Dieses dahindümpeln besteht für mich schon seit einiger Zeit. Die Haltung der Geschäftsführung zur jetzigen Situation, sowie die mangelhafte Zusammenarbeit mit dem Stammverein hat mich nach 25 Jahren dazu getrieben erstmals keine Dauerkarte mehr zu ordern für meine Frau und mich. Der Untergang des Frankfurter Eishockeys ist für mich nicht in den letzen Playoffs, sondern damit passiert, dass es tatsächlich keinen Plan gibt um bei einem frei werdenden Platz/ Lizenz in der DEL nachzurücken. Es geht gar nicht darum die kommende Saison nachzurücken, das wird wegen einer Wirtschaftlichkeitsprüfung seitens DEL auch schwer möglich sein, aber es wird ja kategorisch abgelehnt hochzugehen. Ich habe jedenfalls den Anspruch so schnell wie möglich in der höchsten Liga meine Dauerkarte zu investieren. Lebt wohl Löwen, vielleicht bis irgendwann....
Zitat von Bobby Orr im Beitrag #25.....und ein potentieller Halleninvestor wird sich diese Fragen doch auch stellen, wird mir dieser Eishockeyverein langfristig gute Zuschauereinnahmen bringen oder nicht ? Die Frage würde ich beim aktuellen Setting nur schwer positiv beantworten können.
Falsch. So es denn einen potenziellen Halleninvestor gibt, ist dem scheißegal, ob hier Hallenhalma oder Quidditch gespielt wird. Der baut das Ding nicht als Sportstätte - wie die Lanxess Arena oder die (jetzt) Barclaycard-Arena in Hamburg eben auch nicht. Hier mal ein Überblick, was die Hauptkohle bringt: http://www.barclaycard-arena.de/events-tickets
Es ist ja insgesamt allen klar, dass das Forum nicht der Nabel der Löwen-Welt ist. Gleichzeitig sollte dann aber auch klar sein, dass Sport nicht der Nabel der Arenen-Welt ist. Das ist in der Commerzbank-Arena vielleicht anders, bei einer MuFu sind auf jeden Fall andere Dinge wichtig.
Also ich war mit meinem DK-Order-Daumen bisher zurückhaltend, wegen der nicht vorhandenen Einlage für DEL letzten Monat. Nun lese ich, daß eine DEL-Option von den Verantwortlichen kategorisch an eine (von mir mit Herzblut verhasste) sogenannte MuFu monokausal gekoppelt wird. Das ist so etwas von heuchlerisch und verlogen, mir fehlen die Worte! Ist es nicht vielmehr so, daß der Trikotagen-Hökerer Kremer nach einigen anderen Herren und Vorgängern erkennen musste, daß wir zwar eine geile Tradition und tolle (solvente) Fans als Löwen haben. ABER: Richtig Geld verdienen kann man mit uns nur dann, wenn die Truppe für ein Bänkelsängergeld in Muppet-Ligen aufspielt. Und darum wird jetzt die immer als fette Karotte im Raum hängende "DEL-Mitgliedschaft" von der MuFu abhängig gemacht. Sorry, verkauft solchen Scheiß wem anderen!
Ich kann deinen Frust verstehen, finde aber die Argumentation nicht ganz schlüssig. Denn die Koppelung an die MuFu geht mMn nicht einher mit einem dicken Batzen Kohle für unsere GF - die haben dieses Jahr sicher auch nicht den fetten Reibach gemacht. Und nochmal - wer hat am Ende etwas gewonnen, wenn die Löwen auf Biegen und Brechen die DEL-Karte ziehen und dann nach 2-3 Jahren in der Landesliga oder der RL neu ansetzen muss, weil man sich mit der DEL finanziell übernommen hat? Klar, Garantien gibt es nirgendwo, aber von welchem Kapital soll denn die erste Saison bezahlt werden? Und wie soll der aktuelle Kader eine Liga höher mithalten können? Alle rauswerfen wird finanziell (Stichwort Ablösen) nicht möglich sein.
Na endlich ist es raus, das die DEL 1 kein Thema für die Löwen ist.
Mag man eine MuFu als Grund vorschieben, ( wir haben ja auch lange DEL 1 in dieser Halle gespielt, oder andere Gründe angeben. Fakt ist das Eishockey in der höchsten deutschen Klasse in Frankfurt, nur unter Schröders finanzieller Mithilfe klappte. Danach wollte die Löwen erst keiner haben,da man damit kein Geld verdienen kann. Und später wurde man in den Bankrott geführt.
Endlich müssen sich auch die letzten damit abfinden,das wir für sehr lange Zeit DEL 2 spielen werden.
Was ich persönlich nicht schlimm finde.
Lieber langfristig DEL 2, als Harakiri in der DEL 1.
Und hätte man das viel früher an die Fans vermittelt, als diese immer im Glauben zu lassen man warte nur auf einen freien Platz. Wäre das für viele einfacher, und vorallem ehrlicher gewesen.
Die DEL 2 ist auf alle Fälle attraktiv, so oder so. Und man kann sportlich und finanziell, auf alle fälle mithalten. Ob das einigen verwöhnten und hohe Ansprüche stellenden Fans passen wird, steht auf einem anderen Blatt.
Man geht zum Sport des Vereines wegen, und seiner Liebe dazu. Nicht um unrealistische Ziele zu erreichen, die nur in Selbstzerstörung enden können.
Wenn nicht irgendwer einen dicken Geldsack mitbringt, wird sich daran auch nichts ändern.
Das deutsche Eishockey muss generell umstrukturiert werden,auch was die Ligen betrifft. Sonst wird man auch in der DEL 1 irgendwann einen Aderlass haben. Wenn Geldgeber sich zurück ziehen, und Gönner abspringen. Man will immer schneller,höher, weiter, auch was die Gehälter betrifft.
Die Kosten steigen,der Ertrag bleibt gleich oder schrumpft. Das kann auf Dauer nirgends gutgehen.
Zitat von Eisfischer im Beitrag #31 Die DEL 2 ist auf alle Fälle attraktiv, so oder so. Und man kann sportlich und finanziell, auf alle fälle mithalten. Ob das einigen verwöhnten und hohe Ansprüche stellenden Fans passen wird, steht auf einem anderen Blatt.
Ob wir in der DEL2 dauerhaft einen Schnitt von 4.500 haben werden, weiß ich nicht. Und die Bilanzen der letzten Jahre sprechen nicht unbedingt dafür, dass die DEL2 finanziell so attraktiv ist. Es muss sich auch für die DEL2 einiges ändern. So oder so - NIEMAND hat Lust auf einen Schlinger-Kurs. Weder Fans noch Sponsoren. Von mir aus könnten sich die Löwen Stand heute bis 2020 zur DEL2 bekennen. Denn nichts ist schlimmer als enttäuschte Erwartungen. Und genau diese sind es, die Jahr um Jahr prosuziert werden. Einfach mal nicht das Wort "DEL" in den Mund nehmen, nicht vom "Titel" sprechen und andere Dinge in Aussicht stellen, die dann in sich zusammenfallen. Ehrliche Arbeit, offene Kommunikation. Das dürfte langfristig das einzig erfolgreiche Konzept für Frankfurt sein.
Zitat von Eisfischer im Beitrag #31 Lieber langfristig DEL 2, als Harakiri in der DEL 1.
langfristig DEL2 heisst meiner Meinung nach vor 2500 plus X Zuschauern spielen, was einen Etat hergibt, mit dem es dann nur ausreicht um Platz 8-10 zu spielen. Mehr ist dann nicht. Das wird das "Frankfurter Eishockey" nicht lange aushalten und dann ist nämlich auch in wenigen Jahren wieder Schicht !
Wieso heist es immer Harakiri ? Kalkuliertes Risiko wäre mir da lieber. Und wenn es nichts wird, dann wirds halt nichts. Dann kann man ja immer noch für den harten Kern der Fans in der Regionalliga antreten.
Meisterschaft DEL2 und DEL Aufstieg sind verschiedene Schuhe.
Ich denke die GmbH hat mittlerweile realsiert, daß es nicht so einfach geht, wie man sich das vorgestellt hat. Das ist nicht verwerflich, nur sollte man dringlichst die Erwartungshaltung der Fans korrigieren und diese auf die Reise mitnehmen!
Sowohl auf der Einnahmenseite wie auf der Ausgabenseite haben die Löwen Optimierungspotential weshalb ich nicht glaube, daß wir langfristig um Platz 8-10 spielen.
Wenn sich die Organisation anpasst und nicht wie in der OL auf einen gefestigten Platz 1 spekuliert (was ein enormes Invest voraussetzt) sollten sich die Löwen in der Spitzengruppe weiterhin halten können.
Andere Vereine spielen erfolgreich in der DEL2 und haben eben weniger Zuschauer und es geht auch. Hier muss dringend bei uns an der Basis gearbeitet werden. Merchandising muss Gewinne abwerfen, eine breitere Sponsorenbasis erarbeitet werden, neue Zuschauer gewonnen werden. Hier sieht man aber an den Reaktionen der User beim Summargamekartenkauf, daß hier wenig Vorbereitung für dieses Event getroffen wird Seitens der Löwen - zumindest macht dies den Eindruck.
das Summergame ist eine sehr große Chance für Eishockey Frankfurt, aber kein Selbstläufer und man muss etwas dafür tun, daß es erfolgreich wird. Die Zuschauer werden genausowenig von sich aus den Löwen die Stadiontore eindrücken wie die Sponsoren.
Wenn du nur 500 Euro hast aber 700 ausgeben willst, hat das nichts mit no risk no fun zu tun. Denn das ist einfach nur dämlich,und würde kein normaler machen.
Wir haben bereits ne Pleite hinter uns, und die Ausgangsposition hat sich nicht verbessert.
Solange keiner mit nem grossen Geldbeutel kommt,wird es in Frankfurt kein DEL 1 Hockey geben.
Man soll niemals nie sagen, aber nach jetzigem Stand ist es halt so.
Ausser BHV sind meines Erachtens auch in der Spitzengruppe die Vereine nicht auf Rosen gebettet, was das finanzielle angeht.
BiBi reduziert jedes Jahr den Kader und zehrt vom blinden Verständnis. Gegen Kassel ist ihnen die kurze Bank zum Verhängnis geworden gepaart mit einem Verletzungspech und einem starken Gegener.
Zitat von Eisfischer im Beitrag #35Wenn du nur 500 Euro hast aber 700 ausgeben willst, hat das nichts mit no risk no fun zu tun. Denn das ist einfach nur dämlich,und würde kein normaler machen.
Ach ja ? Dann würde niemand ein Auto oder Haus kaufen, der es nicht bar hat
Einen "Eishockey Betrieb" zu haben ist sowieso ein Risiko. Egal ob DEL oder DEL2. Ich denke in der DEL2 gehen für uns mittelfristig die Lichter aus. Ich meine ja auch nicht unbedingt das es JETZT geschehen muss, aber Ziel muss die DEL sein. Und so offensichtlich gar keinen Plan zu haben und das auf die Existenz einer Mufu zu schieben, hmm ich weiss nicht ....Meine Meinung, andere sehen das anders. Ganz normal.
Zitat von TOM66 im Beitrag #37 Ach ja ? Dann würde niemand ein Auto oder Haus kaufen, der es nicht bar hat
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Aber um ein Haus zu kaufen, musst du entsprechende Sicherheiten mitbringen - das gilt auch für den Erwerb oder die Bewerbung für die DEL. Und die entsprechenden Sicherheiten scheinen wir derzeit nicht bieten zu können, sonst wäre die Bürgschaft für den DEL-Aufstieg kein Problem gewesen.
Zitat von TOM66 im Beitrag #37 Ach ja ? Dann würde niemand ein Auto oder Haus kaufen, der es nicht bar hat
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Aber um ein Haus zu kaufen, musst du entsprechende Sicherheiten mitbringen
da muss ich irgendwas verpasst haben...
Um irgendetwas zu kaufen brauche ich erstmal überhaupt keine Sicherheiten. Der Verkäufer will Geld haben und sonst nichts. Also brauche ich Geld. Ob das mein eigenes ist oder geliehen, ist für den Kauf bzw. den Verkäufer vollkommen unerheblich.
Du meinst vermutlich, wenn ich den Kauf eines Hauses finanzieren möchte, brauche ich Sicherheiten bzw. du schreibst "muss ich Sicherheiten mitbringen". Allerdings ist das nicht richtig, denn im Regelfall bringt kaum ein Hauskäufer Sicherheiten mit. Er kommt mit X % der Kaufsumme an Eigenkapital zur Bank und lässt die Differenz von X zum Kaufpreis finanzieren. Sicherheiten mitbringen = Fehlanzeige. Die Bank lässt sich eine Grundschuld eintragen und sichert sich damit einen Zugriff auf das zu finanzierende Objekt. Das ist dann quasi deren Sicherheit. Mitgebracht wurde diese jedoch nicht.
Die Frage muss doch auch lauten warum man in Frankfurt nicht DEL spielen können soll.
Wir haben den höchsten Zuschauerschnitt in der DEL 2 bei zugleich den höchsten Eintrittspreisen. Selbst diverse DEL Teams haben schlechtere Zuschauerzahlen und geringere Preise. Daraus sollte doch abzuleiten sein, dass die Zuschauereinnahmen durchaus DEL Niveau haben. Wenn dennoch kein DEL Etat zu stemmen ist, muss man sich also ganz offensichtlich die übrigen Einnahmen ansehen. Gut einen Mäzen gibt es aktuell nicht, aber den habe auch nicht alle anderen. Was uns aber von Schenningen, Augsburg, Iserlohn, Bieigheim, Bremerhaven und Co unterscheidet, sind offenbar die Sponsoreneinnahmen. Da die alle auch keine MUFU haben bleibt die Frage warum man in einer finanzstarken Region wie Frankfurt auf diesem Gebiet mit oben genannten nicht mithalten kann. Das mag viele einzelne Gründe haben, in Summe wirft es aber auch die Frage auf, ob die Löwen an dieser Stelle denn ein geeignetes Konzept haben. Ein weitgehend leeres Trikot mit zugleich leeren Kassen läßt da Zweifel nicht ganz unberechtigt erscheinen.
Was Du schreibst, stimmt, jedoch bietet die gekaufte Immobilie eine entsprechende Sicherheit. Bei notleidendem Kredit kann die Immobilie veräußert werden.
Bei der DEL Lizenz ist dies eben nicht der Fall, siehe Hamburg. Somit stellt sich für einen potentiellen Investor dieses Geschäft als eines ohne ausreichende Sicherheiten dar.
Ob es die absolut höchsten Einzelpreise sind ist doch völlig nebensächlich. Unbestritten haben und hatten wir seit langem überdurchschnittliche Zuschauereinnahmen, so dass es daran kaum liegen kann, wenn uns andere Clubs finanziell abhängen.
Was juckt mich zunaechst mal, wie sich Kassel irgendwas zusammenbaut? Das ist mir zu einfach, wenn man mit dieser Argumentation dahergeschwommen kommt. Wie auch die Argumentation der Loewen ohne Mufu keine DEL. Das mag das Fazit sein aus der grandiosen Saison letztes Jahr aber IMHO versteckt man sich hier vor sich selbst.
Mich interessiert das Konstrukt der Loewen. A bin ich deren Fan, B waere mir Kassel eh zu weit, C mag ich die Suedschweden so sehr wie Fusspilz. So zurueck zu den Loewen, wir hatten eine GF mit markigen Aussagen (Muppet Show, wir kaufen uns in die DEL, was auch immer...). Von diesen Zielen scheint man sich mittlerweile zu distanzieren. Warum? Ich hoffe, weil man entweder schlauer oder realistischer geworden ist. Dann bitte teilt das doch den Fans auch mit.
Ich fand vieles OK was ueber die Jahre lief, aber es sind auch einige Punkte, die mir in dieser Zeit uebel aufgestossen sind. Das muss hier aber nicht weiter thematisiert werden, wichtig ist mir eher die lang- bzw. mittelfristige Ausrichtung und die ist gefuehlt watteweich. Ich muss nicht den sofortigen DEL Aufstieg auf Biegen und Brechen haben, aber ich wuerde gerne folgendes sehen: das oberste Ziel muss IMHO Erhalt des Standortes und genauso wichtig Erhalt der Liga sein dabei mit einem latenten Anspruch auf DEL.
Wir alle verstehen Sport als etwas was man nicht komplett planen kann, aber wie man sich in den letzten Monaten zu dem selbst getaetigten DEL Anspruch verhaelt ist IMHO zunmindest seltsam. Erst das Geeier mit der Buergschaft (was haben wir denn nun wirklich geleistet? Etwa nur Kredite ueber die VTB vermittelt?), nun die Aussagen des Pressesprecher ohne MuFu keine DEL. Ungeachtet dessen ob ich bei sowas einen Pressesprecher vorschicken wuerde, hoffe ich man hat den Sponsoren eine klaerende Note der GF zu kommen lassen, damit diese sich nicht auch diesem 2. Liga Niveau anpassen.
Ich weiss ich habe keinerlei Anrecht darauf irgendetwas hier von der GF zu fordern, aber ohne eine gewisse Klaerung, werde ich den Kauf einer DK nicht einmal in Erwaegung ziehen, egal wieviele Summergame Tickets inkludiert sind. Ja ich weiss jetzt kommt der naechste Post a la zweitklassiger Fan und so (nein ich brauch auch keinen Sitzplatz) aber darum geht es nicht. Hier fehlt ganz einfach Klarheit!
Zwar hat Kassel auch nicht wenige Zuschauer, allerdings sind dort die Einnahmen deutlich geringer, da man ein anderes Preisniveau hat und bei weit weniger Sitzplätzen mit dem Durchschnittspreis weit unter dem der Löwen liegt! Somit dürften auch dort die Sponsoreneinnahmen, trotz deutlich finanzschwächerer Region kaum geringer sein als bei uns.
die "Finanzstärke" einer Region dürfte einen nur kleinen Einfluss auf das Sponsoring haben - wenn überhaupt. Sonst dürften beispielsweise Schalke (Gelsenkirchen) und der BVB (Dortmund) gegenüber Stuttgart oder Hamburg deutlich weniger erhalten. Dem ist jedoch nicht so. Iserlohn im Eishockey ist auch eine strukturschwache Region und verfügt über durchaus ordentliche Sponsoren-Einnahmen.
Viel mehr ausschlaggebend sind (neben Engagements finanzstarker Konzerne, die überregionale Imagepflege betreiben wollen) der regionale Bezug einzelner Unternehmen und Personen. Seien es Winzer in Freiburg, Schraubenfabrikanten in Iserlohn etc.
Das perfekte Beispiel, dass Finanzstärke eines Standorts nicht unbedingt etwas mit Einnahmen aus Sponsoring zu tun haben sind die Löwen Frankfurt höchstpersönlich
Und woran Liegt das denn Deiner Meinung nach? Genau das ist meine Kritik. An einem finanzstarken Standort ist die Sponsorensuche sicher nicht schwerer als in einer strukturschwachen Region wie Kassel. Man braucht aber ein Konzept und muss ein verlässlicher Partner sein. Das war und ist ,man aber nicht immer. Als Löwenbräu z.B. vor Jahren winkte hat man meines Wissen den langjährigen Sponsor Henninger mal schnell vor den Kopf gestossen. Man spricht von DEL und Aufstiegsplänen, hinterlegt aber keine Bürgschaft. Man kündigt vollmundig an bereit für einen Quereinstieg sein zu wollen, dann ist es Jahre später soweit und man schiebt eine fehlende MUFU vor..... Alles keine vertrauensbildenden Massnahmen um einem Partner zu zeigen, dass man gemeinsam Ziele hat und diese konsequent verfolgt.
Die Antworten wo es in Frankfurt klemmt gibt's du teils selber. Klubs wie Iserlohn binden ganz bewusst eine größere Zahl regionaler Sponsoren an Sich, statt auf ein Großsponsor zu bauen. Ein klares Konzept das seit Jahren funktioniert und auf das sich auch die Sponsoren verlassen können. Der Vergleich zum Rundball hinkt hingegen gewaltig. Zum einen wissen wir alle, dass in der Sportart Nummer eins in Deutschland mit immenser Medienwirkung ganz andere Gesetze gelten, zum anderen vermarkten hier Schalke und Dortmund eben gerade Ihren Namen und die Identität einer Region mit Lokalen Hauptsponsoren die seit Jahren gebunden werden.
Wie sieht das aber im Vergleich bei uns aus? Hauptsponsoren waren meist überregional und mit wenig Bindung zum Club, konnten wohl auch deshalb all zu oft nicht auf Dauer gehalten werden und/oder haben sich auch nicht ganz so spendabel gezeigt. Regionale Größen wie z.B. Fraport, Licher, Höchst, oder diverse Banken oder Fluglinien konnten ebenfalls nicht überzeugt oder gehalten werden. Ein Sponsorenpool existiert, ist aber bei weitem nicht so aufgestellt wie in Clubs wie Iserlohn und schon gar nicht auf regionale Bindung ausgelegt.
Zitat von 0815 im Beitrag #47Und woran Liegt das denn Deiner Meinung nach? Genau das ist meine Kritik. An einem finanzstarken Standort ist die Sponsorensuche sicher nicht schwerer als in einer strukturschwachen Region wie Kassel.
Ich habe nicht gesagt, dass ich Patent-Lösungen habe. Aber die These ist und bleibt schlicht nicht richtig. Genau so könnte ich sagen, dass es einfacher ist in München eine Wohnung zu finden als in Buxtehude. Begründung: In München gibt es doch viel mehr Wohungen als in Buxtehude.
Ich glaube, Frankfurt hat im Vergleich zu etwa Iserlohn, Bietigheim, Kassel oder Schwenningen den großen Nachteil, dass man in der Stadt eine massive sportliche Konkurrenz hortet. Zwei Profi-Fußballclubs, ein Erstliga-Basketballteam und ein Erstliga-Footballteam (das immerhin Samsung als Hauptsponsor ziehen konnte) buhlen mit den Löwen um die Gunst der Sponsoren. Alleine strukturell ist man als Zweitligateam ohne Aufstiegschancen da benachteiligt, zumal Eishockeydeutschland gerne mal durch Pleiten oder Absteiger, die nicht absteigen (gerade in unserer Liga) von sich hören machen lässt. Es fehlt also - so denke ich - die Langzeitperspektive. Universe will sich als FC Bayern des deutschen Football etablieren, um dauerhaft im europäischen Raum um den Pokal zu spielen, die Skyliners sind nicht so weit entfernt von der deutschen Meisterschaft und im Fußball ist dein Sponsorenlogo alleine durch die Fernsehpräsenz (die in der 3. Liga dank Übertragung auf Regionalsendern im Free-TV höher ist als bei Liga 2) häufiger zu sehen. Sprade ist ein toller Service - für Sponsoren aber keine Alternative zur TV-Übertragung. Die Crux an der Sache ist aber, dass man die Langzeitperspektive im Eishockey ohne größere Sponsorengelder gar nicht planen kann. Ohne Moos, keine DEL. Und da kommt auch dann wieder das MuFu-Argument ins Spiel. Bei uns haben die Sponsoren fast gar keinen VIP-Luxus. Wie will ich Fraport anlocken, wenn ich denen ab nächster Saison nicht einmal mehr das beheizte Außenzelt bieten kann und wenn meine VIP-Lounge nur eine sehr eingeschränkte Sicht auf das Spielfeld bietet, was dazu führt, dass sich die VIP-Gäste doch nur wieder auf eine Plastikschale setzen müssen, die sich von den restlichen in der Halle lediglich durch ihre Farbe unterscheidet. Somit ist dieses sportliche Ereignis nichts, zu dem ich Kunden als kleinen PR-Gag einlade, um ihnen zu zeigen "Hier stecken wir die Kohle rein, genieß den Luxus, den wir daraus ziehen können".
Ich finde, die Problemfelder sind vielseitig und komplex miteinander verstrickt. Einfache Lösungen wird es hier schlicht nicht geben.
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
Offline
