Die letzten Minuten der ersten Etappe im Trainingslager sind angebrochen, dann geht es für knapp 72 Stunden in die Heimat, Zeit zu regenerieren, die Smarts einzufahren (…bitte nicht wörtlich nehmen), sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.

Doch vor diese „Zeit der Besinnung“ hat der Coach seine letzten intensiven Übungen gestellt, fordert seine Jungs noch mal richtig auf dem Eis der freundlichen Gastgeber, der heimischen Bulldogs. Jede Sekunde des folgenden Wochenendes müssen sich die Boys verdienen, die heutige Einheit sollte es in sich haben.

Die mittlerweile „berühmten“ Reifen kommen wieder ins Spiel, die werden vorwärts, rückwärts, seitwärts und in allen Varianten umkurvt, so dass ich überlege, WELCHEN Sponsor die Löwen ansprechen könnten, um dies gewinnbringend zu vermarkten. Damit die Saison ein GOODYEAR für die Löwen wird, ist viel schweißtreibende Arbeit notwendig, der Coach verlangt Enormes, kritisiert auch winzig-vorkommende Details, die ihm missfallen.

Beim Tempolauf der 5 Gruppen gibt es – logischerweise - immer auch einen (schnellen) Letzten….und den beißen die Hunde, hier Singular: Einer mit Locken!

Nach 90 Minuten ist auch dies geschafft, die Cracks klatschen mit ihren Schlägern langanhaltend aufs Eis, der Trainer lässt sich ein etwas Brummiges „Gute Arbeit Männer!!“ entlocken, die Augen blitzen aber zufrieden und anerkennungsvoll. Manches Mal haben drei Worte mehr Bedeutung als deren 1000…

Für ein Resumee ist es heute natürlich viel zu früh, aber der „Mann der Woche“ ist zweifelsohne Nils Liesegang, dem seit Dienstag eine Tonnenlast von den schmalen Schultern gefallen ist, der bei jeder Übung voran geht, das höchste Tempo locker hält und seine Schüsse und Pässe finden schon jetzt meist den Zielpunkt seiner Wünsche. Nils hat nochmals abgenommen, er ist athletisch und fit, hat seine Hausaufgaben im Sommer gemacht. Für ihn könnte die neue Saison schon morgen beginnen, was aber auch für die restlichen Ex-Dortmunder gilt, die alle total austrainiert wirken, die (komplexen) Übungen immer ihren Kollegen vormachen, um denen die Fehlversuche zu ersparen...die sicher mit einigen netten Kommentaren des Herrn in Schwarz verbunden wären. Ein erstes Zeichen von wachsendem Teambuilding, was auch die Anderen freudig registrieren. Da Frank Gentges (s)einen Kapitän benennen wird, tippe ich auch auf einen aus diesem Kreise: Manuel Neumann gibt auf dem Eis den verlängerten Arm des Coaches, unauffällig aber effektiv mit großem Selbstbewusstsein…aber lassen wir uns überraschen.

Das freie Wochenende ist nun keine wirkliche Überraschung, aber eine total verdiente Einrichtung! Am Montag geht es dann gleich weiter…bis Mittag müssen alle wieder in Unna eintreffen, wo Teil 2 des Camps auf die Löwen wartet, die von Frau Kuchnia herzlich dankend verabschiedet wurden und es zur Belohnung sogar eine Extra-Portion Fisch gab, die besonders Brano Pohanka mit großem Hunger gerne aufnahm.