Heute beginnt endlich die Eishockey-Saison auch für die Frankfurter Fans. Die Löwen Frankfurt starten gleich am ersten Wochenende mit zwei Auswärtsspielen in die Regionalliga West. Los geht es am Freitag in Netphen.
Netphen war bisher nicht das erste Reiseziel des Frankfurter Anhangs, deshalb muss man erst einmal nachschlagen, wo die Heimat des ersten Löwen Gegners überhaupt ist. Netphen liegt im Siegerland, nur wenige Kilometer von Siegen entfernt, am Südhang des Rothaargebirges.
Eishockey wird dort seit den 1970er Jahren gespielt. 1981 wurde der alte EHC Netphen gegründet und spielte bis 1991 in der Regionalliga. Oft landete der Klub dabei im Mittelfeld der Liga.
Nach dem Aus des alten EHC wurde der EC Siegerland gegründet, der bis zur Saison 2008/09 in den Ligen des LEV NRW spielte. Schon ein Jahr zuvor wurde die zweite Mannschaft des EC Sigerland aufgelöst, deren Spieler den heutigen EHC Netphen gründeten. Nach dem kompletten Aus des EC übernahm der EHC die verbliebenen Senioren- und Nachwuchsspieler.
In der vergangenen Saison holte sich der EHC Netphen 08 den Titel in der Gruppe B der Landesliga NRW und stieg in die Verbandsliga auf. Durch die Neuordnung der Ligen startet der EHC nun in der neuen Regionalliga West.
Für das Spiel am Freitag erwarten die Siegerländer eine Rekordkulisse - allein weil man bis jetzt mit rund 500 Löwen Fans rechnet. Das Eisstadion im Sportpark Siegerland ist zu zwei Seiten hin offen.
Personell kann der EHC auf die volle Mannschaftsstärke zurückgreifen. Also auch auf die letzten beiden Neuverpflichtungen Mark Wapnewski und Philipp Brozé, die aus Iserlohn kommen und bereits DNL-Erfahrung mitbringen. Besonderes Augenmerk sollte man aber auch auf den 45-jährigen Routinier Robert Simon legen, der in den Neunzigerjahren in der damaligen 1. Liga unter anderem für den Herner EV und die Schalker Haie spielte.