Fällt auf, daß immer mehr Eishallen bzw. -flächen zumachen bzw. abgerissen werden sollen. Lese ich zumindest in anderen Threads. Mir gibt das schon etwas Anlaß zur Sorge, daß bald zumindest die unteren Spielklassen vorm Aussterben bedroht sind, da vielerorts auf einen Um- bzw. Neubau verzichtet und lieber in neuen IN-Sportarten z.B. Skateranlagen o.ä. investiert wird. Handball, Baskettball oder Volleyball kannste in jeder Turnhalle spielen, aber um die Eiszeiten gibt´s doch jetzt bereits ein Hauen und Stechen an breiter Front. Oder seh ich das ganze einfach nur zu pessimistisch?
Am Abend wird man klug, für den vergangnen Tag, doch niemals klug genug, für den der kommen mag.
Hab diesbezüglich nichts mitbekommen, kann es mir aber durchaus vorstellen. Solche Eishallen sind sicher nicht billig zu Unterhalten, da haben es die Indoor Sportarten es eben deutlich leichter, Netz aufspannen oder 2 Tore aufstellen, fertig.
Ich denke es ist Teil eines größeren Problems, welches mit der Finanzstruktur von Bund, Ländern und Gemeinden zusammen hängt.
Auf Bundesebende wird sich damit gebrüstet ohne neue Schulden und ohne Steuererhöhungen auskommen zu wollen. (Dass dies ausschließlich aufgrund historisch niedriger Zinsen möglich ist, welche den Staat künstlich entschulden und den Bürger bewusst enteignen, ist ein Verbrechen an Sparern und dem normalen Bürger - steht aber auf einem anderen Blatt)
Der Druck wird auf die Städte und Gemeinden weiter gegeben, welche als letztes Glied in der Kette die Zeche für fehlgeleitete Bundespolitk zahlen müssen. (auf Beispiele verzichte ich an dieser Stelle, da sonst wieder eine nicht zielführende politische Diskussion los getreten würde). In Städten wie Duisburg kann man sehen, wohin die Reise geht...
Der Druck auf die Budgets wird derart groß, zugleich sind die Spielräume jedoch nur minimal, da Ausgaben für beispielsweise Soziales nicht verhandelbar sind. Demnach muss der Etat an den wenigen Stellschrauben entlastet werden, die überhaupt noch vorhanden sind. Und das sind eben jene "teuren" Einrichtungen wie Museen (Wir haben ja kürzlich lesen dürfen, dass in Frankfurt zur Finanzierung des Sozialetats sowie der Konsolidierung der EIntritt für Museen um pauschal 2 EUR pro Besucher verteuert wird), Schwimmbäder und auch Eishallen. Nun sagen viele Leute Dinge nach dem Motto "Na ja, ist ja auch richtig so - Armen Leuten noch weniger zu geben geht nicht und da muss man halt auf ein Schwimmbad verzichten". Ich sehe das als extrem gefährliche und auch sozial ungerechte Entwicklung an, denn letztlich sollte wenigstens ein Bruchteil dessen, das der normale Arbeitnehmer monatlich an hohen Prozentsätzen abführen muss, auch in kulturellen Angeboten an ihn zurück fließen. Ein Frankfurt ohne Schwimmbäder, Eishalle und Museen empfände ich als nicht lebenswert - ist aber in vielen anderen Städten bereits Realität. Langfristig sollten auch Kinder die Möglichkeiten haben sich zu bilden und sportlich zu betätigen. Genau diese werden ihnen aber genommen, da Politiker ein extrem kurzfristiges Erfolgsdenken an den Tag legen (was sie an anderer Stelle den böswilligen Managern immer vorwerfen) und dafür langfristige Investitionen lieber vermeiden. Schließlich gilt es wiedergewählt zu werden und dafür sind alle Mittel recht.
Ich fürchte daher, dass der von dir beschriebene Eindruck richtig ist und sich diese Entwicklung fortsetzen wird. Ärmere und ländliche Regionen werden wohl auf derlei Einrichtungen ganz verzichten müssen, in den etwas besser situierten und urbaneren Gegenden werden die Angebote stärker konzentriert werden - sprich weniger. Wo die Grenze dieser Entwicklung sein mag, muss jeder für sich entscheiden. Für mich haben wir sie bereits überschritten.
Ich wundere mich immer wieder wie unterschiedlich ich mit Deinen Postings übereinstimme, das geht von Null bis vollkommen. Hier ist die Übereinstimmung anscheinend nur an der Oberfläche.
Der Druck wird auf die Städte und Gemeinden weiter gegeben, welche als letztes Glied in der Kette die Zeche für fehlgeleitete Bundespolitk zahlen müssen. (auf Beispiele verzichte ich an dieser Stelle, da sonst wieder eine nicht zielführende politische Diskussion los getreten würde). In Städten wie Duisburg kann man sehen, wohin die Reise geht...
Da muss man gar nicht soweit weg, übern Main in Offenbach ist die Schuldenbremse die der Wähler leichtsinnigerweise in die Verfassung befördert hat schon voll zu sehen.
Zitat von Schwede im Beitrag #3 Der Druck auf die Budgets wird derart groß, zugleich sind die Spielräume jedoch nur minimal, da Ausgaben für beispielsweise Soziales nicht verhandelbar sind. Demnach muss der Etat an den wenigen Stellschrauben entlastet werden, die überhaupt noch vorhanden sind. Und das sind eben jene "teuren" Einrichtungen wie Museen (Wir haben ja kürzlich lesen dürfen, dass in Frankfurt zur Finanzierung des Sozialetats sowie der Konsolidierung der EIntritt für Museen um pauschal 2 EUR pro Besucher verteuert wird), Schwimmbäder und auch Eishallen. Nun sagen viele Leute Dinge nach dem Motto "Na ja, ist ja auch richtig so - Armen Leuten noch weniger zu geben geht nicht und da muss man halt auf ein Schwimmbad verzichten". Ich sehe das als extrem gefährliche und auch sozial ungerechte Entwicklung an, denn letztlich sollte wenigstens ein Bruchteil dessen, das der normale Arbeitnehmer monatlich an hohen Prozentsätzen abführen muss, auch in kulturellen Angeboten an ihn zurück fließen. Ein Frankfurt ohne Schwimmbäder, Eishalle und Museen empfände ich als nicht lebenswert - ist aber in vielen anderen Städten bereits Realität.
Die oben angesprochene Stadt hat ca.97 Prozent ihrer Ausgaben als gesetzlich vorgeschriebene Aufgaben an der Sie gar nichts einschränken kann. Mittlerweile gibt es sogar eine Diskussion darüber ob man wegen der finanziellen Situation mit einem verschlechtertem Rating rechnen müsse. Das führt dazu das der Sozialdezernent in der Öffentlichkeit verlauten lässt das er eine städtische Töchter (GOAB) nur deswegen pleitegehen lässt nachdem die Auswirkungen aufs Rating eingeschätzt wurden, die Arbeitsplätze und dort geförderten seien egal. Das "zurückfließen" der gezahlten Steuern kann man so sehen, muss dann aber auch Einnahmevorschläge machen .... Unternehmensbesteuerung, Vermögenssteuern... Sowas wie die Börse darf nicht passieren, einige wenige Kilometer weiter ein neuer Firmensitz und deutlich weniger Steuern zahlen. Als Offenbacher tut es mir zwar weh das zu schreiben aber da hilft nur eine Rhein-Main Stadt von Darmstadt bis Nauheim und von Mainz bis optimaler Weise Aschaffenburg. Utopie? Ja! Aber sinnvoll.
Zitat von Schwede im Beitrag #3 Langfristig sollten auch Kinder die Möglichkeiten haben sich zu bilden und sportlich zu betätigen. Genau diese werden ihnen aber genommen, da Politiker ein extrem kurzfristiges Erfolgsdenken an den Tag legen (was sie an anderer Stelle den böswilligen Managern immer vorwerfen) und dafür langfristige Investitionen lieber vermeiden. Schließlich gilt es wiedergewählt zu werden und dafür sind alle Mittel recht.
Ich fürchte daher, dass der von dir beschriebene Eindruck richtig ist und sich diese Entwicklung fortsetzen wird. Ärmere und ländliche Regionen werden wohl auf derlei Einrichtungen ganz verzichten müssen, in den etwas besser situierten und urbaneren Gegenden werden die Angebote stärker konzentriert werden - sprich weniger. Wo die Grenze dieser Entwicklung sein mag, muss jeder für sich entscheiden. Für mich haben wir sie bereits überschritten.
Oben steht ja schon das ich nicht glaube das man das auf kommunaler Ebene regeln kann, der "Politiker" hat bereits Heute keine Möglichkeit sinnvolle Investitionen zu machen. Um mal bei OF zu bleiben: Schulsanierungsprogramm unter Aufsicht des Regierungspräsidenten, Ertüchtigung des Maindammes auf 200 jährigem Hochwasser wir wohl nur in der billigvariante gemacht, eine Städtebauliche Katastrophe und führt keinesfalls dazu sich den urbaneren Gegenden von unten anzunähern.
@marksup: Danke für deinen Beitrag. Ehrlich gesagt sehe ich so gut wie gar keine Unterschiede in unseren Meinungen Du sprichst es lediglich aus einer etwas anderen Sicht an...
Dass 97% der Ausgaben gesetzlich festgeschrieben sind, habe ich ja genau so angesprochen. Daher kann man nur noch an den restlichen 3% drehen, die eben aus Museen, Eishallen und co bestehen.
Meine Meinung ist jedoch, dass die 3% eben auch "fest" sein sollten. Wenn ein ausufernder Sozial-Etat permanent überreizt wird, dann muss man sich die Frage stellen, ob bei Rekordeinnahmen des Staates nicht eine Grenze für eben jene Ausgaben erreicht ist. Man kann den Kuchen nur einmal verteilen. Dieser ist - wie gesagt - aktuell in historischer Größe. Das beliebte Hobby - Erfinden neuer Steuern und Abgaben - sollte daher endlich beendet werden.
Übrigens ist das, was du beschreibst, vollkommen richtig - aber eben nur aus Sicht eines Juristen oder eines Politikers. Das ändert aber nichts daran, dass aus meiner Sicht das gesamte System falsch ist, wenn eben Politiker gar nicht die Möglichkeit haben langfristige Investitionen zu tätigen, weil ihnen durch übergeordnete Stellen die Hände gebunden sind.
Letztendlich wird es darauf hinauslaufen, das man für einen Hallenneubau private Investoren benötigt. Dies geschieht aber nur, wenn der Eishockey in Deutschland attraktiver wird, und vor allem ehrlicher. Und da liegt der Knackpunkt, denn dafür ist in erster Linie der DEB verantwortlich. Und wenn man deren Eskapaden der letzten Jahre sieht, fehlt mir der Glaube daran. Daher ist es kein Wunder das sich seit Jahren die DEL selbst vermarktet, und die DEL 2 dies genauso tun will. Auch das sich die öffentlich rechtlichen aus der Berichterstattung zurück gezogen haben, ist nicht gerade förderlich. Erreicht man doch gerade über diese Sender auch die Kids zuhause, und den Otto Normal Zuschauer. Und aus all diesen Gründen,sehe ich für die Zukunft eher schwarz. Auf Dauer werden immer mehr Hallen allein aus Sicherheitsgründen schliessen müssen, und es wird kein Geld für Neubauten da sein. Wir brauchen wieder die Eishockey WM in ARD und ZDF, und eventuell auch die DEL. Eishockey Camps in den Sommerferien, zu einem Preis den sich die Leute leisten können. Nur wenn man in aller Munde ist, wird über einen geredet. Olympia wäre zumindest ein kleiner Ansatz gewesen,aber das hat man ja vergammelt. Wie gesagt unter der jetzigen Führung des DEB, wird es sicher keine Besserung geben.
Ganz ehrlich? Wenn ich an die Berichterstattung von ARD und ZDF bei der letzten und vorletzten Olympiade denke, rollt es mir die Fußnägel hoch. Ein Moderator der wohl 1996 das letzte Mal eine deutsche Eishalle von innen gesehen hat und alles schlecht geredet hat. Quasi der Bela Rethy des Eishockeys. Dann lieber gleich ohne!
Sport1 überträgt die WM seit Jahren und das recht gut, alles andere werden wir bei ARD/ZDF nicht mehr erleben, da Sport dort nur noch Fußball lautet. Vorbei die Zeit wo wir dort informiert wurden... (auch wenn ich Dir vom Grundsatz sonst zustimme) Daher bin ich heute einfach nur froh das Glück mit ServusTV zu haben.
Das Gleich gilt für die Hallenthematik. Die kleinen Hallen vergammeln fast überall. Ob Eishockey oder Breitensporthallen, das macht keinen Unterschied. Geld wird nur für den runden Ball in die Hand genommen weil hier die Lobby groß ist. (und dennoch jammern die Rundballvertreter...). Ausgeglicheheit und Vielfalt sind fremde Vokabeln aus längst verschollenen Zeiten...
Viele Grüße Frank "Deutscher Kulturbeauftragter" (Danke Horst K. )
Das Beste ist wer nie verlor, im Kampf des Lebens den Humor (Bankinschrift irgendwo im Allgäu)
wenn ich sowas lese, muss ich mich immer sehr beherrschen nicht ausfallend zu werden.
Wir haben im wahrsten Sinne des Wortes Geld für jeden Schei** in Deutschland übrig.
Und Politiker jeder Coleur werden nicht müde zu betonen wie wichtig doch der Nachwuchs ist - treten ihn aber immer wieder mit Füßen. Und die Menschen werden immer dicker - auch das ist den Politikern immer ganz wichtig. Aber am Ende sind Rentner als potenzielle Wähler doch die viel interessantere Gruppe, der es gilt, Geld in den Ar*** zu stecken und sich wählen zu lassen.
Der Bericht deckt sich leider mit meinen weiter oben formulierten Erwartungen...
Aber am Ende sind Rentner als potenzielle Wähler doch die viel interessantere Gruppe, der es gilt, Geld in den Ar*** zu stecken und sich wählen zu lassen.
Welches Geld??
Vorrausgesetzt deine Behauptung wäre richtig und es gäbe die Wahl zwischen einer Eishalle und einem würdigen Rentnerleben, würde ich mich definitv für den Rentner einsetzen. Sehe aber keinerlei Zusammenhang zwischen den bösen Rentnern und der Halle in Kaufbeuren oder sonstwo.
Ich sehe sehr wohl einen Zusammenhang. Der Bund bzw die Volksparteien gehen mit überzogenen Versprechungen in den Wahlkampf und machen den Senioren vollmundige Versprechen, die nun teuer bezahlt werden müssen. Um das Ziel "ausgeglichener Haushalt" zu erreichen, werden mehr und mehr Kosten aus Städte und Gemeinden überwälzt. Denen sind aufgrund steigender Ausgaben, wie bereits geschrieben, die Hände gebunden und sie können lediglich an Schwimmbad, Theater und Eishalle sparen. Du hast gar nicht die Wahl, denn soweit ich mich erinnere bist du unter 30. Also kannst du maximal den jetzigen Rentnern durch deine Steuern und Abgaben eine angenehme Rente finanzieren - deine staatliche und eventuell betriebliche Rente ist schon anderweitig verplant und wird vielen Leuten zugute kommen - leider dir selbst nur in Bruchstücken.
so wie ich das sehen ist auch in essen die situation ähnlich wie in herne nicht so dramatisch wie nach aussen dargestellt. in essen geht es in erster linie darum, dass die stadt mehr gelder in die eishalle steckt, was sie vermutlich auch tun wird.
Bezeichnendes Beispiel ist auch der Inlinehockey-Platz in Rüsselsheim. Gut - es ist schön, dass es überhaupt einen gibt und vor einigen Jahren wurde der Platz bzw. Belag auch mal saniert, was dann aber auch schon alles war. Die Bande ist mittlerweile ein Mix aus Schweizer Käse und Flickenteppich, da die 5mm Teflonplatten einem härteren Puckeinschlag einfach nicht gewachsen sind. Dies bedeutet, dass die Royals (das ortsansässige Team) vor jedem Siel mit Holzbrettern die Bande neu flicken, um ihre Spiele austragen zu können. Fällt nur ein wenig Regen, spielt man quai auf Schmierseife, was dann Spielverlegungen oder Abbrüche bedeutet. Eine simple Dachkonstruktion - Fehlanzeige! Eine geforderte Strafbank wurde provisorisch aus Spanplatten selbst gebastelt.
Das traurige an der Sache ist, das direkt nebenan nun der nächste Fußballplatz entsteht. Es soll wohl ein neuer Platz für Opel Rüsselsheim werden, da der Alte wegfällt aber ich denke Ausstattung und finanzielle Mittel für diesen Platz werden sich nicht nur auf das Nötigste beschränken.
"I went to the fights the other night and a hockey game broke out."