Das Hockeyfinale war ausgeglichen. Im Shootout zu verlieren ist immer unglücklich.
Beim Beachvolleyball und beim Handball waren die Schweden bzw. Dänemark klar besser. Das sollte man auch anerkennen.
Hockey geb ich dir Recht - Beachvolleyball war Wickler/Ehlers extrem schwach, nicht die Schweden so stark. Schau dir mal das Spiel gegen Norwegen an die stärker als die Schweden sind. Gegen Schweden war einfach alles weg, Anspannung, Wille, Biss und Hunger, dann verlierst du eben dein Match schon vor dem Start.
Zieht man mal die Goldenen ab, die die Reiter und die Golferin geholt haben, kommen die, durch staatliche Strukturen unterstützten Sportarten, doch ziemlich mager daher.
Zitat von leftwingrightwing im Beitrag #77[...] Erfolg ist kein Glück, sondern das Ergebnis von Blut, Schweiß und Tränen. [...]
Erfolg ist immer das Ergebnis von Blut, Schweiß, Tränen ... und Glück!
Glück als Faktor außen vor zu lassen finde ich eine viel zu starke Vereinfachung des Lebens an sich.
Man muss sich einfach nur mal folgendes klar machen:
Wenn zwei sonst identisch starke Mannschaften (oder Personen) gegeneinander einen sportlichen Wettbewerb durchführen, bei dem es kein unentschieden gibt, wird Glück die größte Rolle beim Sieg spielen müssen. Das ergibt sich, finde ich, ganz logisch aus den Umständen.
- Wer Ironie oder Sarkasmus in diesem Beitrag findet, soll ihn gefälligst drin lassen.
- Homöopathie wirkt: Wenn man den IQ verdünnt potenziert sich die Dummheit!
Ich kann mich noch erinnern als ich im Sommer früher im Freibad war, da war oben auf der Rosenhöhe stets eine Bahn abgesperrt für die Schimmer vom EOSC. Da hast du im Sommer durchaus auch mal neben Michael Groß gestanden, heute sind die froh wenn sie das Schwimmbad überhaupt noch haben. Zu den Zeiten gab es in Offenbach noch wirkliche Spitzensportler - Michael Groß ( Schwimmen EOSC ), Cornelia Hanisch ( Fechten FCO ), Henrik Rödl ( Basketball EOSC ), Ralf Koch ( Kegeln ). Alles Vergangenheit weil auch Sport immer schwerer zu betreiben ist, mal fehlen die Trainingsmöglichkeiten, mal fehlt das Geld, mal fehlt ein Trainer usw.
Die Sportföderung an sich funktioniert nicht mehr in Deutschland. Das ist schon lange kein Geheimnis mehr. Entscheidungen von Bundestag und DOSB haben dazu beigetragen, dass man nicht mehr Talente fördert, sondern nur noch fertige Sportler. Doch wo sollen die herkommen? Die Bereitschaft, Geld für Spitzensport ausgeben zu wollen, ist sowohl in der Wirtschaft als auch in der Gesellschaft nicht mehr da - von der Zeit reden wir mal gar nicht. Nicht ohne Grund gehen Sportler (z.B. Lückenkemper, Neugebauer) in die USA. Trainingsbedingungen in Deutschland sind nicht mehr auf dem Niveau der Weltspitze. Man muss entweder private Sponsoren finden oder ist bei der Bundeswehr oder der Polizei angestellt.
Stipendien oder Hochschulsport (wie z.B. in den USA) gibt es nicht.
Wenn ich mir anschaue, wie viel Geld man bekommt und was die Sporthilfe erreichen will, wundert mich es einfach nicht mehr. Spitzensport ist und bleibt ein Vollzeitjob, bei dem man oft über die Grenzen des körperlich gesunden gehen muss:
Zitat von Förderkonzept der SporthilfeIn den letzten Jahren ist die Förderung verstärkt auf die Vereinbarkeit von Spitzensport und Ausbildung ausgerichtet. Dies ist die entscheidende Aufgabe und zeigt Verantwortung für eine werteorientierte Sportförderung, die Athlet:innen über viele Jahre und über die aktive Laufbahn hinaus begleitet und sie nicht nach Maßstäben von Medien und Vermarktern betrachtet.
Zukunft: die Zeit, von der man spricht, wenn man in der Gegenwart mit einem Problem nicht fertig wird. (Walter Hesselbach) Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern. (Konfuzius)
Zitat von Hell Dog im Beitrag #80 Alles Vergangenheit weil auch Sport immer schwerer zu betreiben ist, mal fehlen die Trainingsmöglichkeiten, mal fehlt das Geld, mal fehlt ein Trainer usw.
Nicht zu vergessen die Vereinbarkeit von Schule und Leistungssport. Viele schmeißen schon mit 14 oder 15 hin, weil die Schule einem permanent ein Bein stellt, trotz sehr guter Noten. Das Problem fängt viel früher an als viele denken.
Allen Ungeduldigen sei gesagt: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Wie gesagt, man will fertige Sportler haben, diese aber nicht von Grund auf fördern.
Und das hat nichts mit Bundesjugendspielen an sich oder der Abschaffung von Urkunden zu tun. Diese wecken bei weitem nicht den Wettkampfgeist, den viele sich wünschen. Kinder zu etwas zwingen zu wollen ist immer der falsche Weg.
Es geht darum, Kindern überhaupt Möglichkeiten zu geben, so viele unterschiedliche Sportarten wie möglich kennenzulernen und Begeisterung für Sport zu entwickeln. Dann müssen Strukturen geschaffen werden, in denen Talente erst gesichtet und dann in einer geborgenen und trotzdem leistungsorientierten Umfeld gefördert werden. (Und meiner Meinung nach macht Fussball hier auch sehr viel kaputt!)
Zukunft: die Zeit, von der man spricht, wenn man in der Gegenwart mit einem Problem nicht fertig wird. (Walter Hesselbach) Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern. (Konfuzius)
Zukunft: die Zeit, von der man spricht, wenn man in der Gegenwart mit einem Problem nicht fertig wird. (Walter Hesselbach) Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern. (Konfuzius)
Zitat von Hell Dog im Beitrag #80 Alles Vergangenheit weil auch Sport immer schwerer zu betreiben ist, mal fehlen die Trainingsmöglichkeiten, mal fehlt das Geld, mal fehlt ein Trainer usw.
Nicht zu vergessen die Vereinbarkeit von Schule und Leistungssport. Viele schmeißen schon mit 14 oder 15 hin, weil die Schule einem permanent ein Bein stellt, trotz sehr guter Noten. Das Problem fängt viel früher an als viele denken.
die heutigen Kinder sitzen von morgens 8 bis mittags 16 h in der Schule, damit die berufstätigen Eltern entlastet sind - da bleibt keine Zeit und Lust für Training
Eine der Kritiken ist, dass Sportvereine und Schule nicht zusammenarbeiten um z.B. Sport aller möglichen Formen den Kindern näher zu bringen. Ohne den engagierten Sportlehrern zu Nahe treten zu wollen, sind es Pädagogen und keine Trainer und machen meist immer den gleichen Stifel in ihrem Unterricht.
Wenn eine Gesellschaft nicht es nicht schafft, Sport in den Alltag der kleinen zu integrieren, gibt es nur schwer die Möglichkeit, Talente zu fördern. Ich gebe euch ein kleines Beispiel: Die kleinsten Löwen (4 bis 7) trainieren im Winter drei mal die Woche für ca. 2h zu teilweise Uhrzeiten, die man als Elternteil nur schwer bedienen kann. Dazu kommen an einigen Wochenenden noch Turniere dazu. Da bleiben zwangsläufig gute Talente auf der Strecke, wenn die Eltern sich nicht aufopfern. Und das ist nur ein kleines Beispiel von vielen. Wie ich bereits oben in meinem Beitrag anmerkte: Weder Wirtschaft noch Gesellschaft wollen den Sport in den Alltag integrieren.
Zukunft: die Zeit, von der man spricht, wenn man in der Gegenwart mit einem Problem nicht fertig wird. (Walter Hesselbach) Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern. (Konfuzius)
Die Niederlande sind grundsätzlich eine Fahrrad und Eislaufnation, das ist dort Volkssport. Neben dem Fahrrad haben sie aber auch immer gute Leichtathleten hervorgebracht. Finnland hat traditionell gute Speerwerfer weil das dort einen ganz anderen Stellenwert hat wie in Deutschland, Norwegen ist eine Läufernation. In Deutschland ist es Fußball hinten, Fußball vorne und dann kommt Fußball. Im Fernsehen wird hauptsächlich Fußball gezeigt, von Montags bis Sonntags. Neben den ganzen Spielen gibt es Talk-Shows rund um Fußball, da fängt das Grundübel an.
In der Schule hat man marode Sporthallen, zum Teil geschlossen und der freizeitliche Raum für sportliche Betätigung ist sehr stark geschrumpft. Früher gab es in Offenbach das Parkbad, das Tambourbad und die Rosenhöhe sowie das alte Stadbad für die Schulen, heute ein sehr übersichtliches Angebot zum schwimmen. Nur wenn man kicken will gibt es überall möglichkeiten dafür.
Es waren in vielen Teilen schöne und beeindruckende Spiele. Ich konnte mich selbst an 3 Tagen von den tollen Wettkampfstätten, der sehr guten Organisation und Atmosphäre und dem top ÖPNV überzeugen. Ein tolles Erlebnis und alles lief deutlich unkomplizierter, als ich es erwartet hätte.
Die deutsche Bilanz mit 33 Medaillen ist leider ernüchternd. Nachdem wir bei den letzten Spielen in Tokio erstmals unter 40 Medaillen gerutscht sind, war ich eigentlich zuversichtlich (wenn man sich so die Vorleistungen in vielen Sportarten bei EM’s und WM’s angeschaut hat), dass wir diesmal wieder 40+x Medaillen holen werden. Am Ende legt die internationale Konkurrenz bei Olympia noch einmal ein paar Schippen drauf und mit den Medaillenrängen klappt es immer weniger.
Die vorangegangenen Beiträge befassen sich ja schon recht gut mit einigen Gründen, weshalb das Abschneiden absteigend ist. Es scheint in Teilen auch von Verantwortlichen erkannt: https://www.kicker.de/dosb-zieht-gemisch...1043755/artikel
Sport müsste, wie oben schon ein User schrieb, von klein auf in den Alltag integriert werden, um den Spaß daran zu wecken, um später Talente entdecken und fördern zu können. Gleichzeitig muss die Wertschätzung in Medien und Gesellschaft für die olympischen (Rand-) Sportarten und deren Sportler einfach steigen. Über die Fokussierung auf Fußball hierzulande brauchen wir nicht mehr diskutieren. Es ist aber ebenfalls unverständlich, dass beim Wintersport monatelang das live-Programm bei den öffentlich-rechtlichen hoch und runter läuft, aber von den meisten olympischen Sommersportarten von EM’s oder WM’s nichts live zu sehen ist. Und dann sind da noch die (un-) professionellen Strukturen und die monetäre Förderung für die aktuellen Spitzenathleten. Viele kommen teilweise gerade so über die Runden, während sie eigentlich jeden Tag für den Sport opfern. Da gehört schon viel Idealismus dazu, wenn wenig Wertschätzung und Unterstützung zurück kommt. Ein absurdes Beispiel wurde auch hier genannt: https://www.kicker.de/paris-journal-was-...1043849/artikel
Es bleibt spannend zu beobachten, in welche Richtung sich das alles entwickelt.
Ich konnte recht viel Olympia schauen, ich glaube nur Surfen und Skateboard fahren habe ich mir gespart.
Jetzt muss ich bei den Franzosen ein wenig Abbitte leisten - sie waren wirklich in fast allen Sportstätten gut drauf, positiv und lautstark dabei und haben jeden angefeuert (okay, die eigenen Leute noch ein wenig Lauter - und bei den Mannschaftssportarten schwächelte es mit der Fairness, wenn das eigene Team gespielt hat). Insgesamt waren es aus meiner Sicht wirklich heitere Spiele für SportlerInnen und Fans. Ja, ich weiß, hinter den Kulissen gab es Doping-Probleme, seltsame Schiri-Entscheidungen, und Gender- Differenzen, aber manchmal will man gerade in diesen politisch anstrengenden Zeiten, einfach ein wenig Unbeschwertheit, Staunen und Freude - das haben die Spiele schon geschafft (zumindest bei mir)!