Zitat Wie hat es jemand passend ausgedrückt. Die Mannschaft spielt das Forum leer. Die Resignation vieler aktiver User ist doch kaum übersehbar.
Ich für meinen Teil schreibe weniger, da ich a) kaum noch Zeit habe und b) hier leider immer mehr Bullshit steht, dessen Kommentierung mir zu mühsam ist.
Aber was man beim Coaching sehen kann: Cherno ist nicht der Messias und Kehlers Coaching war wesentlich besser als von so manchem realisiert. Chernos "harte Hand" und die klassische, kanadische "in your face" Spielweise bringen uns 2 Drittel etwas, aber nicht bis zum Ende. Kehlers analytische Taktiken waren leider auch zum Teil zu ineffektiv, allerdings m.E. in vielen Teilen passender zum modernen Eishockey als das aktuelle Gespiele. Mal sehen, ob wir es noch schaffen das Beste aus beiden Bereichen auf das Team zu übertragen um dann endlich das Potential der Mannschaft auch aufs Eis zu bringen und in Ergebnissen widergespiegelt zu sehen.
Die kleine, zweitägige Zwangspause ist m.E. eine notwendige Zäsur, die leider aber auch zeigt, dass Cherno mit seiner Kritik an Kehlers System etwas daneben lag. Denn die ungenügenden Ergebnisse lagen ja ganz offensichtlich nicht etwa am 4 Reihen Spielsystem oder der zu freundlichen Art Kehlers.
Chernos System mag im Angriff durch mehr Power, weniger Kompromisse unterm Strich mehr Erfolg bringen- die Defense ist allerdings allzuoft wesentlich unstrukturierer und versaut die offensiven Leistungen.
Hier im Artikel von heute ist im letzten Absatz davon zu lesen, dass das Team mental einfällt. Ich denke im Bezug auf die Entlassung Kehlers auch ähnlich. Dieser Schritt wurde weniges wegen desolaten Trainerleistungen gegangen sondern eher um ein Ruck durchs Team zu bringen und ein Zeichen zu setzten. Die Mentalität wieder in die richtige Richtung zu lenken, oder überhaupt eine im Team zu formen. Klar unterscheiden sich die Spielsysteme, aber dazu können Taktikfüchse sicher mehr sagen. Was mich halt nur stört ist, dass man gerade an Chernos Reaktion erkennt, dass auch er am Ende ist mit seinem Latein und weder der Rausschmiss, noch der härtere Ton von Cherno was bringen um diesem "Team" endlich mal Leben einhzuauchen. Und wenn man seine eigene Mannschaft als Kindergartencombo betitelt ist halt auch die Frage, wie viel vom Verlangten im Game von den Spielern umgesetzt wird. Dieser systematischer Einbruch der Löwen ist echt nicht geil. Fragt man sich halt wie die mit solch einer Einstellung durch die (Pre-)Play-offs kommen wollen. Ahhh ich hab Angst
Klatschpappen sind der klägliche Versuch, Enthusiasmus zu erzwingen, wo echte Begeisterung von Herzen kommen sollte – sie sind nichts weiter als künstlicher Lärm ohne Seele.
KIT beschäftigt sich in der FAZ unter der Überschrift „Gedankliche Vollblockade“ mit dem ständigen Führungverspielen. Dazu schreibt er, dass die Frankfurter Löwen sind auf einem guten Weg seien, Eishockey-Geschichte zu schreiben – statistisch wie begrifflich. Allerdings nicht im positiven Sinne. Eher im kuriosen Bereich.
- „Die Löwen sind Experten im „Führung verschenken“. Dazu gibt es zwei Statistiken, besonders die erste ist rekordverdächtig: Sage und schreibe sechs Mal gingen die Löwen bislang mit zwei oder mehr Toren (gegen Kassel ein Mal drei, jetzt vier) in Führung, um dann trotzdem keine drei Punkte zu holen. … Kein anderes Team hat in der aktuellen Saison eine schlechtere Bilanz.“ … - „Damit landet man automatisch bei den Begrifflichkeiten. Mannschaften, die häufig Rückstande aufholen, nennt man international „Comeback Kids“. Doch wie heißt das Gegenteil?“ … - „Was bei dieser Pleiten, Pech und Pannen-Serie zudem untergeht: Die Löwen können durchaus ansehnliches Eishockey spielen. Gegen Kassel fuhren sie nach frühem 0:1-Rückstand mit den Huskies phasenweise regelrecht Schlitten und drehten binnen wenigen Minuten das Ergebnis auf 4:1.“ Doch angesichts des Endergebnisses bliebe ein schaler Beigeschmack.
zum Thema Muster/Negativserien habe ich eine interessante Parallele im Lions-Archiv gefunden:
In der Saison 98/99 haben die Lions in einer Saison gleich 9x eine Zwei- oder mehr-Toreführung noch verspielt, zudem schafften sie es gegen Ende der Hauptrunde 13 von 14 Spielen zu verlieren...
Am Ende kamen sie ins Halbfinale nach einer der legendärsten VF-Serie all time vs Köln: Die Bernie-Boys mit u.a. Barrie, Snell, Chabot&Co.!
Das sagt natürlich nichts über das aktuelle Team aus, zeigt aber, dass Teams mit üblen Serien nicht grundsätzlich abgeschrieben werden können...
Niemals hätten Barrie, Snell, Chabot und Co. eine zwei- oder gar mehr-Tore-Führung verspielt - schon gar nicht mehrfach. Und eine Niederlagenserie war für die Helden unserer Vergangenheit komplett ausgeschlossen. Sowas kam -wenn überhaupt- nur in den vielzitierten Postbank- oder Finnensaisons vor. Jukka "The Wall" Tammi alleine hätte schon dafür gesorgt, dass wir 98/99 kein Spiel verlieren, ganz abgesehen davon, dass sich mit Rick Hayward auf der Bank kein Gegner überhaupt getraut hätte aufs Löwentor zu schiessen. Die Spieler von damals hätten diesem verweichlichten Söldnerpack von Heutzutage den Marsch geblasen und die Totalversager samt Gegner vermöbelt - und die Eiskatze gleich mit.
Some people just need a high-five. In the face. With a chair.
Was anderes, das schreiben die Löwen auf Facebook:
ZitatAlle mal Aufatmen: Wir rechnen damit, dass Tyler Plante am Wochenende wieder voll einsatzfähig ist!
"Es gab heute nochmal eine finale Untersuchung. Dabei gab es keinen Befund, so dass wir davon ausgehen, dass er wohl wieder mit dabei sein kann," so Cherno.
Rich Chernomaz wütend in die Kabine seiner Mannen und rief: „Ich will euch bis Mittwoch nicht mehr sehen. Denkt alleine darüber nach, ob ihr als Männer oder als Kindergarten-Combo die Saison beenden wollt.“
Laut Twitter sind nach einer langen Besprechung gerade die Jungs auf das Eis zum Training zurückgekehrt. Hoffe nur ein Tippfehler und es sind Männer auf das Eis zurückgekehrt.