Wenn ich an die Zeit als junger Erwachsener denke, dann fallen mir Dinge wie Loveparade, Fußball WM in Deutschland usw ein. Großveranstaltungen, die insgesamt sehr friedlich und harmonisch abliefen. Menschen kommen in großer Zahl zusammen, haben Spaß und gehen friedlich nach Hause ohne Angst zu haben. Ich möchte bewusst kein politisches Statement abgeben, ich möchte nur ernsthaft mitteilen, dass mich diese Veränderung innerhalb der letzten 15 Jahre wirklich traurig machen. Ich bin dankbar, dass ich diese tollen freiheitlichen Erlebnisse habe feiern können und bin genau so bestürzt, dass die jetzige Generation an Jugendlichen nicht in diesen Genuss kommt, sondern mit Dingen wie Sylvester in Köln, Anschläge auf Volksfeste, Horden von Polizei mit Maschinenpistolen, ewigen Sicherheits-Checks etc. aufwachsen muss. Ich hoffe, dass alle Menschen ihr möglichstes tun, damit wir grundsätzlich eine freiheitliche Gesellschaft bleiben und entschlossen gegen Alles stehen, was die Gesellschaft droht massiv zum Negativen zu verändern. Egal aus welcher politischen / religiösen Richtung.
Ich respektiere Deine Gefühlslage. Mir geht es nicht ganz so, was auch am Alterunterschied liegen kann.
Meine Jugend in den 80er war geprägt durch Themen wie kalter Krieg, Tschernobyl, Warschauer Pakt und Nato, in meiner Kindheit vom Deutschen Herbst und RAF.
Ich denke, daß jede Generation seine eigenen Sorgen und Ängste hat. Wichtig ist, daß man damit umgeht und wie man damit umgeht. Und dass man aus der Geschichte seine Lehren zieht.
Ich finde es heute seeeehr gut, daß wir in der EU frei reisen können, daß Sport Länderspiele (mit Ausnahme von einer kleinen Gruppe Hool-Idioten) nicht als Krieg gegen ein anderes Land empfunden wird. Trotzdem haben wir ein anderes - ich finde befreites - Selbstbewusstsein zu Deutschland. Zudem haben wir in Europa eine noch nie dagewesene Periode von Frieden (Im Großen und Ganzen) und das macht mich stolz und ich hoffe und wünsche, daß dies auch so bleibt.
Beispiel: Wenn Du in den 80ern bei Länderspielen "Deutschland" gerufen hast, haben sich nicht wenige zu Dir umgedreht, weil das schon den Hauch von braun hatte. Da hat der WM Gewinn von 90 für mich einiges in Deutschland bewirkt.
Aber ja, heute müssen wir anderen Bedrohungen ins Gesicht sehen: keine Kriege in Europa unter Nationalstaaten, hin zu Terrorismus, wachsender Ilsamismus, Social Media (Fluch und Segen in der Krise) etc etc.
Es ist nicht einfach, aber ich glaube nicht, daß es schlimmer ist. Es ist anders.
Ja und je geringer der Erfahrungshorizont ist, umso groesser ist die empfundene Bedrohung... und umso leichter wird man "Opfer" diverser Populisten.. das nenne ich mal einen Teufelskreis...
Ich finde, dass jeder erst einmal das Recht dazu hat, seiner gefühlte Bedrohung Ausdruck zu verleihen. Unabhängig von seinem weltmännischen Erfahrungshorizont. Oder ist man bereits Polulist, wenn man äußert, dass die aktuellen Anschläge und Entwicklungen einem Unbehagen bereiten?
Über Sinn und Unsinn von Ursache, Wirkung und Bedrohung kann man trefflich streiten. Ich sage nur: Erdbeben in Japan und Abschaltung von Atomkraftwerken in Deutschland. Wie groß war die empfundene vs. reale Bedrohung? Wurde damals auch so beharrlich auf den Menschen herum gehackt, die Atomkraftwerke als Bedrohung sehen?
Man sollte weder voreilige Schlüsse ziehen oder pauschale Urteile fällen, aber ebensowenig existierende Probleme verharmlosen oder die sich zu Wort meldenden Menschen brandmarken. Politik und Gesellschaft würde es gut tun, alle Dinge ohne Tabu anzusprechen und entsprechende Konsequenzen zu ziehen - sofern nötig. Wenn schwierige Themen nicht in der Mitte diskutiert werden, geraten sie an die Ränder. Wer das nicht will - und dazu zähle ich mich, der muss auch unbequemen Dingen ins Auge sehen und nicht lediglich die Überbringer der schlechten Botschaften verteufeln. Die Ränder von Gesellschaft und Politik erhalten nur so viel Platz, wie die Mitte ihnen lässt.
@Dougman: Da du mich irgendwie ansprichst... Ich bin da ziemlich bei dir, was dein obiger Post angeht. Genau deswegen habe ich eine evtl. beleidigend zu verstehende Passage geloescht. Das Problem ist aber eine vernünftige Diskussion über das, was passiert, überhaupt hin zu kriegen. Das Thema ist hochemotional und dazu sehr subjektiv, was es also echt schwer macht, egal wo man sich in der Gesellschaft sieht. Dazu kommt die unterschiedliche Sprache (mit einhergehender Einkategorisierung in bestimmte Schubladen)....
Und dann kommt noch die uns alle innewohnende Bundestrainer Menatlität zu Hilfe, weil wir alle es zumindest in Teilen besser machen würden...
Sind doch bislang alles nur kleine Sachen. Warum sollten das nur 3 (Würzburg, München, Ansbach) Wirrköpfe gewesen sein. Es kommen doch tagtäglich noch mehr zu uns. Der große Knall wird wohl erst noch kommen. Und dann stellt sich unsere Kanzlerin hin und sagt, daß das niemand vorausahnen konnte. Zum Totlachen, wenn´s nicht so traurig wäre.
Am Abend wird man klug, für den vergangnen Tag, doch niemals klug genug, für den der kommen mag.
Zitat von johnnyboy im Beitrag #984Sind doch bislang alles nur kleine Sachen. Warum sollten das nur 3 (Würzburg, München, Ansbach) Wirrköpfe gewesen sein. Es kommen doch tagtäglich noch mehr zu uns. Der große Knall wird wohl erst noch kommen. Und dann stellt sich unsere Kanzlerin hin und sagt, daß das niemand vorausahnen konnte. Zum Totlachen, wenn´s nicht so traurig wäre.
Was steht hier nur für ein Menschenbild Pate? Wer oder was ist den hier mit "mehr" gemeint?
Ich verstehe das nicht. Nein, das ist nicht meine Sicht auf Menschen.
Zitat von OFC im Beitrag #985Immer schön plakativ vereinfachen, das hilft nicht weiter.
Auch wenn ich deiner Aussage grundsätzlich zustimme, bestehen massive Defizite, die sofort auf die Tagesordnung gehören. Wenn nicht etwas in diese Richtung geändert wird, wird die Mehrheit der Bevölkerung jegliche Form von Migration und EInwanderung komplett und pauschal ablehnen, was ich definitiv nicht möchte. Um differenziert beurteilen zu können sind mir insbesondere zwei Punkte mehr als ein Dorn im Auge:
1. Es befinden sich hunderttausende nicht registrierte und ohne Papiere "eingereiste" Menschen in Deutschland. Es muss dringend eine länder- & instanzübergreifende Datenbank eingeführt werden, mit der mögliche Terroristen und Straftäter eindeutig identifiziert, verfolgt und ggf. ausgewiesen werden können.
2. Ausreisepflichtige und abgelehnte Asylbewerber müssen auch ausgewiesen werden. Ansonsten ergibt dieser Beschluss keinen Sinn. Sowohl der MÖrder aus Reutlingen als auch der Attentäter aus Ansbach waren ausreispflichtig.
Dazu Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft: Wir haben es offenbar mit Männern zu tun, die schon in der Vergangenheit massiv aufgefallen sind. Eigentlich konnte man doch die Uhr danach stellen, dass da noch mehr passiert. Es erschließt sich mir daher nicht, warum so jemand, der in Deutschland nur geduldet wurde, weiterhin frei herumlief. Ich meine: Wir müssen dringend Abschiebehaftanstalten wieder in Betrieb nehmen. Wer bei uns schwere Straftaten begeht, darf den Ausgang seines Asylverfahrens nicht in Freiheit abwarten. Der Rechtsstaat muss mehr tun, als nur die Personalien eines Täters aufzunehmen.
1. Es befinden sich hunderttausende nicht registrierte und ohne Papiere "eingereiste" Menschen in Deutschland. Es muss dringend eine länder- & instanzübergreifende Datenbank eingeführt werden, mit der mögliche Terroristen und Straftäter eindeutig identifiziert, verfolgt und ggf. ausgewiesen werden können.
Welchen inneren Zusammenhang haben eigentlich Satz 1 und 2? Wenn man Artikel der letzten Tage liest ist eine Registrierung immer noch am Stocken. Was für die Betroffenen die maximale Unsicherheit, der Ausschluss von sozialem Leben, Sprachkursen, Arbeit bedeutet. Wie man damit Straftäter findet ist mir unklar. Und als Zweck auch bei 99,9% der registrierten untauglich.
Zitat Dazu Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft:
Für Rainer Wendt und seine Organisation schäme ich mich.
Abschiebehaftanstalten bedeuten für alle Betroffenen Haft ohne Grund. Zu Haftstrafen verurteilte Straftäter gehören ins Haft - vollkommen unabhängig ihres Aufenthaltstatus.
Für was kannst Du dir den noch Haftanstalten vorstellen? Ich spare mir jetzt bewusst eine Aufzählung der "üblichen Betroffenen". Ich habe Angst davor.
die Haftanstalten wären unter anderem notwendig, da in Gefängnissen überhaupt kein Platz mehr ist. Wunsch und Wirklichkeit klaffen manchmal weit auseinander. Bitte informiere dich über Kapazitäten in den Gefängnissen. Nicht umsonst werden ständig Haftstrafen verkürzt oder müssen bzw. können gar nicht erst angetreten werden.
Und als Steuerzahler muss ich zudem sagen, dass ich wenig Lust habe Haftstrafen in deutschen Gefängnissen für Menschen zu zahlen, die rechtlich gar nicht hier sein dürften. Ich habe nie behauptet, dass es dort angenehm wäre. Aber wenn Rechtsprechung und Ausführung nicht konsequent durchgeführt werden, ergibt das ganze System für mich keinen Sinn.
PS: Ich glaube kaum, dass Rainer Wendt derartige Dinge aus Spaß sagt. Seine "Organisation" bekommt aus erster Hand mit, wie überdehnt der Aufgabenbereich ist und wie hilflos die Polizisten immer wieder zusehen müssen wie ihnen die Hände gebunden sind bzw sie immer die Buh-Männer sind. Vielleicht kann Highty ja was dazu sagen. Ich möchte kein Polizist sein und ziehe meinen Hut vor ihnen. Sie sind die Prügelknaben der Nation und müssen ständig für Versäumnisse der Politik herhalten. Das ist schlicht schäbig.
Zitat von johnnyboy im Beitrag #984Sind doch bislang alles nur kleine Sachen. Warum sollten das nur 3 (Würzburg, München, Ansbach) Wirrköpfe gewesen sein. Es kommen doch tagtäglich noch mehr zu uns. Der große Knall wird wohl erst noch kommen. Und dann stellt sich unsere Kanzlerin hin und sagt, daß das niemand vorausahnen konnte. Zum Totlachen, wenn´s nicht so traurig wäre.
Was steht hier nur für ein Menschenbild Pate? Wer oder was ist den hier mit "mehr" gemeint?
Ich verstehe das nicht. Nein, das ist nicht meine Sicht auf Menschen.
Wie ist denn Deine Sicht auf die "Menschen", die andere (Unschuldige) in den Tod mitreißen? Sind Deine Augen da verschlossen? Merkst Du nicht, daß die Aktionen Tag für Tag zunehmen und aus dem gleichen Umfeld kommen? Weiß nicht, was das noch mit Ansicht auf ein Menschenbild zu tun hat. Welches Menschenbild stand für diese Leute denn "Pate"?
@OFC: Dieses Plakative (ich nenn´s mal Direkte) bringt uns ebenso wenig weiter wie die "drum-herum-Rederei bzw. Schreiberei" wie z.B. von Dougman. Viele Menschen sind mittlerweile der Meinung, daß im Abschiebeverfahrens-Gesetz von möglichen Radikalen, dringend etwas getan werden muß - übrigens bei weitem nicht nur AfD-Wähler. Wenn Du nicht dieser Meinung bist - auch ok. Dann wird´s halt so weiter gehen und irgendwann demnächst bei uns richtig "knallen".
Am Abend wird man klug, für den vergangnen Tag, doch niemals klug genug, für den der kommen mag.
@johnnyboy Erläuter mir doch mal bitte, wo sich der Amoklauf von München auf der einen und Ansbach / Würzburg auf der anderen Seite inhaltlich ähneln außer dass es alles in Bayern war.
Zitat von OFC im Beitrag #991@johnnyboy Erläuter mir doch mal bitte, wo sich der Amoklauf von München auf der einen und Ansbach / Würzburg auf der anderen Seite inhaltlich ähneln außer dass es alles in Bayern war.
OK. Falls Du es nicht weißt. Alle Aktionen wurden von Migranten ausgeführt - mit muslimischen Hintergrund. Und wenn man mal die München-Aktion eventuell ausklammert, von Personen, die dem IS zumindest wohlgesonnen sind. Glaubst Du ernsthaft, daß da jetzt nix mehr hinterher kommt?
Am Abend wird man klug, für den vergangnen Tag, doch niemals klug genug, für den der kommen mag.
Der Münchner Amokläufer hat wenn ich es richtig verstanden habe Migrationshintergrund in der Familie, er selbst ist hier aufgewachsen und hat sich wohl als "Deutscher" verstanden. Hier wurde ebenso ein Bezug zu Breivik hergestellt als auch zu dem deutschen Amoklauf in Winneden. Also ich sehe da durchaus Unterschiede. Was die Ursachen der Amokläufe angeht, so weit bisher kolportiert, bin ich bereit Parallelen zu erkennen, bei aller Diversizität eines IS Anschlages gegenüber dem Münchner Amoklauf (Stichwort Zeitpunkt zum Beispiel).
Die Triebfeder ist hier aber ganz klar unterschiedlich. Zweimal Islamischer Staat und ein Amoklauf ohne IS Hintergrund, ob rechts, krank oder links lass ich mal aussen vor, ebenso den Machetenangriff in Reutlingen...
Zitat von johnnyboy im Beitrag #990 Wie ist denn Deine Sicht auf die "Menschen", die andere (Unschuldige) in den Tod mitreißen?
Alleine die Anführungszeichen um Menschen verbieten mir hier weiter zu schreiben. Jemand der einem Menschen das Menschsein abspricht disqualifiziert sich selbst.
Zitat von Dougman im Beitrag #989die Haftanstalten wären unter anderem notwendig, da in Gefängnissen überhaupt kein Platz mehr ist. Wunsch und Wirklichkeit klaffen manchmal weit auseinander. Bitte informiere dich über Kapazitäten in den Gefängnissen. Nicht umsonst werden ständig Haftstrafen verkürzt oder müssen bzw. können gar nicht erst angetreten werden.
Der Absatz ist mir unverständlich und nicht mit der Rückfrage für was man noch so alles Haftanstalten bauen könnte kompatibel.
Zitat Und als Steuerzahler muss ich zudem sagen, dass ich wenig Lust habe Haftstrafen in deutschen Gefängnissen für Menschen zu zahlen, die rechtlich gar nicht hier sein dürften. Ich habe nie behauptet, dass es dort angenehm wäre. Aber wenn Rechtsprechung und Ausführung nicht konsequent durchgeführt werden, ergibt das ganze System für mich keinen Sinn.
Als Steuerzahler habe ich gar keine Lust für Straftäter Steuern zu zahlen, ganz unabhängig welchen Aufenthaltstatus Sie haben. Nur was willst Du uns sagen? Welche Rolle sollte in einer Demokratie der Aufenthaltsstatus, Alter, Geschlecht, politische Weltanschauung, Haarfarbe, Schuhgröße auf eine Bestrafung haben?
Zitat PS: Ich glaube kaum, dass Rainer Wendt derartige Dinge aus Spaß sagt. Seine "Organisation" bekommt aus erster Hand mit, wie überdehnt der Aufgabenbereich ist und wie hilflos die Polizisten immer wieder zusehen müssen wie ihnen die Hände gebunden sind bzw sie immer die Buh-Männer sind. Vielleicht kann Highty ja was dazu sagen. Ich möchte kein Polizist sein und ziehe meinen Hut vor ihnen. Sie sind die Prügelknaben der Nation und müssen ständig für Versäumnisse der Politik herhalten. Das ist schlicht schäbig.
Auch hier der Versuch durch Dich einen neuen Themenbereich einzubringen und auszuweichen. Über PolizistInnen und Ihre Belastung habe ich kein Wort geschrieben. Ich erhoffe mir das sich möglichst viele der GdP anschließen.
Um es zu wiederholen: für einen Funktionär dieser Organisation der willkürliches in Haftnehmen einfordert schäme ich mich.
Zitat von johnnyboy im Beitrag #990 Wie ist denn Deine Sicht auf die "Menschen", die andere (Unschuldige) in den Tod mitreißen?
Alleine die Anführungszeichen um Menschen verbieten mir hier weiter zu schreiben. Jemand der einem Menschen das Menschsein abspricht disqualifiziert sich selbst.
Ein Mensch (Täter), der andere (völlig Unschuldige, Unbeteiligte) willentlich und aus niederen Beweggründen (z.B. nur, weil er Christ ist) das Leben nimmt, ist auch für mich kein Mensch im Sinne der allgemeinen Meinung, was und wie ein Mensch ist.
Ob nun Amoklauf, links,- rechts,- oder islamistisch geprägter Terror oder auch "nur" ein vergleichsweise unmotivierter Angriff einer Einzelperson oder Gruppe gegen andere. Jede weitere Attacke schafft eine verunsicherte(re) Gesellschaft, Misstrauen, auf gewisse weise Egoismus (jeder ist/wird sich selbst der Nächste sein), Schuldzuweisungen bishin zur Ausgrenzung, weitere, von extremistischen Gruppierungen ausgeübte, Straftaten (Gegenanschläge) ect.
Die Polizei kann einem wahrlich nur leid tun. Ist es doch oftmals so, dass sie einen Straftäter schnappen, dieser nach wenigen Stunden wieder frei ist und das selbe Spiel von vorne beginnt. Dazu kommen die immer häufigeren und heftiger werdenden Attacken ggü. den Beamten (oder sogar Sanitätern ect.). Die Hemmschwelle sinkt und das Maß an Aggressivität steigt.
markusp, lies dir nochmal das Zitat von Wendt durch. Es geht nicht um unschuldige Asylanten.
Zitat von johnnyboy im Beitrag #990 Wie ist denn Deine Sicht auf die "Menschen", die andere (Unschuldige) in den Tod mitreißen?
Alleine die Anführungszeichen um Menschen verbieten mir hier weiter zu schreiben. Jemand der einem Menschen das Menschsein abspricht disqualifiziert sich selbst.
Du hast wahrscheinlich noch eher Mitleid mit den Tätern, oder?
Am Abend wird man klug, für den vergangnen Tag, doch niemals klug genug, für den der kommen mag.
Zitat von MaFia im Beitrag #996 Ein Mensch (Täter), der andere (völlig Unschuldige, Unbeteiligte) willentlich und aus niederen Beweggründen (z.B. nur, weil er Christ ist) das Leben nimmt, ist auch für mich kein Mensch im Sinne der allgemeinen Meinung, was und wie ein Mensch ist.
Ich bitte Dich diesen Standpunkt zu überdenken.
Das aberkennen des Mensch sein, mag sie/er auch so abscheulich sein wie ich es mir nicht vorstellen mag, führt zu einer Ideologie der wertvolleren und der nicht so wertvollen. Das sollten wir überwunden haben.
Dein Satz oben sagt also - ein Mörder ist kein Mensch. Was ist er/sie dann? Ist es ein Unterschied ob die Klammer oben mit dem z.B. zum Zug kommt oder ein Raubmord?
Ein Mensch ist und bleibt natürlich, sei es ein Mönsch oder ein Mörder, nach Geist, Seele und Leib ein Mensch. Das Menschsein hat sich über die Jahrtausende gewandelt. Waren damalige Sitten und Gebräuche gang und gebe, ja gar überlebensnotwendig, wären sie heute eine Straftat. Die von dir erwähnte Ideologie vom wertvolleren und nicht so wertvollen Menschen haben wir aber keineswegs überwunden. Die nicht so wertvollen Menschen werden hierzulande zwar nicht mehr ermordet, aber ihnen wird auf andere Art und Weise klargemacht, welcher Kaste sie angehören. Als Beispiel möchte ich Bettler, Langzeitarbeitslose und (psychisch) Kranke anführen. Die Liste liese sich noch erweitern. Hierbei geht es nicht um das Herbeireden von Randgruppen. Wie wertvoll ein Mensch in der heutigen Zeit ist, wird doch hauptsächlich an seinem Kontostand bzw. der Möglichkeit, wie belastbar er für die Gesellschaft ist, festgemacht.
Ein Mörder ist und bleibt demzufolge ein Mensch. Sein Verhalten aber, sehe ich (für die heutige Zeit) als unmenschlich an. Natürlich mache ich hier Unterschiede, mit welcher Motivation gehandelt wird. Demzufolge würde ich beispielsweise einem Menschen, der willentlich und selbstbestimmend einen oder mehrere unschuldige Menschen, dazu noch aus niederen Beweggründen, um ihr Leben bringt, eine unmenschliche Verhaltensweise attestieren. Selbst Gerichte sprechen in besonders heftigen Fällen manchmal von Bestien oder bestialischem Verhalten.
"Wir haben viel gemeinsam, die gleiche Erde, die gleiche Luft, den gleichen Himmel. Vielleicht sollten wir damit anfangen, darauf zu schauen, was wir gemeinsam haben anstatt immer nur danach zu suchen, was uns unterscheidet. Wer weiß?"
Zitat von Dougman im Beitrag #989 Und als Steuerzahler muss ich zudem sagen, dass ich wenig Lust habe Haftstrafen in deutschen Gefängnissen für Menschen zu zahlen, die rechtlich gar nicht hier sein dürften. Ich habe nie behauptet, dass es dort angenehm wäre. Aber wenn Rechtsprechung und Ausführung nicht konsequent durchgeführt werden, ergibt das ganze System für mich keinen Sinn.
Als Steuerzahler habe ich gar keine Lust für Straftäter Steuern zu zahlen, ganz unabhängig welchen Aufenthaltstatus Sie haben. Nur was willst Du uns sagen? Welche Rolle sollte in einer Demokratie der Aufenthaltsstatus, Alter, Geschlecht, politische Weltanschauung, Haarfarbe, Schuhgröße auf eine Bestrafung haben?
Ich weiß nicht ob wir in diesem Punkt (absichtlich?) aneinander vorbei reden.
Es ist doch eindeutig, dass Menschen, die in Deutschland keinen Aufenthaltstitel haben und ihr Gastrecht durch Straftaten verwirkt haben (aktuell sind i.d.R. Verurteilungen von mindestens 2 Jahren Gefängnis notwendig, um ein Verfahren zur Ausweisung zu bekommen, was erheblichen Straftaten entspricht), das Land verlassen müssen. Ansonsten ergibt das System keinen Sinn.
Die Deutschen Gefängnisse sind komplett überfüllt, viele Haftstrafen können erst gar nicht angetreten werden oder werden vorzeitig verkürzt. Warum sollten wir also deutsche Gefängnisse noch weiter überstrapazieren und Menschen dort unterbringen, die rechtlich gar nicht mehr in Deutschland sein dürfen? Sowohl um das Strafsystem zu entlasten als auch um die Bevölkerung zu schützen sollte die Ausweisung möglichst umgehend erfolgen. Ist dies nicht möglich, sollte der Aufenthalt bis zur Abschiebung - wie von Rainer Wendt gefordert - in Abschiebehaft erfolgen. Genau das und nichts anderes würde ich sehr begrüßen.
Deine Anspielungen, ich würde Menschen aufgrund dubioser Merkmale gerne wilkkürlich in irgendwelche Lager stecken wollen, verbitte ich mir. Für sachliche Diskussionen mit einem Schuss Emotionen bin ich sehr gerne zu haben. Für moralische Selbsterhöhung, Unterstellungen etc. allerdings nicht.