Trotzdem schaffen es andere Verbaende regelmaessig gute Nationalmannschaften und demzu folge auch gute Spieler aus zu bilden (Fussball, Handball, Hockey (ohne Kufen))... Ich halte von so einseitigen Pauschalisierungen nicht viel, vor allem dann wenn quasi nur andere Schuld sind und kein eigener Ansatz zur Loesung kommt.
Das Problem der wenigen Kinder und die Einwanderung aus "eishockeyfernen" Kulturen ist grenzüberschreitend. Egal ob Schweden, Deutschland oder Schweiz. Deshalb ist das Argument nicht falsch, aber es resultiert daraus kein komparativer Nachteil im Ländervergleich. Der Eishockeysport allgemein steuert in Europa sicherlich u.a. deshalb auf schlechte Zeiten zu. Auch wird bei absehbar weiter klammen Kassen immer wieder eher eine Eishalle dem Rotstift zum Opfer fallen als andere Einrichtungen.
Zitat von ozhockey im Beitrag #4Trotzdem schaffen es andere Verbaende regelmaessig gute Nationalmannschaften und demzu folge auch gute Spieler aus zu bilden (Fussball, Handball, Hockey (ohne Kufen))... Ich halte von so einseitigen Pauschalisierungen nicht viel, vor allem dann wenn quasi nur andere Schuld sind und kein eigener Ansatz zur Loesung kommt.
Zumindest was das "Elitäre" betrifft hat der Gentges ja nicht unrecht. Zum Fussball, Handball usw. kann ich mein Kind ohne große Probleme und Kosten schicken. Beim Eishockey ist das aber schon finanziell eine ganz andere Hausnummer. Von Faktoren wie Standort und damit verbunden Zeit und Fahrtkosten mal ganz zu schweigen.
Das wird wohl auch alles eine Rolle spiele, was Gentges da anspricht aber das Eishockey hat da eher eine strukturelle Schwäche, denke ich. Der DEB trat ja bis vor kurzem nicht wirklich als "Dachverband", der die Verbände der Oberligen oder Regionalligen von oben lenkt, in Erscheinung.
Ich hatte bis jetzt jedenfalls eher den Eindruck, dass sich der DEB und die Verbände eher unversöhnlich gegenüber ständen. Und die Betonung liegt hier auf "gegenüber" anstatt miteinander.
Meine Hoffnungen liegen nun auf Reindl. Er hat ja mit dem externen Prüfer die -- schlechte -- Finanzlage geklärt, und so für ein bisschen mehr Transparenz gesorgt; Und nun gibt es einen (wenigstens nach außen hin transportierten) Schulterschluss mit den Verbänden.
Geben wir ihm ein wenig Zeit, die er hoffentlich nutzt, eine neue Einheit zu bilden.
- Wer Ironie oder Sarkasmus in diesem Beitrag findet, soll ihn gefälligst drin lassen.
- Homöopathie wirkt: Wenn man den IQ verdünnt potenziert sich die Dummheit!
Zitat von Hercules im Beitrag #6Das ist eben Frank Gentges.
Er spricht die Probleme an und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund.
Und genau das schätze ich sehr an ihm. Sollte auch nicht anders rüber kommen. Das beschriebene Nachwuchs-Problem ist ja eine Tatsache - nur eben über sehr viele Länder hinweg.
Reidl wird nichts ändern können, weil die Nachwuchsatbeit bei den Verbänden liegt. Und hier beginnt der von Gentges angesproche Fehler: fehlende Professionalierung bei der Trainerbesetzung. Vgl. Frankfurt, wo Papis als Trainer von der Laufschule bis zur Oberliga das Sagen haben. Bei den anderen Vereinen ist es nicht anderes.
Zitat von ozhockey im Beitrag #4Trotzdem schaffen es andere Verbaende regelmaessig gute Nationalmannschaften und demzu folge auch gute Spieler aus zu bilden (Fussball, Handball, Hockey (ohne Kufen))... Ich halte von so einseitigen Pauschalisierungen nicht viel, vor allem dann wenn quasi nur andere Schuld sind und kein eigener Ansatz zur Loesung kommt.
Zumindest was das "Elitäre" betrifft hat der Gentges ja nicht unrecht. Zum Fussball, Handball usw. kann ich mein Kind ohne große Probleme und Kosten schicken. Beim Eishockey ist das aber schon finanziell eine ganz andere Hausnummer. Von Faktoren wie Standort und damit verbunden Zeit und Fahrtkosten mal ganz zu schweigen.
Stimmt zum Teil und ganz pauschal stimmt es so eben auch wieder nicht: Beleg durch das Gegenbeispiel: Alpines Skifahren. Sicher nicht billiger als Eishockey und wir haben nach langer Durststrecke neben Weltklasse Damen auch wieder Weltklasse Herren (OK noch nicht durchgaengig in den schnellen Disziplinen).
Zitat von lion84 im Beitrag #7[quote=ozhockey|p303185]
Stimmt zum Teil und ganz pauschal stimmt es so eben auch wieder nicht: Beleg durch das Gegenbeispiel: Alpines Skifahren. Sicher nicht billiger als Eishockey und wir haben nach langer Durststrecke neben Weltklasse Damen auch wieder Weltklasse Herren (OK noch nicht durchgaengig in den schnellen Disziplinen).
Wundert Dich das? Du vergleichst Mannschaftssport mit Einzelsport? Zum Skifahren braucht man die Ausrüstung und einen Skipaß, fertig. Beim Eishockey bezahlt man Ausrüstung (deren Verschleiß wohl wesentlich höher sein dürfte als beim Skifahren - alleine schon die Schläger.. und Mitgliedsbeiträge - vor allem aber braucht man mindestens 14-15 Gleichgesinnte um halbwegs gängig zu dieser Sportart zu finden.
Am Abend wird man klug, für den vergangnen Tag, doch niemals klug genug, für den der kommen mag.
Zitat von ozhockey im Beitrag #12Beleg durch das Gegenbeispiel: Alpines Skifahren. Sicher nicht billiger als Eishockey und wir haben nach langer Durststrecke neben Weltklasse Damen auch wieder Weltklasse Herren (OK noch nicht durchgaengig in den schnellen Disziplinen).
Der Vergleich hinkt. Wenn du Einzelpersonen rausnimmst, ist der deutsche Eishockeynachwuchs top: Seidenberg, Goc, Ehrhoff, Rieder, Draisaitel, Greiss alle in der NHL. Ein paar wie Tom Kühnhackel evtl. auf den Sprung dort hin. Blöd halt, das man Eishockey nicht alleine spielen kann.
Akzeptiert dass der Vergleich etwas hinkt, dennoch ist das Skifahren bei Kindern und Jugendlichen aehnlich organisiert in Mannschaften etc. der Unterschied ist die kritische Mannschaftsstaerke. Die Belastungen sind IMHO gleich, eine Skiausruestung muss bei Kids und Jugendlichen auch alle 1.5 Jahre gewechselt werden (alleine wil die Kids wachsen), Beitraege sind da genauso faellig, dito Skiverschleiss und Bruch ich denke da gibt es sich nicht viel.
Zitat von ozhockey im Beitrag #15Akzeptiert dass der Vergleich etwas hinkt, dennoch ist das Skifahren bei Kindern und Jugendlichen aehnlich organisiert in Mannschaften etc. der Unterschied ist die kritische Mannschaftsstaerke. Die Belastungen sind IMHO gleich, eine Skiausruestung muss bei Kids und Jugendlichen auch alle 1.5 Jahre gewechselt werden (alleine wil die Kids wachsen), Beitraege sind da genauso faellig, dito Skiverschleiss und Bruch ich denke da gibt es sich nicht viel.
Vom Volumen her kommts tatsächlich soweit hin, allerdings sind EH-Artikel in der Regel teurer (Helm-Mütze, Handschuhe, Hose) - Von TW-Artikeln ganz zu schweigen
Skiausrüstung: Ski, Bindung, Skischuhe, Skihose, Skijacke, Skistöcke, Skibrille, Skihandschuhe (gehn zur Not auch normale), Skimütze oder Helm (je nach Disziplin)+ Kleinkram (z.B. Wachs) PS: einiges ist ein KANN aber kein MUSS (Helm, Knieschützer) Zusätzlich: Skipaß, Beiträge (evtl. beides pauschal bereits zusammengefaßt) -
Auch nicht vergessen darf man dabei den regionalen Aspekt, wer unbedingt EH spielen will, findet in der Regel im Umkreis von ca. 50 km bundesweit irgendeinen Verein. Beim Skifahren dürfte das etwas schwieriger sein einen Verein zu finden, der regelmäßiges Training garantiert.
Am Abend wird man klug, für den vergangnen Tag, doch niemals klug genug, für den der kommen mag.
Zitat von ozhockey im Beitrag #4Trotzdem schaffen es andere Verbaende regelmaessig gute Nationalmannschaften und demzu folge auch gute Spieler aus zu bilden (Fussball, Handball, Hockey (ohne Kufen))... Ich halte von so einseitigen Pauschalisierungen nicht viel, vor allem dann wenn quasi nur andere Schuld sind und kein eigener Ansatz zur Loesung kommt.
Zumindest was das "Elitäre" betrifft hat der Gentges ja nicht unrecht. Zum Fussball, Handball usw. kann ich mein Kind ohne große Probleme und Kosten schicken. Beim Eishockey ist das aber schon finanziell eine ganz andere Hausnummer. Von Faktoren wie Standort und damit verbunden Zeit und Fahrtkosten mal ganz zu schweigen.
Stimmt zum Teil und ganz pauschal stimmt es so eben auch wieder nicht: Beleg durch das Gegenbeispiel: Alpines Skifahren. Sicher nicht billiger als Eishockey und wir haben nach langer Durststrecke neben Weltklasse Damen auch wieder Weltklasse Herren (OK noch nicht durchgaengig in den schnellen Disziplinen).
??? Ich kenne nur 2 Weltklasse Damen, die wir haben. Von denen ist aber eine nach der letzten Saison zurückgetreten. Und momentan 2 Weltklasse Herren. Von denen sich der eine sehr gut "verkauft/vermarktet". Der finanzielle Aufwand aber, welcher dafür betrieben wird, steht aber in keinem Verhältnis. Austria gibt unwesentlich mehr aus und ist schon "a bisserl" besser... Dazu gab es vor nicht allzu langer Zeit einen guten Bericht in der FR. Deutschland ist leider Fussball-Land. Im TV kommt doch nix anderes mehr. Da gibt es eher die 8. Wiederholung vom Champions league Viertelfinale, als Handball oder Eishockey, oder, oder... Das ZDF Sportstudio fällt mittlerweile ganz aus, wenn keine Buli spielt. Im HR Heimspiel geht es nur noch um Eintracht Fussball; die Eiszeit wurde schon vor Jahren ersatzlos gestrichen! Und in der Sportreportage am Sonntag wird der Samstagsfussball noch mal durchgekaut. Wieso sollte da ein Sponsor Geld in Hockey investieren?
Ich stimme mal in die Jammerei mit ein, da ich mir einbilde zwei recht extreme Sportarten in der Familie zu haben. Tochter 1: Schwimmerin, 10-14x die Woche Training (Fahrtkosten lasse ich mal aus), 2-3Trainingslager im Jahr (ca 2000.- bis 2500€) , 1-2 Wettkampfbadeanzüge ( ca 800.-€), 4-5 Trainingsbadeanzüge (ca 200.-€), div Trainingsutensilien (ca100.-€), dazu kommen dann noch Kosten für Übernachtungen und Benzingeld bei auswärtigen Wettkämpfen.
Tochter 2: Fussballerin: 2 x die Woche Training(Fahrtkosten aussen vor), keine Trainingslager, 1Paar Fussballschuhe (100.-€), Trainingsanzug,Regenjacke (100.-), div Trainingsutensilien (40.-€).
Dies sollte klar machen, warum es die Massen zum Fussball zieht und nicht zu den kostenintensiven Sportarten. Hinzu kommt, dass immer mehr Schwimmbäder geschlossen bzw so umgebaut werden, dass sie zum WK Training nicht mehr zu gebrauchen sind. Fussballplätze wachsen im kleinsten Dorf.
Kann der was? Hat der nen Ring?
Bronzemedaillengewinner Internationale Schweizer POND Hockey Meisterschaften 2021 Bronzemedaillengewinner Internationale Bayerische POND Hockey Meisterschaften 2023
Sind hier Fachmänner unter uns, die was zum Thema "Anfangsalter' sagen können? Aus meinem Freundeskreis bekamen ziemlich viele Jungs Bock auf EH, allerdings erst so im Alter von 12-14. Die wurden dann beim ECN (jaja, ich weiß) reihenweise wieder heim geschickt mit der Begründung, dies wäre zu spät. Dabei waren sie Schlittschuh-mäßig sehr flink unterwegs und hatten durch jahrelanges Streethockey bereits ein gewisses "Grundverständnis" für diese Art von Sport (ähnlich vielleicht der Vergleich von den Frankfurter Bolzplatz-Ghettos bis hin zum Arena-Rasen, auch wenn der Vergleich hinkt). Ich meine, gibt es heutzutage sowas wie "Crashkurse" für diese Art von interessierten jungen Männern und Frauen?
Mitglied der Ohrfeigen/Becherpfand-Buddys "Die Pawlowschen Hunde" 2014 e.V.
Ich denke, es ist auch die Einfachheit der Sportart Fußball. Im Prinzip benötigt man nur einen Ball und etwas Raum. Sport- und Wiesenplätze gibt es, zum Glück, genug. Spielt man im Verein, kommen eben noch die von Aeppler erwähnten Dinge hinzu. Desweiteren kann man Fußball das ganze Jahr über spielen. Zur Not geht es auch alleine, ansonsten trommelt man schnell ein paar Kumpels zusammen und los gehts. Im übrigen bringt Basketball diese Einfachheit auch mit. Es verwundert mich demnach nicht, dass Basketball unter den Jugendlichen immer mehr an Beliebtheit gewinnt.
Zitat von MaFia im Beitrag #20Ich denke, es ist auch die Einfachheit der Sportart Fußball. Im Prinzip benötigt man nur einen Ball und etwas Raum. Sport- und Wiesenplätze gibt es, zum Glück, genug. Spielt man im Verein, kommen eben noch die von Aeppler erwähnten Dinge hinzu. Desweiteren kann man Fußball das ganze Jahr über spielen. Zur Not geht es auch alleine, ansonsten trommelt man schnell ein paar Kumpels zusammen und los gehts. Im übrigen bringt Basketball diese Einfachheit auch mit. Es verwundert mich demnach nicht, dass Basketball unter den Jugendlichen immer mehr an Beliebtheit gewinnt.
Was mich nur wundert dabei ist: Das war doch vor 30 Jahren auch nicht anders, oder? Da gabs eine EH-Bundesliga mit (glaub ich) 10 Vereinen. Darunter fast nur bayerische Teams. Und trotzdem hat es das EH seit dieser Zeit geschafft sich immer mehr zu mausern, bishin zur Sportart Nr. 2 zusammen mit dem Handball. Jetzt zu behaupten, man stünde vor schwierigen Zeiten nur weil das mediale Interesse nicht so groß ist, glaub ich eigentlich nicht. Ich denke vor allem die Ligenstruktur mit fehlenden Auf- und Abstiegen plus die ständigen Finanzprobleme einiger Vereine spielen da die Hauptrolle.
Am Abend wird man klug, für den vergangnen Tag, doch niemals klug genug, für den der kommen mag.
@kladigo: Ja im Moment sieht es bei den alpinen Herren fast besser aus. Mir ging es da nicht um die Momentaufnahme sondern um das langfristige Bild. Ausserdem um eine Sportart, die in der selben Liga wie Eishockey oder Schwimmen spielt was die Kosten angeht.. Das alles ne Menge abverlangt ist ja klar, aber ich will nicht generell sagen die Jugend haengt nur rum und es liegt an den Kosten. Das ist zu einfach.
Ich glaube die Medienpräsenz spielt auch eine große Rolle. Wie sollen Kinder denn auf den Sport Eishockey kommen, wenn sie nicht gerade mit ihrer Familie dorthin gehen? Bei mir war es das Gleiche mit American Football. Da mein Vater seit ich denken kann, zur Galaxy gegangen ist, wollte ich irgendwann auch unbedingt mit. Da springt dann einfach die Begeisterung über. Die kann aber nur überspringen, wenn das Kind den Sport auch dauerhaft wahrnimmt. Hier wäre doch eine Fernsehübertragung hilfreich. Und wenn es nur 15min in der Sportschau sind. Aber das ist König Fußball ja leider das einzig bestimmende Thema.