die linksextremen Idioten auf den Gegendemonstrationen auch ihre Gewaltbereitschaft erhöhen. Es ist ein endloser Kreislauf und ich sehe mittlerweile mehr als pessimistisch in die Zukunft, denn mehr als Aktionismus (eigentlich ist es ja ein Reaktionismus, aber dieser Ausdruck bedeutet ja etwas vollkommen anderes) bekommen unsere Politiker nicht hin.

Man muss aber auch ganz klar sagen: Diese Diskussion über die schlimmen Ereignisse von Silvester dürfen sich nicht nur um das Ausländer-/Asylantenthema drehen. Viel mehr sollte es sich beispielsweise auch um das Thema "innere Sicherheit" als Ganzes drehen, denn letztendlich ist erstmal egal, welche Nationalität ein solcher Mob hat: Die (Bundes-)Polizei war/ist damit gänzlich überfordert gewesen, da sie (wie viele weitere sicherheitsrelevante Institutionen) kaputtgespart wird.


Wenn jemand mit mir nicht klarkommt, muss diese Person nicht an sich arbeiten...dann akzeptiere ich dies einfach!

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Kluge Worte:
"Lächerlich erscheint ein Mensch,
der seinen Charakter und seine Kräfte überschätzt."
Marquis de Vauvenargues


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Blackhawk Offline

Twen Löwe


Beiträge: 206

08.01.2016 16:04
#18 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

@Fatality: Zum OT nur so viel: Ich bestreite die von Dir gemachte Aussage, dass "in jedem Gerichtsgebäude" dieser Spruch hängt. Das er Motto der Feldjäger ist, kann ich nicht beurteilen. Es wäre allerdings bezeichnend.

Bei den Ausführungen zur Flüchtlingsdebatte bin ich in weitgehend bei Dir. Nach "innerer Sicherheit" wird leider nur in Zeiten besonders medienwirksamer Ereignissen vernehmbar gerufen. Dies wahrscheinlich deswegen, weil in dieser Situation die Chancen auf Veränderung an größten sind. Dieses Rufen bekommt dann leicht einen faden Beigeschmack. Die normalen Eingaben der Betroffenen gehen sonst nur ins Off.

Es liegt auf der Hand, dass eine bessere (personelle) Ausstattung der nachgeordneten Vollzugsorgane dringend von Nöten ist. Nur allzugern wird dann allerdings nur in Personal investiert. Die Strukturen bleiben unverändert. Aber auch sie müssen verbessert werden, damit u.a. die Polizei ihre Arbeit machen kann.


Fatality Offline

Oldie Löwe

Beiträge: 1.696

08.01.2016 16:19
#19 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Okay dann solltest du das vielleicht mal der Bundeszentrale für politische Bildung sagen, denn die sind meine Quelle: Klich mich

Übrigens ein sehr interessanter Artikel auf einem mehr als interessanten Portal.


Wenn jemand mit mir nicht klarkommt, muss diese Person nicht an sich arbeiten...dann akzeptiere ich dies einfach!

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Dougman
Beiträge:

09.01.2016 11:50
#20 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Ich finde es ist insgesamt ein sehr gutes Zeichen, dass wir hier ein Forum sind, in dem auch "schwierige" Themen diskutiert werden können.
Eine offene Diskussionskultur finde ich hervorragend und eine große Errungenschaft. Dafür insgesamt Daumen hoch.

Um das Thema Flüchtlinge in Europa - und speziell Deutschland - möglichst objektiv und ernsthaft diskutieren zu können, rufe ich alle Seiten dazu auf, auf Dinge wie "Nazi", "Gutmensch" etc zu verzichten. Denn meine Sorge ist - da ich und viele Menschen aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis dies beobachten -, dass die Gesellschaft sich zunehmend radikalisiert und es zwei Lager gibt, die keine gemeinsame Schnittmenge hat. Die Mitte ist verloren gegangen. Dabei sollte auch diese Diksission in der Mitte geführt werden.

Wie auch bei Facebook oder in der Kommentarfunktion vieler Medien, könnten auch wir hier sicherlich seitenlange Kommentare aneinanderreihen, die nur aus Lager A und Lager B bestünden und so ähnlich lauten würden wie:

A: "Du Gutmensch standest doch bestimmt auch am Bahnhof und hast den Kulturbereicherern Beifall geklatscht!!!"

B: "Dein Vokabular ist ekelhaft, du Nazi! Die dort ankommen brauchen ALLE unsere Unterstützung! Aber das lernst du eh nicht - lauf bei PEGIDA mit du Fascho!"

A: "Du raffst es erst, wenn du selbst von einem Flüchtling ausgeraubt worden bist oder deine Familie keine WOhnung mehr hat während die alles in den Arsch geschoben bekommen!"

B: "Ich bin froh wenn das Deutsche Volk bald aufhört zu existieren - du bist das beste Beispiel dafür!"

usw usw....

was bringt das? NICHTS. Kein Austausch, kein Fortkommen. Nurr Hass und Wut.
Für mein Empfinden ist es an der Zeit, dass auch die Themen ganz offen diksutiert werden können, über die häufig der Mantel des Schweigens gelegt wurde.
Dazu müssen beide Seiten bereit sein, ihre Ideologie (sei es links-grün oder rechts-konservativ / braun) mal abzulegen und sich mit der Situation sowie der Pro und COntra Argumentation von Menschen, die andere Erfahrungen gemacht haben, auseinanderzusetzen.
Ich würde die Diskussion auch hier sehr gerne führen, sofern die oben geschilderten Verdächtigungen und Anschuldigungen nicht alles vernebeln und behindern.
Sollten sich dazu einige User bereit erklären, würde mich das freuen. Denn das Thema ist DAS Thema, was die Gesellschaft nicht nur sehr beeinflusst, sondern auch spaltet. Ein Konsens wäre aus meiner Sicht sehr, sehr wichtig. Ansonsten weiß ich nicht, wie es in Deutschland die nächsten Jahre weiter gehen soll.


Genoviva und ozhockey haben sich bedankt!
MaFia Offline

Oldie Löwe

Beiträge: 4.032

09.01.2016 15:34
#21 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Zitat von Blackhawk im Beitrag #15
Es ist schon interessant, wie unreflektiert so mancher durchs Leben geht.

Echt interessant, was?!
Bist du auch so vorneweg, wenn deutsche Bürger einfach mal grundsätzlich als Nazis betitelt werden? Das würde mich mal interessieren.

Ansonsten bleibe ich dabei, dass ich an der Aussage "Jedem das Seine" nichts verwerfliches finde, da ich es nicht im Kontext des Nationalsozialismus verwende.

Die reflexartige Erhebung des Zeigefingers, wenn es um Diskussionen um Ausländer/Migranten/Flüchtlinge ect. geht, kotzt mich dermaßen an.
Zitat von Fatality im Beitrag #17

Deutschland hat als Ganzes versäumt, schon vor Jahrzehnten die Grundlagen für eine gelingende Integration in der Breite zu schaffen bzw. einen Plan zu entwickeln, was passieren soll/muss, wenn diese gesellschaftliche Integration nicht vollzogen wird.


Das würde ich nur bedingt so unterschreiben, denn es gibt Hunderttausende Gegenbeispiele, in denen eine Integration (zumindest nach außen hin) gelungen ist.
Fakt ist: Zu einer erfolgreichen Integration gehören 2 Dinge: Der Wille, fremde Menschen zu integrieren UND der Wille des Fremden, sich zu integrieren. Deutschland ist eines der tolerantesten Länder und bietet viele Möglichkeiten und Hilfen, sich als Fremder hier zurechtzufinden und Teil der "Gesellschaft" zu werden. Doch wollen alle das?

Nur mal ein Gedankengang:
Wenn ich bspw. wegen einem Krieg aus Deutschland flüchten müsste/wollte, wäre ich doch froh in ein friedliches Land einreisen zu dürfen. Die Mehrzahl der aktuellen Kriegsflüchtlinge wird (hoffentlich) auch so denken. Aber es gibt auch eine nicht geringe Anzahl an Flüchtlingen, die trotz angeblicher (Kriegs)-Trauma munter hier Stunk machen. Sei es in ihren Unterkünften, auf der Straße oder eben in der Sylvesternacht.

Welch Ironie: Man flüchtet vor Bomben, schießt dann aber Sylvesterraketen und Böller in die Menge. In die Menge, die einen aufgenommen hat. Es sind vermeintlich Kleinigkeiten, aber doch zeugt es von fehlendem Respekt und Dankbarkeit.
Wenn dann noch einer, der von der Polizei kontrolliert wurde sein Asylschein in die Luft streckt und meint: "Ihr könnt mir nichts, Frau Merkel hat mich eingeladen", platzt mir der Kragen.
Ja, Mutti wirds schon richten.

Weitere Beispiele:
Eine neue Flüchtlingsunterkunft wurde eröffnet in der sich auch neue Herde ect. befanden.
Nach einem Tag sah die Unterkunft aus wie ´ne Müllhalde und die Geräte funktionierten schon nicht mehr. Daraufhin beschwerten sich die Flüchtlinge, in welch schmutzige Unterkunft sie gebracht wurden. Unfassbar.

Flüchtlingshelferinnen wird nicht die Hand gereicht.

Genau, die Hand reicht man ihr nicht, aber begrapschen ist ok. Haha.

Alles in allem muss ich sagen, dass ich den Ruck nach rechts durchaus nachvollziehen kann, da es die aktuellen Politiker einfach nicht schaffen, große Innergesellschaftliche Probleme in den Griff zu bekommen. Ich heiße ihn nicht für gut und wäre froh, wenn es anders kommt, aber ich kann ihn nachvollziehen.


su10 hat sich bedankt!
ozhockey Offline

König der Löwen

Beiträge: 10.566

09.01.2016 15:35
#22 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Danke für Deinen Post @Dougman. Ich sehe das ziemlich ähnlich wie du.
Das Thema ist aber so komplex, dass ich kaum glaube, dass wir das auf Dauer in diesem Forum tun können. Ich freue mich wenn es anders läuft.
Ich sehe die Problematik der Polarisierung der Gesellschaft auch. Noch schlimmer aber finde ich die schon statt findende Instrumentalisierung des Webs, der Medien und der Politik. Das ganze wird gekrönt von der Argumentationstiefe die zu sehen ist.


markusp Offline

Oldie Löwe

Beiträge: 4.129

09.01.2016 18:18
#23 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Zitat von MaFia im Beitrag #21
Zitat von Blackhawk im Beitrag #15
Es ist schon interessant, wie unreflektiert so mancher durchs Leben geht.

Echt interessant, was?!



Auch für Deinen Riesenbeitrag gilt die Frage wie unreflektiert Du bist.

Was willst Du den inhaltlich mit der Anhäufung Deiner "Fakten" sagen?


Ich verstehe als aller erstes nicht warum der Anspruch an geflüchtete ist das Sie anders sind (moralischeres Verhalten, weniger kriminell) als der Durchschnitt aller Menschen die in der Bundesrepublik sind. (Disclaimer: nicht sozialadequates oder kriminelles Verhalten ist nicht zu dulden).


MaFia Offline

Oldie Löwe

Beiträge: 4.032

09.01.2016 18:41
#24 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Zitat von markusp im Beitrag #23
Zitat von MaFia im Beitrag #21
Zitat von Blackhawk im Beitrag #15
Es ist schon interessant, wie unreflektiert so mancher durchs Leben geht.

Echt interessant, was?!


Was willst Du den inhaltlich mit der Anhäufung Deiner "Fakten" sagen?

Meine "Anhäufung" habe ich nicht als Fakten tituliert. Es sind berichte aus den Medien oder meinem Umfeld.
Die Willkommenskultur stößt an ihre Grenzen. Kultur, Charakter, Glauben, Lebensweise- und auffassung sind zu verschieden, als das man die Türen weiter offen halten kann. Das ist meine Meinung. Du/Ihr könnt gerne eine andere haben und jeden mit Handschlag begrüßen. Das ist vollkommen in Ordnung. Ich tue es nicht, möchte aber, dass meine Ansicht ebenso akzeptiert wird. Wie du/ihr mich nennt oder analysiert, geht mir dabei sonstwo vorbei.

Zitat
Ich verstehe als aller erstes nicht warum der Anspruch an geflüchtete ist das Sie anders sind (moralischeres Verhalten, weniger kriminell) als der Durchschnitt aller Menschen die in der Bundesrepublik sind. (Disclaimer: nicht sozialadequates oder kriminelles Verhalten ist nicht zu dulden).


Ich kenne keine Statistiken, würde aber mal in den Raum werfen, dass prozentual gesehen mehr Straftaten durch Nicht-Integrierte (welche, die nicht wollen) begangen werden als durch den Rest der Bevölkerung. Daneben sinkt die Hemmschwelle von mal zu mal, was auch die, meiner Meinung nach, organisierten Aktionen in der Sylversternacht beweist.

Auch wenn es schade ist, dies immer und immer wieder zu betonen, möchte ich dies aber gerne nochmal tun: Ich habe nichts gegen Ausländer, Flüchtlinge ect. wenn sie sich in Deutschland integrieren und hiesige Gesetze, Lebensweisen und unsere Kultur akzeptieren und respektieren. Dann bin ich der Letzte, der dagegen wäre, bspw. weitere Moscheen zu bauen (oder sonstwas). Denn dann wäre ein friedliches Miteinander möglich. So, und nur so, geht es. Die die kommen, müssen sich integrieren und nicht andersrum.

Ich habe selbst ausländisches Blut in meinen Adern (mein Opa ist Italiener, Sizilianer). Er kam 1959 nach Deutschland und hat sich, wie eine ganze Reihe anderer, die damals kamen, integriert. Er ist immer noch "stolzer" Italiener, blieb aber auch nach seiner Rente in Deutschland und fühlt sich hier wohl (Gut, dass Wetter könnte immer besser sein, haha).

Was hier aber viele nicht sehen (wollen): Deutschland verliert mehr und mehr sein Gesicht. Seine Identität. Das bereitet mir Sorgen, auch für die zukünftige Generation.


su10 hat sich bedankt!
markusp Offline

Oldie Löwe

Beiträge: 4.129

09.01.2016 18:58
#25 RE: Flüchlinge: Meinung(!) und Fakten(?) Zitat · Antworten

Zitat von Dougman im Beitrag #20
Ich finde es ist insgesamt ein sehr gutes Zeichen, dass wir hier ein Forum sind, in dem auch "schwierige" Themen diskutiert werden können.
Eine offene Diskussionskultur finde ich hervorragend und eine große Errungenschaft. Dafür insgesamt Daumen hoch.

Um das Thema Flüchtlinge in Europa - und speziell Deutschland - möglichst objektiv und ernsthaft diskutieren zu können, rufe ich alle Seiten dazu auf, auf Dinge wie "Nazi", "Gutmensch" etc zu verzichten. Denn meine Sorge ist - da ich und viele Menschen aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis dies beobachten -, dass die Gesellschaft sich zunehmend radikalisiert und es zwei Lager gibt, die keine gemeinsame Schnittmenge hat. Die Mitte ist verloren gegangen. Dabei sollte auch diese Diksission in der Mitte geführt werden.
(...)



Ernsthafte Frage: geht das?
Und was ist in dem Fall objektiv? Ich habe eben @Mafia geschrieben (hier nur als Beispiel - ich habe keinerlei Probleme mit ihm). Eine Sammlung von Scheinfakten ist aus meiner Sicht nicht objektiv.

Zitat

was bringt das? NICHTS. Kein Austausch, kein Fortkommen. Nurr Hass und Wut.
Für mein Empfinden ist es an der Zeit, dass auch die Themen ganz offen diksutiert werden können, über die häufig der Mantel des Schweigens gelegt wurde.
Dazu müssen beide Seiten bereit sein, ihre Ideologie (sei es links-grün oder rechts-konservativ / braun) mal abzulegen und sich mit der Situation sowie der Pro und COntra Argumentation von Menschen, die andere Erfahrungen gemacht haben, auseinanderzusetzen.
Ich würde die Diskussion auch hier sehr gerne führen, sofern die oben geschilderten Verdächtigungen und Anschuldigungen nicht alles vernebeln und behindern.
Sollten sich dazu einige User bereit erklären, würde mich das freuen. Denn das Thema ist DAS Thema, was die Gesellschaft nicht nur sehr beeinflusst, sondern auch spaltet. Ein Konsens wäre aus meiner Sicht sehr, sehr wichtig. Ansonsten weiß ich nicht, wie es in Deutschland die nächsten Jahre weiter gehen soll.



Das was wir gerade erleben ist nicht nur mit "legt doch mal Euren Ideologischen Standpunkt ab und diskutiert vernünftig" zu bewältigen. Und das ist auch keine Frage einer "Mitte". Wie stellst Du Dir das vor?
Aus meiner Sicht versagt gerade die Zivilgesellschaft. Die Wähler von CDU / CSU verweigern sich Fluchtursachen zu diskutieren und suchen lieber nach Gründen keine geflüchteten aufnehmen zu wollen.

Meine persönliche Erfahrung ist das in einer Geschäftsstelle und einer Kirchengemeinde, seit dem die "Flüchtlingskrise" eine Rolle in der Öffentlichkeit spielt, sich Hakenkreuze, Pegidaaufkleber, Anonyme Briefe anhäufen.
In der Geschäftsstelle wurden alle Scheiben eingeschlagen. Ja, mitten im Rhein-Main Gebiet, mitten in einer Innenstadt. Klarer Bezug zur Geflüchtetenproblematik.
Diesen Teil von "rechts konservativ" lade ich sicher nicht in die Mitte ein, geschweige diskutiere ich mit denen.

Wie oben geschrieben, aus meiner Sicht, eine Diskussion muss zuallererst um Fluchtursachen gehen, aber möchte die hier jemand führen? Recht schnell kommt man dann z.b. auch auf den Klimawandel um etwas scheinbar "unpolitisches" zu nennen.

ja ich hätte Lust auf eine Diskussion - nein ich glaube nicht das das klappt.


Genoviva hat sich bedankt!
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