Zitat von macaco71 im Beitrag #73weil ich nicht zu diesen Menschen gehöre, die sich über Sachen Gedanken machen. Ich. Wie gesagt, ich. Ach ja, ich .
Fixed that for you.
Ich schreibe "Ich" weil ich in diesem Fall nur für mich und meine Person spreche/schreibe. Daher "ich, ich, ich". Kann ja schlecht für "Sie" und schon gar nicht für "Es" schreiben.
"Wenn die Vögel jubilieren, singen die Würmer lange noch nicht mit".
Moinsen. Jetzt möchte ich dann doch noch meinen Weißwurstsenf dazugeben, auch wenn der letzte Beitrag schon 16 Tage her ist. Nichts Böses, ich verstehe nämlich wirklich beide Seiten und da das hier ja praktisch ohne Friedensvertrag geendet ist, wär es vielleicht gut, die Wogen ein bisschen zu kitten.
Als St. Pauli Sympathisant, als welcher ich mich bezeichne, geht ein solches Liedgut tatsächlich überhaupt nicht. Am Millerntor gäb es dafür auf die Glocke. Aber am Millerntor ist auch ne andere Fankultur, die wir hier nicht haben.
Man sollte denke ich sehen, dass kein Mensch, der so etwas singt tatsächlich meint, dass es in Mannheim nur schwule „Säue“ gäbe. Weder gibt es in Mannheim nur schwule, und schon gar nicht sind das Säue. Das weiß jeder. Ich finde, es kommt immer drauf an, wie etwas gemeint ist, und auch die Mannheimer wissen ganz genau, dass wir wissen, dass weder alle Mannheimer schwul sind und deswegen schon gar keine Säue.
Jede Fangruppe hat ihre Antisprüche. Den Mannheimern kann man z.B. eins nicht nehmen, und das ist der pure Hass auf Löwen. Das ist auch nicht wirklich lieb. Aber Leute, lasst mal fünfe grade sein. Ich steh da drüber und mit Sicherheit stehen auch Mannheimer und Schwule über unserem Singsang, weil sie eben mit Sicherheit wissen, wie es gemeint ist.
Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Grenzen, ich sag jetzt mal „Judenschweine“ oder „Sieg Heil“, was ich in unserer Halle seit 30 Jahren nicht 1x gehört habe. Und da ist mir auch egal, ob man es so meint oder nicht.
Und die Überlegung hat mich tatsächlich nachdenklich gemacht. Wo ist die Grenze? Nach langer Überlegung bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, jeder möchte bitte seine Grenze dort setzen, wo er sie sieht. Solange das nicht wirklich in die schlimmste deutsche Vergangenheit geht, kann ich für meinen Teil mit leben, ich versteh aber auch jeden, der die Grenze schon bei den „schwulen Säuen“ sieht.
Mir geht diese Korrektur der Jahrhunderte alten deutschen Sprache auch auf n Senkel, Ihr lieben Brüder:innen und Schwester:innen. Und ich kauf auch keinen Mohrenkopf, sondern nen Negerkuss, verdammt noch mal. Damit diskriminier ich niemanden, sonst gäb es auch keine Hamburger oder Berliner oder Frankfurter Würstchen mehr. Wen diskriminiert das?? Und Hot Dogs – die armen Hunde. Heißt dann in Zukunft „Worscht in so n Pappmasche-Brötchen geklemmt“? Ich finde, jeder darf und soll sagen was er will. Übrigens am Rande: Frankfurt beansprucht die Erfindung des Hotdogs für sich. Habe ich grade auch zufällig gesehen , https://de.wikipedia.org/wiki/Hotdog. Also entschuldige ich mich mal bei allen Kasselanern für diese Schande.
Man, man man!!! Bald gibt es nur noch „Hallo“ und „Auf Wiedersehen“.
Ich für meinen Teil hab nach der Diskussion hier – und ich fand die durchaus anregend, wenn auch etwas zu lang – für mich beschlossen, ich singe die schwulen Säue nicht mehr mit. Ich werde aber auch keinen schlagen, der es anders sieht, denn – „Brüderinnen“ wird es von mir auch nicht geben und damit bin ich als maßlos Unkorrekter nicht berechtigt, den ersten Stein zu schmeißen. Ich singe auch Antisprüche gegen Freiburg nicht mit, wenn wir 2023 / 2024 in der DEL wieder gegen die spielen. Egal was von denen kommt. Meine Meinung. Auch das dürfen andere anders sehen. Bleibt friedlich. Und es heißt, am Riederwald, reimt sich sonst nicht, und so weit ist es ja nun auch nicht weg!!!
Wenn ich jedem Arsch gefallen wollte, wäre ich ein Stuhl geworden!
Du hast es gut beschrieben. Die Frage, die ich mir gestellt haben, müssen wir in der heutigen Zeit ein Anti-Mannheim mit "schwulen Säuen" singen. Meine Antwort ist nein. Dabei spielt es keine Rolle, ob jemand Homophob ist oder nicht und auch nicht die Schwulensezne darüber lachen kann oder nicht. In diesen Zeiten versucht man Diversität nach vorne zu bringen und wir singen sowas blödes bzw. Kontraprodutives. Dann könnte man ja auch sagen, aus guter alter Tradition singen wir Nazi-Lieder weiter. Die Ironie versteht ja wohl jeder. Sorry, das geht gar nicht. Wir haben genügend andere Schmähsongs die ohne expizite Nennung einer Gruppe. Hätte ich das Thema aufgegriffen, hätten es andere früher oder spät getan. Die Löwen tun gut daran, auch wenn es nicht ihre Absicht war und ist, so etwas nicht unterschwellig zu fördern.
PS: Es ist ein Denkanstoss, kein Verbot, für die die Angstschweiss bekommen.
Die Clubs und Liga machen einen guten Job. Keine Macht und Fame für verwirrte Prostler:innen der Donnerstagsspiele.
@Mainzi 1. Ob du denkst, dass sich jemand an etwas stört ist relativ egal, es kommt darauf an, ob die Personen, die die verwendeten Wörter betreffen es stört.
2. Wenn für dich das N-Wort und der Name einer Wurstsorte aufgrund des Herkunftsorts auf dem selben Level sind, dann denk lieber noch mal 16 Tage weiter nach wo da der Unterschied sein könnte und weshalb das eine ein Problem ist und das andere nicht.
Ich stelle mir die Frage, ob in anderen Ländern eine ähnliche Diskussion stattfindet? Vielleicht kann das jemand, der mehr im Ausland unterwegs ist, mal erörtern. Nun, was ich weiß ist, dass "die Deutschen" gerne verallgemeinernd als "Nazis" tituliert werden. Kartoffelfresser wird auch gerne verwendet. Was es sonst noch für (Schimpf)Wörter für Deutsche gibt, keine Ahnung. Juckt mich auch ehrlich gesagt nullkommanull. Wichtig ist für mich, wie ein Mensch mir persönlich begegnet.
Die Hallen oder Stadien dieser Welt sind kein rechtsfreier Raum, weswegen ja auch strafrechtlich Relevante Dinge verfolgt werden (sollten). Alles, was dort gesagt oder gesungen wird, auf die Goldwaage zu legen, finde ich allerdings schwierig. Das Schöne war doch immer, dass man sich dort Dinge an den Kopf singen konnte, die man im "wahren Leben" nicht sagen würde (und auch gar nicht so denkt) und am Ende des Spiels gab man sich die Hand und alles war gut. Frotzeleien gehören einfach dazu und gerade die Derbystimmung war doch immer das Salz in der Suppe.
Zum Thema Diversität möchte ich auch gerne etwas loswerden was eventuell dem ein oder anderen auch sauer aufstoßen könnte. Ja, jeder soll so leben, wie er (der Mensch=geschlechtsneutral) möchte. Eine aufgezwungene Toleranz ggü. sämtlichen Gruppierungen wird man aber nicht hinbekommen. Kritisch sehe ich bspw. auch, dass in fast jeder Fernsehsendung beinahe schon zwanghaft versucht wird, Minderheiten abzubilden und zu zeigen "wie toll das doch sei". Ich sehe manche Bewegungen und Lebensphilosophien gar bei vielen eher als Modeerscheinung nach dem Motto "Wenn ich anders als die "Normalos" bin, bekomme ich mehr Beachtung".
Außerdem habe ich das Gefühl das, um so mehr man auf politische Korrektheit pocht und jede Aussage durch sämtliche Filter der möglichen Diskriminierung laufen lässt, die Wut zum Vorschein kommt und Gewaltausbrüche immer größer werden. Ich denke, dass wir in einem unglaublich toleranten Land leben und das ist auch gut. Aber bitte dann immer die Toleranz für beide Seiten fordern und fördern. Gerne sind diejenigen, die Toleranz fordern, selbst sehr Intolerant.
Für alle, die sich mal ein wenig Zeit nehmen möchten, einen (meines Erachtens sehr gut formulierten) Kommentar zum Thema "was darf ich noch und was geht nicht mehr" zu lesen.
In der Eissporthalle ......|... In der MuFu-Halle X X X X X....................| machen wir Euch kalt,...|....machen wir Euch kalt, egaaal, ob in Bornheim .|...die liegt weder in Bornheim oder am Riederwald! ....|...noch am Riederwald!
Zitat von OStseelöwe im Beitrag #82Kurz zusammengefasst: Der wohlhabende weiße Mann sorgt sich um seine Deutungshoheit über die Welt.
Bist Du sicher, dass Du den Artikel wirklich gelesen hast? Wenn ja, weichen unsere Auslegungen erheblich voneinander ab.
Aber da Du Dich diesbezüglich auskennst, kannst Du mir sicher erklären, warum der Ausdruck "Indianer" für die indigenen Völker oder Ureinwohner Amerikas diskriminierend ist, der Ausdruck "Kartoffel" oder "Krauts" für die Deutschen nicht? Und warum der (durch die Nazis übel mißbrauchte) Begriff "Zigeuner" nicht mehr verwendet werden soll, obwohl sich einige Teile dieser Bevölkerungsgruppen selbst so bezeichnen?
Aber da Du Dich diesbezüglich auskennst, kannst Du mir sicher erklären, warum der Ausdruck "Indianer" für die indigenen Völker oder Ureinwohner Amerikas diskriminierend ist, der Ausdruck "Kartoffel" oder "Krauts" für die Deutschen nicht? Und warum der (durch die Nazis übel mißbrauchte) Begriff "Zigeuner" nicht mehr verwendet werden soll, obwohl sich einige Teile dieser Bevölkerungsgruppen selbst so bezeichnen?
Meine Damen und Herren der Preis für den größten Äpfel und Birnen Vergleich geht in diesem Jahr mit großem Abstand and @papa bravo
"Wir haben viel gemeinsam, die gleiche Erde, die gleiche Luft, den gleichen Himmel. Vielleicht sollten wir damit anfangen, darauf zu schauen, was wir gemeinsam haben anstatt immer nur danach zu suchen, was uns unterscheidet. Wer weiß?"
Zitat von papa bravo im Beitrag #83 Bist Du sicher, dass Du den Artikel wirklich gelesen hast? Wenn ja, weichen unsere Auslegungen erheblich voneinander ab.
Aber da Du Dich diesbezüglich auskennst, kannst Du mir sicher erklären, warum der Ausdruck "Indianer" für die indigenen Völker oder Ureinwohner Amerikas diskriminierend ist, der Ausdruck "Kartoffel" oder "Krauts" für die Deutschen nicht? Und warum der (durch die Nazis übel mißbrauchte) Begriff "Zigeuner" nicht mehr verwendet werden soll, obwohl sich einige Teile dieser Bevölkerungsgruppen selbst so bezeichnen?
"Gefühlsterror, Verbannung, Zensur, Aristokraten in der empfindsamen Gesellschaft werden die Hochsensiblen." Der Autor ist als Feuilletonchef einer der größten deutschsprachigen Zeitungen ein durchaus einflussreicher Mensch, aber zeichnet hier ein Bild, dass ihn als Unterdrückten einer Meinungsdiktatur von sensibleren Menschen darstellt, die ihm Sachen verbieten wollen. Da ihm niemand etwas gesetzlich verboten hat ist es eine rein moralische Frage und da hat sich in ein paar Beispielfällen eine andere moralische Deutung als seine durchgesetzt, und das stört ihn so sehr, dass er diesen Kommentar schreiben muss.
Also ich finde, dass Kraut oder Kartoffel durchaus diskriminierend verwendet werden kann. Aber beim Wort Indianer stecken da dann doch ein paar Jahrhunderte Unterdrückung und Genozid durch diejenigen, die den amerikanischen Ureinwohnern des ganzen Kontinents diese Fremdbezeichnung gegeben haben, dahinter. Ähnlich ja auch beim Z-Wort, das viele verschiedene Gruppen umfasst, die sich selbst anders bezeichnen. Wenn sich da Mitglieder dieser Gruppen selbst so bezeichnen ist das deren eigene Entscheidung. Jemanden, der das nicht möchte so zu bezeichnen macht das ja trotzdem nicht besser. Natürlich ist es sprachlich einfacher, ein Wort zu haben, das viele Menschen zusammenfasst und die moderneren Bezeichnungen sind sperriger. Aber meiner Meinung nach zeigt das ja auch, dass diese Zusammenfassung von Bevölkerungsgruppen, Stämmen etc., die über einen ganzen Kontinent verteilt leben/gelebt haben, mit einem Wort zudem auch noch sehr ungenau ist.
Das Wort "Zigeuner" z.B. hat seine Ursprünge schon im ägypthischen, türkischen und griechischen Altertum. Erst durch das Dritte Reich wurde der Begriff negativ besetzt. Und heute ist selbst der, der die Begriffe Roma und Sinti in "Anführungszeichen" setzt schon ein Rassist.
Eigentlich wäre es ganz einfach. Einfach mal ernsthaft drübernachdenken und nicht singen, auch wenn 5000 andere tun sollten. 😅 Bisher wissen nicht viele, dass wir so einen Song haben, wo Schwule Instrumentalisiert gegen ein anderen Eishockeyclub oder Stadt. Wir waren ganze 12 Jahre weg. Die Welt hat sich weitergedreht und ist nicht für uns stehen geblieben.
Sport soll integrieren und nicht spalten. Das Ahoi-Lied hätte in der NHL keinen Platz, weil es die Clubs strikt unterbinden würden und es mehr Respekt gibt. Wir habens echt gut in Deutschland. Da darf jeder den größten Schwachsinn singen und dann wird dafür gefeiert.(Jahrelange Hetze gegen Hopp als Beispiel) Sprache ändert sich, wie das Leben. 🤷🏽♀️ Das was mal cool war, muss es heute heut nicht mehr sein.
Die Clubs und Liga machen einen guten Job. Keine Macht und Fame für verwirrte Prostler:innen der Donnerstagsspiele.
Zitat von Snell im Beitrag #86Das ist nun einmal so:
Das Wort "Zigeuner" z.B. hat seine Ursprünge schon im ägypthischen, türkischen und griechischen Altertum. Erst durch das Dritte Reich wurde der Begriff negativ besetzt. Und heute ist selbst der, der die Begriffe Roma und Sinti in "Anführungszeichen" setzt schon ein Rassist.
Wer sich für das Thema interessiert, dem empfehle ich das Buch "Zigeuner" von Rolf Bauerdick.