Wie sind denn die Erfahrungen in der DEL mit Multifunktionsarenen?
- Hannover - selbst als Meister ist die Halle nicht voll zu bekommen, meist nicht mal halb voll - Stimmung daher schwach. Im Stadion der Indians (hat fast schon Altertumswert) ist meist mehr los.
- Nürnberg: Viele Fans wollen die alte enge offene Halle wieder - halb leer ist Stimmungstöter.
- Hamburg: Desaster
- Mannheim/Köln/Düsseldorf: Alle pushen klugerweise mit viel Freikarten (insbesondere Studenten) die Zuschauerzahlen hoch - finanziell ein Desaster (Mannheim hat halt 'nen Supersponsor der die Pleite verhindert - die anderen wackeln bedenklich)
- Berlin: bestbesuchte Arena mit sehr guter Stimmung - dennoch der Verein hat finanzielle Probleme (die vorbildliche Nachwuchsarbeit wurde deswegen schon reduziert)
VIP-Einnahmen:
Ja, aber nicht mit Fußball zu vergleichen.
Kosten für Eishockeynutzung:
- Deutlich höher - dafür reichen -wie man hört- die zusätzlichen Einnahmen aus VIP nicht aus.
Bilanz negativ. Keine Arena in Deutschland ist bisher wirtschaftlich zu betreiben - damit wenig Spielraum für Kostensenkung Eishockeyspiele (die Fläche wird jedesmal auf- und abgebaut, der Zuschauerraum meist umgebaut - das kostet).
Problem ist die DEL-Struktur. Die Schweiz macht es vor. Dort muß jeder Erstligaverein eine 7-stellige Summe (Fränkli) in den Nachwuchs investieren, die Städte/Gemeinden fördern Eishockey im Nachwuchsbereich massiv. Mehr einheimische Spieler ziehen Zuschauer an. Weiterer Pluspunkt: die haben kein Sky (es gab eine schweizer Gesellschaft, die Eishockey im deutschen TV -insbesondere über 3. Programme vermarkten wollte - aber die DEL hat mit Ihrer Allwissenheit entschieden, lieber ein paar Millionen mehr von Premiere (Sky) bekommen - und nicht verstanden was dies für die Sponsoren für eine geringe Kontaktquote ergibt - und damit geringere Werbeeinnahmen für die Vereine).
Meine Meinung: Wir haben Platz für fast 7000 Zuschauer. Den VIP-Bereich könnte man etwas ausbauen (z.B. Anbau für die "Versorgungsräume - Essen, trinken, Beisammensein" und ggf. ein paar Logen (alles im Bereich des jetztigen "Löwenkäfigs" und der dahinter liegenden Freifläche). Das ist finanzierbar (für die Stadt und die Löwen) - und es bleibt auch bei den tendenziell schwächer besuchten Spielen der ersten Saisonhälfte bei der "besten Eishockeystimmung in Deutschland" (zumindest seit der Wellblechpalast nicht mehr genutzt wird).
Das Hauptproblem ist das Image der DEL wieder zu verbessern. Wer investiert als Sponsor schon gerne in "Pleiten"?
Dann wird es viele Jahre dauern bis das Image wieder positiv ist und bis wir die Arenen wie in Nordamerika füllen können (die Zuschauerpreise wären bei uns jetzt nicht durchsetzbar).
Meine Meinung: Wir haben Platz für fast 7000 Zuschauer. Den VIP-Bereich könnte man etwas ausbauen (z.B. Anbau für die "Versorgungsräume - Essen, trinken, Beisammensein" und ggf. ein paar Logen (alles im Bereich des jetztigen "Löwenkäfigs" und der dahinter liegenden Freifläche). Das ist finanzierbar (für die Stadt und die Löwen) - und es bleibt auch bei den tendenziell schwächer besuchten Spielen der ersten Saisonhälfte bei der "besten Eishockeystimmung in Deutschland" (zumindest seit der Wellblechpalast nicht mehr genutzt wird).
Wenn sich eine Mufu mit deutlich mehr Terminen nicht wirtschaftlich betreiben lässt, wie soll das der Eissporthalle gehen, die nur 20 Eishockeyheimspiele hat. Fakt ist, das die Eissporthalle der Stadt ein dickes Minus beschert. Jetzt wo die Profieinnahmen des ex DEL Vereins fehlen noch mehr.
Der einzige weg ich eine Mufu. Wenn möglich ein Umbau der Eissporthalle. Wenn man die 28 Heimspiele der Löwen, 20 Heimspiele der Basketballer, und vielleicht Handball mit 18 Heimspielen hat, und dann noch diverse Konzerte, dann könnte man im plus landen. Hier hätte man 3 Vereine. Alle anderen Hallen haben meist nur einen Haupt-Mieter, deswegen geht das auch nie auf.
Ich glaube kaum, dass sich die Stadt mit einer MuFu Arena Konkurrenz zur Festhalle ins Haus holt. Ich denke eher, es wird wenn überhaupt nur einen Ausbau der ESH zu einer mufu Sportarena mit max. 9000 Zuschauern geben, mit folgendem Aufbau:
Unterrang: Wie heute, allerdings Business Seats im Block E sowie & "business seats light" in den Blöcken D, F & M. Neue Bestuhlungen in den übrigen Blöcken mit etwas mehr Platz zum Nebenmann. (dadurch insgesamt deutlich weniger Sitzplätze ggü. heute). Stehkurve bleibt bestehen.
Mittelrang: 2 "VIP Riegel längs zu beiden Geraden (also oberhalb der Blöcke C bis G bzw. K bis P) sowie "Cateringriegel" in den Kurven zur Versorgung des normalen Sporteventbesuchers. Kompletter Wegfall der Stehgeraden am derzeitigen Platz.
Oberrang: Stehgerade hinter der Geraden (also eine Etage höher ggü. heute) sowie neue Sitzplätze rund herum.
Allen Ungeduldigen sei gesagt: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Ein Umbau kostet eine Handvoll Millionen, ein Neubau 30-60. Selbst wenn wir noch ein DEL Team hätten, rechnet sich das nicht! Hinzu kommen die v. YL Omi aufgezählten Fakten. Die Kölnarena z.B. hat Handball und Eishockey und eine gute Auslastung an Konzerten etc und schiebt trotzdem abartige Summen an Verlust. Aber in manche Köpfe wird das wohl nie reingehen...
Viele Grüße Frank "Deutscher Kulturbeauftragter" (Danke Horst K. )
Das Beste ist wer nie verlor, im Kampf des Lebens den Humor (Bankinschrift irgendwo im Allgäu)
Ich gehe auch davon aus dass es auf eine kostengünstige Modernisierung mit gleichzeitiger Vergrößerung auf 9000-10.000 Plätze hinauslaufen wird. In einem Bericht stand ja auch drin, dass die Firma Speer wohl auch dieser Ansicht ist. Ich glaube auch dass es in FFM einfach keinen Sinn macht noch eine riesige Halle zu bauen. Die Gründe dafür wurden ja hier im Vorfeld weitreichend benannt.
Aber ich denke wir werden vielleicht in den nächsten 3-4 Wochen schlauer sein. Evtl. gibts dann ja schon ne Tendenz
You'll always miss 100% of the shots you don't take. - Wayne Gretzky
Meine Meinung: Wir haben Platz für fast 7000 Zuschauer. Den VIP-Bereich könnte man etwas ausbauen (z.B. Anbau für die "Versorgungsräume - Essen, trinken, Beisammensein" und ggf. ein paar Logen (alles im Bereich des jetztigen "Löwenkäfigs" und der dahinter liegenden Freifläche). Das ist finanzierbar (für die Stadt und die Löwen) - und es bleibt auch bei den tendenziell schwächer besuchten Spielen der ersten Saisonhälfte bei der "besten Eishockeystimmung in Deutschland" (zumindest seit der Wellblechpalast nicht mehr genutzt wird).
Wenn sich eine Mufu mit deutlich mehr Terminen nicht wirtschaftlich betreiben lässt, wie soll das der Eissporthalle gehen, die nur 20 Eishockeyheimspiele hat. Fakt ist, das die Eissporthalle der Stadt ein dickes Minus beschert. Jetzt wo die Profieinnahmen des ex DEL Vereins fehlen noch mehr.
Der einzige weg ich eine Mufu. Wenn möglich ein Umbau der Eissporthalle. Wenn man die 28 Heimspiele der Löwen, 20 Heimspiele der Basketballer, und vielleicht Handball mit 18 Heimspielen hat, und dann noch diverse Konzerte, dann könnte man im plus landen. Hier hätte man 3 Vereine. Alle anderen Hallen haben meist nur einen Haupt-Mieter, deswegen geht das auch nie auf.
Naja
SAP Arena hat MERC und Rhein-Neckar Löwen (Handball ) Köln-Arena hat die Haie und VFL Gummersbach (Handball) Berlin hat Eisbären und Alba Berlin (Basketball ) Color-Line Arena hat die Freezers und HSV Handball
Gibt es irgendwo eine halbwegs glaubwürdige Kalkulation, dass sich ein Umbau wirtschaftlich trägt? Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass sich professionelles Eishockey in Deutschland auf Dauer einfach nicht wirtschaftlich betreiben lässt. Ganz egal, ob es in einer MuFu oder in ner kleinen Halle gespielt wird. Da kann es doch eigentlich nur darum gehen, wieder einen Mäzen zu finden, der sich ein Team als Hobby leistet und die Etatlöcher Jahr um Jahr stopft. Das macht die Diskussion um Neubau, Umbau oder Status quo aber ziemlich überflüssig.
Some people just need a high-five. In the face. With a chair.
SAP Arena hat MERC und Rhein-Neckar Löwen (Handball ) Köln-Arena hat die Haie und VFL Gummersbach (Handball) Berlin hat Eisbären und Alba Berlin (Basketball ) Color-Line Arena hat die Freezers und HSV Handball
Also die meisten haben schon 2 Mieter !!
Köln wird wohl nie wirtschaftlich arbeiten können, da muessten die schon an 150 Abenden ne Vorstellung geben.
Von der SAP Arena habe ich noch nichts negatives gehört, das Sie sich nicht trägt. Trotzdem fehlen bei den anderen Arenen locker noch 20 Spiele plus die Konzerte.
Zitat von RastamanGibt es irgendwo eine halbwegs glaubwürdige Kalkulation, dass sich ein Umbau wirtschaftlich trägt? Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass sich professionelles Eishockey in Deutschland auf Dauer einfach nicht wirtschaftlich betreiben lässt. Ganz egal, ob es in einer MuFu oder in ner kleinen Halle gespielt wird. Da kann es doch eigentlich nur darum gehen, wieder einen Mäzen zu finden, der sich ein Team als Hobby leistet und die Etatlöcher Jahr um Jahr stopft. Das macht die Diskussion um Neubau, Umbau oder Status quo aber ziemlich überflüssig.
Eishockey kann sich mit Sicherheit rentabel gestalten, und wenn es eine schwarze null ist. Man muss nur die Ausgaben den Einnahmen anpassen. Das machen viele Vereine einfach nicht.
Bestes Beispiel ist Hannover. Haben die Gehälter gekürzt, und dann vollkommen verückte Prämien mit den Spielern ausgehandelt. Haben wohl gehofft, dass Hannover die Playoffs nicht schafft.
Zitat von RastamanGibt es irgendwo eine halbwegs glaubwürdige Kalkulation, dass sich ein Umbau wirtschaftlich trägt? Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass sich professionelles Eishockey in Deutschland auf Dauer einfach nicht wirtschaftlich betreiben lässt. Ganz egal, ob es in einer MuFu oder in ner kleinen Halle gespielt wird. Da kann es doch eigentlich nur darum gehen, wieder einen Mäzen zu finden, der sich ein Team als Hobby leistet und die Etatlöcher Jahr um Jahr stopft. Das macht die Diskussion um Neubau, Umbau oder Status quo aber ziemlich überflüssig.
Du hast 2 Möglichkeiten. Entweder ein Mäzen als Lückenfüller, oder eine Stadt als Hallenbetreiber die den Eishockeyverein durch günstige Mieten subventioniert, weil sie den Eishockeyverein als "sportliches Aushängeschild" der Stadt betrachtet; wie z.B. Augsburg.
Am ehesten halte ich noch eine "Freunde des Eishockeys" Variante für möglich. Und da müsste man bei Herrn Metzler senior anklopfen, denn Herr Metzler zieht in diesem Dingen (wie man bei der Eintracht sehen kann) die Fäden still und leise im Hintergrund und hat die entsprechenden Kontakte. Wo er mit dabei ist, folgt der Rest (um nun dabei zu sein, um sich im Lichte Metzlers zu sonnen) automatisch. Herr Metzler ist die graue Eminenz dieser Stadt ( und das ist keines Wegs negativ gemeint, im Gegenteil, da er die Fahne des Stiftungsbürgertums dieser Stadt wie kein anderer hochhält.)
Allen Ungeduldigen sei gesagt: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Zitat von OFCIch meine mal gehört zu haben, daß in MA Herr Hopp für jegliche Defizite der Arena über die nächsten Jahre aufkommen solle.
Das ist richtig! Und ganz ehrlich: wer will schon Eishockey in einer Halle, in die 14.000 passen und nur 4.000 Leute zuschauen???? ICH NICHT! Ich will Eishockey mit Stimmung und das geht nur, wenn die Halle auch annähernd ausgelastet ist! Das sieht man auch an all den anderen Mufu Hallen! Sorry, braucht kein Mensch!
Auch aus Steinen, die Dir in den Weg gelegt werden kannst Du etwas Schönes bauen! (Erich Kästner)