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Dieses Thema hat 180 Antworten
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TwinLion Offline

Oldie Löwe


Beiträge: 3.014

22.08.2013 18:10
#26 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

@St.Mai Ich wehre mich dagegen, dass das Frankfurter Eishockey durch so eine Aussage mit rein gezogen und geschädigt wird. So was kann ganz schnell Sponsoren oder Zuschauer abschrecken. Und das Thema ist offenbar ein Nauheimer Thema, und sollte dann auch in Nauheim gelöst und nicht exportiert werden.


SIEGE BEGINNEN IM HERZEN


calexico55 Offline

Twen Löwe


Beiträge: 296

22.08.2013 18:15
#27 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

Wenn ich das so lese, frage ich mich echt in welchem Stadion ich die letzten gut 20 Jahre war (und davon meistens nüchtern). Die einzigen Skins die ich je in einem Eisstadion gesehen habe (mag sein dass sich im CKS temperaturbedingt welche mit Mütze oder Kappe getarnt hatten), war im TV aus Berlin (Eisbären, schon ein paar Jahre her).


"Sugar is energy - let's give 'em plenty"


St.Mai
Beiträge:

22.08.2013 18:20
#28 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

Zitat von TwinLion im Beitrag #26
@St.Mai Ich wehre mich dagegen, dass das Frankfurter Eishockey durch so eine Aussage mit rein gezogen und geschädigt wird. So was kann ganz schnell Sponsoren oder Zuschauer abschrecken. Und das Thema ist offenbar ein Nauheimer Thema, und sollte dann auch in Nauheim gelöst und nicht exportiert werden.


Was heißt mit reingezogen wird? Die Diskussion kam sicherlich im Nauheim-Forum auf. Aber sie wird eben auch hier diskutiert und wir als Frankfurter Fans geben unsere Meinung dazu kund. Auch du. Als Nauheimer würde ich genauso reagieren, zumindest wenn mir keine anderen Kenntnisse vorliegen. Sicher gibt es bei uns auch rechte, wie in jedem anderen Stadien (bspw Frankfurt) auch. Wenn du das als Versuch der Relativierung deutest, dann solltest du erstmal belegen können, dass in Nauheim eine größere Vertretung der rechten Brut aktiv ist. Kannst du das? Vermutlich nein, insofern solltest du diese Aussage zunächst mal als richtig ansehen und dich nicht gegen irgendwas wehren. Ich sehe hier noch keine Schädigung oder ein "mit reingezogen werden". Es ist allgemein bekannt, dass 1-9 % der Bevölkerung NPD und rechts davon wählt (je nach Bundesland). Insofern ist es doch keine Neuigkeit, dass in unserem Stadion auch solche Konsorten rumfallen.


Berliner
Beiträge:

22.08.2013 19:40
#29 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

Der EC Bad Nauheim als nazifreie Zone im NPD-anfinen Wetteraukreis


Es begann vor einigen Wochen als im Internet-Forum des Eishockeyvereins EC Bad Nauheim, einem etwa 30000 Einwohner großen Ortes nördlich von Frankfurt/M., ein Schreiber das Thema „Ehre und Tradition“ eröffnete. Die Verwendung der Begriffe in dieser Kombination erinnerte durchaus an den Hitlerjugendgruß „Blut und Ehre“ (es gibt Verbindungen des verbotenen Blood and Honour-Netzwerkes in die Wetterau). Dieser mögliche Zusammenhang wurde durch die Teilnehmer mit sehr aggressivem Ton bestritten. Als dann der Kritiker dieses Topics: „Ehre und Tradition“ darauf hinwies, dass im Team des Eishockeyvereins Bad Nauheim 1947 ein Massenmörder und KZ-Arzt namens Aribert Heim spielte und man dann – besonders wenn man von „Ehre und Tradition“ redet – dieses Thema mit ansprechen muss, entlud sich der geballte Hass des Forums gegen den Kritiker.

Nach schweren Beschimpfungen und Beleidigung – die Moderation duldete dies – schrieb dann ein Teilnehmer, dass man nach 70 Jahren wieder schreiben darf, ohne dreimal nachzudenken. Das ergibt das Jahr 1943 als letztem Zeitpunkt, wo man „etwas schreiben durfte, ohne dreimal nachzudenken“. Als der Kritiker dies als rechtslastigen Blödsinn bezeichnete, wurde er unter großem Beifall der Forenteilnehmer gelöscht und ihm sämtliche Möglichkeiten der Diskussion genommen. Dazu der in diesem Forum übliche Stil des Nachtretens – besonders wenn jemand sich nicht mehr wehren kann. Dies ist dort ein übliches Muster.

Die Forenleitung gab dann bekannt, dass die gesamte Diskussion und dessen Verlauf – komplett gelöscht wäre, damit eventuelle Sponsoren nicht abgeschreckt würden. Dies habe man auch schon in der Vergangenheit so gemacht (!!). Praktisch in diesem Zusammenhang, dass damit sämtliche Spuren verwischt wurden.

Zuletzt kommentierte dann noch die Forenleitung, dass man natürlich was gegen Nazis habe – und erntete dafür großen Beifall und ein Naziproblem sei nirgends zu erkennen.

Damit wäre die Wetterau der erste Landkreis, in dem rechte Netzwerke sehr aktiv sind und sich nirgends in den lokalen Sport einmischen würden. Äußert man solche Gedankengänge einem Fußball- oder Eishockeyfan in Sachsen oder Sachsen-Anhalt, der nicht zur Szene gehört – so erntet man dafür nur Lachanfälle oder für soviel Naivität Mitleid. Wenn man einem Sportverein im Osten angehört – mit wenigen Ausnahmen – dann hat dieser Verein IMMER ein Naziproblem. Manche Vereine gehen dies offensiv an und starten eine Diskussion darüber, um auch bei den Fans eine Sensibilität aufzubauen – andere hingegen wagen nicht dies zu tun, da ihnen sonst die Fanbasis wegbricht.

In Bad Nauheim gibt es bis dato keinen Jota Anzeichen dafür, dass man dieses Problem sehen will. Weder bei den meisten Fans des Internetforums noch der Vereinsführung. Letztere ist noch neu im Amt – kennt aber die Verhältnisse bestens. Zum Thema NPD im Wahlkampf kann man über den Wetteraukreis im Netz u. a. finden:

„Gestern war auch wieder ein Eishockeyspiel in Bad Nauheim (Wetteraukreis). Auch hier waren mehrere Neonazis(den freien Kräften zuzuordnen) im Stadion. (..) Gefordert ist hier zuerst auch ein im Stadion beschäftigtes Ehepaar, die rechtsextremen Umtriebe ihres Sohnes dort (und überall anders), nicht mehr zu tolerieren.“

Man mag diese Forderung richtig oder falsch finden – aber so zu tun als gäbe es dies alles nicht – ist unredlich und öffnet gerade Tür und Tor für das (softe) Ausbreiten dieser Leute.

Häufig wurde das Thema auch von Usern abgelehnt, die darin eine vereinsschädigende Äußerung sahen. Dabei ist es genau umgekehrt: Wenn man es erlaubt, dass sich solche Denk- und Verhaltensformen ausbreiten, dann bleiben in Zukunft einige Teile des Publikums lieber zuhause!


Ein Rechter ist man nur dann, wenn man sich selbst als Nazi bezeichnet.

Man könnte dies jetzt alles als Zufall oder Unwichtiges deklarieren, wenn dies nicht in einem Umfeld und Kontext passieren würde, dass solche Tolerierung geradezu verbietet: Im Wetteraukreis wimmelt es von Neonazis, die Frankfurter Rundschau schrieb dazu vor Kurzem:
Sieht man sich z. B. die „Schlitzer-Story“ des "Deutschnationalen" Patrick W. aus Echzell an, so erfährt man Erstaunliches: Dieser Hitler-Fan und Feierer von Gaskammer-Partys verkündet über sich: Er sei kein Ausländerfeind und kein Judenhasser! Seine Truppe, die „Old Brothers“ aus der Wetterau sammeln derweilen Junge Leute die sich Hakenkreuze, Hitler oder KZ-Szenen tätowieren lassen. Sucht man nach den „Old Brothers“ und Fans des ECs wird man durchaus fündig!

Die Wetterauer Zeitung berichtet, dass der NPD-Nachwuchs in Karben Fuß fassen wolle, im Juni gab es eine größere Demo gegen die Rechtsextremen.
Wie groß das Problem ist, kann man schon daran erkennen, dass es eine eigene Facebook Gruppe namens „Wetterau Nazifrei“ gibt.

Laut Verfassungsschutzbericht begingen die Rechtsextremen in Hessen mit Schwerpunkt u. a. in der Wetterau und im Landkreis Gießen, in 2011 über 500 Straf- und Gewalttaten.

Es liesen sich hier noch zahlreiche weitere Belege aufzeigen um deutlich zu machen, dass das Umfeld für rechtes und rechtsradikales Denken in der Wetterau „sehr gut“ ist.
Wenn man dies berücksichtigt, dann wird die Totalverweigerung der Verantwortlichen in Bad Nauheim sich dem Thema zu widmen, umso erschreckender.


Nazis, die es nie gab


Kehren wir wieder zu dem Eishockeyforum des EC Bad Nauheims zurück, also dem Ort, an dem es im Wetteraukreis gar keine Nazis gibt und man selbstverständlich „nur über Sport“ reden will – außer es geht um „Ehre und Tradition“ oder um andere Dinge, die die eigene Agenda bedienen:

In besagtem Forum berichtete User „wusselpompf“ über die Saisoneröffnungsfeier des Vereines:

„Der einzige dicke Minuspunkt waren die 3-4 offen erkennbaren Neonazis, die sich mitten im Publikum rumgetrieben haben. Ekelhaft, ich hoffe, dass die rausgeschmissen wurden“. Diese trugen eindeutigen Shirts ("Nazi Rock'n'Roll", Flammentod-Bandshirt).

Nachdem dieser Hinweis von den Forenteilnehmern nach Kräften ignoriert wurde, platze Teilnehmer syh81 doch der Kragen und sah sich gezwungen die dort übliche Verharmlosung und Abwiegelung von Offensichtlichem loszutreten: „Man kann den Menschen ja auch nicht ihre politische Meinung verbieten (..)Vielleicht waren es ja Fans?“

Der User frifreak antwortete darauf: Im Übrigen ist dies kein neues Problem. In der Fankurve tummeln sich einige (aktive und ehemals aktive) Faschos. Das hat mit abstempeln nix zu tun sondern ist Fakt.

Andere Diskutanten erkennen in sich selbst den Kämpfer gegen rechts, „Ich bin weiß Gott alles andere als Rechts, aber man muss sich diesen Dingen souverän stellen und damit umgehen und ich kann keinem seine Meinung verbieten“. Und weiter besagter Mensch: „Ich kenne einige im CKS, die rechts denken, politisch dort angesiedelt sind, aber ich bin sicher, in JEDEM Stadion findest du einen Querschnitt der Bevölkerung“. „Kämpfen gegen rechts“ - Nauheim-Style.

Wieder andere sind glücklich und zufrieden darüber „Solange bei Martin Williams auch niemand Affenlaute im Stadion macht ist mir das auch egal.“ M. Williams ist ein Amerikaner schwarzer Hautfarbe, der auf der (jetzt stillgelegten) inoffiziellen Fanpage auch noch als „Martin Williams“ aka „Schoko“ bezeichnet wird und es fällt niemand auf. Und die schärfste Kritik und das höchste Problembewusstsein kulminierte in dieser radikalen Aussage: „Klamotten von Thor Steinar sind auch nicht verboten haben aber einen gewissen Touch.“ Schnellmerker!

Was besagter „Verräter“ Wusselpompf dann intern abbekam, der ja von den 3-4 offen erkennbaren Nazis redete, lässt sich an seiner kompletten Unterwerfung unter die Forendebatte und den Gruppendruck erkennen. Plötzlich gab es kein Naziproblem und vor allem keine Nazis mehr, die er vorher noch „ekelhaft“ fand: „Ich wollte auch zu keinem Zeitpunkt den Eindruck erwecken, der EC hätte ein Problem mit rechts“. Mithin ist das Auftauchen von Nazis auf einer Vereinsfeier: „kein Problem“, sonder sie gehören dazu.

Trotzdem war die Forenmeute wohl schon so in Rage, dass andere die „dieses Thema nicht mehr hören konnten“ nachtreten mussten: „Die EC Fans sind großartig und haben das Team letzte Saison mit zum Titel gepuscht, und das kann uns keiner mehr nehmen, auch nicht bemitleidenswerte Stänkerer.“ In Bad Nauheim sind „Stänkerer“ und „Querulanten“ Menschen die eine andere Meinung haben. Wenn man diesen wohl gesinnt ist, dann empfiehlt man ihnen doch woanders hinzugehen, ansonsten „kann man auch anders“.

Allgemein kann man feststellen, dass die Diskussionskultur in Bad Nauheim offensichtlich von Weltoffenheit, Toleranz und dem Respekt gegenüber anders Denkenden geprägt ist.

In Bad Nauheim darf mal also alles sein, was man will, solange man Fan ist. Nazis sein ist ok – aber wehe! man trägt „illegale Klamotten“. Dann muss man sich neue Kleidung anziehen! Das Wegsehen, Mobben von anders Denkenden und Beschönigen hat nachweislich Methode, wie hier gerade exemplarisch an der Diskussion gezeigt wurde. Genau genommen ist dies bereits ein Sumpf, der mit ähnlich verfestigten Strukturen wie in Sachsen oder Sachsen-Anhalt vergleichbar ist.

Die Hegemonie dieses rechten und undemokratischen Weltbilds in vielen Köpfen der Fans ist bereits so etabliert, dass man einfache zivilisatorische Abmachungen bereits für unnormal oder „zu kritisch“ hält.

Dies korrespondiert im Übrigen sehr gut mit der Untersuchung der Friedrich-Ebert-Stifftung zum Thema rechtsextrem: Etwa 8% der Westdeutschen haben ein rechtsextremes geschlossenes Weltbild. Das dieser Prozentsatz sich deutlich erhöht in und um Fußball/Eishockeystadien und noch dazu in einer tendenziell ländlichen und NPD-afinen Gebieten, ist eine Tatsache. Im Kreistag des Wetteraukreises sitzt bekanntlich auch die NPD.

Dabei ist das Muster zur „Befreiung der Gaue“ im Westen wie im Osten stets gleich: Wer etwas öffentlich gegen rechte Tendenzen sagt, wird bedroht, ausgegrenzt und mundtot gemacht. Es wird zuerst die Nichtexistenz behauptet und wenn die Beweise zu offensichtlich werden, dann wird nicht nur gedroht, sondern auch „gehandelt“ (=direkte Gewalt).

Dabei sind die Konsequenzen für Nazis und Menschen mit abgeschlossenem rechten Weltbild seitens der Naziversteher und -leugner: keine! Die sind „fehlgeleitet“, „etwas extrem“ oder man will „kein Bier mit ihnen trinken gehen“. Für Kritiker aber gilt: Rauswurf, Beleidigungen, Denunzierung und Bedrohung als durchaus irgendwie nachvollziehbar Antworten.

Wenn sowas nicht einen bräunlicher Sumpf – oder zumindest eine sehr gute Brutstätte - beschreibt! Die Mehrheit schaut weg – will sich nicht die gute Laune verderben lassen und hat wohl auch Angst – und erlaubt so das schrittweise etablieren dieser rechten Standards. Dabei sei ausdrücklich die Rolle der Moderatoren im Forum gewürdigt – deren Einseitigkeit – und vollkommen unerträglichem Nichteingreifen bei Behauptungen Marke „1943 konnte man noch schreiben was man denkt“ spricht Bände.

Auch der Fotograf im Eisstadion trägt die Nazimarke „Thor Steinar“ - Also lt. Verfassungsschutz „ein Erkennungsmerkmal der rechtsextremen und neonazistischen Szene“. Und niemand stört es.
Der Verein weiß bescheid, aber niemand will es wissen.


Rechte – die unbekannten Wesen


Die vom DFB, der BUNDESLIGA und dem DOSB gesponsorte Webseiten – also mitnichten eine linksradikale Veranstaltung - http://www.netz-gegen-nazis.de - machen klar: „dass bei der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus in Sportvereinen noch Nachholbedarf besteht. Dabei weisen Expert*innen schon seit einigen Jahren darauf hin, dass besonders im Sport rassistische und rechtsextreme Inhalte weitergegeben werden. Doch viele Sportvereine versuchen, die Auseinandersetzung mit der Thematik zu vermeiden und beharren darauf, dass Sport politisch neutral sei. Alltagsrassismus wird oftmals schweigend akzeptiert oder absichtlich übersehen. Wenn er ein Neonazi wäre, so Theo Zwanziger, dann würde er in den Sportverein gehen.“

Interessant in diesem Zusammenhang, geäußert auf diesem Website:

„Allerdings sind nach Meinung Riblers rassistische und rechtsextreme Inhalte und Personen in der Regel kein Resultat einer spezifischen Strategie der rechtsextremen Szene.“

Sollte dies so zutreffen, dann gäbe es sogar ohne das Auftauchen von ein paar Neonazis und „freien Kräften“ im Stadion notwendigen Handlungsbedarf. Wie gesagt – dies alles ist Meinung der großen deutschen Sportverbände!

Nach Auffassung aber diverser Nauheim-Fans im Forum sei „mir da niemand aufgefallen“. „War die letzten Jahre bei allen Heimspielen anwesend und konnte keine verbotenen Klamotten im Stadion sehen“. „Wir haben in Bad Nauheim kein Problem mit Neonazis“.

„Vom eindeutigen "88" für "Heil Hitler" bis zum unaufälligen "Thor Steinar"-Pullover - die rechtsextreme Szene benutzt eine Vielzahl an Symbolen, Codes und Erkennungszeichen. Viele sind für Außenstehende auf den ersten Blick nicht eindeutig zu erkennen, verfehlen damit aber ihre Wirkung innerhalb der Szene (Zusammengehörigkeit) und gegenüber Opfergruppen (Bedrohung) nicht. Die wenigsten Rechtsextremen kleiden sich heutzutage noch wie Skinheads. Viele Neonazis tragen inzwischen sportliche, unauffällige Kleidung, die oft nur für Szenekenner Rückschlüsse auf ihre politische Gesinnung zulässt.“.

Thema Meinungsfreiheit


Beliebt ist bekanntlich zwecks Verharmlosung der links/rechts Vergleich. Der Auftritt der NPD und anderer wird oft damit verrechnet, dass es ja auch Linke gebe, die auch irgendwie böse seinen oder „radikal“. Damit wird der Versuch gestartet rechtes Gedankengut als „nur eine andere Meinung“ zu etablieren. Ein gängiges Muster der rechten Szene.. Der User Schwede im Forum fordert: „keine subjektiven Maßstäbe von anders Denkenden“ und „möchte nicht, dass Leute aufgrund eines "erkennbaren" Attributs (also legalen Nazisymbolen, Anmerkung Verfasser) mit Stadionverbot belegt werden. Interessant dabei dass ihm offensichtlich die „Hausverbot für Antifa“-Aufnäher seiner so beschützten Menschen „anderer Meinung“ entgangen sind.


Ganz entgeht ihm das Verständnis eines (das muss auch gelobt werden) Posts im Nauheimer Forum, in dem ein User feststellte: „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!. Der Unterschied zu allen anderen politischen „Meinungen“ ist ja eben der: Die rechte Ideologie BASIERT auf Menschenverachtung und – so der DFB – auf der Aberkennung der Gleichheit der Menschen. Das führte bei den Nazis bekanntlich zu 20.000.000 toter Russen und 6.000.000 toter Juden. Noch dazu in industriellen Mordanlagen. Und dies soll nur eine andere Meinung sein? Mit so Leuten will man im Stadion sein? Die linke Ideologie hingegen besteht auf der GLEICHHEIT der Menschen. Keine Frage: Stalin und andere waren Schwerstverbrecher und es wurden unzählige Morde begangen – aber der industrielle Massenmord war und bleibt „deutsch“ und den Nazis angehaftet. Er ist und bleibt (hoffentlich) einzigartig. Wenn Schwede dann auch noch „Wähler von SPD, CDU, FDP und Grüne“ mit den Rechten gleichsetzt, dann ist dies ungeheuerlich. Aber diese Art und Weise der Verharmlosung findet nicht nur durch diesen User statt. Es ist im Bad Nauheimer-Forum durchaus eine übliche Denkfigur – und wird auch hier bisher toleriert!

Wir fassen zusammen:

Im Forum des EC Bad Nauheims wird ein Kritiker herausgeworfen, der etwas gegen die Aussage hat, dass man nach 70 Jahren wieder was schreiben, darf, ohne 3-mal nachdenken zu müssen. Die Modertoren beziehen eindeutig Stellung. Danach wird alles gelöscht. Sodann tauchen auf der Feier des ECs einige Leute mit rechten T-Shirts auf. Im EC-Forum wird dies wieder heruntergespielt, obwohl man dort lesen kann „In der Fankurve tummeln sich einige (aktive und ehemals aktive) Faschos“- und dies schon länger. Und – so scheint es – gibt es erst dann ein Problem, wenn die „Verbotenes“ machen. Nach Mehrheitsauffassung scheint Faschismus „nur eine andere Meinung“ zu sein und kein Verbrechen.

Alleine die ungehinderte Anwesenheit solcher Leute – die natürlich auch Einfluss auf jüngere ausüben – muss öffentlich debattiert werden.
Dazu einen konkreten Beleg konkreter Anwerbung zu verlangen, ist lächerlich. Diese Leute sind politisch und versuchen natürlich ihre Basis zu vergrößern.

Das Problem in Bad Nauheim ist nicht das 40% der Zuschauer Nazis seien – vollkommener Blödsinn! Das Problem ist das Wegsehen, Ignorieren und erst gar nicht zum Thema machen – und dies durchaus von Leuten die eigentlich kein geschlossenes rechtes Weltbild haben. Und wenn man das ungehinderte Auftauchen von solchen Leuten nicht als Problem sieht, dann ist man Teil des Problems. Es gab gute Gründe, warum ich aus der Wetterau weg zog!

http://www.fr-online.de/bad-vilbel/schli...8,21601380.html

http://www.fr-online.de/rhein-main/wette...6,21020386.html

https://de-de.facebook.com/pages/Wettera...134451379966882

http://de.indymedia.org/2009/01/238096.shtml

und andere...einfach mal suchen!


Fatality Offline

Oldie Löwe

Beiträge: 1.696

22.08.2013 20:09
#30 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

Für mich stellt sich nach all dem Text erstmal nur eine Frage, besonders die Zusammenfassung im Blick habend:

Gilt all das für dich auch für Linksextreme mit ihrem ebenfalls schädlichen Gedankengut, entsprechender Gewaltbereitschaft und Glorifizierung von Systemen und teils auch Personen, die für Greueltaten verantwortlich sind, oder sind für dich erstmal nur "die Nazis" ein Problem?

Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte nur das von dir Geschriebene weiter versuchen zu evaluieren.


Wenn jemand mit mir nicht klarkommt, muss diese Person nicht an sich arbeiten...dann akzeptiere ich dies einfach!

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Kluge Worte:
"Lächerlich erscheint ein Mensch,
der seinen Charakter und seine Kräfte überschätzt."
Marquis de Vauvenargues


Berliner
Beiträge:

22.08.2013 20:20
#31 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

Der Unterschied: die Linke Ideologie ist eher friedfertig, weil auf der Gleichheit der Menschen beruhend und sie hetzt nicht gegen Menschen anderer Hautfarbe - die der Rechten basiert auf der Minderwertigkeit anderer und deren Ausrottung. Gleichzeitig: die linke Politik war in der Vergangenheit oft sehr gewalttätig, die der Rechten immer. Du wirst bei den Rechten niemand finden, der den Friendensnobelpreis verdient - bei den Linken ein vielleicht ein paar (Rosa Luxemburg z.B.). Ich will dass eben nicht gleichsetzen, sondern ausdifferenzieren. So wie die Dinge wirklich waren. Und ein massives Demokratieproblem habe beide!

Oder konkret: Sollte jemand mit einer Stalin oder Trotzkifahne ins Stadion wollen, dann bin ich mindestens für das Wegnehmen - wenn nicht mehr. Ich kenne auch die Jungs vom schwarzen Block zur Genüge. Da komm ich aus dem Kotzen nicht mehr raus. Vielleicht beantwortet dies deine Frage!?

Ps.: Aber im Nauheimer Eishockey sehe ich kein Umfeld was Stalin-Fans oder ähnliches begünstigt!

@alaska: waren letztes Jahr gut 10 Heimspiele und X Auswärtspiele die ich besuchte. Dieses Jahr werden es bestimmt deutlich weniger!


Fatality Offline

Oldie Löwe

Beiträge: 1.696

22.08.2013 20:29
#32 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

Es geht mir hier nicht darum von dir definiert zu bekommen, welche nun "den längeren Schwanz" hat, "gewalttätiger" ist oder was deren Inhalte ist. Du hast konkret von "Faschos" gesprochen und diese gibt es nun einmal auf beiden Seiten. Wenn du also die eine Seite im Stadion ablehnst, müsstest du (um meiner Definition von "vernünftig" zu entsprechen) auch die andere Seite konsequent ablehnen, es sei denn du siehst dich selbst in diesem Bereich, daher meine Frage dazu.

Ob man eine "linke Ideologie" als "eher friedfertig" und "auf Gleichheit beruhend" wirklich praktisch so beweisen kann, sei dahingestellt, kann man sicherlich endlos diskutieren, gehört hier allerdings auch nicht hin.

Jedenfalls danke für deine Antwort!


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Marquis de Vauvenargues


Berliner
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22.08.2013 20:34
#33 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

nee faschos gibt es nur auf einer seite - das sagt das wort einfach aus. deine gleichsetzung ist auch falsch. weil du differenzierst nicht und spielst damit indirekt den rechten in die hände, die versuchen auf normal zu machen. Die andere seite könnte man als verbrecher, schweine oder ähnliches bezeichnen (also die anhänger stalins zB). damit kann ich leben wenn man sich die geschichte ansieht - aber fascho heisst eben faschist. dazu gehört ein entsprechendes weltbild. wenn du dies so undifferenziert verwendest, dann könntest du - nur als bsp - auch die Amerikaner beim ausrotten der Indianer als solche bezeichnen oder die römer oder wen auch immer. dann wird es beliebig.

Und das EINZIGARTIGE am Nationalsozialismus ist die INDUSTRIELLE Vernichtung von Menschen. Das kennzeichnet ihn und unterscheidet ihn selbst von solchen Mördern wie Stalin. Es ist eben eine eigene Qualität des Verbrechens. Und so sehr man auch Leute wie den schwarzen Block nicht mag, die haben weder im Programm noch in Ihrer Geschichte das von Ingenieuren geplante Abschlachten von Menschen. Das ist einfach was anderes.


Fatality Offline

Oldie Löwe

Beiträge: 1.696

22.08.2013 20:42
#34 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

Mea culpa, du hast bei der Begrifflichkeit natürlich Recht. Ersetze "Faschos" durch "Idioten" und dann passt es.

Mir persönlich geht es im Grunde um eine ganzheitliche Betrachtung und da zählt halt bei uns in Deutschland auch "das andere Extrem" dazu, welches ich genauso wenig gut heißen kann.


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Schwede
Beiträge:

22.08.2013 20:50
#35 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

Für mich sehr viel Text, der teilweise auch ohne erkennbaren Zusammenhang formuliert bzw. zusammen kopiert ist.

Ich muss zugeben, dass es insgesamt ein sensibles und schwieriges Thema in Deutschland ist. Leider.
Es mag gut sein, dass tatsächliche rechtsradikale Szenen auch aus Image-Gründen unter den Tisch gekehrt werden. Das verhindert Aufklärung und ist in jedem Falle falsch.
Umgekehrt muss ich sagen, dass in meinen Augen viel zu schnell gegen lediglich kritische oder traditionelle Menschen die so genannte Nazi-Keule geschwungen wird. Wenn jemand sich z.B. kritisch sachlich zur Einwanderungspolitik äußert, so neigen nicht wenig Menschen refelxartig zu dieser üblen Bezeichnung. Zudem wird nicht selten die Bedeutung vieler Worte verdreht und mit rechtem Touch versehen. Wenn ich den Anfang lese:
"(...)ein Schreiber das Thema „Ehre und Tradition“ eröffnete. Die Verwendung der Begriffe in dieser Kombination erinnerte durchaus an den Hitlerjugendgruß „Blut und Ehre“ (...)" - so ist dies ein sehr gutes Beispiel dafür. Man kann in Alles unendlich viel hinein interprätieren. Aber ich kann weder an den Worten Ehre und Tradition irgendetwas anstößiges finden noch würde ich daraus eine Verbindung zum Hitlerjugendgruß "Blut und Ehre" herstellen. Das klingt für mich komplett an den Haaren herbei gezogen und ist für mich nicht ansatzweise nachvollziehbar.
Nur weil man kompromisslos gegen tatsächlich rechtsRADIKALE Entwicklungen vorgehen sollte, darf dies nicht im Übereifer gegen alle Menschen münden, die eine Vorliebe für Tradition oder konservative Werte haben. Würden in allen gesellschaftlichen Schichten derartige Assoziationen und Verbindungen wie die zwischen "Ehre und Tradition" und "Blut und Ehre" hergestellt werden, so müssten viele linke, muslimische oder sonstig gerichtete Einrichtungen und Verbindungen hinterfragt werden. Der Umgang in Deutschland mit den Themen Nationalhymne, Stolz, Tradition usw. ist und bleibt in meinen Augen einfach verkrampft. Und das finde ich extrem schade. Es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen Patriotismus und Nationalismus. Das eine ist die Liebe zum eigenen Land, das andere die Ablehnung bzw. Geringschätzung der Anderen. Leider begreifen diesen Unterschied viele Vertreter aus Politik und Medien nicht und schüren damit weitere Unsicherheit im Umgang mit diesem Thema.

Mehr möchte ich zu reiner Politik in Deutschland nicht sagen, da es tatsächlich zu weit führen würde.

Bezogen auf das Eishockey kann ich nur zwei Dinge sagen:
1. Ich gehe seit 20 Jahren zum Eishockey und war in ca. 25 bis 30 verschiednenen Hallen. Bisher habe ich keinem deutschen Eissstadion gefährliche Gruppen gewaltbereiter Fans gesehen, die ich unmittelbar mit der rechten Szene in Verbindung gebracht hätte. Szenen, wie man sie aus ostdeutschen oder römischen Fußballstadien kennt, sind mir bisher nicht unter gekommen.
2. Sport verbindet. Und solange sich jeder an die Regeln des Miteinander hält, halte ich die politische Gesinnung jedweder Art sehr gerne aussen vor. Ein Wähler der Republikaner sollte genau so das Recht habe ein Spiel zu besuchen wie ein Grüner oder ein Muslim. Ebenso haben auch Glatzenträger wie Rasta-Männer das Recht sich den Sport anzusehen. Ein "erkennbares" Merkmal darf kein Ausschlusskriterium sein. Und genau dieser Punkt, Berliner, ist es, der mich an deinem ursprünglichen Posting gestört hat. Du hast Hausverbot gefordert und ich lehne dies unter den bereits erwähnten Bedingungen ab.


Highty67 Offline

Geschäftsschädiger


Beiträge: 6.408

22.08.2013 20:54
#36 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

Also ich habe in 18 Jahren in der ESH noch keinen (erkennbaren) Nazi gesehen, zumindest auf Frankfurter Seite, und das ist auch gut so.

Bei gegnerischen Fans hat man mal zu Zeiten von Pockey komische Geräusche, bzw Äußerungen aus dem Auswärts-Block vernommen. Dies wurde von Frankfurter Seite aber stets entsprechend quittiert.

Wenn ich einen Nazi in meinem Block erkennen würde, würde ich ihm auch unmissverständlich klar machen, dass Eishockey und vor allem die ESH der falsche Platz für ihn ist!

Sport ist Integration, auf dem Feld und auf den Rängen.

Wenn dies bei anderen Vereinen tatsächlich ein Problem darstellt, so sollten die Fans und auch die Vereine alles dran zu setzen um dieses in den Griff zu bekommen.

Btw sollte im Sport jede Art von Extremismus abgelehnt werden, links, rechts, religiös und politisch!


cu
Highty

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We won't say that we're better, it's just that we're less worse! by Arrogant Worms
Life goes by so fast... close your Eyes and then its past by Social Distortion


St.Mai
Beiträge:

22.08.2013 20:59
#37 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

@alaska: Kannst du bestätigen dass der offizielle Vereinsbildermacher mit Thor Steknar-Klamotten rumläuft?


Goalie Ledoux Offline

Oldie Löwe


Beiträge: 2.668

22.08.2013 21:17
#38 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

Zitat von Berliner im Beitrag #31
Der Unterschied: die Linke Ideologie ist eher friedfertig, weil auf der Gleichheit der Menschen beruhend und sie hetzt nicht gegen Menschen anderer Hautfarbe - die der Rechten basiert auf der Minderwertigkeit anderer und deren Ausrottung. Gleichzeitig: die linke Politik war in der Vergangenheit oft sehr gewalttätig, die der Rechten immer. Du wirst bei den Rechten niemand finden, der den Friendensnobelpreis verdient - bei den Linken ein vielleicht ein paar (Rosa Luxemburg z.B.). Ich will dass eben nicht gleichsetzen, sondern ausdifferenzieren. So wie die Dinge wirklich waren. Und ein massives Demokratieproblem habe beide!



Ich weiß jetzt nicht was Rosa Luxemburg besonderes getan hätte um einen Nobelpreis zu bekommen. Gut, sie war "gegen den Krieg der Imperialisten", hat aber effektiv wenig bis nichts bewirkt. Und wenn der Spartakusaufstand erfolgreich gewesen wäre, wäre Sie entweder schnell einer innerparteilichen Säuberung zum Opfer gefallen, oder hätte ihr Name heute einen ähnlichen Klang wie Lenin, Stalin oder Trotzki.


.
.
"There was a time where every city had their own ice gang, and thousands would show up to watch them all duke it out in giant arenas.
We aim to bring those days back!"
Goalie Ledoux


markusp Offline

Oldie Löwe

Beiträge: 4.217

22.08.2013 22:37
#39 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

Zitat von Goalie Ledoux im Beitrag #38

Ich weiß jetzt nicht was Rosa Luxemburg besonderes getan hätte um einen Nobelpreis zu bekommen. Gut, sie war "gegen den Krieg der Imperialisten", hat aber effektiv wenig bis nichts bewirkt.


Stichworte ihrer historischen Leistung könnten
Kampf um das Frauenwahlrecht
Feminismus
Marxkritik / Theorie zur Akkumulation des Kapitals
sein.

Da der Nobelpreis denen zugeteilt werden soll, die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben ist nur offen ob man das einem der fünf gleichen Teile - Physik, Chemie, Physiologie oder Medizin, Literatur, Friedensbemühungen zugeordnet werden kann.
Die Kriterien für letzteres sind in der Geschichte des Nobelpreis nicht immer Einsichtig und unumstritten - Obama, um einen Preisträger der Gegenwart zu nennen finde ich eine vollkommene Fehlentscheidung.

- Gut das hier Babbelstube ist, mit Eishockey hat das nichts zu tun, aber ich finde einen ernsthaften, evtl. auch abschweifenden Diskurs ganz vernünftig, gerade im Sportumfeld -


alaska Offline

Mitbürger mit agrarkulturellem Hintergrund

Beiträge: 2.318

22.08.2013 23:06
#40 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

Ganz viel Text, wenig Inhalt, den "Schlitzer" in Kontex setzen mit dem EC Bad Nauheim, weil Echzell auch in der Wetterau liegt, ein "im Stadion beschäftigtes Ehepaar" von dem nur der Mann beschäftigt ist, seine Frau übt keinerlei Tätigkeit aus und ihr Sohn ist politisch Rechts, aber volljährig und steht mit seiner politischen Meinung konträr zu seinen Eltern. Das wilde zusammenreihen von Meldungen aus der rechten Szene, die man für viele Regionen ebenso zusammensuchen könnte (ich bin aus dem LDK, hier nannte man mal den Ort Ehringshausen "das braune Dorf in Hessen", weil dort ein NPD Funktionär "Basisarbeit" betrieb und eine Zeit lang Stimmen fangen konnte (Erwin Zutt, Doris Zutt--->"Zutts Patriotentreff") DEREN SOHN übrigens brach mit seinen Eltern deswegen-und ist Mitglied in der Partei Bündnis90-die Grünen, was belegt, das Familienmitgliedschaft nicht gleich selbe politische Meinung bedeutet.

Auch erschließt sich dem geneigten Leser nicht, was ein Nazi-Verbrecher von 1947 damit zu tun hat, das der EC Bad Nauheim ein Problem im CKS hat.

KONKRETE Antworten gibt User Berliner auf meine Fragen nicht. WER versucht im CKS/beim ECN andere Fans für die "rechte Seite" zu bekehren? Wer trägt VERBOTENE SYMBOLE, zeigt ggf. den Hitlergruß, usw.? Wieviele der Zuschauer gehören der "Nazi-Szene" an? Wieviele aber auch der Antifa? Prangern wir neben Thor Steinar auch Che Guevara Shirts nun an und verweigern diesen Leuten den Zutritt zum Stadion?

Fakt ist, das User Berliner einen Thread, der NICHTS mit Nationalsozialismus zu tun hatte, genau in diese Richtung versuchte zu lenken und DESWEGEN und wegen zahlloser völlig SINNFREIER Beiträge über die gesamte Saison wendete sich das geneigte Forenpublikum nahezu geschlossen gegen ihn. Nach fast einem Jahr Forentroll war einfach die Grenze überschritten.

So lange Berliner keine KONKRETEN FAKTEN bringt, solange er nicht Ross und Reiter benennt, wer wann was illegales getan hat, welche Verfehlungen er dem ECN und seinen vielen Fans KONKRET vorwirft, so lange bleibt er der Schwätzer, der Forentroll, der er seit seines Auftauchens schon war.


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alaska Offline

Mitbürger mit agrarkulturellem Hintergrund

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22.08.2013 23:14
#41 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

Zitat von St.Mai im Beitrag #37
@alaska: Kannst du bestätigen dass der offizielle Vereinsbildermacher mit Thor Steknar-Klamotten rumläuft?


Ich kann es weder bestätigen, noch dementieren, habe nie darauf geachtet. Es handelt sich bei dem Fotografen um Andreas Chuc, der nicht ausschließlich für den EC Bad Nauheim tätig ist, sondern allgemeiner Sportfotograf ist, wie auch Joachim Storch z.B.
Nachzuvollziehen auf seiner Präsenz: http://www.chuc.de/


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Goalie Ledoux Offline

Oldie Löwe


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22.08.2013 23:33
#42 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

Zitat von markusp im Beitrag #39
Zitat von Goalie Ledoux im Beitrag #38

Ich weiß jetzt nicht was Rosa Luxemburg besonderes getan hätte um einen Nobelpreis zu bekommen. Gut, sie war "gegen den Krieg der Imperialisten", hat aber effektiv wenig bis nichts bewirkt.


Stichworte ihrer historischen Leistung könnten
Kampf um das Frauenwahlrecht
Feminismus
Marxkritik / Theorie zur Akkumulation des Kapitals
sein.

Da der Nobelpreis denen zugeteilt werden soll, die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben ist nur offen ob man das einem der fünf gleichen Teile - Physik, Chemie, Physiologie oder Medizin, Literatur, Friedensbemühungen zugeordnet werden kann.
Die Kriterien für letzteres sind in der Geschichte des Nobelpreis nicht immer Einsichtig und unumstritten - Obama, um einen Preisträger der Gegenwart zu nennen finde ich eine vollkommene Fehlentscheidung.




Manche werden deshalb zu 'Helden', weil sie zu früh sterben, um ihr Ansehen gründlich genug ruinieren zu können.
Wäre Obama kurz nach der Nobelpreisverleihung von einem fanatischen (Islamisten/US-Rassisten/Nauheimer) erschossen worden, würde man ihn heute mit JFK gleichsetzen.
Andererseits, wenn JFK überlebt hätte, würde man ihm heute wohl Vietnam anlasten.


.
.
"There was a time where every city had their own ice gang, and thousands would show up to watch them all duke it out in giant arenas.
We aim to bring those days back!"
Goalie Ledoux


alaska Offline

Mitbürger mit agrarkulturellem Hintergrund

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22.08.2013 23:47
#43 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

Zitat von alaska im Beitrag #41
Zitat von St.Mai im Beitrag #37
@alaska: Kannst du bestätigen dass der offizielle Vereinsbildermacher mit Thor Steknar-Klamotten rumläuft?


Ich kann es weder bestätigen, noch dementieren, habe nie darauf geachtet. Es handelt sich bei dem Fotografen um Andreas Chuc, der nicht ausschließlich für den EC Bad Nauheim tätig ist, sondern allgemeiner Sportfotograf ist, wie auch Joachim Storch z.B.
Nachzuvollziehen auf seiner Präsenz: http://www.chuc.de/


Nach ein paar Erkundigungen ist wohl nicht der offizielle Vereinsbildermacher Chuc, sondern der Fotograf eines Fanclubs gemeint, den wohl schonmal wer in politisch unkorrekter Kleidung gesehen hat. Dies aber nur hörensagen und keine Wahrnehmung von mir selbst.


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calexico55 Offline

Twen Löwe


Beiträge: 296

23.08.2013 00:26
#44 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

Zitat von Berliner im Beitrag #31
Ps.: Aber im Nauheimer Eishockey sehe ich kein Umfeld was Stalin-Fans oder ähnliches begünstigt!

Was wäre denn ein Umfeld welches Stalin-Fans begünstigen würde? Ich würde dir schon mal prophylaktisch wiedersprechen: die Vereinsfarbe ist ja nunmal nicht braun, sondern rot-weiss. Es gibt durchaus einige Leute die alle möglichen eher linken Gegenstände im CKS tragen: z.B. Gewerkschaftsanstecker, T-Shirts mit Che Guevara (für mich mittlerweile schon Pop-Art) oder von Billy Bragg (Sänger/Songwriter, britischer Gewerkschafter).

Zu dem großen Rest: wie Schwede schon schrieb, hast Du einen Haufen Informationen zusammengebastelt. Das Thema treibt Dich um, was ich im Prinzip gut finde, weil es ein wichtiges ist. Allerdings zeichnest Du halt mit einer Menge Informationen ein Zerrbild der Realität.

Beispiel Deine Schlitzerstory. Sehr plakativ. Als ich das damals in der WZ las konnte ich es kaum glauben. Das Problem: hat nichts mit Eishockey zu tun und, noch viel wichtiger, Du verschweigst das Engagement der Einwohner, das Pack wieder los zu werden.
Beispiel Wetterau-Kreis. Ganz klar, es gibt dort, insbesondere in der Gemeinde Wölfersheim einen überdurchschnittlichen Anteil an NPD-Wählern. Aber der ist zum Glück massiv geschrumpft im Verlauf der letzten Jahre (von fast 20% auf knapp 6% http://www.woelfersheim.de/Gemeinde/Wie-...nisse/c441.html)
Beispiel deine Facebook-Seite "Wetterau Nazifrei": ist die relevant mit 55 Likes? Ist eine Seite zu haben jetzt gut (die tun was) oder schlecht (es gibt ein Problem). Eigentlich ist sie wohl ziemlich inaktiv. Gleiches gilt für Demos: sind die Anti-NPD-Demos in Friedberg, Giessen jetzt gut oder sind sie weniger wert als die in Frankfurt oder Hanau am 1. Mai? Und wieviele Friedberger + Nauheimer sind auch dort dabei, Jahr für Jahr?

Niemand hat je behauptet, das CKS sei die einzige nazifreie Zone im Wetteraukreis (oder Hessens , BRD, EU...), und mir wäre es lieb wenn es dabei bliebe, dass ich keinen (für mich erkennbaren) Fascho im CKS zu Gesicht bekäme. Aber im Moment sehe ich persönlich in Foren die größere Radikalität, als in Stadien. Ist nicht schön, aber den PC kann ich einfach auschalten. In diesem Sinne...


"Sugar is energy - let's give 'em plenty"


Berliner
Beiträge:

23.08.2013 03:02
#45 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

..


St.Mai
Beiträge:

23.08.2013 03:43
#46 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

Zitat von alaska im Beitrag #40
Prangern wir neben Thor Steinar auch Che Guevara Shirts nun an und verweigern diesen Leuten den Zutritt zum Stadion?



Gaaaanz dünnes Eis Alaska um mal einen Bezug zum Eishockey herzustellen ;) Die Marke Thor Steinar ist bekannt und ca. 99% der Leute, die diese Marke tragen wissen sehr genau, dass diese Marke aktiv die rechtsextreme Szene fördert und finanziell unterstützt. Das kann man von Che Guevara-Tshirts eben nicht sagen. Diese sind wie Calexico schon sagte eher Pop-Art und die Hersteller machen damit ausschließlich Profite und unterstützen damit keine politische Richtung, sondern ausschließlich sich selbst. Prinzipiell finde ich aber auch, dass diese Shirts und vorallem das Fahnengeschwenke weder in der Eishalle, noch in Fußballstadien (gerade bei dortigen Ultra-Gruppierungen) etwas zu suchen hat. Ich wiederhole mich, aber ich kann nicht oft genug betonen, dass Politik in Stadien nix zu suchen hat. Über die historische Person von Che Guevara will ich hier mal nicht anfangen. Der heute als Freiheitskämpfer von der linken Szene gefeierte hat viele dunkle Flecken in seiner Geschichte und etliche Todesopfer und Massaker zu verantworten.

Zum Berliner:

Ich sagte ja bringe Fakten und lasse deine persönlichen Deutungen mal außen vor. Irgendwie (finde ich) ist dir das nicht gelungen.

1) Als erstes beziehst du dich auf die Begrifflichkeit Ehre und Tradition. Beides sind Worte die absolut legitim sind. Das Wort Traditionsstandort ist beispielsweise keinesfalls vom rechten Lager besetzt und wird von vielen Vereinen (die nicht im Verdacht stehen irgendwas mit rechtem Gedankengut zu tun zu haben) gerne benutzt und sogar aktiv vertreten. Das Wörtchen Ehre ist sicherlich mit Vorsicht zu genießen und ich persönlich meide es daher, aber auch hier ist kein eindeutiger Beweis für irgendeine Ideologie zu sehen. Ums mal etwas populistisch zu sagen, hier ein Zitat von Otto Wels "Freiheit und Leben kann man uns nehmen – die Ehre nicht." Und dieser Mann war weiß Gott kein Nazi. Auch die Querverbindung von Tradition zu Blut finde ich etwas an den Haaren herbeigezogen.

2) Angenommen der Threaderöffner hatte damit wirklich kein rechtslastiges Anliegen, dann ist es aus meiner Sicht verständlich, dass die User dich dort für den geäusserten Verdacht etwas härter angegangen sind. Nur aus einer selbst hergeleiteten Ähnlichkeit zu einem Hitlerjugendgruß, einem User so etwas zu unterstellen ist schon auch harte Kost.

3) Als nächstes kommt dein Einwand mit dem was ein User dort sagte. Sinngemäß nach 70 Jahren darf man doch mal wieder schreiben ohne jedes Wort zu überdenken. Ich glaube du mißinterpretierst diese Aussage. Du rechnest exakt auf das Jahr 1943 zurück. Ich denke viel mehr, dass der User sagen wollte 70 Jahre nach Ende der NS-Zeit wird man ja wohl schreiben dürfen ohne jedes Wort auf einen Kontext zur Zeit des Dritten Reichs prüfen zu müssen. Dies ist eine gängige Meinung in der Bevölkerung, die ich ebenfalls so sehe. Was nicht sein darf (aber das sehe ich hier wirklich nicht) ist eine Relativierung irgendwelcher Taten während dieser Diktatur. Ich glaube da hast du dich ein wenig verrannt.

4) Warum du dort gelöscht wurdest kann man nicht nachvollziehen. Klar kann deine Interpretation stimmen. Es kann aber auch sein, dass du einfach mehrmals trotz Ermahnung "Off-Topic" geschrieben hast, andere Leute beleidigt hast, oder anderen Leuten öffentlich etwas unterstellt hast, was nicht den Tatsachen entspricht. Dies sind allgemeine Forenregeln, wie Sie in den meisten Vereinsforen gelten und denen man sich mit der Teilnahme am Forum unterwirft. Da der Thread gelöscht wurde, können wir das nicht nachvollziehen. Also auch hier: Fakten Fehlanzeige, lediglich Interpretation deinerseits.

5) Die Löschung des Threads kann ich nachvollziehen ohne ihn gelesen zu haben. Ein solcher Thread kann durchaus negative Einflüsse auf Sponsoren und Öffentlichkeit haben. Das hat nichts mit mundtot machen zu tun, sondern dient lediglich dem Schutz des Vereins. Wie gesagt, hättest du belastbare Fakten genannt würde ich das anders sehen. Aber das meiste von dir sind deine eigenen Interpretationen. Auch die Aussage der Forenleitung, dass man das bereits schon in der Vergangenheit so gemacht habe (von dir mit ! versehen) finde ich jetzt nicht besonders erwähnenswert. Das heißt einfach nur, dass sich die Forenleitung schon immer vorbehalten hat Threads zu löschen, wenn in den Threads durch Vermutungen ohne Beweise ein Schaden für den Verein entstehen könnte. Dies bedeutet keinesfalls, dass man schon immer Threads zum Thema Rechtsradikalismus gelöscht habe, wie du dies anscheinend interpretiert hast.

6) Du hast zwar vollkommend Recht, Landkreise in denen die Rechtsradikalen stark sind, haben meistens auch bei ihren sportlichen Aushängeschildern mit diesen Leuten zu kämpfen. Nur weil das im Osten der Republik häufig so ist, heißt das nicht zwingend, dass es in Nauheim auch so ist. Hier hätte ich mir einfach gewünscht das du konkrete Beispiele von "Anwerbungsversuchen" nennen kannst.

7.) Was jetzt die Schlitzer-Story hier soll, verstehe ich nicht??? Muss man jetzt in Hersfeld-Rotenburg bei Handballspielen Kannibalen-Vorsorge betreiben? Und auch die Tatasache, dass sich die meisten Nazis nicht als Nazis ansehen ist doch nichts neues? Aber das ist ein bundesweites Phänomen. Sehe den Bezug zum Nauheimer Eishockey nicht.

8.) Die Wetterau ist tatsächlich eine Hochburg der Rechten in Hessen. Aber daraus automatisch ein Problem des EC Bad Nauheim zu stricken ist mir zu einfach. Sicherlich gebe ich dir Recht, dass die Gefährdung einer Unterwanderung dort größer ist als beispielsweise beim FC St.Pauli

9.) Die Saisoneröffnungsfeier: Ja gut, da waren also 3-4 offen erkennbare Neonazis. Hast du Erkenntnisse, dass diese sich irgendwie daneben benommen haben, oder versuchten Leute anzuwerben? Aber Punkt für dich, durch dieses Auftreten von Menschen mit Nazi-Shirts sollte der Verein zumindest sensibilisiert sein. Das der Verein darüber zunächst kein öffentliches Bekenntnis abgibt ist auch klar. Korrekterweise sollte man das dann zunächst intern analysieren und dann entsprechend agieren. Ein umgehendes "Wir wollen keine Nazis im Stadion" schadet dem Verein auf allen Ebenen und die Rechtes lachen sich ins Fäustchen über diese (ggf. gewollte) Publicity. Dann können sie wieder öffentlich ihr Leid klagen "Wir tun nix, verhalten uns anständig und werden von diesen sogenannten Demokraten ohne Grund ausgesperrt".

10.) Schoko Williams: Geh mal hin und frag ihn, ob er darin eine rassistische Beleidigung seiner Person sieht.... Sicherlich nicht, es ist seit je her einfach sein Spitzname.

11.) Das Zitat: das höchste Problembewusstsein kulminierte in dieser radikalen Aussage: „Klamotten von Thor Steinar sind auch nicht verboten haben aber einen gewissen Touch.“ Schnellmerker!" ist einfach falsch. Derzeit ist das Tragen von Thor Steinar im Deutschen Bundestag, im Landtag Mecklenburg-Vorpommern und in den Stadien von Werder Bremen, Hertha BSC, Dynamno Dresden, Borussia Dortmund, St.Pauli und anderen explizit verboten. Aber das nur mal zur Klarstellung.

12.) Wenn du im dortigen Forum so populistisch wie bspw hier "In Bad Nauheim darf mal also alles sein, was man will, solange man Fan ist. Nazis sein ist ok – aber wehe! man trägt „illegale Klamotten“." argumentiert hast, dann verstehe ich, dass da einige ausflippen. So gehts ja mal nicht.

13.) Zitat von dir "Dies korrespondiert im Übrigen sehr gut mit der Untersuchung der Friedrich-Ebert-Stifftung zum Thema rechtsextrem: Etwa 8% der Westdeutschen haben ein rechtsextremes geschlossenes Weltbild. Das dieser Prozentsatz sich deutlich erhöht in und um Fußball/Eishockeystadien und noch dazu in einer tendenziell ländlichen und NPD-afinen Gebieten, ist eine Tatsache. Im Kreistag des Wetteraukreises sitzt bekanntlich auch die NPD." Das ist meines Erachtens auch völlig undifferenziert zusammengefasst. Das es etwa 8% gibt ist eine Tatsache. Glaubst du, dass du in Nauheim-Forum (auch wenn es dort ggf 15% sein sollten) exakt auf diese 15% gestossen bist oder kann es sein, dass du da mit deinen Pauschalisierungen, Unterstellungen und Vermutungen den 85% der Andersdenkenden ziemlich auf den Schlips getreten bist?

14.) Quasi wieder Punkt 3.. Nur wirst du hier deutlicher und bringst eine komplett andere Aussage "und vollkommen unerträglichem Nichteingreifen bei Behauptungen Marke „1943 konnte man noch schreiben was man denkt“ spricht Bände." Zunächst sagtest du doch, der User hätte geäussert, dass man nach 70 Jahren doch wieder schreiben dürfe ohne dreimal nachzudenken??? Beide Aussagen sind zwar ähnlich, unterscheiden sich in ihrer Aussage aber massiv. Inofern finde ich deine Zitatumgestaltung hier ziemlich unerträglich. Es hat den Anschein du versuchst hier zwanghaft was zu konstruieren.

15.) Der Fotograf mit Thor-Steinar-Pullover. Zunächst dachte ich hier kommt etwas. Ein "Halboffizieller" in Thor Steinar Klamotten... Das wäre mal ein Anhaltspunkt für ein Problem. Sowas kann ein Verein nicht durchgehenlassen. Daher auch meine Nachfrage an Alaska. Antwort kannste ja selbst lesen. Wenns ein Fotograf von einem Fanclub ist... Tja dann ist das eine völlig andere Qualität als wenn es ein vom Verein akkredidierter Fotograf wäre. Ich kanns jetzt aus der Ferne nicht beurteilen.

16.) Stammt zwar nicht von dir sondern da zitierst du eine wissenschaftliche Abhandlung. Aber mit den Symbolen und Erkennungszeichen ist das so eine Sache.
„Vom eindeutigen "88" für "Heil Hitler" bis zum unaufälligen "Thor Steinar"-Pullover - die rechtsextreme Szene benutzt eine Vielzahl an Symbolen".. Da sind den Spekulationen Tür und Angel geöffnet. Ich weigere mich jeden mit nem Trikot mit der 88 drauf als einen Rechtsextremisten anzusehen. Wie du vielleicht mitbekommen hast ist bei uns derzeit ein Testspieler Namens Noureddine Bettahar im Test. Er trägt bspw. auch die 88 und ich vermute mal nicht, dass er damit eine politische Äusserung treffen will. Sicherlich auch ein populistischer Vergleich, aber was ich sagen möchte: Hast du konkrete Beobachtungen gemacht, dass in Nauheim (ausser den 4 auf der Eröffnungsfeier und dem Fotografen) diese Zeichen extrem vermehrt vorkommen? Davon unabhängig auch hier wieder: Keine Fakten in Bezug auf Nauheim. Der Artikel beschreibt ein bundesweites Phänomen, kein Nauheimspezifisches.

17.) Und nochmal ein Beispiel. Zitat von dir: "Der User Schwede im Forum fordert: „keine subjektiven Maßstäbe von anders Denkenden“ und „möchte nicht, dass Leute aufgrund eines "erkennbaren" Attributs (also legalen Nazisymbolen, Anmerkung Verfasser) mit Stadionverbot belegt werden. Interessant dabei dass ihm offensichtlich die „Hausverbot für Antifa“-Aufnäher seiner so beschützten Menschen „anderer Meinung“ entgangen sind." Wenn du so im Nauheim-Forum vorgegangen bist wundert es mich wirklich nicht, dass du dort nicht auf Gegenliebe gestoßen bist. Schwede hat niemanden beschützt, er hat sich nur dahingehend geäussert, dass Leute mit legaler Kleidung, die sich nichts zu schulden kommen lassen eben nicht mal einfach so mit Stadionverbot belegt werden können. Damit würde man sich von der Rechtsstaatlichkeit entfernen und begibt sich damit auf das gleiche Niveau wie diejenigen, die sich gerne wieder in einer Diktatur unter dem Führer sehen würden. Damit hat er recht.

18.) Zu deiner These mit dem Ziel der Gleichheit im Kommunismus und der industriellen Massenvernichtung im Dritten Reich möchte ich nicht näher eingehen, da es bereits spät ist und dies länger dauern würde. Nur soviel. Ob ein Toter, hundert Tote, tausend Tote oder Millionen Tote. Eine Abwägung von Toten gegeneinander finde ich ziemlich widerlich. Jeder Tote ist einer zu viel. Das hat nichts mit Relativierung zu tun, sondern lediglich mit meiner persönlichen Einschätzung, dass beide Systeme nicht tauglich sind und der Menschheit nichts gutes gebracht haben. Insofern verachte ich beide Systeme. Achja, Fakten zu Nauheim kann ich auch in diesem Abschnitt nicht finden.

19.) "Dazu einen konkreten Beleg konkreter Anwerbung zu verlangen, ist lächerlich. Diese Leute sind politisch und versuchen natürlich ihre Basis zu vergrößern." Nein es ist nicht lächerlich. So lange von dir nur Thesen und Vermutungen kommen ist deine feststehende und unumstößliche öffentlich geäusserte Meinung, dass Nauheim ein Naziproblem hat, lächerlich. By the way, ich war bzw. bin auch ein politischer Mensch und habe lange Zeit politisch gearbeitet und in Gemeinde- und Kreisparlamenten meine "Freizeit" verbracht. Und natürlich habe ich im Eishockeystadion nicht ein einziges mal versucht die Basis meiner Partei zu erweitern. Auch wenn ich dir prinzipiell Recht gebe, dass das bei Rechtsextremen vermutlich eher der Fall sein könnte, wird daraus noch lange kein Automatismus. Und schon garnicht ein Argument um einem Verein ein Problem zu unterstellen.


Jetzt meine Zusammenfassung:

Prinzipiell könnte ich dir tatsächlich in 90% deines Postings recht geben, wenn du wenigstens 3-4 Fakten nennen würdest. Die Tatsache das 4 Leute auf der Saisoneröffnungsfeier waren, dass der Fotograf eines Fanclubs Thor-Steinar trägt reichen für mich halt nicht aus. Ich behaupte sowas findest du bei 70-80 aller Profisportvereinen, ohne das diese in Verdacht geraten ein Problem mit Nazis zu haben. Und genau da hakt eben deine Argumentationskette. Man kann und muss dieses Thema ansprechen. Aber wenn man mit einer absoluten und unumstößlichen Meinung wie du auftritt (welche zunächst durchaus negative Auswirkung für den Verein hat) und diese inhaltlich nicht halten kann und nur mit persönlichen Interpretationen und ohne belastbare Fakten (abgesehen von 4 Fans udn einem Fotograf) zu halten versucht, dann erreicht man damit genau das Gegenteil von dem, was du sicherlich bezwecken möchtest. a)fällst du hinten runter b) entgegnet dir Unverständnis c) ggf freuen sich diese 5 darüber, dass Sie so viel Wirbel verursachen. Ich habe während meiner politischen Arbeit eines gelernt: Bevor du etwas öffentlich äußerst musst du deine Meinung gegen jeden Angriff verteidigen können. Ansonsten schadest du dir selbst und dienst der Sache der Andersdenkenden. Das ist nur meine persönliche Meinung, aber aufgrund meiner Erfahrungen ist das sehr zutreffend. Selbst wenn sich meine Meinung dann im Nachhinein als richtig herausgestellt hat (was ich bei dir absolut nicht ausschließen möchte), war das zu frühe vorpreschen absolut schädlich für dein eigentliches Ziel.
Meine Meinung: Die Wetterau hat bekanntlich eine relativ große rechtsextreme Szene. Wie du richtig ausführst gehen diese Leute gerne in Vereine/Fanszenen zur Nachwuchsrekrutierung. Daher sollte man in Nauheim sehr genau aufpassen was in der Fanszene so vor sich geht. Allerdings sollte man dies zunächst intern analysieren und erst dann die weitere Vorgehensweise (so denn notwendig) festlegen und damit ggf. auch an die Öffentlichkeit gehen. Deine Vorgehensweise finde ich einfach falsch, auch wenn ich inhaltlich vermutlich einige Gemeinsamkeiten mit deiner Meinung sehe. Du hättest deine Beobachtungen auch einfach mal notieren können und weitere Nachforschungen anstellen können. Wahlweise hättest du deine Beobachtungen (bzw. die anderer Nauheimfans) in einer Mail an den Verein mitteilen können. Dort wären Sie an er richtigen Stelle. So wie du es gehandhabt hast hast du deinem eigenen Standpunkt (den ich wie gesagt absolut richtig finde) einen Bärendienst getan.



Alter was ein Roman... Aber eine Frage habe ich noch: Was sollte denn deiner Meinung nach die Nauheimer Führung aufgrund deiner Beobachtungen konkret unternehmen?


alaska Offline

Mitbürger mit agrarkulturellem Hintergrund

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23.08.2013 11:32
#47 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

@St.Mai Sensationell...um 3:43Uhr sowas rauszuhauen, wozu mir die Mühe echt zu groß war! Da würde ich einzig noch hinzufügen, dass alle Behauptungen des User "Berliner" auf hören-sagen basieren, nicht auf selbst wahrgenommene Erlebnisse. Da bleibt dann noch der Hinweis auf die Tatsache, das bei "Mund-zu-Mund-Propaganda" am Ende fast immer ganz andere Sachen raus kommen, wie sie zuvor genannt wurden.....


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Schwede
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23.08.2013 12:21
#48 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

Zitat von alaska im Beitrag #47
@St.Mai Sensationell...um 3:43Uhr sowas rauszuhauen, wozu mir die Mühe echt zu groß war! Da würde ich einzig noch hinzufügen, dass alle Behauptungen des User "Berliner" auf hören-sagen basieren, nicht auf selbst wahrgenommene Erlebnisse. Da bleibt dann noch der Hinweis auf die Tatsache, das bei "Mund-zu-Mund-Propaganda" am Ende fast immer ganz andere Sachen raus kommen, wie sie zuvor genannt wurden.....


Stille Post aus dem Kindergarten.

Der erste sagt "Fußball" zu seinem Nachbarn, im weiteren Verlauf gibt es immer wieder Gelächter und verwirrte Gesichter und am Ende sagt der letzte laut "Gartenzaun".

In diesem Fall hat der Letzte "Nazi" gesagt und der erste bekommt ungefragt auf die Fresse :-)


alaska Offline

Mitbürger mit agrarkulturellem Hintergrund

Beiträge: 2.318

23.08.2013 12:42
#49 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

Zitat von Schwede im Beitrag #48
Zitat von alaska im Beitrag #47
@St.Mai Sensationell...um 3:43Uhr sowas rauszuhauen, wozu mir die Mühe echt zu groß war! Da würde ich einzig noch hinzufügen, dass alle Behauptungen des User "Berliner" auf hören-sagen basieren, nicht auf selbst wahrgenommene Erlebnisse. Da bleibt dann noch der Hinweis auf die Tatsache, das bei "Mund-zu-Mund-Propaganda" am Ende fast immer ganz andere Sachen raus kommen, wie sie zuvor genannt wurden.....


Stille Post aus dem Kindergarten.

Der erste sagt "Fußball" zu seinem Nachbarn, im weiteren Verlauf gibt es immer wieder Gelächter und verwirrte Gesichter und am Ende sagt der letzte laut "Gartenzaun".

In diesem Fall hat der Letzte "Nazi" gesagt und der erste bekommt ungefragt auf die Fresse :-)


Genau DAS wars, wonach ich suchte, ich war als bei Reise nach Jerusalem, aber habe das verworfen, weil ohne Stühle...und kam doch nicht auf Stille Post!
Es ist auch in manchen Dörfern so, dass einer am Ortseingang furzt und bis er am Ortsausgang ist, hat er schon in die Hosen gesch....!


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Rosebud Offline

Oldie Löwe


Beiträge: 2.199

23.08.2013 13:25
#50 RE: Radikale in der Eishockey-Szene Zitat · Antworten

Ich klinke ich an dieser Stelle komplett aus der Diskussion aus, das wird mir doch zu anstrengend. Ich möchte nur zu bedenken geben, dass es ein großer Fehler ist, Links wie Rechts in dieselbe Ecke zu schieben und zu sagen "wenn die, dann die anderen aber auch" (eine Argumentation, welcher sich häufig Neonazi-Gruppen oder NPD-Vorsitzende bedienen). Che Guevara Shirts und Thor Steinar Shirts sind mitnichten vergleichbar. Und auch das Wort Politik ist schwierig, da der Kern von rechtsradikalem Denken, nämlich Rassismus, nicht zwingend politisch ist. Auch in diesem Punkt bedienen sich extrem Rechte gerne mal dieser Rhetorik, hier vor allem Bands, wenn es heißt, man könne garnicht Rechtsrock spielen, da man eine unpolitische Band sei, was dennoch dann den Kern der Kritik (in Richtung der rassistischen Texte) verfehlt. Differenzierung, zu der Berliner bereits aufgerufen hat, halte ich hierbei für angebracht. Politik gehört nicht in die Stadien - da bin ich bei euch. Rassismus und Fremdenhass gehören dort aber auch nicht hin, beides für mich keine per sé politischen Begriffe.


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