Folgende Zeilen stehen doch im Artikel der Frankfurter Rundschau:
Noch in der Kaiserstraße eskalierte dann die Situation: Linke Aktivisten blockierten die Route, zogen Müllcontainer und Bauzäune auf die Straße. Polizisten und Pegida-Anhänger wurden mit Flaschen und Steinen beworfen, eine Pegida-Sympathisantin wurde von einem Wurfgeschoss im Gesicht getroffen und trug eine stark blutende Platzwunde davon. Die Polizei setzte massiv Schlagstöcke und Pfefferspray gegen die linken Aktivisten ein, mehrere Menschen wurden durch Pfefferspray an den Augen verletzt und mussten ambulant von Demo-Sanitätern versorgt werden.
Gegen 21 Uhr geriet die Situation dann am Willy-Brand-Platz für einige Minuten völlig außer Kontrolle: Gegendemonstranten griffen einen Polizisten auf einem Motorrad mit Schlägen und Tritten an, der Beamte musste daraufhin über die Neue Mainzer Straße davonfahren. Nach Angaben der Polizei wurde zudem die Frontscheibe eines Streifenwagens zertrümmert. Die Beamten setzten weiter Schlagstöcke ein und nahmen mindestens eine Frau vorübergehend fest. Die Menge skandierte immer wieder „Frankfurt nazifrei“ und „Ganz Frankfurt hasst die Polizei“. Als die Beamten die Pegida-Anhänger über eine Rolltreppe zur Abreise in die U-Bahn-Station Willy-Brandt-Platz brachten, wurden diese von oben beschimpft und mit Gegenständen beworfen.
Genau wie die Pegida Demonstrationen überwiegend friedlich waren und sie sich immer wieder für einzelne Teilnehmer rechtfertigen sollten, kann man Blockupy eine Unterwanderung von gewalttätigen Linken vorhalten, die sie billigend in Kauf nehmen. Wenn so ein buntes Fest aussieht, dann bleibe ich gerne fern
Was mir bei diesen Demos immer wieder auffällt: Stets ist die Polizei ein gern gesehenes Angriffsziel und am Ende in den Augen der Demonstranten auch der Schuldige für eine Eskalation. Sei es die Rechten, die Linken, Salafisten, Hooligans, Ultras usw. Das sie dann immer wieder angegriffen und verletzt werden, ist ein Unding, zeugt von sozialer Inkompetenz und schwächt am Ende die eigene Meinung bzw. den eigentlichen Grund der Demo/Gegendemo, Kundgebung oder was auch immer. Zur Pegida-Demo im speziellen: Das Frankfurt keine Nazi-Hochburg ist (wobei ich mit dem Begriff Nazi im Zusammenhang mit der Pegida-Bewegung Vorsichtig wäre) zeigt doch schon die unglaubliche Nationen-Vielfalt. Ich glaube mal gelesen oder gehört zu haben, dass in Frankfurt nahezu jede Nationalität vertreten ist. Wenn sich dann ein Grüppchen von 100 Leuten bildet, die der eigenen Weltanschauung nicht entsprechen, kann ich als Gegendemonstrant doch viel gelassener bleiben und meinen Unmut durch konstruktive und vielleicht auch witzig/ironische Gegenargumente kundtun. Zumal von dieser Bewegung bisher kaum bis keine Gewalt ausging. Man kann für nächsten Mittwoch nur das Beste hoffen.
Eigentlich gehört die Diskussion nicht hier her, aber wenn sie schon geführt wird:
Wenn viele Menschen zusammenkommen, dann ist immer ein gewisses Risiko dabei, dass sich auch Leute mit anderen Interessen darunter befinden. Vgl.Pegida-Demo, Dresden, versuchter Sturm auf Flüchtlingszelte.
Da gibt es Pegida-Leute, die sehr genau wissen, wie Gewaltszenen wirken, wie eine blutüberströmte Person wirkt. Da gibt es autonome Gruppen, die Gewalt als Fortsetzung von Politik verstehen, und da gibt es auch die Polizei, die nicht immer so deeskalierend wirkt, wie sie könnte.
Ansonsten wird mir diesen Pegida-Demonstranten viel zu viel Aufmerksamkeit geschenkt. Vielleicht wäre es besser, man lässt sie, ähnlich wie Zeugen Jehovas mit ihren Wachtürmen, einfach stehen und beachtet sie nicht.
Für sein eigenes Weltbild kann man auch andernorts demonstrieren, wie die Römerberg-Demo gezeigt hat.
Auch ich befürchte für den Mittwoch nicht nur erhebliche Verkehrsbehinderungen, sondern auch Einschränkungen, die in einem demokratischen Staat eigentlich .......nicht durch Gesetze legitimiert sind. Und das unser Staat auf dem rechten Auge blind ist, wird spätestens seit der NSU-Geschichte sehr deutlich.
Das rechtfertigt aber in keinster Weise Gewalt. P.U.N.K.T.!
Zitat von die schweigende Masse im Beitrag #28Und das unser Staat auf dem rechten Auge blind ist, wird spätestens seit der NSU-Geschichte sehr deutlich.
Farbenblind scheinen sie aber nicht zu sein.
Ich kann dieser, immer mal wieder gemachten Äußerung, nicht zustimmen, da ich es in keiner Weise so empfinde. Die NSU-Geschichte ist sicherlich eine unrühmliche, peinliche und nicht entschuldbare. Hieraus aber insgesamt eine Rechte-Tendenz in der Politik oder Gesellschaft abzuleiten, halte ich für falsch und durchaus gefährlich.
Die Anzeichen mehren sich, dass größere Verkehrsbehinderungen auf der Hanauer Ldstr zwischen Ratswegkreisel und Ostbahnhof schon ab Montag den 16. März 2015 auftreten werden.
ZitatAm Mittwoch, 18. März 2015, wird die Europäische Zentralbank (EZB) im Frankfurter Ostend offiziell eröffnet. In der Innenstadt und insbesondere rund um die neue EZB ist schon in den frühen Morgenstunden mit Blockaden zu rechnen. Im Laufe des Tages kommen Kundgebungen und Demonstrationen hinzu. In Abstimmung mit der Polizei müssen traffiQ und VGF daher teilweise schon von Montag, 16. März 2015, an Vorsorge treffen: Rund um die Hanauer Landstraße im Ostend werden Busse und Straßenbahnen bereits ab Montag den 16. März 2015 umgeleitet oder eingestellt.
Von Montag, 16. März, an führen die polizeilichen Schutzmaßnahmen für die EZB und die Anwohner des Ostends zu folgenden Beeinträchtigungen:
- Die Straßenbahnlinie 11 wird ab Montag, 17 Uhr, zwischen Ostendstraße und Ratswegkreisel über Zoo und Wittelsbacher Allee umgeleitet.
Diese Schutzmaßnahmen werden auf den fließenden Verkehr ihre Auswirkungen habe. Gerade bei der Anfahrt über den Ratswegkreisel dürften damit größere Staus anstehen.
Mal schauen wann das ganze Ausmaß der Schutzmaßnahmen bekannt wird.
Allen Ungeduldigen sei gesagt: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Zukunft: die Zeit, von der man spricht, wenn man in der Gegenwart mit einem Problem nicht fertig wird. (Walter Hesselbach) Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern. (Konfuzius)