Die gute Nachricht des vierten Tages vorab: Die Löwen waren im Schwimmbad und keiner ist ertrunken! Dementiert wurden Gerüchte, dass ein Spieler mit Schlittschuhen dort erschienen sei und dass der Coach mit Badehäubchen das Remake von „Moby Dick“ verfilmen wollte. Frank Gentges erblickte für sich eine neue Tätigkeit nach seiner noch hoffentlich langen Eishockey-Karriere, als er den „stressgeplagten“ Bademeister des Kinderpools beobachte, der „einen Tag Arbeit so verbringt wie ich einen Tag Urlaub!“
Apropos Coach: Der ist beim Frühstücks-Interview des Lionsburgers guter Dinge, zeigt sich erfreut über den bisherigen Verlauf des Camps, lobt seine Schützlinge ob ihrer guten Mitarbeit und ist besonders froh, dass sein Team bislang von Verletzungen verschont bleibt.
Das freut auch den Löwen-Physio Florian Patzak, der bislang nur „normale“ Arbeit zu verrichten hat und noch vor keine wirklichen Probleme gestellt wurde. So greift er dem gestressten „Mädchen-für-alles“…äh…“Mann-für-alles“ Ralf Neiß unter die Arme, ist sich nicht zu schade, die Flaschen der Cracks erneut zu befüllen oder deren Helme vom Schweiß zu säubern.
Eine kleinere Blessur wies bislang nur Fabian Erk auf, dessen Handgelenk schmerzte und der das gestrige Abendtraining etwas früher beendete, heute aber wieder voll mitmischen konnte. Er und Tim Ansink wurden vom Coach besonders gelobt, deren Engagement imponiert ihm, versuchen die doch das höhere Tempo des Seniorenbereichs erstmalig mitzugehen und nahmen nie eine stressbedingte Pause.
Beim Vormittagstraining nach dem Badeurlaub am „Lake Unna“ gab es eine kurze Schrecksekunde, als Boris Ackers einen Schuss an den Helm bekam, dieser über 2 Meter wegflog. Big Boris bewies jedoch echte Nehmerqualitäten, schüttelte kurz sein greises Haupt mehrfach und weiter ging es ins Gehäuse. Das ist das Holz aus dem …..nein, ich nehme das verbotene M-Wort heute noch nicht in den Mund.
Doppelpässe, Diagonal-Spielzüge mit Torabschluss, Rebound-Verwertung, ein Spielchen 2:2 in nur einem Drittel standen auf der Gentges-Agenda, bevor das 6-Tage-Rennen den ersten Teil des Tages abschloss. Bei dieser modifizierten Renn-Art-für-Schlittschuhträger versuchen 4 Teams ein Verfolgungsrennen, welches sich immer um eine Runde steigert, bis auch der letzte Akteur japsend nach dem Sauerstoffzelt verlangt. Die abendliche Einheit brachte das Finetuning des Vormittags, die Übungen werden komplexer, immer mehr Akteure werden in die Abläufe eingebunden. Der Coach legt Wert auf schnörkelloses Spiel, auf Effizienz statt Show, auf Gradlinigkeit anstelle Lässigkeit.
Beim kleinen Spielchen fallen viele, viele Tore…aber wehe einer macht ein „einfaches Ding“ nicht, dann weiß ganz Unna, dass ein Löwe vorbeigeschossen hat, die Info übernimmt der Trainer höchstpersönlich und äußerst konsequent. Am Ende strahlende Gesichter, da die Mehrzahl der Spielzüge von Erfolg gekrönt waren.
Morgen heißt es nach dem Frühstück Sporttaschen packen, denn nach der Einheit am Mittag geht es direkt auf die A 45 Richtung Hessen.
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