Ist denk ich auch Quatsch, man hat sich sicher nur an den internationalen Stand angepasst. Ist ja in anderen Ligen (EBEL, NHL, IIHF-Turnieren, Olympia etc) schon Standard. Und dafür das nun ServusTV es im FreeTV überträgt sollen die auch ihre Werbebreaks bekommen. Kann man mit leben.
Bronzegewinner der internationalen Schweizer Pondhockeymeisterschaft 2021
Zitat von Summer of 69 im Beitrag #840So ein Bullshit! Beim Fussball geht's doch auch ohne...
So ein Bullshit, Eishockey mit Fussball vergleichen zu wollen...
Ich bin froh, dass man endlich eingesehen hat, dass die DEL sich mit ihren Pay-TV-Millionen selbst ins Zuschauerabseits manövriert hat. Mit Servus-TV hat man zwar auch noch keinen TV-Partner mit großer Reichweite und Bekanntheit, aber es ist in meinen Augen ein erster Schritt in die richtige Richtung - und da finde ich es durchaus erträglich, wenn man dem TV-Partner auch eine Vermarktungsmöglichkeit bietet - die sich im übrigen bei internationalen Spielen auch schon durchgesetzt hat und kein NHL-Alleinstellungsmerkmal ist. Genau wie ich die Trikotwerbung als "notwendiges Übel" akzeptiere - genauso sehe ich es mit der TV-Werbung.
Ob man die Pause dann gleich bei allen (also auch den nicht im TV übertragenen Spielen) einführen muss kann man sicherlich diskutieren, aber auf diese Weise hat man jegliche Diskussion um eine potentielle Wettbewerbsverzerrung gleich im Keim erstickt.
Some people just need a high-five. In the face. With a chair.
Ich habe nichts gegen Vermartungsmöglichkeiten, im Gegenteil. Sie sind notwendig um dem Sport eine gesunde wirtschaftliche Basis zu liefern. Aber wo ich was dagegen habe, ist, wenn sich der Sport der Profitgier (also nicht der wirtschaftlichen Notwendigkeit - ich bitte das fein zu differenzieren!) unterordnet.
Ich merke das jedesmal wenn ich mal in die Verlegenheit komme NHL Spiele zu sehen, die bald nur noch eine Aneinanderreihung von Werbung ist. Gut, dafür sind die Trikots schön frei von Werbung, irgendwoher muss dass Geld ja kommen. Aber wir haben Bandenwerbung, Untereiswerbung, Trikotwerbung, Teamsponsoring, Arenasponsoring und mind. 2x15 Pause die ebenfalls mit Werbung bestückt werden kann und wird. Wozu dann noch zusätzliche Pausen?
So lange es abseits des Sportes geschieht, ist mir das auch alles Recht und ich sehe dafür auch die Notwendigkeit. Aber die Sportregeln zu beugen, sorry, da läuft mir die Galle über.
Das man es auch anders lösen kann zeigt RTL bei der Formel 1, da wird das Fenster einfach etwas verkleinert und unten läuft ein Werbetrailer mit Ton durch. Man stelle sich vor, es gäbe eine Safety Car Phase für nen Red Bull Drink... Ganz großes Kino...
Sorry, aber sowas geht m.M.n. auch ohne den Fan der im Stadion sitzt und bezahlt zu verärgern. Aber das ist die gleiche Schublade wie den Auf,- und Abstieg abzuschaffen. Der Sport wird zur Nebensache, money rules... Sorry, man kann es auch übertreiben. (ja ich weiß, dass denkst Du jetzt auch von mir )
Viele Grüße Frank "Deutscher Kulturbeauftragter" (Danke Horst K. )
Das Beste ist wer nie verlor, im Kampf des Lebens den Humor (Bankinschrift irgendwo im Allgäu)
Wo ist die Grenze für Dich zwischen Profitgier und einer gesunden (?!?) wirtschaftliche Basis??? Ich verfolge die DEL nur noch am Rande, aber nach allem was mir aus der Berichterstattung der letzten beiden Jahre in Erinnerung ist, ist man in der Liga insgesamt immer noch weit von "Profiten" entfernt und wäre froh, wenn man Teamübergreifend schwarze Nullen produzieren könnte. Eine "gesunde" wirtschaftliche Basis würde für mich bedeuten, dass sich ein Team (inkl. aller Verwaltungs- Hallen, Spieler- und sonstiger Kosten) alleine Aufgrund seiner Werbe- und Zuschauereinnahmen trägt - ohne Zuschüsse oder Quersubventionierung von Kommunen, Halleneignern oder sonstigen "Gönnern" oder Mäzenen.
Was die NHL angeht finde ich Deine Aussage ziemlich übertrieben - dort gibt es 2 solcher Werbeunterbrechungen pro Drittel - und das seit mehreren Jahren unverändert. "Bald nur noch eine Aneinanderreihung von Werbung" suggeriert doch ein bissl was anderes.
Und Deine Aussage, dass Sportregeln gebeugt würden ist absurd. Eine Beugung einer Regel ist eine absichtliche Falschauslegung zugunsten (oder ungunsten) einer Partei. Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, wo hier jemand bevor- oder benachteiligt wird - geschweige denn, dass es zu einer Regelauslegung in irgendeiner Weise käme.
Und was die Split-Screen-Werbung beim Eishockey angeht ist es mir persönlich alle mal lieber, das Spiel ist kurz unterbrochen und ich sehe alle Aktionen danach wieder in voller Bildgröße, als wenn man plötzlich nur noch in dem kleinen Fensterchen den Puck nicht mal mehr erkennt - aber das ist letztlich wohl eine Geschmacksfrage.
Last but not least sind diese Werbeunterbrechungen für den TV-Partner und die Werbenden sicherlich wertvoller (und damit auch für die Teams gewinnbringender) als die Drittelpausen, weil die Zuschauer in der kurzen Unterbrechung wohl deutlich seltener Weg-zappen, zum Kühlschrank oder aufs Klo gehen, als bei einer 15-20 Minuten langen DrittelpPause.
Edit: ganz ehrlich Frank, ich habe den Eindruck, es geht Dir gar nicht um den wirtschaftlichen Inhalt der Diskussion, sondern dass Du eine (jede?) Veränderung an dem Sport als Angriff auf die Dir heilige Eishockeytradition wertest. Weiherhockey und 2-Linien-Abseits Allez! ;-)
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Die Grenze liegt für mich im Eingriff in den Sport, so wie eben geschildert. (Deshalb der Vergleich mit dem Safety Car).
Eine gesunde wirtschaftliche Basis ist für mich zunächst einmal mit dem Geld zu wirtschaften was ich habe. Viele Eishockey-Clubs krebsten doch deshalb rum weil sie über ihre Verhältnisse leben. Würde jeder Verein seine Hausaufgaben ordentlichen machen, würde es keine roten Zahlen geben. Wenn ich mir einen Ferrari kaufe darf ich mich nicht wundern wenn am Ende des Monats ein großes Loch auf meinem Sparbuch klafft, da braucht niemand BWL studiert zu haben, das ist Mathe der 3.Klasse (Aber ich glaube in dem Punkt sind wir uns einig)
Was mich in all den Jahren an der DEL (aber nicht nur dort) am meisten gestört hat, ist dass man Fehler macht und diese nicht eingesteht. Der Eingriff in den Sport ist eben ein solcher.
Sorry, der Vergleich mit der NHL war überspitzt und zugegeben unsinnig. Allerdings bin ich noch etwas geschädigt von dem einen PO Spiel was in die 3. oder 4. Verlängerung ging und wo ich über 30 min gebraucht habe um die ganzen Werbepausen rauszuschneiden...
Gut, "beugen" ist sprachlich der falsche Ausdruck. Dann korrigiere ich auf: "Aber die Sportregeln den wirtschaftlichen Interessen unterzuordnen und entsprechend dem Gusto irgendwelcher GmbH's/Organisationen/TV-Anstalten/Mäzenen o.ä. anzupassen, geht mir gegen den Strich"
Vor dem TV magst Du Recht haben, dass dort die Unterbrechung angenehmer erscheint als ein Splitt-Screen, aber es zerstört eben nicht das Spiel. Und ob die Werbepause im Zeitalter von Time-Shift wirklich wirkungsvoller ist als die großen Pausen ist sicher so auch nicht zählbar.
Und zu guter Letzt: Das ich persönlich mir mal gerne ein rustikales Eishockeyspiel ansehe, bei dem ich auch friere hat mit der Wirtschaftlichkeits-Diskussion nichts zu tun. Ich verweigere mich auch nicht jeglicher Änderung, auch wenn mir das gerne von der "MuFu-koste-es-was-es-wolle-óle-Fraktion" vorgeworfen wird. (Dort bekam ich z.B. nie eine wirtschaftlich vernünftige Rechnung vorgelegt ) Im Gegenteil, die Abschaffung des redline-offside war gut und von mir aus kann in Deutschland auch das touch-icing eingeführt werden. Das wäre wenigstens mal etwas vernünftiges aus Übersee.
Viele Grüße Frank "Deutscher Kulturbeauftragter" (Danke Horst K. )
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