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More than a feeling....oder der mitfühlbare Versuch eines Saison-Rückblicks (Part 6)

Am Nachmittag des Karfreitags 2011 verabreden sich ein halbes Dutzend Forums-Mitglieder zum jährlichen Oster-Turnier der Young-Lions-Kleinstschüler in der Eissporthalle. Wir haben unseren guten Koppsi - undercover - als „special agent“ für 4 Tage in die Organisation des Turniers eingeschleust, beobachten mit ihm interessiert, wie Ilja Vorobiev mit einigen neuen Spielern die Katakomben betritt, um im dortigen Sportshop Ausrüstungs-Gegenstände für die kommende Spielzeit 2011-2012 zu bestellen. Wohl die ersten noch inoffiziellen Neuzugänge für die Oberliga…aber begonnen hatte es doch eigentlich schon im November des letzten Jahres:

Am ersten November-Wochenende sind die Löwen für viele überraschend immer noch und weiterhin Tabellenführer der Regionalliga. Auch die doch recht deftige Niederlage im Pokal-Wettbewerb gegen die Ratinger Außerirdischen am letzten Oktobertag hatte der guten Stimmung innerhalb des Teams und seines Umfelds keinen wirklichen Abbruch getan.

Weshalb auch? Die Ice Aliens waren in allen Belangen besser und der Unterschied zwischen Amateurliga und Profi-Eishockey wurde hier zum ersten Male auch gnadenlos und sehr anschaulich demonstriert. Für viele, vom Offiziellen bis Spieler und auch Fan ein rechtzeitiger Hinweis, ja ein früher Warnschuss auf das, was noch bis zum Beginn der Aufstiegsrunde im März 2011 alles zu tun und zu erledigen war.

Dennoch war das Spiel der mehr als nur dezente Hinweis, dass es einzig mit der Euphorie und der leidenschaftlichen Begeisterungsfähigkeit der lupenreinen Amateure nicht ganz reichen könnte. Als erster Trainingsgast erschien der in Frankfurt beheimatete Deutsch-Russe Firsanov bei den Löwen, offiziell um sich bei uns auf der Suche nach einem Engagement für Liga 2 fitzuhalten. Konstantin gefiel es aber augenscheinlich im mehr als guten Betriebsklima der jungen Löwen, so dass er gerne „JA“ zu einem weiteren Verbleib gesagt hätte. Leider verhinderten dies die damaligen finanziellen Rahmenbedingungen und Vorstellungen beider Seiten.

Ein Anderer kam mit einem holländischen Nummernschild zum Training vorgefahren, der sich alsbald als fröhlicher und äußerst sympathischer Zeitgenosse präsentieren sollte. Als alter Wagner-Fan von mir dann auch vorschnell als „der fliegende Holländer“ tituliert, entpuppte sich der Oranje-Nationalspieler Natte, den wir später alle nur „Jay-Jay“ rufen sollten, als potentielle Verstärkung mit einem enormen Schlagschuss und Abschlussqualitäten. Dies sollten auch die Eismeister unserer Halle zu spüren bekommen, die so manche Scheibe des Außenrings nach dem Trainingseinheiten ersetzen durften und mussten. Sein gezeigtes Engagement im Training und sein Interesse an einem Verbleib in Frankfurt war vom ersten Tag an offensichtlich und spürbar, so dass wir immer zahlreicher werdenden Trainingskiebitze uns einig waren, eine echte Verstärkung in ihm sehen zu können.

Ein Dritter spielte auch noch vor, ein robuster, fast bulliger Typ mit starkem bayerischem Akzent, wirkte auf uns sehr erfahren und glänzte durch ein mehr als solides Passspiel, mit prima Händen und einem guten Auge…nein, sogar deren Zwei!!!

Die Spiele im düsteren Monat November waren von den als „Derbies“ apostrophierten Spielen gegen Darmstadt geprägt, die auch beide souverän gewonnen wurden. Leider kam – eher historisch bedingt - jedoch nie die gewohnte Derby-Stimmung auf, die Spiele gegen Mannheim oder Kassel automatisch mit sich bringen. Den Spielern beider Teams unten auf dem Eis sah man zwar ihre stetigen Bemühungen an, die Zuschauer auch ins Derby-Boot zu holen, aber es sollte bei allen 4 Spielen gegen die Heiner doch eher weniger funken.

Dafür sprang der Funke im Auswärtsspiel in Neuwied rechtzeitig über, wohin sich eine große Anzahl Löwen-Fans aufmachte und dem jungen Frankfurter Team ein emotionales Heimspiel präsentierte. Selbst den wieder einmal gesperrten Neuwieder Kai „Psycho“ Schmitz vermisste niemand, sein kongenialer Partner Petry plus Hampelmann-Trainer Hergt sprangen problemlos und emotional in die Bresche für den fehlenden Kollegen. Auch die gefühlt wohl schlechteste Schiri-Leistung der letzten Jahre verhinderte nicht den späten Sieg der Löwen, für die der wiedergenese Puckfänger Ilja verdient einen Kasten Bier als „Man-of-the-match“ entgegennahm. Verschweigen sollte der gewissenhafte Chronist jedoch nicht, dass der Kasten Gerstensaft des besten Neuwieder Spielers gleich und sofort in Richtung Schiedsrichter „weitergereicht“ wurde, diesen aber knapp verfehlte, was die Unzulänglich-keiten der Hergt-Truppe schon zu diesem frühen Saisonzeitpunkt demonstrierte.

Die anschließende Ehrenrunde wurde eine der längsten der Auswärtsreihe, die Spieler mussten häufiger als sonst aufs Eis, so dass die armen aber freundlichen Ordner des Icehouses schon einige Überstundenzettel ausfüllen mussten, auf denen als Begründung für die Mehrarbeit ein „H-U-M-B-A“ eingetragen wurde. Die nervige Stadion-Versprecherin der Deichstädter mit der Synchronstimme aus „Scream“, bat dann jedoch die Gäste aus Mainhattan um deren stimmberechtigten Anführer Marco1985 S. aus der immer noch gut gefüllten Halle, um sich wieder ihrem ureigenen Geschäft, dem Bekleben von 2-3 Neuwieder Fantrikots mit der No.44 intensivst zu widmen.

Unsere Gedanken Ende November kreisten jedoch nicht nur um spektakuläre Neuzugänge und attraktive Verstärkungen, sondern fokussierten sich allmählich auf ein Datum, das wohl Löwen-Geschichte schreiben sollte:
……der 12.12. stand bevor…..


(Fortsetzung folgt……)

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Veröffentlichung: 04.05.2011 00:04
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