Team 2011/12 » #16 Michael "blacky" Schwarzer

Nachdem uns schon unsere jungen Neuzugänge einen ersten netten Einblick in ihr Seelenleben eindrucksvoll erlaubt haben, wollen wir auch die nicht vergessen, die den Löwen die Eintrittskarte in die Oberliga geschossen haben.

Konsequenterweise starten wir hier mit dem Capitano, dem "Mann für die ersten Tore", der ebenfalls sofort dabei war als es hieß, sich für unser Forum zu öffnen:

„Hallo Zigeuner“ und Danke, dass du dir die Zeit für uns nimmst, Blacky!

Beschreibe doch bitte mal, was ein Jung-Profi auch in der eishockeylosen Zeit so machen muss, um körperlich fit zu bleiben!

Um eine erfolgreiche Saison zu spielen und das über die komplette Zeit, muss man im Sommer seinen Körper auf die Aufgaben vorbereiten. Letzte Saison habe ich persönlich gemerkt, was passiert wenn man nicht zu 100 % vorbereitet in die Spiele geht und man irgendwann erschöpft ist. Deswegen bereite ich mich aktuell mit 4 Konditions- und 5 Krafteinheiten pro Woche auf das Jahr vor. Das geht vom Joggen übers Radfahren bis hin zu Treppensprüngen und Krafttraining, in einer Vielzahl an verschiedenen Übungen.

Was beeinflusste deine Entscheidung, den Vertrag in Frankfurt anzunehmen, sich neben dem Beruf noch diese zusätzliche Belastung aufzubürden?

Natürlich ist mir klar, dass es harte 8 Monate werden und ich Eishockey und Job unter einen Hut bringen muss. Wenn man einmal so eine Saison mit soviel Euphorie, Emotionen und Erfolgen mitgemacht hat, bekommt man davon einfach nicht genug. Und ich würde fast behaupten, dass es so etwas in Deutschland, egal in welcher Liga, erst ganz selten gab.

Wer ist eigentlich dein sportliches Vorbild, welcher Trainer – auch im Internat in Füssen - hat dich bislang sehr beeinflusst??

Ein richtiges sportliches Vorbild habe ich eigentlich nicht, aber wenn wäre es Benni Kohl von Wolfsburg. Ich spielte mit ihm in Füssen und seitdem ist er ein sehr guter Freund von mir. Ich bin davon beeindruckt, wie man es als „Hackstock“ doch so weit bringen kann.

Ich würde sagen, da gibt es zwei Trainer. Einmal Andreas Bentenrieder, er war damals Coach in Frankfurt und hat mich nach Füssen gebracht und stets den Kontakt zu mir gehalten. Zudem noch Danilo Valenti, der aktuelle Coach der Young Lions. Er stand für harte Arbeit auf dem Eis und förderte willige Spieler sehr. Er sagte immer zu mir: „Deine Chance wird kommen, arbeite dafür“
Aber ob er wirklich dran geglaubt hat, bin ich mir gar nicht so sicher.

Was verbindet dich eigentlich als gebürtiger Magdeburger mit Frankfurt und dem hiesigen Eishockey?

Ich habe nur zwei Jahre in Magdeburg gelebt, danach bin ich im Odenwald groß geworden. Verwandte von uns lebten in Frankfurt und nahmen mich als kleiner Bub mit in den Fanblock...

Wie lauten deine persönlichen Ziele für die Saison in der Oberliga-West?

Ich will mir eine gute Position im Team erarbeiten, um möglichst viel Eiszeit zu bekommen. Ich bin einer von ganz wenigen, der noch nie in der Oberliga gespielt hat, also heißt es erst mal, sich an das Tempo und die Härte zu gewöhnen. Ich hoffe das geht schnell...

Wen kennst du von den „Neuen“ aus dem aktuellen Frankfurter Team schon?

Alex Althenn und Marvin Bauscher kenne ich aus Frankfurter Zeiten. Martin Schweiger und Boris Ackers kenne ich nur flüchtig. Und Jan Barta habe ich beim Torwand-Schiessen bei Rhein-Main TV abgezogen.

Was war bislang in deiner sportlichen Laufbahn das schönste, wichtigste und bewegenste Erlebnis, dass dir noch aktuell in Erinnerung ist?

Die Deutsche Vize-Meisterschaft mit Füssen im Jugendbereich.

Aber sämtliche Erlebnisse wurden letztes Jahr weit übertroffen. Was mir aber immer in Erinnerung bleiben wird, sind großartige Mannschaftskollegen mit denen ich jahrelang in einer Kabine verbracht und Eishockey gespielt habe.

Und was aus der gerade abgelaufenen Saison 2010-2011??

Wie viel Platz habe ich?

Aus der letzten Saison sind es so viele Erlebnisse, das ist kaum auf ein Blatt Papier zu bringen. Angefangen mit dem ersten Auswärtsspiel in Netphen, wo die Fans einer komplett unbekannten Mannschaft hinterher fahren und sie schon dort super unterstützen. Dann der 10.10.10, die Verzögerung bis zum Spielbeginn wegen des Andranges der Fans und das historische erste Tor der Löwen. Die gedrehten Spiele gegen Troisdorf und Ratingen, als man sich auf dem Eis nur noch mit Zeichensprache verständigen konnte. Der 12.12. und der Hessencup, zweimal fast 7000 Fans... Es sind einfach so viele Erlebnisse...

Magst / „darfst“ du uns eine lustige, originelle, jugendfreie Anekdote von Eurer „Klassenfahrt“ nach Ungarn erzählen? …..

Böse Zungen behaupten, dass die Flugtauglichkeit der Reisegruppe infrage gestellt wurde!

Weißt du, was dich / Euch erwartet, wenn Ihr in den Derbies gegen Bad Nauheim vor 7.000 Zuschauern auf das Eis geht?

Durch die Erfahrungen gegen Kassel weiß ich so in etwa was uns erwartet. Emotionen, volles Haus und ohrenbetäubender Lärm!!!

Dein privates All-Star-Team…..nur aus DEINEN Freunden:

Ilja Doroschenko(G)

Benni Kohl (V) Benni Lamm (V)

Michael Schwarzer (RA) Steffen Schnürer (C) Tim Bornhausen (LA)