Am Freitagabend empfangen die Löwen den amtierenden Meister aus Bietigheim (19:30 Uhr). Am Sonntag steht das Derby in Bad Nauheim an (18:30 Uhr). Löwen-Coach Tim Kehler fordert vor dem kommenden Wochenende: "Wir brauchen die Unterstützung unserer Fans".
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Stimmung war gegen Dresden phasenweise sehr schwach. Erst nach dem 2:2 hat die Halle so richtig gebebt. Aber Tim Kehler hat schon recht: Gerade bei diesen zwei Spielen muss auch von den Rängen 110% kommen.
"Wir haben viel gemeinsam, die gleiche Erde, die gleiche Luft, den gleichen Himmel. Vielleicht sollten wir damit anfangen, darauf zu schauen, was wir gemeinsam haben anstatt immer nur danach zu suchen, was uns unterscheidet. Wer weiß?"
Yeah, Stimmungsdiskussionen hatten wir in Frankfurt ja schon zu Hauf. Aber dass der Anstoß von einem Vereinsoffiziellen kommt ist neu...
cu Highty
You can win, you can lose, but you should never lose your pride! by Charbs We won't say that we're better, it's just that we're less worse! by Arrogant Worms Life goes by so fast... close your Eyes and then its past by Social Distortion
Nicht neu ist dagegen, dass nahezu jede Verlautbarung von Vereinsseite hier im Forum erstmal zerpflückt wird.
ZitatInsbesondere das vergangene Aufeinandertreffen in Frankfurt war ein Spektakel und wir freuen uns auf die Fortsetzung – auch was den Support unserer Fans angeht. Wir brauchen die Unterstützung von den Rängen.
Ich sehe in dieser Aussage Kehlers weder das herbeidiskutieren von Stimmung, noch eine irgendwie geartete Kritik oder ein Anstoss zur Stimmungsdiskussion. Aber wenn man will, findet man überall was...
Some people just need a high-five. In the face. With a chair.
Dougman
Beiträge:
14.10.2015 17:14
#7 RE: +++Team News: "Wir brauchen die Unterstützung von den Rängen"+++
Sollte Stimmung = Erfolg bedeuten, so würde der Deutsche Meister im Fußball seit Jahren zwischen Dortmund, Schalke, Köln, Frankfurt und Dresden ermittelt werden. Tatsächlich sind die über die letzten Jahre erfolgreichsten Vereine mit Bayern, Wolfsburg und Leverkusen aber eher nicht für ihre Stimmung berühmt...
Stimmung ist sehr nett und beschert den Besuchern einen schöneren Abend und den Spielern ein besseres Gefühl "zuhause" zu sein und Unterstützung zu finden. Auf den Erfolg dürfte sie - wenn überhaupt - nur sehr begrenzten Einfluss haben.
Zitat von Dougman im Beitrag #7Stimmung ist sehr nett und beschert den Besuchern einen schöneren Abend und den Spielern ein besseres Gefühl "zuhause" zu sein und Unterstützung zu finden. Auf den Erfolg dürfte sie - wenn überhaupt - nur sehr begrenzten Einfluss haben.
Das kommt drauf an. Es gibt immer wieder Beispiele und Stories wo sich Spieler darüber äussern wie unangenehm es in manchen Auswärtsstadien ist zu spielen. Und es gibt sicherlich auch Belege dafür, wie ein Publikum eine Mannschaft so "pusht", dass das im Eishockey gerne bemühte "Momentum" umschlägt. Wenn man es weiter spinnt ist man beim Versuch den Schiedsrichter lautstark zu beeinflussen und auch ihm einen Pfiff gegen die Heimmannschaft so unangenehm wie möglich zu machen. Die Lautstärke bewegt sich dann meist am Rand der Körperverletzung und die Art der Äusserung nahe am Straftatbestand.
Dem Gegenüber steht eine zunehmend Familientaugliche, in der Äusserung politisch korrekte und sportlich möglichste faire Klatschpappenstimmung.
Beide Pole sehen wir ja gerne an der immer wieder aufkommenden Diskussion über das übertriebene Hey-Geschreie. Und ich persönlich muss zugeben, dass ich zwischen beiden Argumenten schwanke. Einerseits verabscheue ich das Hey-Geschreie bei jedem Körperkontakt (zumal wenn es offenbar in Unkenntnis der Regeln ernst gemeint ist). Andererseits denke ich gerne an die agressive Stimmung zurück, wenn z.B. ein Joe West oder später Corey Millen in Frankfurt zum Warm-up das Eis betraten - diese Lautstärke und Emotionalität erreichen wir heute selbst mit Klatschpappen in den Play-offs nicht. Es wär schon geil, in der Eissporthölle Frankfurt zu spielen, wo sich der Gegner in die Hosen macht, wenn er aus der Umkleide kommt. Rosenheim letztes Jahr hatte für mich Elemente davon (in Rosenheim) und ich glaube eine Playoff-Serie dort wäre schon sehr unangenehm. Andererseits würde ich es mir dann auch 2x überlegen, ob ich mein Kind dann noch so ohne weiteres zu einem Spiel mitbringen würde.
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Ich möchte in Kehler´s Aussage keineswegs etwas reininterpretieren was nicht ist, aber es ist schon erwähnenswert das nun, nachdem schon Krämer in der aktuellen EN die bisherige Zuschauerresonanz monierte, auch Kehler die Fans "anspricht". Wenn die Unterstützung immer sooo toll wäre, müsste er es ja nicht explizit erwähnen (meine Meinung).
In Frankfurt ist es in der Regel leider so, dass gute Stimmung meist nur bei gutem Spiel der Löwen herrscht. Leider dann, wenn die Mannschaft eventuell einen Schub benötigt, bleibt die Halle stumm. Ich verstehe diesen Sinn nicht. Das hat auch nichts mit "hauptsache Stimmung machen, scheißegal wie es steht" zu tun, sondern mit Unterstützung in einer Spielphase, in der es eben mal nicht gut läuft. Warum muss der Funke immer von der Mannschaft auf die Fans überspringen?
Das andere was mich immer wieder nervt ist, dass die Gegner viel zu nett empfangen werden. Spätestens beim Einlaufen, muss sie ein gellendes Pfeifkonzert empfangen. Egal, wer der Gegner ist. Ich bin noch relativ jung, aber der Satz "früher war es besser" trifft trotzdem zu.
Das andere was mich immer wieder nervt ist, dass die Gegner viel zu nett empfangen werden. Spätestens beim Einlaufen, muss sie ein gellendes Pfeifkonzert empfangen. Egal, wer der Gegner ist. Ich bin noch relativ jung, aber der Satz "früher war es besser" trifft trotzdem zu.
Dass wir das ja durchaus auch anders können haben ja die Playoff Spiele gegen die Heulbojen letzte Saison gezeigt. Warum man regungslos auf den Sitzen hockt oder im Block steht während der Gegner das Eis betritt kann ich mir persönlich auch nicht erklären. Eigentlich müsste man jeden Gegner (außer vielleicht BiBi) so empfangen wie BHV in den Playoffs, nur halt ohne Tempos ;)
Wenn es keine Toten und Verletzten gibt, dann sind es auch keine Play-offs. - Bernie Johnston
@MaFia ich möchte kurz auf Deine Anmerkung, warum muss der Funke immer von der Mannschaft auf die Fans überspringen eingehen. Das muss es in meinen Augen nicht und ich kann mich an viele Spiele in der Eishalle erinnern, die das Publikum gedreht oder zumindestens großen Anteil am späteren Sieg hatte. Was laut meinen Ansichten aber in Frankfurt nie funktionieren wird, ist Capo-Stimmung. Ich habe in den ganzen Jahren festgestellt, einfach Stimmung machen und wenn die Halle will macht sie mit. Wenn die Halle nicht will, hat es auch keinen Zweck mit den Armen zu wedeln oder sonstige Animierungversuche zu starten. Frankfurt tickt in ganz großen Teilen so und je schneller man das akzeptiert, um so leichter kann man an der Stimmung etwas ändern. Also einfach tun wer will und Spaß hat und respektieren was andere Menschen wollen. @Rastaman So ähnlich wie Du empfinde ich auch. Mir fehlt auch die Frankfurter Hölle (die Super und Überstimmung ist dünner geworden in den letzten Jahren) sehr, das waren schon teilweise besondere Momente die die Stimmung in Frankfurt ausmachten und ich glaube auch das Stimmung für mich ein Teil des Antriebes war zum Eishockey nach Frankfurt zu gehen und zu bleiben. Was ich aber nicht glaube, das gute Stimmung automatisch bedeutet das das Hey-Geschreie noch mehr Einzug in die Eishalle finden muss. Ja wir haben früher auch die Schiris beschimpft und mit Schmähgesang bedacht, trotzdem waren wir trotz Hölle kein Hey-Publikum. Es gibt zumindenstens in meinem Umkreis in der Eishalle inzwischen auch einige Leute, die sich den Hey-Schreiern recht erfolgreich entgegen stellen.
Ich würde mich persönlich über ein Hölle-Publikum das kreativ und lustig und ohne Hey ist, am meisten freuen.
Anmerken möchte ich aber auch, das es die Oldies (dazu zähle ich mich) alleine nicht mehr schaffen und wenn wir auch früher die Stimmung einzigartig geprägt haben, so gelingt uns das heute nur noch ganz ganz selten. Ich glaube es ist wichtig das auch wir es zulassen das jüngere Leute mitmachen und sich einbringen und dazu gehört es auch das wir es akzeptieren das diese jüngeren Fans andere Ansichten über Spaß, Fan sein und Support haben können. Was uns in großen Teilen fehlt ist Toleranz untereinander und das hindert uns in der Stimmung sehr stark.
Aber das ändert man nur wenn man sich aufeinander zubewegt, um dann Gemeinsam etwas zu bewegen. Ich glaube aber dazu muss leider die Stimmung noch viel schlechter werden um ein Umdenken zu erreichen. Bis die Hölle wieder Einzug in Frankfurt hält, werden leider nach meiner Meinung noch ein paar Jahre vergehen.
Anmerken möchte ich noch, das ich den so genannten Stimmungsthread nicht so schlecht finde. Auch wenn er oft an vielen Stellen ausbricht und nur sehr wenig bewegt, bin ich der Überzeugung wenn man sich austauscht gibt man sich zumindestens eine Chance.
Für einen fairen Umgang unter allen Eishockeyfans!
Wir müssen mal wieder wegkommen von diesem Ding aus der OL, als alle Teams unsere "Freunde" waren. Außer natürlich den üblichen Verdächtigen. Bei weit unterlegenen Teams ist es natürlich schöner gemeinsam Eishockey zu feiern, als von allen gehasst zu werden. Aber jetzt dürfen wir gerne wieder der hart arbeitende, checkende, rüde Haufen auf dem Eis und pfeifende, schreiende, laute, ungemütliche Haufen auf den Rängen sein. Wir brauchen keine tausend Freunde mehr in der Liga! Wie hier schon erwähnt wurde, es soll kein Zuckerschlecken sein, nach Frankfurt zu kommen.
Warum denke ich gerade an den Slapshot-Dialog zwischen Dunlop und dem Krankenwagenfahrer....?!
"I went to the fights the other night and a hockey game broke out."
Von dem Prädikat "Gegner müssen es hassen bei uns spielen zu müssen" sind wir leider himmelweit entfernt.
Allerdings hatten wir diesen Titel auch nie wirklich inne, einzelne Ausnahmen wie Köln oder Iserlohn (und vielleicht und hoffentlich in Zukunft B'haven) bestätigen die Regel.
Mir persönlich würde es ja schon reichen, wenn mal 50% der Stehplatzzuschauer sich auch tatsächliche aktiv an der Stimmung beteiligen würden. Auf der Geraden liegt dieser Anteil unter normalen Umständen vielleicht bei 5-10%, wenn der Funke mal überspringt sind es vielleicht 50% im Äußersten. Aber eben nur in Ausnahmesituationen.
Ja, ich weiß, Stimmung kann man nicht herbeidiskutieren, sie muss entstehen. Aber vielleicht kommen wir ja mal wieder an den Punkt, "wo etwas entstehen kann"... im Moment ist das leider selten der Fall. Die Serie gegen B'haven hatte da durchaus Potenzial. Leider lässt sich das nicht auf den regulären Spielbetrieb projizieren.
Und ja, der "Support" hat sich die letzten 10 Jahre stark verändert. Er ist mehr gestikulativ, weniger kreativ und eher einsilbig (Löwen, Klatsch, Klatsch, Klatsch usw.). Das muss man wohl akzeptieren um nicht als "Ewiggestriger" zu gelten. Trotzdem vermisse ich die alten Zeiten. Zeiten in denen auch auf dem Eis noch Typen gespielt haben, deren bloße Anwesenheit das Publikum in Rage gebracht haben. Ich denke da an Mike Bullard, Corey Millen, Alexander Serikow oder auch Mike Millar und Greg Evtushevksi und Martin Craighead. Da hat die Halle gebebt, nur weil der entsprechende Spieler das Eis betreten hat.
Solche Typen gibt es eben nicht mehr, der Sport ist gewollt kastriert worden und so ist es auch mit der Stimmung geschehen, nicht beabsichtigt aber der Entwicklung geschuldet. Das sieht man ja auch an der Stimmung in den neuen Luxus-Arenen der DEL. Was war da früher los, im Friedrichspark, an der Brehmstraße oder der Alten Linde. Und heute? Sterile Arena-Atmosphäre, angetrieben von Videowürfel-Klatsch-Animationen. Nicht schön, aber halt der Trend der Zeit...
cu Highty
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Wenn ich eure Aussagen lese (die ich allesamt gut und richtig finde) frage ich mich: Gibt es überhaupt so etwas wie einen Dialog zwischen einzelnen Fanklubs/Fanlagern? Ich bin was das angeht nicht wirklich drin aber ich bin mir ziemlich sicher, dass man schon einiges bewirken kann wenn sich Vertreter aller (und zwar wirklich ALLER) Gruppierungen mal treffen und versuchen an einer Lösung zu arbeiten.
Klar sind wir dann wieder bei der Argumentation das man Stimmung nich herbei reden kann aber wenn sich die "Oldschool" Fans mit den "jungen Wilden" zusammenrauft und beide... ich nenns jetzt mal Lager... voneinander lernen kann da durchaus ne sehr prickelnde Kombination aus Alt & Neu entstehen.
Dann kann man eventuell wirklich langsam darauf hinarbeiten die Eissporthalle zur Hölle für Auswärtsteams zu machen.
"Wir haben viel gemeinsam, die gleiche Erde, die gleiche Luft, den gleichen Himmel. Vielleicht sollten wir damit anfangen, darauf zu schauen, was wir gemeinsam haben anstatt immer nur danach zu suchen, was uns unterscheidet. Wer weiß?"
Zitat von Mr_diggär im Beitrag #16Gibt es überhaupt so etwas wie einen Dialog zwischen einzelnen Fanklubs/Fanlagern?
Nein!
ZitatIch bin was das angeht nicht wirklich drin aber ich bin mir ziemlich sicher, dass man schon einiges bewirken kann wenn sich Vertreter aller (und zwar wirklich ALLER) Gruppierungen mal treffen und versuchen an einer Lösung zu arbeiten.
Wurde versucht, hat nicht wirklich funktioniert...
Zitat Klar sind wir dann wieder bei der Argumentation das man Stimmung nich herbei reden kann aber wenn sich die "Oldschool" Fans mit den "jungen Wilden" zusammenrauft und beide... ich nenns jetzt mal Lager... voneinander lernen kann da durchaus ne sehr prickelnde Kombination aus Alt & Neu entstehen.
Eher wirst du ein Pferd vor einer Apotheke ko**en sehen
cu Highty
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@ Highty Wenn es in der Vergangenheit nicht funktioniert hat, bedeutet das ja nicht, dass es man es nicht noch einmal angehen könnte. Ich stehe seit 2010 im Block B und beobachte ein immer stärkeres Auseinanderdriften der Blocks A und B. Mal stimmt A ein Lied an und der Rest zieht nicht mit. Mal wird in B etwas versucht und die Hälfte der Stehkurve schweigt, warum auch immer. Manchmal singen A und B auch gleichzeitig - nur leider nicht das gleiche Lied. Oft werden auch Lieder angestimmt, die der Spielsituation überhaupt nicht gerecht werden ("Macht sie alle, schiesst sie aus der Halle" beim Stand von 1:0 für die Löwen, das man sich bis dahin hart erarbeitet hatte). Auch schlimm ist das teilweise unkoordinierte Getrommel. Mir fällt auf, dass besonders in der Mitte der Stehkurve viele Fans überhaupt keinen Support machen..die stehen einfach nur da. Koordination und Absprache fände ich da schon von nöten. Muss ja nicht gleich ein Capo sein.
@Highty67: Gut das sind klare Worte und ich gehe jetzt einfach mal davon aus das du dich in der Sache auskennst. Daher: Woran liegt es das kein Dialog stattfindet? Stellt sich eine Gruppe dagegen oder blockiert das Ganze sogar? Wenn es bereits einen Versuch gegeben hat, woran ist es gescheitert? Sind die Gräben so tief das man keinen zweiten oder dritten Versuch starten kann? Eventuell kann man dafür ja auch den oder die Fanbeauftragte(n) in die Pflicht nehmen.
Ich mein: Am Ende sind wir alle nur Fans der Löwen - nicht mehr und nicht weniger. Und am Ende haben wir doch alle nur das Beste für unser Team im Sinn. Da muss es meiner Meinung nach einfach möglich sein sich zusammenzusetzen und eine Lösung zu finden.
Keiner wird es geil finden, dass zwei Blöcke unterschiedliche Lieder singen oder der Support nicht zur Situation auf dem Eis passt.
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Zitat von MaFia im Beitrag #10Ich möchte in Kehler´s Aussage keineswegs etwas reininterpretieren was nicht ist, aber es ist schon erwähnenswert das nun, nachdem schon Krämer in der aktuellen EN die bisherige Zuschauerresonanz monierte, auch Kehler die Fans "anspricht". Wenn die Unterstützung immer sooo toll wäre, müsste er es ja nicht explizit erwähnen (meine Meinung).
Man versucht zwar seitens der DEL und der Löwen die DEL2 gut zu verkaufen, aber es ist halt leider einfach so das diese Liga sportlich eine Micky-Mouse Liga ist. Ohne Aufstieg wird sich dies auch nicht ändern und wenn ich jetzt lesen muss unter welchen Bedingungen eine Aufstieg evtl. erst möglich sein soll, ist das auch alles andere als verbindlich - alles wischiwaschi. Diese sportliche Bedeutungslosigkeit gepaart mit den nicht geraden billigen Sitzplatzpreisen führt wohl auch zur geringen oder unter den Erwartungen liegende Resonanz.
Natürlich kann die Stimmung auch von den Fans auf die Mannschaft überspringen, aber mir ist jedenfalls kein Spiel im Kopf in welchem das funktioniert hat. Mir persönlich spielt die Mannschaft zu leidenschaftslos. Ich habe nicht das Gefühl das sich jeder Spieler für die Löwen zerreißt. Vielleicht liege ich damit falsch, aber es ist mein Empfinden.
Bin gespannt auf die Zukunft, aber ich bleibe bei meiner Meinung das die DEL2 in Frankfurt über kurz oder lange keinen mehr hinter dem Ofen hervorlocken wird.
Wer nicht jeden Tag etwas für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern.
Zitat von Highty67 im Beitrag #15 Solche Typen gibt es eben nicht mehr, der Sport ist gewollt kastriert worden und so ist es auch mit der Stimmung geschehen,
"der Sport" (sofern du explizit Eishockey meinst) kann beliebig durch die Worte Fußball, Politiker, Vorstände, etc. ersetzt werden. Weil ein Abweichen von der Linie und ein wenig "Krawall" sofort im Keim erstickt werden. Auch wenn es platt klingt - es ist ein gesellschaftliches Phänomen geworden. Individualismus und Herausstechen aus der Masse ist nicht gewollt. Man soll lieber nicht viel nachdenken, ordentlich konsumieren und die Klappe halten.
Ein Helmut Schmidt oder Steffan Effenberg würden sich heute nicht durchsetzen, sie würden grandios scheitern. Dennoch vermissen viele Menschen genau diesen Typ Mensch. Schon skuril.
Ich werfe nur noch ein paar Punkte dazu (aus der Erinnerung und damit sind sie sicher so gefaerbt wie "frueher war mehr Lametta").
Wir gestalten IMHO für Eventies die Stimmung entweder zu komplex (Als Beispiel wann ist der Bembelsong berechtigt?) oder zu unklar wenn es darum geht, dass verschiedene Blöcke unterschiedliche Songs anstimmen. Weil dann ein Eventie dort keine Struktur reinbringen kann, folgt daraus, es sind nur noch die alten Hasen, die wissen, was kommen könnte.
Dazu haben wir durch die verschiedenen Ligen sicherlich an Frankfurter Arroganz verloren, mehr aber noch sind wir IMHO durch DEL und DEL2 limitierter und die allgemeine political correctness (Stichwort Torsong wie unlängst diskutiert) kommt noch on top. Andere Beispiele sind unsere Hühner, die schwarze Sau, um ein paar zu nennen.
Dazu kommt das abkupfern vom Fussball etc.
Ich denke wir müssten erst mal mit simplen Dingen starten um die sagen wir ca. 1000 Eventies einzubinden und wenn dieser Status waechst wieder komplexere Regeln darauf aufbauen. Das mag fürs Stammpublikum ermüdend sein, aber im Moment kriegen wir die Sitzplätze nur mit Klatschpappen in Stimmung...
Andere Gedanken mehr als willkommen und ja Stimmung muss entstehen, aber man kann mit der eigenen Einstellung zumindest den Boden bereiten.
Dougman
Beiträge:
15.10.2015 10:50
#23 RE: +++Team News: "Wir brauchen die Unterstützung von den Rängen"+++
ohne die Diskussion "alt gegen jung" oder ähnliches neu entfachen zu wollen, so sehe ich im Post von OFC schon auch einen Grund.
Der durchschnittliche Löwen-Fan dürfte seit den Hochzeiten zwischen Landsberg und dem Meisterjahr 2004 doch deutlich älter geworden sein. Natürlich sitzen nicht nur Greise und Senioren in den Reihen, aber ich denke schon, dass das ein spürbarer Faktor ist. Man wird mit den Jahren im Schnitt nunmal ein wenig gemütlicher und ruhiger. Das habe selbst ich als U40-er bereits gemerkt. Während ich zu Lions-Zeiten auswärts in Iserlohn und co mir die Seele aus dem Leib gebrüllt habe, hocke ich heute auf einer gelben Sitzschale und mache dann mit, denn die Stehkurve mich dazu animiert. Das gebe ich offen zu.
Ob das ein unumkehrbarer Fakt ist, oder ob man sich auch mal wieder mehr aufraffen kann, weiß ich nicht. In jedem Fall sollten wir uns um die jungen Fans bemühen - daher blutet mir immer das Herz, wenn ich lese, wie auf "junge ahnunglose" geschimpft wird, die sich erdreistet haben auf angestammten Plätzen zu stehen und dann noch "keine Ahnung vom Eishockey" haben. Das müsste eigentlich genau unsere Zielgruppe sein, denn das sind die potenziellen Stimmungsmacher von Morgen. Wenn wir die nicht erreichen, dann entwickelt sich das Frankfurter Eishockey in 20 Jahren tatsächlich zur Mupped-Show. Allerdings dahingehend, dass nur noch Waldorf und Statler auf der Tribüne sitzen
Ja, ich denke ich kenne mich ein wenig aus, zumindest gut genug um diese Aussagen zu treffen.
Die Antworten auf deine Fragen jetzt hier nieder zu schreiben, zumal am Handy, dazu fehlt mir Zeit und Nerv. Zumal das Meiste hier schon zigfach in der Vergangenheit geschrieben und diskutiert wurde.
Wenn du aber wirklich Interesse an einer Grundeinführung "Geschichte der Frankfurter Eishockey-Fanszene" hast, biete ich dir gerne an, dich morgen beim Forumstreff ein wenig zu beleuchten. Zumindest so viel eine 18-minütige Drittelpause zulässt
cu Highty
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Was aus meiner Sicht auch extrem fehlt sind einfach Spieler die aus einem durchschnittlichen Spiel, dann doch ein "Event" machen können. Genau wegen diesen Spieler kommt man doch in die Halle. Diese ziehen die Zuschauer magisch an. Spieler die an guten Tagen den Gegner alleine in Grund und Boden spielen. Aktuell setzt man halt eher auf die Ausgeglichenheit. Das mag sportlich vielleicht sogar sinnvoll sein, aber es geht dadurch halt das besondere Etwas verloren.
Ich erwarte keinen Reichel oder Lala, aber halt jemanden der der DEL 2 massiv den Stempel aufdrückt. Ich denke solch ein zwei Spieler im Team könnten das Problem lösen - was die Stimmung und auch die Zuschauerresonanz betrifft.
Wer nicht jeden Tag etwas für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern.