@ alle Mitleser aus anderen Eishockey-Standorten: Sollte zukünftig ein Herr Siggi Sch****** bei euch aufkreuzen und euch seine "Hilfe" anbieten, dann seht zu, dass ihr ihn schnell dorthin schickt, wo der Pfeffer wächst.
Ich möchte mich nicht beim Siggi Schneider-Bashing beteiligen. Schliesslich gehörte ich immer zu den Verteidigern von Unternehmern, die aus privatem Vermögen mehr als 5 Mio. Euro (und viel Zeit) einbringen um Eishockey in Frankfurt weiter anbieten zu können. Sicher, es wurden Fehler gemacht. Sogar solche, die letztendlich die Existenz des Vereins gekostet haben. Neben der Vereinsführung muss sich auch die Stadt Frankfurt fragen lassen, was sie zum Erhalt der Löwen beigetragen hat.
Jetzt herrscht erstmal blankes Entsetzen und Sprachlosigkeit. Ich hätte nie gedacht, dass dies das Ergebnis der heutigen Pressekonferenz sein wird. Und auch diesmal sind die Aussagen a) voller Widersprüche und b) in den Konsequenzen noch nicht klar. Lange wird es dauern bis man absehen kann, wie es um die Young Lions weitergeht. In einer Pressemeldung ist davon die Rede, dass dies auch das Aus für 350-400 Nachwuchsspieler (und 40 Angestellte) bedeutet. Ich glaube die Stadt Frankfurt realisiert erst jetzt welche Katastrophe sich hier gerade ereignet.
babydaniel
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05.07.2010 16:22
#203 RE: Jetzt ernsthaft! Wie könnte es weiter gehen?
Langsam reicht es. Herr Schneider hat vieles versucht, aber wenn große Unternehmen nicht investieren wollen, dann kann Herr Schneider nichts dafür. Der Standort der Halle war sehr schlecht und auch nicht sehr neu
HolgerSince1984
Beiträge:
05.07.2010 16:24
#204 RE: Jetzt ernsthaft! Wie könnte es weiter gehen?
Zitat In einer Pressemeldung ist davon die Rede, dass dies auch das Aus für 350-400 Nachwuchsspieler (und 40 Angestellte) bedeutet. Ich glaube die Stadt Frankfurt realisiert erst jetzt welche Katastrophe sich hier gerade ereignet.
@Pat Lebeau
hast du dazu einen Link, würde mich interessieren.
Also babydaniel, denk lieber nochmal ein wenig nach, bevor du weiter postest...
Im April waren die Frankfurt Lions unglücklich aus den Playoffs ausgeschieden, aber die neue Saison wurde komplett geplant und die ersten Spieler verpflichtet. Keine 3 Monate später sind die Frankfurt Lions Geschichte, und Siggi Schneider sucht bei Gott und der Welt die Schuldigen dafür. Der Fisch fängt nun mal vom Kopf an zu stinken, dass sollte man ihm mal sagen. Ich glaube nicht, dass er allein an der Misere schuld trägt, aber seine Darstellung, dass alle anderen am Untergang der Lions schuld sind, finde ich nicht sehr professionell.
Ich bin jedenfalls unendlich traurig über diese Nachricht, wer auch immer daran schuld ist.
"american beer is like sex on a canoe - Fucking close to water!"
Wieso sollte die Stadt Frankfurt eigentlich der Wegfall eines Vereins mit 350-400 Jugendlichen und 40 Angestellten weiter stören? verstehe ich nicht. In gut geführten Jugendmannschaften im FUSSBALL hat man im Jugendbereich ca. 200 Kinde rund Jugendliche und das auf dem "Ort" ... und ob das für Frankfurt ein solch großer Imageverlust ist, wage ichauch zu bezweifeln. Fakt ist doch, das immer lieber viele "Oldschool" wollten (ohne Eventies und ohne Logen etc.) und sich das nciht finanzieren lässt. Andersrum ist es allerdings auch nicht möglich mit großen tollen "VIP HALLEN" dauerhaft und "gesund" Hockey anzubieten ... woher kommt das? Die DEL sollte Ihr ganzes Konzept hinterfragen. Inkl. einer verpassten Salary Cap (pro Spieler) etc. denn wenn die Hallenmiten schon so hoch sind, Reise und Mannschaftskosten auch und KEIN EINER Verein schwarze Zahlen schreibt aus eigener Substanz dann ist wohl das System gänzlich falsch. Und ohne Hopp, Anschütz etc. würde es für noch mehr Vereine soaussehen ... oder liege ich da falsch?
Klärt michauf ... auch mir tut es in der Herzenseele weh ... denn nun passt der Spruch nach der Meisterschaft 2004 ....
"NOW I CAN DIE" ... leider .. :-(
babydaniel
Beiträge:
05.07.2010 16:30
#208 RE: Jetzt ernsthaft! Wie könnte es weiter gehen?
Man es hätte eine Halle an der Commerzbank Arena gebaut werden können und ich hätte als Unternehmer investiert, da dann mehr Möglichkeiten gewesen wären. Aber nein, ihr hackt nur auf Herrn Schneider rum. Nimmt euch mal den alten Geschäftsführer vor. Er hat doch einiges in den Sand gesetzt. ER hätte Nike als Sponsor wieder holen können oder vorher schon die leeren stellen auf dem Trikot oder der Hose besetzen können. Daran denkt ihr nicht. IHR braucht nur einen Sündenbock. Lest mal richtig die Nachrichten und dann wisst ihr bescheid
Zitat von babydanielMan es hätte eine Halle an der Commerzbank Arena gebaut werden können und ich hätte als Unternehmer investiert, da dann mehr Möglichkeiten gewesen wären. Aber nein, ihr hackt nur auf Herrn Schneider rum. Nimmt euch mal den alten Geschäftsführer vor. Er hat doch einiges in den Sand gesetzt. ER hätte Nike als Sponsor wieder holen können oder vorher schon die leeren stellen auf dem Trikot oder der Hose besetzen können. Daran denkt ihr nicht. IHR braucht nur einen Sündenbock. Lest mal richtig die Nachrichten und dann wisst ihr bescheid
@ babydaniel ... du bist noch jung und brauchst das Geld ... ;-)) Mal ehrlich ... es ist die Sportart an sich, die geringe Zahlung von Fernsehgeldern und und und ... und auch eine neue Halle hätte und würde uns nciht weiterhelfen .. siehe Köln, Düsseldorf, Krefeld ... etc.
Alles nur Stammtischpolemik ... auch wenn man sich dadurch Luft machen kann ...
Zitat von babydanielMan es hätte eine Halle an der Commerzbank Arena gebaut werden können und ich hätte als Unternehmer investiert, da dann mehr Möglichkeiten gewesen wären. Aber nein, ihr hackt nur auf Herrn Schneider rum. Nimmt euch mal den alten Geschäftsführer vor. Er hat doch einiges in den Sand gesetzt. ER hätte Nike als Sponsor wieder holen können oder vorher schon die leeren stellen auf dem Trikot oder der Hose besetzen können. Daran denkt ihr nicht. IHR braucht nur einen Sündenbock. Lest mal richtig die Nachrichten und dann wisst ihr bescheid
Danke für diesen Post, damit hast du dich für jegliche weitere Diskussion selbst disqualifiziert... Wie oben erwähnt: Erst denken, dann schreiben!
"american beer is like sex on a canoe - Fucking close to water!"
Mein Beileid für Euch, die Frankfurter Fans, die Ihr geliebtes Hobby verlieren. Danke für die gemeinsamen Jahre in der DEL, und letztlich für eine Verabschiedung mit Würde und Anstand. Letzteres ist in der DEL ein rares Gut. Dafür könnt ihr euch nichts kaufen, klar, nur fiele mir in einer vergleichbaren Situation beim AEV der Abschied vermutlich leichter.
Eventuell sieht man sich irgendwann, irgendwo wieder. Frankfurter waren jedenfalls bei uns immer gern gesehene Gäste - auch wenn wir meist brav verloren haben.
Zitat von babydanielMan es hätte eine Halle an der Commerzbank Arena gebaut werden können und ich hätte als Unternehmer investiert, da dann mehr Möglichkeiten gewesen wären. Aber nein, ihr hackt nur auf Herrn Schneider rum. Nimmt euch mal den alten Geschäftsführer vor. Er hat doch einiges in den Sand gesetzt. ER hätte Nike als Sponsor wieder holen können oder vorher schon die leeren stellen auf dem Trikot oder der Hose besetzen können. Daran denkt ihr nicht. IHR braucht nur einen Sündenbock. Lest mal richtig die Nachrichten und dann wisst ihr bescheid
Danke für diesen Post, damit hast du dich für jegliche weitere Diskussion selbst disqualifiziert... Wie oben erwähnt: Erst denken, dann schreiben!
Man, man was wird mir dieses Forum fehlen... Es wird schon wieder Aufbau-Arbeit geleistet....
Mein Beileid für Euch, die Frankfurter Fans, die Ihr geliebtes Hobby verlieren. Danke für die gemeinsamen Jahre in der DEL, und letztlich für eine Verabschiedung mit Würde und Anstand. Letzteres ist in der DEL ein rares Gut. Dafür könnt ihr euch nichts kaufen, klar, nur fiele mir in einer vergleichbaren Situation beim AEV der Abschied vermutlich leichter.
Eventuell sieht man sich irgendwann, irgendwo wieder. Frankfurter waren jedenfalls bei uns immer gern gesehene Gäste - auch wenn wir meist brav verloren haben.
Servus, macht's gut.
....in sorry, dass wir Tyler Beechey mit Versprechnungen die wir nicht halten konnten zu uns gelockt haben.
suddendeath
Beiträge:
05.07.2010 16:54
#215 RE: Jetzt ernsthaft! Wie könnte es weiter gehen?
Man hätte auch das angebot der Anschütz Gruppe annehmen können oder???? verantwortlich sind nun einmal die leute die den verein im moment führen. Ich kann nicht 3 Monate vorher sagen es gibt auch nächstes Jahr Eishockey in Frankfurt und dann dieses.Mag ja sein das Hr.Schneider und seine Partner gGeld aus ihrer tasche bezahlt haben.Aber dieses hat auch ein Hr.Schröder getan und ich bin mir sicher nicht zu knapp. Hatte Hr.Schröder vielleicht bessere kontakte zu Sponsoren??? Er wollte die neue Halle auch. Aber in Frankfurt ist Fußball halt nun einmal der Sport Nummer 1.
Zitat von babydanielMan es hätte eine Halle an der Commerzbank Arena gebaut werden können und ich hätte als Unternehmer investiert, da dann mehr Möglichkeiten gewesen wären. Aber nein, ihr hackt nur auf Herrn Schneider rum. Nimmt euch mal den alten Geschäftsführer vor. Er hat doch einiges in den Sand gesetzt. ER hätte Nike als Sponsor wieder holen können oder vorher schon die leeren stellen auf dem Trikot oder der Hose besetzen können. Daran denkt ihr nicht. IHR braucht nur einen Sündenbock. Lest mal richtig die Nachrichten und dann wisst ihr bescheid
Beileid auch von mir aus Bad Nauheim! Auch wenn es zwischen uns eine Rivalität gibt (oder besser: mal gab, denn Pflichtspiele zwischen uns sind doch schon seeeeehr lange her), gönne ich keinem Verein die Pleite, also auch den Lions nicht. Wir in Bad Nauheim wissen ja aus der kürzeren Vergangenheit, wie sich das anfühlt.
Das schlimmste ist die Sorge, ob alles vorbei ist, oder ob es irgendwie mit einem neuen Verein weitergeht. Und bei Frankfurt bin ich mir eigentlich sicher, dass es mit irgendeinem Verein (seien es die YL oder sonst wer) weitergeht. Um Eishockey in Frankfurt aufzugeben, gibt es zu viel Potential. Selbst in Bad Nauheim gibt es noch Eishockey, und das obwohl hier die Bedingungen sicherlich schlechter als in Frankfurt sind. Und wenn Bad Nauheim das mittelfristige Ziel verfolgt, wieder in der 2. Liga zu spielen, dann wird Frankfurt dazu noch lange in der Lage sein. In Bad Nauheim sagt man, dass die 2. Liga beim derzeitigen Sponsorenaufkommen in BN bei etwa 2000 Zuschauern machbar wäre. So viele Zuschauer haben wir nicht, deshalb spielen wir zur Zeit Oberliga. Aber in Frankfurt sollte es doch möglich sein, 2000 Zuschauer in die Halle zu kriegen. Ich denke, dass die Lions durchaus in 3 oder 4 Jahren wieder in der 2. Liga spielen können. Ob dies dann das höchste der Gefühle ist, oder ob es weiter nach oben geht wird man dann sehen.
Gruß aus BN
HolgerSince1984
Beiträge:
05.07.2010 17:15
#217 RE: Jetzt ernsthaft! Wie könnte es weiter gehen?
Egal wie was wann wo und wie weitergeht....liebe Eismeister entfernt die Folie mit der Aufschrift "Sportstadt Frankfurt" vom Eis!!! Ich weiß das die Stadt nicht der einzige Faktor für das Aus ist aber diesen Titel hat Frankfurt schon seit Jahren nicht verdient.
Fußball-Stadt Frankfurt passt da eher,ach ich vergaß der Ironman wird ja auch noch gefüttert!
"I went to the fights the other night and a hockey game broke out."
Zitat In einer Pressemeldung ist davon die Rede, dass dies auch das Aus für 350-400 Nachwuchsspieler (und 40 Angestellte) bedeutet. Ich glaube die Stadt Frankfurt realisiert erst jetzt welche Katastrophe sich hier gerade ereignet.
@Pat Lebeau
hast du dazu einen Link, würde mich interessieren.
@Bobby Orr: Hier der Artikel aus dem Kicker. Sorry, wegen dem Link-Einfügen muss ich noch Nachhilfe nehmen.
Die Lions geben auf
Jetzt ist es amtlich: Die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) wird in der kommenden Saison ohne die Frankfurt Lions an den Start gehen. Die Hessen haben den Existenzkampf in der DEL aufgegeben. Fünf Tage nach dem Lizenzentzug mit sofortiger Wirkung durch die DEL erklärte Lions-Boss Siggi Schneider am Montag das Aus.
Auf einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main ließ Schneider wissen, dass es keine Zukunft mehr für den mit rund 4,4 Millionen Verbindlichkeiten belasteten Verein gebe. Weder die Stadt Frankfurt noch private Geldgeber seien bereit, entsprechende finanzielle Unterstützung zu leisten. Daher verzichten die Lions auf die mögliche Anrufung des DEL-Schiedsgerichtes.
Am 28. Mai hatten die Lions beim Frankfurter Amtsgericht drohende Zahlungsunfähigkeit angemeldet. Am Mittwoch wurde beim Amtsgericht Frankfurt das Insolvenzverfahren eröffnet und bereits sämtlichen Spielern und Mitgliedern des Trainerstabes die Freigabe für andere Teams erteilt.
Zur Rettung hätte der 1991 gegründete Verein 800.000 Euro benötigt. Da die Lions auch keinen Neubeginn in der drittklassigen Oberliga unternehmen, sind zwischen 350 und 400 Nachwuchsspieler von der Einstellung des kompletten Spielbetriebs betroffen.
edgi_18
Beiträge:
05.07.2010 18:18
#220 RE: Jetzt ernsthaft! Wie könnte es weiter gehen?
Hallo zusammen, so wie es nun in Frankfurt gelaufen ist wird es auch bald bei anderen DEL-Clubs laufen wenn sich in der Liga nichts ändert. Es ist schon erschreckend wie es z.B. bei Vereinen wie Frankfurt und Köln so weit kommen konnte. Hier sollte man sich in der DEL-Ligenleitung einmal Gedanken machen. Mir tut es für die Fans der Lions leid wie hier alles gelaufen ist, auch werden mir die Derbys gegen Frankfurt und unsere "Heimspiele" bei euch fehlen. Auch wenn es immer eine gewisse Rivalität zwischen Mannheim und Frankfurt gab, waren für mich die Spiele in Frankfurt immer die schönsten. Nette Gespräche mit Lions-Fans (von ein paar Ausnahmen abgesehen) und immer gegenseitiger Respekt, das zeichnete die Derbys aus. Ich hoffe für alle Lions-Fans, dass es bald wieder Bergauf geht (eventuell mit den Young-Lions) Lasst den Kopf nicht hängen und verzichtet auf alle Fälle nicht auf euer liebstes Hobby.
Ich war zeimlich geschockt, als ich dass mit dem Rückzug gelesen habe. Bis dahin dachte ich noch, das wäre alles taktiererei.
Mich wundert vor allem, dass nicht einmal für die Oberliga eine Mannschaft gemeldet wird.
Hier sehe ich auch eines der wesentlichen Probleme des deutschen Eishockeys. Es fehlt die Verzahnung der Ligen. Es kann ja sein, dass man sich DEL nicht mehr leisten kann. Trotzdem sollte man es dem Verein nach einer Insolvenz doch ermöglichen in der zweiten oder dritten Liga zu spielen. Sonst geht ruck zuck auch die ganze Nachwuchsarbeit zu Grunde.
Wenn sowas passiert sollte man doch wenigstens einen Plan B in der Tasche haben. Ich verstehe das Management nicht.
Also ich hoffe, dass das deutsche Eishockey den Frankfurtern unter die Arme greift, damit es wieder eine Perspektive für Profieishockey dort gibt - wenn auch in einer niedrigeren Liga. Schließlich sind dort jede Woche 6000 Leute zum Eishockey gegangen.
Ich wünsche den Frankfurter Eishockeyfans alles gute für die Zukunft - geht einfach zu den Young Lions in die Regionalliga und knallt die ganzen Gegner weg. So habt ihr es doch früher schon einmal gemacht. Soweit ich es gehört habe war damals eine Riesen-Stimmung in der Hütte.
Alles Gute von einem Mainzer DEG Fan aus dem Gästeblock Vieleicht komme ich einfach mal so vorbei.
HolgerSince1984
Beiträge:
05.07.2010 18:21
#222 RE: Jetzt ernsthaft! Wie könnte es weiter gehen?
Zitat von PatLebeauZur Rettung hätte der 1991 gegründete Verein 800.000 Euro benötigt. Da die Lions auch keinen Neubeginn in der drittklassigen Oberliga unternehmen, sind zwischen 350 und 400 Nachwuchsspieler von der Einstellung des kompletten Spielbetriebs betroffen.
Der Artikel ist schlecht recherchiert. Es geht jetzt erstmal nur um die GmbH, die autark vom Verein Young Lions (Ex-ESC) arbeitet. Alleine schon die Bezeichnung "der 1991 gegründette Verein" zeigt auf, dass man nicht richtig zwischen e.V. und GmbH, die auch erst später erst den Spielbetrieb übernommen hat. Vielmehr ist sogar die GmbH nicht für die Lions gegründet worden, sondern war ein Firmenmantel, der dann für den Spielbetrieb genutzt wurde und entsprecht umbenannt wurde.
Auch wenn das erst mein 2. Beitrag ist, möchte ich meinen Eindruck der letzten Wochen etwas zusammenfassen. Das ganze soll keine Abrechnung oder direkte Schuldzuweisung sein, sondern eher eine Zustandsbeschreibung.
Als Schneider die Lions übernommen hat, wußte er wohl nicht wirklich, was da auf ihn zukommt. Am deutlichsten macht sich das für mich an Aussagen fest, dass er irgendwann mal mit der GmbH Geld verdienen wollte. Das ist doch in Deutschland arg naiv, gerade auch beim Eishockey. Allenfalls im Zusammenspiel mit einer Veranstaltungshalle, die aber wohlgemerkt ebenfalls selbst betrieben bzw. erbaut sein muß. Anschutz ist dafür das beste Beispiel. Der Schlüssel für Anschutz ist Eigentum der Halle und eines Teams. Erst damit ergibt sich Potential, beide Seiten (Veranstalter in Form eines Sportclubs und Hallenbetreiber) profitabel zu betreiben. Allerdings ist auch festzuhalten, dass Schneider den Lions erstmal eine Zukunft gegeben hat. Wer weiß, was damals passiert wäre, wenn er die GmbH-Anteile nicht übernommen hätte?
Eine 2. Sache ist der Umgang nun mit der finanziellen Situation. Für mich sah und sieht es auch jetzt noch so aus, dass grundsätzlich man nicht von einem völlig überschuldeten Club sprechen konnte. Schneider hat wohl durchaus einen Großteil der Schulden abbezahlt, jedoch vermutlich gleichzeitig direkt in Verbindlichkeiten an sich selbst bzw. der SSD AG umgewandelt. Das ist durchaus ein gängiges Mittel um die kleine Möglichkeit, diese Gelder wiederzuerhalten, nicht zu verlieren und zudem hat dies auch steuerliche Gründe. Denn andernfalls sind die investierten Gelder dann später nur noch über Gewinne zu entnehmen. Schneider hat dann zum Ende der Saison festgestellt, dass er zuviel Geld in den Spielbetrieb reinbuttert, hat dann aber meiner Meinung nach zu hoch gepokert, dass ihm die Stadt und auch neue Sponsoren ihm die Hauptlast der Finanzierung abnehmen. Denn gerade die heutige Pressemeldung zeigt mir klar, dass die Lions kein Vergangenheit-Problem haben, sondern es um die Finanzierung der nächsten Saison ging. Schneider hatte dabei aber nicht bedacht, dass die DEL mittlerweile das Lizenzierungsverfahren verschärft hat und sehr viel genauer Forderungen erhebt und Zusagen belegt haben will. So ging zwar seine Strategie auf, dass die Stadt half und neue Sponsoren kamen, aber das wars dann auch. Die nun scheinbar leichte Aufgabe zeigt mir, dass Schneider dies realisiert hat und keineswegs mehr Lust hat, weiter Gelder reinzubuttern.
Einseitige Schuldzuweisungen halte ich für schwierig. Weder muß die Stadt Millionen in den Spielbetrieb reinbuttern (auch wenn es in der Tat fragwürdig ist, einem nicht mal mehr mittelmäßigen Zweitligist ein neues Stadion zu erbauen)und die DEL eigene Regeln mit Füßen treten noch muß Schneider seinem Leben lang Millionen in den Spielbetrieb stecken. Eishockey war, ist und bleibt eine wirtschaftlich schwierige Sportart, die auch nicht durch gutzureden attraktiver wird. Die DEL und auch die ESBG sind hier keine Hauptschuldigen, wenn man sich ansieht wie auch weiterhin kleine Eishockey-Vereine regelmäßig in Deutschland den Bach runter gehen und Eishallen geschlossen werden. Eine Rolle beim Ende der Lions spielt auch die schon lange vorhandene Entkopplung des DEL-Spielbetriebs und des e.V.. Eigentlich fand ich das wirklich klasse, dass sich das zu letztem Saisonbeginn ändern sollte. Nur kam das viel zu spät. Denn in meinen Augen kann ein e.V. ein wichtiges Verbindungsglied zur "Basis" sein und so ein Abstürzen eines Quasi-Alleingesellschafters wie Schneider verhindern oder zumindest abmildern.
Trotz dem bitteren und plötzlichen Ende der GmbH, war für mich der Stammverein immer die Wurzel von allem. Folglich bleibt für mich eben der Kern vorhanden, so daß ich einige Tage schlucken muß, aber weiterhin "meine" Lions/Löwen.
Ich hatte ja schon am Samstag ein schlechtes "Gefühl"...das Bild-Zeitungs-Interview bei dem Großstratege S.S. "den Deckel drauf machen wollte" verbunden mit den gesamten, an Peinlichkeit nicht mehr zu überbietenden Auftritten, dieses überforderten Handy-Verkäufers sagten mir: Da hat einer einfach keinen Bock mehr und versucht sich durch wahllose und überzogene Schuldzuweisungen herauszureden.
Eben erreicht mich das SMS eines Freundes, der seit 1991 engstens mit dem Verein/GmbH arbeitet. Er nennt die handelnden Personen "Betrüger"! Und letztlich ist es das, was ich auch schon lange vermute. Dieser ständig schwankende Schuldenstand hatte ja eine Volatilität wie die Zockerpapiere damals am neuen Markt!
Drei Sachen sind mir wichtig. 1) Ich glaube an einen Neuanfang und daß ich (vielleicht schon dieses Jahr) wieder "Frankfurter Eishockey!" sehen und auch feiern werde. Dafür haben wir einfach eine zu attraktive (und treue) Fanbasis für diese Sportart, unbenommen von der Klassenzugehörigkeit. 2) Ich bin der festen Überzeugung, daß seriös agierende Personen in Frankfurt selbst in kitzeligen Zeiten Sponsorengelder akquirieren können, selbst wenn das Leibchen dann aussieht wie beim AEV. S.S. war mit seinem plumpen Auftritten hierzu nicht im Stande. 3) Wer mich kennt, der sorge bitte mit allen Mitteln dafür, mich zu halten, sollte mir der Handyverkäufer einst mal begegnen!!! Ich möchte nämlich weiterhin frei von Vorstrafen bleiben! (Schoppeklopper ich zähl auf Euch!)
Was ich mich wieder Frage, woher kommen jetzt wieder 4,4 Millionen Schulden her, von denen hier geschrieben wurde?
Zitat Eine 2. Sache ist der Umgang nun mit der finanziellen Situation. Für mich sah und sieht es auch jetzt noch so aus, dass grundsätzlich man nicht von einem völlig überschuldeten Club sprechen konnte. Schneider hat wohl durchaus einen Großteil der Schulden abbezahlt, jedoch vermutlich gleichzeitig direkt in Verbindlichkeiten an sich selbst bzw. der SSD AG umgewandelt.
Wenn dies hier stimmen sollte, was sehr plausibel ist (ManU lässt grüssen), dann ist SS der größte Blender seit Jürgen Schneider.