Zitat von CornholioSorry, im vorletzten Jahr meinte ich, wo Räikkönen gewonnen hat. Auf Deinen Kommentar hin, dass das jeder geschafft hätte.
Auch in dem Jahr hätte wohl fast jeder F1 Fahrer gewonnen. Man sieht es dieses Jahr doch an Brawn. Topauto und schon wird vorne rumgefahren, vorher hat man von Button nicht viel gesehen. Barrichello konnte auch nicht immer gg Schuhmacher anstinken. Für mich ist Kimi kein guter Fahrer. Würde er in einem Toro Rosso fahren, wie Vettel letztes Jahr, würde er kein Rennen gewinnen.
...dann will ich mich um die Diskussionen um Kimi auch mal einklinken...
Meiner Meinung nach hat Kimi ein ganz großes Problem: Sobald es nicht so richtig läuft, gibt er auf. Läuft es gut, zeigt er, dass er eigentlich zu den "guten" Fahrern gehört. Aber was macht einen Top-Fahrer aus? Dass er eben auch nicht aufgibt, wenn es mal nicht rund läuft. Kimi hat die WM doch nach dem ersten Rennen schon abgehakt... Damit dreht er jetzt halt seine Runden, bis die Saison zu Ende ist oder Ferrari ihn vorzeitig rauswirft....
Ich finde es schade, denn eigentlich hatte ich immer recht viel von ihm gehalten. (...ist halt ein Finne....)
...den Ausstieg drohen sie ja schon seit längerem an. Ich denke, das ist so auch noch nicht durch. Die versuchen jetzt erst mal, ihre "Macht" auszuspielen und zu hoffen, dass die Regeländerung doch nicht in Kraft tritt. Wird ja alles nicht so heiß gegessen wie gekocht wird.... Warten wir einfach mal ab.
Also ich muss sagen, dass sich an dem F1 Rennen an sich (noch) nicht viel geändert hat, was aber nächste Saison kommen wird, wenn z. B. Tanken nicht mehr erlaubt ist. Denn gerade die Tankstrategie macht es ja noch spannend, wenn das Überholen unmöglich ist.
Auch Renault hat mit dem Ausstieg aus der Formel 1 gedroht, wenn der Automobil-Weltverband FIA die Regeln für 2010 nicht mehr ändert. Dies teilte Team-Präsident Bernard Rey am Mittwoch mit.„Wir können nicht in einer Meisterschaft starten mitunterschiedlichen Regeln“, sagte Rey. Sollten diese Regelntatsächlich zur Anwendung kommen, „sehen wir uns gezwungen, am Ende dieser Saison auszusteigen“, erklärte er in einem Statement. Am Dienstag hatte Ferrari, das als einziger Rennstall seit WM-Beginn im Jahre 1950 dabei ist, bekanntgegeben, seine Autos nicht zumelden, sollte es bei den beschlossenen Regeln bleiben. Diese sehen eine bewusste Bevorteilung der Teams vor, die sich an die Budgetobergrenze von umgerechnet rund 45 Millionen Euro halten
In Antwort auf:Spekulation um RücktrittHamilton verliert die Lust
Weltmeister Lewis Hamilton hat Spekulationen über seinen Rücktritt aus der Formel 1 neue Nahrung gegeben. Angesichts des andauernden Machtpokers zwischen dem Automobil-Weltverband Fia und den Teams hat er die Freude am Fahren verloren.
Er fühle sich von der ganzen Politik, die derzeit im Spiel ist, herumgestoßen, sagte der 24-Jährige der "Times": "Ich habe die Formel 1 immer genossen. Ein Teil davon ist mir genommen worden."
Machtspiele in der Königsklasse
In der Lügen-Affäre hat Hamilton die Auswirkungen der Machtspiele in der Königsklasse selbst zu spüren bekommen. So war er nach dem Auftaktrennen in Melbourne von seinem Team McLaren-Mercedes zur Lüge angestiftet worden. Dieser Schwindel flog auf: Hamilton wurde nachträglich disqualifiziert, und die Silberpfeile wurden für drei Rennen gesperrt. Die Strafe wurde aber zur Bewährung ausgesetzt.
"Das war für mich ein Schock", sagt Hamilton, dessen Vater und Manager Anthony sich damals schon nach einem neuen Team für seinen Sohn umgesehen hatte. Sogar ein sofortiger Rücktritt Hamiltons soll im Raum gestanden haben. "Ich bin Rennfahrer, kein Politiker", meint der Brite.
"Leider nichts Ungewöhnliches"
Es gebe andere Rennserien, die schöner seien als die Formel 1, weil es dort nur ums Rennfahren ginge. Der ganze Zirkus abseits der Rennstrecke beeinträchtige sein Leben, gab Hamilton jetzt erstmals offen zu. Der jüngste Weltmeister der Geschichte glaubt allerdings nicht an eine Besserung: "Diese Machtspiele sind leider nichts Ungewöhnliches in der Formel 1."
Möglicherweise wird Hamilton eine Sorge aber schon bald genommen. Im Streit um die von der Fia ab 2010 vorgesehene Budgetgrenze von rund 44 Millionen Euro gab es heute in London einen Krisengipfel mit allen Beteiligten. Neben FIA-Präsident Max Mosley und den Teamchefs hatte sich auch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone angesagt.
Piratenserie der Rebellen?
Sollte keine Lösung gefunden werden, könnte es ab 2010 eine Piratenserie mit den rebellierenden Herstellern geben. Das wäre das Ende der 1950 eingeführten Formel-1-WM. Ferrari, Renault, Red Bull, Toyota und BMW haben ihren Ausstieg angekündigt, falls der Weltverband nicht zu einem Kompromiss bereit ist. Die Hersteller fürchten durch das Etatlimit eine Zweiklassengesellschaft in der Formel 1.
Denn die "kleinen" Teams, die mit maximal 44 Millionen Euro über die Runden kommen, sollen mit technischen Freiheiten belohnt werden. Dagegen protestieren jedoch die finanzstarken Rennställe, die mehr als 200 Millionen Euro pro Saison investieren.
Das Treffen zwischen der FIA und den Teams in London verlief ergebnislos - Streit droht nun vor einem ordentlichen Gericht ausgetragen zu werden
Das Gipfeltreffen zwischen FIA-Präsident Max Mosley und Vertretern der Teamvereinigung FOTA im Beisein von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone ist ergebnislos verlaufen. Das bedeutet, dass der seit einigen Wochen tobende Kalte Krieg in der Königsklasse weiter eskaliert. Angesichts der neuesten Entwicklungen steht die Zukunft des gesamten Grand-Prix-Sports auf dem Spiel!
Mosley betonte zwar nach dem mehrstündigen Gespräch mit den Teamchefs im Konferenzraum des Sofitel-Hotels am Londoner Flughafen Heathrow zwar, es habe eine "freundliche" Atmosphäre geherrscht, unterstrich aber gleichzeitig, dass die FIA nicht vom bereits beschlossenen Reglement für 2010 abweichen wird. Dieses beinhaltet unter anderem eine freiwillige Budgetobergrenze in der Höhe von umgerechnet knapp 45 Millionen Euro sowie technische Freiheiten nur für budgetgedeckelte Teams.
Die FOTA-Mitglieder versammelten sich gleich im Anschluss an das Gipfeltreffen mit Mosley zu einem internen Meeting ohne den FIA-Präsidenten, um ihre Antwort zu formulieren. Diese könnte mittelfristig gedacht zur Gründung einer "Piratenserie" auf Basis der strauchelnden A1GP-Meisterschaft führen, die Ferrari bekanntlich noch eine Menge Geld schuldet. Ferrari war heute übrigens durch Stefano Domenicali vertreten, weil Präsident Luca di Montezemolo wegen des Todes seines Vaters nicht kommen konnte.
Für die Zukunft der Formel 1 ist diese Entwicklung eine wahre Hiobsbotschaft, weil sich die ohnehin schon angespannten Fronten weiter verhärtet haben. Ersten Medienberichten zufolge hat Ferrari in diesem Zusammenhang vor einem französischen Gericht Klage gegen die FIA eingereicht. Die Italiener wollen auf diese Weise ein Vetorecht gegen Regeländerungen einklagen, das ihnen angeblich im Zuge ihrer Unterschrift unter den Vertrag mit Ecclestone und der FIA im Jahr 2005 zugesichert worden sein soll.
Der Chef-Promoter will das Zweiklassensystem kippen. Darauf habe man sich geeinigt - schon vor der Ferrari-Verhandlung in Paris.
Von Julian Meißner
München - Drei Tage vor dem Auftakt zum Großen Preis von Monaco (Freies Training, Donnerstag, 10 Uhr LIVE) bestimmt weiter der Machtkampf um das Reglement der Zukunft die Schlagzeilen in der Formel 1.
Nach der Ausstiegsdrohung der Hersteller-Riege mit Ferraris Klage als vorläufigem Höhepunkt sieht nun auch Chef-Promoter Bernie Ecclestone keine Zukunft für die angedachte Zweiklassengesellschaft (Beim Tribunal: Ferrari sucht die Notbremse).
Nach Angaben des Briten hat man sich sogar bereits darauf verständigt, dass die umstrittene Regel gekippt wird.
"Das wichtigste Thema, über das sich alle aufregen, ist das Zweiklassensystem. Ich denke, man ist übereingekommen, dass wir das nicht haben sollten. Wir sollten ein einheitliches Reglement haben", so der 78-Jährige zur "BBC".
Umstrittenes Reglement
Der Automobil-Weltverband FIA hatte ein Reglement präsentiert, nachdem schon ab 2010 eine Budgetgrenze von 40 Millionen britischen Pfund gelten soll.
Wer sich daran hielte, bekäme technische Freiheiten wie etwa verstellbare Front- und Heckflügel, Motoren ohne Drehzahllimit sowie unbegrenzte Testfahrten außerhalb der Saison und unbegrenzte Windkanalzeit.
Verhandlung am Dienstag
Ferrari will alle geplanten Regeländerungen für 2010 und damit auch die umstrittene Budget-Obergrenze nun auf juristischem Wege stoppen.
Am Dienstag tritt um 16 Uhr deshalb in Paris das Tribunal de Grande Instance, vergleichbar einem deutschen Oberlandesgericht, zusammen und berät über Ferraris Eilantrag.
"Ein bisschen dumm"
Laut Ecclestone geht es dabei aber nicht um die Budgetgrenze als solche: "Meiner Meinung nach sind alle mehr oder weniger zufrieden mit der Budgetobergrenze." Der genaue Betrag sei noch verhandelbar.
Der "Daily Mail" zufolge soll Ecclestone sogar über das Zweiklassensystem gesagt haben: "Ich habe es von Anfang an für ein bisschen dumm gehalten. Es war wichtig, es los zu werden."
Krise - welche Krise?
Ecclestone glaubt nicht, dass die großen Teams bis zum Äußersten gehen werden, die Formel 1 verlassen und eine eigene Serie auf die Beine stellen: "Ich bin zuversichtlich, dass alle Teams auch nächstes Jahr am Start sein werden." (Auch Red Bull und Toyota drohen der FIA)
Ähnlich sieht es Max Mosley: "Ich denke nicht, dass es soweit kommen wird", so der FIA-Boss gegenüber "Autosport": "Es gibt die Andeutung von so etwas wie einer Krise. Ich denke aber nicht, dass es eine Krise gibt."
Im Streit um die neuen Formel-1-Regeln hat Automobil-Weltverbandschef Max Mosley die rebellierenden Teams davor gewarnt, die Anmeldefrist für die kommende Saison verstreichen zu lassen. Sollten sich die Rennställe nicht bis zum 29. Mai einschreiben, könnten die Startplätze an Neueinsteiger vergeben werden, drohte Mosley in einem Interview des Fachmagazins „Autosport“. „Wenn es keinen freien Platz mehr gibt, dann können sie auch keinen bekommen“, sagte der FIA-Präsident. Wegen des Konflikts um die geplante Budgetgrenze für 2010 rechne er derzeit damit, dass sich nur „drei bis sechs“ der etablierten Teams anmelden.
Brawn auch in Monaco Favorit?: Auto und Fahrer scheinen gut in Form
Zwar weiß Ross Brawn, dass in Monaco immer alles passieren kann, doch er und seine Fahrer geben sich vor dem Wochenende einigermaßen zuversichtlich.
Fünf Rennen, vier Siege, wenn es für den Grand Prix von Monaco einen Favoriten gibt, dann heißt er Brawn GP. Blickt man in das Team, dann scheint Jenson Button jener Fahrer zu sein, der sich am ehesten den Erfolg im Fürstentum ausrechnen kann, war es doch er, der alle vier Siege nach Hause gefahren hat. Für den Briten ist der Grand Prix das erste von zwei Heimrennen, wohnt er doch in Monaco. "Dass wir mit der Führung in der Fahrer- und Konstrukteurswertung nach Monaco kommen, ist fantastisch, aber wir haben in Barcelona gesehen, dass die Leistungs-Unterschiede an der Spitze sehr knapp sind. Es wird viele starke Autos geben, die es dieses Wochenende auskämpfen", meint Button.
Der WM-Leader weiß, dass er in den engen Straßen seinen ruhigen Fahrstil etwas ändern muss, damit er sein Auto voll ausreizen kann. Denn in Monaco gilt es aggressiv zu sein und keine Angst vor den Absperrungen zu haben. "Man muss aber Respekt vor ihnen haben. Jedes Mal, wenn man auf die Strecke geht, ist es eine durchgängige Herausforderung, die absoluten Fokus, Konzentration und Präzision verlangt. Ich glaube, wir werden am Samstag ein aufregendes Qualifying sehen, da die Startposition in Monaco so bedeutend ist", erklärt er. Denn auch er weiß, nach dem Start ist überholen beinahe unmöglich, weswegen es wichtig sein wird, gleich von Beginn an vorne zu fahren. Barrichellos 17. Mal
Neben Button darf sich auch Rubens Barrichello gute Chancen auf den Sieg ausrechnen. In Barcelona musste er sich seinem Teamkollegen zwar geschlagen geben, doch er sah die meiste Zeit des Wochenendes wie der Schnellere der Beiden aus. Der Brasilianer wird seinen 17. Monaco Grand Prix bestreiten und findet das Rennen immer noch so spannend wie beim ersten Mal. "Erfahrung zählt in Monaco und es wird ein faszinierendes Wochenende, da es an der Spitze des Feldes so eng ist. Das Qualifying ist eine der größten Herausforderungen des Jahres und es ist so wichtig, dass man es selbst richtig hinbekommt, damit man im Rennen eine Chance hat", sagt der Routinier.
Aber auch technisch ist die Strecke schwierig. Die Straßen sind eng und kurvig, wobei Barrichello betonen muss, dass es dank Asphaltierungsarbeiten in den vergangenen Jahren nicht so wellig ist, wie man glauben möchte. "Wir werden mit so viel Abtrieb fahren wie möglich und guter mechanischer Grip sowie gutes Handling bei niedriger Geschwindigkeit werden entscheidend sein. Und dann gibt es natürlich noch die Absperrungen, die den Großteil der Straßen einrahmen. Wenn die Leitplanken so nahe sind, kann man die Geschwindigkeit des Autos wirklich spüren, dabei ist Monaco eine der langsamsten Strecken, auf denen wir fahren", meint Barrichello. Brawn auf alles gefasst
Teamchef Ross Brawn ist auf alles gefasst, denn er weiß, der enge Stadtkurs ist unberechenbar, weswegen man das Wochenende kontrolliert angehen muss. Dabei hat die Crew aber keine leichte Aufgabe. "Die Boxengasse und das Paddock sind wegen der Lage im Herzen der Stadt eine intensive Arbeitsumgebung und deswegen ist es stressiger als bei jedem anderen Rennen im Kalender. Nur ein Fehler genügt und das ganze Wochenende wird darunter leiden", erklärt Brawn. Genau das macht Monaco für ihn aber auch so außergewöhnlich. Am Auto hat er keinen Zweifel, denn das läuft laut seiner Auskunft gut in langsamen Kurven und der Mercedes-Motor bringt nach Brawns Meinung viel Kraft und ist sehr gut fahrbar, was in Monte Carlo wichtig ist.
Doch nicht nur die mechanischen Vorzüge des BGP001 stimmen den Teamchef zuversichtlich, er hat auch volles Vertrauen in seine Fahrer auf der Fahrerstrecke im Fürstentum. "Jenson und Rubens sind beide präzise und konstante Piloten und wir werden ihnen so viel Trainingszeit einräumen wie möglich, damit sie den Rhythmus der Runde finden. Das Ziel im Qualifying ist in Monaco immer die Pole oder zumindest ein Platz so nahe an der Front wie möglich und von dort macht man dann weiter. Weder Jenson noch Rubens haben den Monaco Grand Prix gewonnen, obwohl beide schon auf dem Podium waren, also bin ich sicher, sie sind entschlossen, das Meiste aus dem Wochenende zu holen."
Entscheidung für Hockenheim steht bevor: Hoffnung auf Landesmittel
Der Mittwoch wird ein wichtiger Tag für die Betreiber des Hockenheimrings. Dann treffen sie sich mit dem Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Günther Oettinger, um über die Zukunft der Strecke zu sprechen. "Das ist ein entscheidender Termin, es muss jetzt etwas passieren. Wir brauchen eine Entscheidung", wurde Hockenheim-Geschäftsführer Karl-Josef Schmidt von der dpa zitiert. Die Ring-Betreiber hoffen auf die Zusage, dass das Land in Zukunft einen Teil der Verluste des Formel-1-Rennens mit trägt, da es sonst nicht mehr leistbar wäre, den Grand Prix zu veranstalten.
Die Delegation der Hockenheimring GmbH geht optimistisch in das Treffen mit Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger und hofft weiter auf eine Zukunft der Formel 1.
"Ich denke, dass die Chancen gestiegen sind", sagte Geschäftsführer Karl-Josef Schmidt. Sollte das Land sich nicht bereit erklären, die Stadt finanziell zu unterstützen, wird der für 2010 geplante Lauf auf dem Hockenheimring nicht stattfinden.
Es wäre das erste Formel-1-Jahr seit 50 Jahren ohne einen Lauf in Deutschland.
Die Delegation der Hockenheimring GmbH setzt große Hoffnungen in das Treffen mit Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger. Das Rennen steht für 2010 auf der Kippe.
Wende oder Ende: Beim Treffen mit Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger wird die Delegation der Hockenheimring GmbH eigentlich nur eine weitere Zusammenkunft mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone vorbereiten. Ob die Königsklasse des Motorsports 2010 und darüber hinaus noch in der 20.000-Einwohner-Stadt Station machen wird, könnte aber bereits am Mittwochabend feststehen.
"Das wird ein für die ganze Zukunft entscheidendes Treffen und sicher kein Kaffeekränzchen", sagt der Geschäftsführer der Hockenheimring GmbH, Karl-Josef Schmidt, dem Sport-Informations-Dienst (SID). Zwar hat sich Oettinger noch nicht konkret geäußert und auch noch keine Zusagen gemacht, die Zeichen deuten die Verantwortlichen des Rings aber positiv.
"Ich denke, dass die Chancen gestiegen sind", sagt Schmidt: "Wenn sich ein Ministerpräsident öffentlich an die Spitze der Bewegung setzt, dann macht er das nicht zum Spaß. Wir sind gespannt, was er im Gepäck hat. Doch wir interpretieren die Einladung so, dass das Land auch bereit ist, mit ins Risiko zu gehen."
Formel-1-Saison ohne deutsches Rennen droht
Sollte das Land sich nicht bereit erklären, der Stadt finanziell unter die Arme zu greifen, wird der für 2010 geplante Lauf auf dem Hockenheim wegen eines drohenden Defizits von sechs Millionen Euro nicht stattfinden; es wäre dann das erste Formel-1-Jahr seit 50 Jahren ohne einen Lauf in Deutschland.
Allerdings erwarten Schmidt, sein Geschäftsführer-Kollege Georg Seiler und Hockenheims Oberbürgermeister Dieter Gummer ab 14.00 Uhr in der Staatskanzlei von Oettinger klare Zusagen und Unterstützung. "Wenn sich die Runde am Mittwoch ohne konkretes Ergebnis wieder auflöst, müsste ich den Optimismus wieder zurücknehmen", meint Schmidt. Ecclestone bleibt noch stur
Ecclestone hat zwar bisher kein finanzielles Entgegenkommen in Aussicht gestellt - dies sei Sache der Regierung - doch auch er hofft auf eine Lösung, die den Formel-1-Standort Hockenheim rettet. In einem Gespräch hat Schmidt entsprechende Signale empfangen.
"Ecclestone weiß, dass der Ministerpräsident mit ihm sprechen will", berichtet Schmidt: "Er wundert sich sogar, dass sich noch niemand wegen eines Termins bei ihm gemeldet hat. Er freut sich, wenn der Ministerpräsident auf ihn zukommt und wird sich, wenn dies irgend möglich ist, dafür freinehmen."
Wann die endgültige Entscheidung fallen wird, ist noch offen, doch die Zeit drängt für den Hockenheimring. "Einen genauen Zeitplan gibt es nicht, das hängt auch an den Rahmenbedingungen", meint Schmidt: "Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass man ein Jahr vorher mit den Planungen beginnen muss. Deshalb wäre der 12. Juli, das Datum des Laufs auf dem Nürburgring, für uns eigentlich der Startschuss für unsere Kampagne für 2010. Und wir hoffen immer noch, dass es so kommen wird." Die Hoffnung lebt noch am Hockenheimring.
Ferrari ist im Kampf gegen die neuen Regeln für die Saison 2010 vor Gericht gescheitert. Einen Tag nach der Anhörung wies die zuständige Pariser Justiz den Antrag auf die Einstweilige Verfügung des italianischen Rennstalls ab. Dies teilte eine Gerichtssprecherin der Deutschen Presse-Agentur mit. Ferrari hatte sich auf ein angebliches Veto-Recht berufen. Damit wollte die Scuderia die neuen Regeln mit der Budgetobergrenze und der umstrittenen Bevorteilung derjenigen Teams, die sich an das Limit von 45 Millionen Euro halten, stoppen.
1 Button, J. Brawn Gp 78 01:40:44.282 2 Barrichello, R. Brawn Gp 78 + 7.666 sek 3 Räikkönen, K. Ferrari 78 + 13.442 sek 4 Massa, F. Ferrari 78 + 15.110 sek 5 Webber, M. Red Bull Racing 78 + 15.730 sek 6 Rosberg, N. Williams 78 + 33.586 sek 7 Alonso, F. Renault 78 + 37.839 sek 8 Bourdais, S. Toro Rosso 78 + 01:03.142 min 9 Fisichella, G. Force India 78 + 01:05.040 min 10 Glock, T. Toyota 77 + 1 Runde 11 Heidfeld, N. BMW Sauber 77 + 1 Runde 12 Hamilton, L. McLaren-Mercedes 77 + 1 Runde 13 Trulli, J. Toyota 77 + 1 Runde 14 Sutil, A. Force India 77 + 1 Runde 15 Nakajima, K. Williams 76 + 2 Runden Ausf. Kovalainen, H. McLaren-Mercedes Ausf. Kubica, R. BMW Sauber 28 Bremsen Ausf. Vettel, S. Red Bull Racing 15 Unfall Ausf. Piquet Jr., N. Renault 10 Unfall Ausf. Buemi, S. Toro Rosso 10 Unfall
Button gewinnt in Monaco - Unfall von Vettel Brawn-Pilot Jenson Button hat in Monaco seinen fünften Saisonsieg eingefahren. Teamkollege Rubens Barrichello belegte Platz zwei vor Kimi Räikkönen im Ferrari. Sebastian Vettel schied nach einem Fahrfehler früh aus. Nico Rosberg im Williams wurde Sechster. Als WM-Spitzenreiter Jenson Button seine Siegesserie in Monte Carlo fortsetzte, hing Sebastian Vettels Red Bull schon lange am Abschlepphaken. Bereits in Runde 16 endete der große Traum vom Formel-1-Triumph in Monaco für den Shootingstar nach einem Fahrfehler im Reifenstapel. Nach der dritten Nullnummer liegt Vettel in der WM-Wertung schon 28 Punkte hinter Button zurück, der zu seinem fünften Triumph im sechsten Saisonrennen raste.
Vettel gibt WM-Kampf noch nicht auf "Ich hatte leider einen Fehler. Der wird hier leider teuer bestraft", sagte Vettel nach dem vorzeitigen Dienstende: "Da war der Zug nach vorne aber ohnehin schon abgefahren. Schon ab der zweiten Runde hatte ich im Rückspiegel gesehen, dass die Hinterreifen abgefahren waren. Das hat uns das Genick gebrochen."
Das Rennen um den WM-Titel will Vettel dennoch nicht aufgeben. "Es gibt noch genug Rennen, und es ist ja nicht gesagt, dass die Anderen immer ins Ziel kommen. Die Hoffnung sollte man nach einem Rennen noch nicht aufgeben", sagte der 21-Jährige, der bei seinem Triumph im Regen von Shanghai als einziger Fahrer in diesem Jahr Button schon mal geschlagen hat.
Button joggt zur Siegerehrung Mit seinem ersten Erfolg in den Straßenschluchten Monte Carlos hat Buttons Erfolgsgeschichte einen neuen Höhepunkt erreicht. Seinen Teamkollegen Rubens Barrichello hatte der 29-Jährige beim sechsten Grand-Prix-Erfolg seiner Karriere und dem dritten Brawn-Doppelsieg in diesem Jahr klar im Griff. "Das war ein irrsinniger Moment", beschrieb er seinen ersten Erfolg in Monte Carlo, bei dem er sich selbst in den letzten Runden zur Aufmerksamkeit zwingen musste. "Wenn du anfängst zu denken, ist das Gift. Ich musste mich verdammt konzentrieren", sagte Button, der seinen einzigen Fehler erst nach dem Zielstrich machte. Weil er falsch abbog, musste er in voller Montur zur Siegerehrung durch Fürst Albert joggen: "Mit dem Helm auf dem Kopf war das schon schwer."
In der Gesamtwertung baute er seinen Vorsprung vor Rubinho, der auch einen Tag nach seinem 37. Geburtstag vergeblich auf den ersten Sieg nach inzwischen 1700 Tagen Durststrecke hoffte, auf 16 Punkte aus (51:35). Vettel blieb mit 23 Zählern immerhin Dritter.
Während Ferrari sich mit den Plätzen drei und vier für Kimi Räikkönen und Felipe Massa in der Spitzengruppe zurückmeldete, war Nico Rosberg bei seinem Heimspiel als Sechster der beste deutsche Fahrer und holte drei weitere WM-Punkte. "Das war das Beste, was ich herausholen konnte. Mehr war nicht drin", sagte der 23-Jährige. Dagegen hatten Toyota-Pilot Timo Glock auf Platz zehn, BMW-Fahrer Nick Heidfeld als Elfter und Adrian Sutil im Force India als 14. mit der Punktevergabe überhaupt nichts zu tun. Ebenso wie McLaren-Mercedes, für das Weltmeister und Vorjahressieger Lewis Hamilton überrundet wurde und lediglich Platz zwölf belegte.
Sebastian Vettel hat nach seinem selbstverschuldeten Unfall beim Großen Preis von Monaco Rückendeckung von seinem Red-Bull-Team erhalten.
"Die WM ist noch nicht vorbei. Dafür ist es noch viel zu früh", sagte Teamchef Christian Horner zur "APA" ungeachtet des auf 28 Punkte angewachsenen Rückstandes zu Jenson Button im Brawn-Mercedes.
Obwohl Vettel bereits zum zweiten Mal mögliche Punkte selbst verschenkte, gab es keine Vorwürfe aus Reihen des Teams. "Er hat versucht zu pushen, da kann das passieren", sagte Red-Bull-Berater Helmut Marko.
Toyotas Motorsportpräsident John Howett hat Gerüchte über einen bereits feststehenden Ausstieg aus der Formel 1 dementiert.
"Ich halte das für ein absichtlich in die Welt gesetztes Störgeräusch", sagte Howett: "Es geht ja auch über Toyota hinaus und wird noch ein oder zwei anderen Herstellern unterstellt. Ich kann sagen, dass bei uns der Wunsch besteht, an der Weltmeisterschaft im nächsten Jahr teilzunehmen."
Präsident Max Mosley vom Automobil-Weltverband FIA hatte Befürchtungen geäußert, dass die Formel ein oder zwei Teams verlieren könnte.