Ich mache mal für die Hamburger einen neuen Thread auf, womöglich muss man die in den nächsten Jahren auf dem Schirm haben. Sponsorentechnisch haben sie zumindest einen für Oberliga-Verhältnisse nicht zu verachtenden Coup gelandet:
Gleichzeitig formiert sich mit den Hamburg Bulls eine neue Mannschaft. Laut Statement besteht wohl aber kein Zusammenhang zwischen der Crocodiles-Insolvenz und dieser neuen Mannschaftsgründung.
Zitat von Rosebud im Beitrag #4Gleichzeitig formiert sich mit den Hamburg Bulls eine neue Mannschaft. Laut Statement besteht wohl aber kein Zusammenhang zwischen der Crocodiles-Insolvenz und dieser neuen Mannschaftsgründung.
Oh Junge wer auch immer dafür verantwortlich ist, sollte dringend an seiner Rechtschreibung arbeiten.
"Wir haben viel gemeinsam, die gleiche Erde, die gleiche Luft, den gleichen Himmel. Vielleicht sollten wir damit anfangen, darauf zu schauen, was wir gemeinsam haben anstatt immer nur danach zu suchen, was uns unterscheidet. Wer weiß?"
Ich glaube, dass da einfach zu schnell zu viel gemacht wurde. Da sollte relativ zügig die Freezers-Lücke gefüllt werden, auch angeschoben durch den Schubert-Transfer. Allerdings muss ein Team und eine Marke auch erstmal wachsen und sich etablieren. Und die Konkurrenz in Hamburg ist ja mit Blick auf König Fußball dank des HSV und des FC St. Pauli ja nicht gerade klein. Keine Ahnung, wie viel leichter es das (trotz der Größe der Stadt) macht, längerfristig Sponsoren an Land zu ziehen, die auch investieren wollen - noch dazu in einen Oberliga-Standort mit 2300-Personen-Halle. Klingt halt nicht soooo sexy, eben gerade auch für so eine große Stadt.
Zitat von Rosebud im Beitrag #7 Und die Konkurrenz in Hamburg ist ja mit Blick auf König Fußball dank des HSV und des FC St. Pauli ja nicht gerade klein. .
Ei komm, hier gibt´s mit der z.Zt. euphorisierenden SGE, den "Nachbar-Rundball-Vereinen" Mainz und Darmstadt, Wehen (selbst Kickers ;)) oder den Basketball-Skyliners auch nicht weniger Konkurrenz. Wir hatten vs. KFB über 4.800 Zuschauer - trotz fast parallelem Bundesligaspiel der Eintracht!
Von den Städten Berlin und München mal ganz zu schweigen. Dort gibt´s ebenfalls genügend Profi-Sportvereine - und dennoch hat sich das Eishockey erfolgreich etabliert (in Berlin wenigstens ein Verein, aber die Preussen scheinen ja auch wieder ambitioniert) Nur mal am Rande erwähnt: Ich denke aber, dass sich die beiden Hannoveraner Vereine gegenseitig die Sponsoren und Zuschauer wegstehlen.
Am Abend wird man klug, für den vergangnen Tag, doch niemals klug genug, für den der kommen mag.
Na, das Argument war doch, dass es als nicht-etablierte Marke in einem Randsport schwer ist, sich einen Namen zu machen und gleich zwei große deutschlandweit bekannte Fußball-Vereine als Konkurrenten zu wissen. Die Eisbären waren ja zu DDR-Zeiten schon etabliert. Und die Löwen kennt man in Frankfurt eben auch.
Die Crocodiles haben - wie so viele andere Hamburger Vereine - hauptsächlich in den unteren Ligen mitgemischt und hatten nur ein kurzes Zeitfenster im Profibereich - zu kurz, um sich einen echten Namen zu machen. Und die Freezers waren als Franchise-Team auch nicht unumstritten, aber hatten (bis zum Ende) genug finanzielle Mittel, um großflächig auf sich aufmerksam zu machen, in einer großen Halle, mit größerem Showfaktor, etc.
Da hinzukommen, ist halt einfach schwierig. Und nicht vergessen - bis vor kurzem hatte Hamburg auch noch einen großen, bekannten Handballverein in der 1. Liga, dann sind da die Basketballer der Hamburg Towers mit Bundesliga-Ambitionen, diverse Bundesliga-Feldhockeyclubs, and the list goes on. Sich da dann in einer Sportart wie Eishockey in einer eher kleinen Halle ohne echtes Eventfeeling auf Dauer zu halten und so für große Investoren längerfristig interessant zu sein, ist schwer.
Zitat von Rosebud im Beitrag #9Na, das Argument war doch, dass es als nicht-etablierte Marke in einem Randsport schwer ist, sich einen Namen zu machen und gleich zwei große deutschlandweit bekannte Fußball-Vereine als Konkurrenten zu wissen. Die Eisbären waren ja zu DDR-Zeiten schon etabliert. Und die Löwen kennt man in Frankfurt eben auch.
Die Crocodiles haben - wie so viele andere Hamburger Vereine - hauptsächlich in den unteren Ligen mitgemischt und hatten nur ein kurzes Zeitfenster im Profibereich - zu kurz, um sich einen echten Namen zu machen. Und die Freezers waren als Franchise-Team auch nicht unumstritten, aber hatten (bis zum Ende) genug finanzielle Mittel, um großflächig auf sich aufmerksam zu machen, in einer großen Halle, mit größerem Showfaktor, etc.
Da hinzukommen, ist halt einfach schwierig. Und nicht vergessen - bis vor kurzem hatte Hamburg auch noch einen großen, bekannten Handballverein in der 1. Liga, dann sind da die Basketballer der Hamburg Towers mit Bundesliga-Ambitionen, diverse Bundesliga-Feldhockeyclubs, and the list goes on. Sich da dann in einer Sportart wie Eishockey in einer eher kleinen Halle ohne echtes Eventfeeling auf Dauer zu halten und so für große Investoren längerfristig interessant zu sein, ist schwer.
Richtig, aber alles Sachen, die auch auf den Standort München zutreffen. Dort hat´s aber funktioniert. Auch in BHV wird übrigens noch 1. Liga-Basketball präsentiert und Werder ist auch nicht weit um die Ecke - hat auch funktioniert.
Klappt anscheinend nur nicht so richtig in Hamburg oder auch Stuttgart. PS: Eine größere Halle hätte Hamburg doch, oder?
Am Abend wird man klug, für den vergangnen Tag, doch niemals klug genug, für den der kommen mag.
In München hat es auch lange nicht funktioniert. Dort sind etliche Versuche fehlgeschlagen. Erst die Energy Drink Fabrikanten haben es wirklich geschafft, sich dort zu etablieren.
Wollte gerade selbst einen noch längeren Beitrag absondern, aber im Endeffekt - das was Nachtfalke sagt. Und in München hat es bis dato auch immer nur dann längerfristig in der 1. Liga funktioniert, wenn ein großer Geldgeber (Anschutz, Red Bull) dahinterstand. Der EC Hedos z.B. holte die letzte Bundesliga-Meisterschaft vor der DEL-Gründung, hatte sich dabei aber massiv verschuldet. Es folgten die Maddogs München - direkt die erste DEL-Insolvenz im ersten DEL-Jahr. Und dann war die DEL bis 2000 München-frei, bevor Anschutz kurzzeitig die Barons dort installierte - nur um sie dann als Freezers nach Hamburg zu holen.
Edit: Bremerhaven hat dennoch nicht diese VIELZAHL an hochklassigem Sport, wie es in Hamburg der Fall ist. Und Nähe zu Bremen hin oder her, direkt in der Stadt gibts außer Basketball eigentlich keine Konkurrenz.
Zur Halle: Klar hat man in Hamburg eine große zur Verfügung. Aber wovon soll denn da bitte die Hallenmiete bezahlt werden?
Die Marke Crocodiles gibt es seit 1990 - und damit 12 Jahre länger als die Freezers. Lange Zeit gab es dort ähnliche Animositäten wie in Hangover. Retorte vs Kult. Nur hat man sich dort dann zusammengerauft. Das Argument der Bekanntheit fällt daher sicher eher flach.
Viele Grüße Frank "Deutscher Kulturbeauftragter" (Danke Horst K. )
Das Beste ist wer nie verlor, im Kampf des Lebens den Humor (Bankinschrift irgendwo im Allgäu)
Die Länge der Existenz eines Clubs sagt ja jetzt noch nicht etwas über seine Bekanntheit aus. Mir persönlich wäre neu, dass die Crocodiles VOR dem Aus der Freezers ähnlich viel Aufmerksamkeit bekamen, wie danach.
Zitat von Rosebud im Beitrag #12 Zur Halle: Klar hat man in Hamburg eine große zur Verfügung. Aber wovon soll denn da bitte die Hallenmiete bezahlt werden?
Das wäre ja dann u.a. die Angelegenheit des (möglichen) Groß-Sponsors, wie z.Zt. halt in München.
edit: bei den von Dir erwähnten (traditionslosen) Hamburg-Towers im Basketball wäre das ja dann ähnlich gelagert.
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Letzter Beitrag, dann reicht es mir erstmal mit dem Thema: Man kann natürlich auch immer mal das Glück haben, dass ein Mannschaftskonzept aufgeht, die beteiligten Geschäftsführer die richtigen Kontakte mitbringen, etc. pp.
Ob die Towers sich langfristig halten werden, muss sich erstmal zeigen. Auch im Basketball sind Insolvenzen nicht unüblich (Trier, Köln, ...).
Zitat von Rosebud im Beitrag #14Die Länge der Existenz eines Clubs sagt ja jetzt noch nicht etwas über seine Bekanntheit aus. Mir persönlich wäre neu, dass die Crocodiles VOR dem Aus der Freezers ähnlich viel Aufmerksamkeit bekamen, wie danach.
Ersteres habe ich ja auch nicht behauptet. Im Fall der Crocodiles behaupte ich aber dennoch, dass ein gewisser Bekanntheitsgrad vorhanden war und ist. Die Frage wann und wo sie wie bekannt waren, dürfte wohl nur eine empirische Erhebung beantworten. Die kann ich aber nicht liefern, ebenso wie Du vermutlich auch nicht.
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Zitat von Löwenpitti im Beitrag #21Das im Februar eröffnete Planinsolvenzverfahren wurde heute vom Gericht aufgehoben.
Damit starten die Crocodiles schuldenfrei in die kommende Saison.
Ich verstehe nicht ganz, warum es dafür so viele "Daumen hoch" gibt???? Ja, ist schön, dass es weiter Eishockey bei den Crocodiles gibt. Inhaltlich heißt es aber nur, dass der Verein aufgrund schlechter Finanzpolitik, zu Lasten diverser Gläubiger, jetzt wieder auf Null gestellt wird und das Spiel vermutlich von vorne beginnt. Sorry, aber ich bin kein Freund von der sogenannten Planinsolvenz.
ZDF, Die Anstalt 29.04.2016: "Es ist ja nicht das erste Mal, dass etwas aus Österreich kommt, was gleichzeitig erfolgreich und widerlich ist: Hitler, Haider, Red Bull..."
Zitat von ToniRaubal im Beitrag #22Inhaltlich heißt es aber nur, dass der Verein aufgrund schlechter Finanzpolitik, zu Lasten diverser Gläubiger, jetzt wieder auf Null gestellt wird und das Spiel vermutlich von vorne beginnt. Sorry, aber ich bin kein Freund von der sogenannten Planinsolvenz.
Mit der Aussage wirst Du dem Gedanken der hinter einem solchen Verfahren steckt aber nicht ganz gerecht. Es mag schon sein, dass der ein oder andere Club der in so einer Situation steckt, selbst schuld ist. Dies ist aber weiß Gott nicht immer der Fall. Daher halte ich d. Pauschalschelte für nicht angebracht.
Ich habe zum Beispiel tagtäglich damit zu tun. Wir beliefern in der Fa. in der ich arbeite Metallbauer. Hier kommt es öfters vor, dass diese nicht zahlen können, da der Bauherr, bei dem der Metallbauer d. fertigen Elemente einbaut nicht zahlt oder wo es zu Bauverzögerungen kommt (z.B. Asbest wird entdeckt) und infolge dessen selbst nichtmal fakturieren kann. Hier ist der Metallbauer oft völlig schuldlos. Als Beispiel muss ich v.a. die öffentliche Hand anführen, deren Zahlungsverhalten besonders miserabel ist.
Bei den Clubs braucht nur ein Sponsor mal sein Versprechen nicht einzuhalten und schon kann es eng werden. Die Gründe können sehr vielfältig sein. Und ein Planinsolvenzverfahren ist nicht automatisch gleich zu setzen mit Gläubiger bleiben auf ihrem Geld sitzen. Manchmal reicht es auch aus, dass die Verbindlichkeiten gestundet werden. Das alles kannst Du aus solchen Meldungen nicht herauslesen. Daher wäre ich mit so einer (Vor-) Verurteilung vorsichtig.
Davon abgesehen, selbst wenn dem so ist, wie im Falle SCR (wo ich Dir in Sachen "selbst schuld" recht gebe), hängen hinter den GmbH's oft noch Vereine und deren Jugendarbeit von der Existenz der GmbH abhängen. Lässt man da die GmbH an d. Wand fahren, hat man noch einen ganz anderen - ebenfalls unschuldigen - Folgeschaden, der schwer zu bemessen ist.
Viele Grüße Frank "Deutscher Kulturbeauftragter" (Danke Horst K. )
Das Beste ist wer nie verlor, im Kampf des Lebens den Humor (Bankinschrift irgendwo im Allgäu)
Die Crocodiles planen in nicht allzuferner Zukunft ein Winter-Game am Millerntor, St.Pauli wurde schon kontaktiert. Als Gegner haben sie die Indians wegen ihres großen Fan-Potentials im Auge. (Qu.: Hamburger Abendblatt)