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When doves cry.........oder der gefühlsduselige Versuch eines Saison-Rückblicks (Part 8)

Stockfinster und schuckeschwarze Nacht ist es kurz nach 18 Uhr in der Eissporthalle…..
dann ein Krawummmmmm…Spotlichter gehen an, ein Feuerwerk explodiert an verschiedenen Stellen mit großem Getöse, die berühmte Fanfare von Emerson, Lake und Palmer dröhnt über die Lautsprecherboxen durch das weite, mehr als gut gefüllte Rund.

Silvester scheint für ein paar Minuten um knapp 3 Wochen vorverlegt, am Feuerwerk der Löwen hätten sogar die Pyromanen unter den Eintracht Ultras ihre helle Freude.

Rüdi steht wohl in seinem einstigen Konfirmandenanzug auf der Eisfläche, der feierliche Anlass des heutigen Tages hat auch bei ihm sichtbare optische Spuren hinterlassen.

Um ihn herum sind unsere Helden von Einst, die Macher von Heute und die Sponsoren ab Morgen versammelt, und allen sieht man die Bedeutung des Moments an.
Halt….ein Held fehlt noch: Jukka hat wohl Verspätung mit dem Flieger aus dem verschneiten Finnland, das Thema Wetter somit auch spürbar dort, wo der Winter als die normalste Sache gilt. Der plötzliche Einbruch war selbst von Helsinki bis Tampere schon massiv bis heftigst. Trevor steht staunend neben Ilja und Bresl, schüttelt oft den Kopf ob der Begeisterung der vielen Menschen und ist – wie er mir später kurz erzählt - bass erstaunt, dass auch die ihn nicht kennende neue und junge Generation der Löwen-Familie so euphorisch empfängt.

Gut, Trevor trägt heute die Haare nun etwas offen, sein Friseur wird keine Reichtümer mehr mit ihm generieren, auch der Sakko spannt etwas über seinem Sixpack…aber an Ausstrahlung, Charisma, Freundlichkeit und spürbarem Optimismus hat dieser Sunnyboy kein einziges Gramm abgelegt…..und nur das ist was zählt.

Als die Fanfare an die „Common people“ langsam verklingt, sind vom einfachen Eishockey-Volk fast an die 7.000 Leute in unserem Eispalast und alle lauschen gebannt dem, was unser zweibeiniger menschlicher Storch den Zuschauermassen zu berichten hat.

Die neuen Sponsoren sind durch ihre Chefs vertreten, übernehmen mit dem „Erfinder“ des Logos, Jan Langela, den Riesenbanner und zeigen ihn stolz der versammelten Menge. Da kommt Jukka – „better late than never“, wie Oscar Wilde schon sagte – doch noch an, der schleunigst seinen bislang freien Platz an der Seite der sechs anderen Paten einnimmt.

Auch „the Wall“ hat sich optisch verändert, von ihm würden ich und andere heute gerne eine Fondsberatung in Anspruch nehmen, so seriös kommt er daher. Fehlanzeige, denn er ist inzwischen der Chef einer sehr erfolgreichen Kinderbekleidungsfirma, die er von Dad übernommen hat. Seine kleinen Kunden werden sicherlich nicht wissen, welch großartiger Fänger er einst war, aber vielleicht beherrscht „Onkel Jukka“ auch ihre Art des Fangens und Spielens….

Das neue Banner samt Logo macht einen sehr guten Eindruck auf uns alle, es erinnert doch ein wenig an die einiger NHL bis AHL-Vereine und würde dort nicht unbedingt zu den schlechtesten zählen!

Nun werden die eigentlichen Hauptakteure des Abends aufgerufen…..die Jungs der Löwen stehen schon längere Zeit ungeduldig wartend und nervös auf der Stelle trippelnd auf der anderen Seite der Halle und mancher von ihnen überlegt wohl gerade, sich noch rechtzeitig in die nahegelegene Pistenbar „Cool runnings“ abzusetzen, wo schon seit Wochen auf vielfachen Wunsch des Lionsburgers und seiner Trainingskonsorten heißer Kinderpunsch
„mit Geschmack“ am Außenring serviert wird.

Keine Chance: Jetzt müssen sie raus vor die 7.000 Begeisterten, in ihren schicken neuen schwarzen Trikots sich der wartenden Masse stellen, die sie in dieser Größenordnung und Dimension noch nie erlebt haben. Am Ende der Gruppe unsere beiden Neuen Maxe und Jay-Jay, die herzlich und ebenfalls stürmisch beklatscht in Bankfurt begrüßt werden.

Nun müssen 6 Spieler des Teams den Banner ihrer prominenten Idole übernehmen, der Bornio, uns Adi, der Fiedler-Benny, der Banne mit Sascha und der Captain Zigeuner zu guter Letzt. Der Kloß im Halse wird immer dicker, den Freunden um uns herum steht das Wasser sichtbar in den Augen und als zu den Klängen von „One moment in time“ das Symbol des neuen Frankfurter Eishockeys an die Decke gehievt wird, kann niemand im Rund seine echten und wahren Gefühle noch eine einzige Sekunde zurückhalten…..when doves cry…..

Langsam, ganz langsam geht der Riesenwimpel gen Decke, etwas schief noch….bissi schepp, wie wir aalen Frankfodder sagen…hängt er kurz unter dem Hallendach, bis ihn die Jungs so stabilisieren, dass er - direkt neben Trevor´s Trikot mit der No. 27 - dann zur Ruhe kommt.

Die Sicht ist uns leicht melancholischen Fans noch einige Zeit behindert, zu verschwommen und Nase putzend sehen wir minutenlang dem wunderbaren Treiben auf dem Eis zu.

Das folgende Spiel wird uns dagegen eher weniger in Erinnerung bleiben, denn die Highlights des Abends waren in diesem Falle auf einem anderen Gebiet zu suchen. Ich bewundere unsere Boys, die nach diesen Eindrücken ihrem Sport noch so hingebungsvoll Beachtung schenken können und sich auch nicht von den Neuwiedern – nach einer anfänglichen kurzen Phase der Unaufmerksamkeit - die „Butter vom Brot“ nehmen lassen und die Hergt-Truppe mit einer zweistelligen Packung aus der ausverkauften Halle schießen.

Auch der Eishockey-Rüpel h.c. der Neuwieder Gäste, Herr Kai Schmitz, ist von dem dargebotenem Rahmenprogramm so angetan, dass er beschließt die komplette Spielzeit mitzutun und ohne eine einzige Strafzeit nach Hause zu fahren. Zwar kommt es in der zweiten Drittelpause „off-side“ im Kabinengang zu einer am Beginn verbal-erotischen, dann fast tätlichen Auseinandersetzung mit dem armen eigenen Torwart und werdenden Vater Marc Stromberg, der es gewagt hatte, mit 7.000 begeisterten Fans die Welle anzustimmen, aber dafür immerhin zu keinerlei Übergriffen auf die neuen und schmucken Black(y)-Shirts der klar besseren Heimmannschaft……
.....Wenn Doofe schreien………..

Auch der schlittenfahrenden Zamboni-Ehrenrunde des Teams wohnt K.S. (44) nicht mehr bei, er hätte sich als goldrauschender Weihnachtsengel oder zipfelmütziger Santa Claus auch eher schlecht gemacht und der tollen und originellen Idee der Löwen-Crew zum friedlichen Fest einen gänzlich unglaubwürdigen Touch gegeben.

So ziehen wir alle vorweihnachtlich beseelt, nostalgisch angehaucht und an die kommenden schönen Geschenke zum Fest denkend gen Home…..


(Fortsetzung folgt……)

Autor:
Veröffentlichung: 18.05.2011 00:56
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