ZitatIm übrigen: Reihenwechsel ist nicht gleich Puckverlust. Zum einen: Auch der Gegner muss wechseln. Zum anderen lässt sich ein Linechnage auch durchaus bei Puckbesitz durchführen- dann wechselt erstmal nur ein Teil der Spieler. Auch wenn ein Gegner den Puck klärt kann einer den Puck "abholen", während die anderen 4 Spieler wechseln. Anschließend übergibt der der Spieler den Puck an einen frischen Mann und wechselt selbst.
Das ist mir klar, deswegen ist mein Gefühl auch, daß wir im Spiel in diesem Punkt doch oft Scheibenbesitz aus der Hand geben, obwohl es auch anders gelöst werden könnte.
Oder ist es derzeit eine Ansage, um individuelle Fehler zu minimieren und auf Nummer sicher zu gehen?
Zitat von OFC im Beitrag #626 Das ist mir klar, deswegen ist mein Gefühl auch, daß wir im Spiel in diesem Punkt doch oft Scheibenbesitz aus der Hand geben, obwohl es auch anders gelöst werden könnte.
Oder ist es derzeit eine Ansage, um individuelle Fehler zu minimieren und auf Nummer sicher zu gehen?
Danke für Eure Antworten, gefällt mir sehr gut!
Also zu "1.": Geben wir den Puck oft aus der Hand um zu wechseln bzw. tun wir das öfter als der Gegner? hmm, ist mir noch nicht aufgefallen. Ich hab aber auch nie explizit drauf geachtet...
"2.": Was die Sache mit den individuellen Fehlern angeht: Hier kommt man quasi zu der "kurzen Bank" und den kurzen Shifts zurück: Wenn ein Team nur vergleichsweise wenige Spieler rotieren lässt, ist es natürlich wichtig, dass die Jungs stets frisch auf dem Eis sind. Daher kurze Wechsel. Dann kommt es durchaus auch mal vor, dass man den Puck dumpt um sicher zu wechseln und dann wieder aggresiv den Gegner angeht und den Puck schnell wieder hat. Ideal ist das aber natürlich nicht wirklich. Aber frische Spieler auf dem Eis haben ist quasi Priorität, v.a um in der Defense möglichst den "Schritt schneller" zu sein und kein Gegentor zu bekommen. Da nimmt man auch mal ein Dumpen und den damit eingehenden Puckverlust in Kauf.
Wenn es so wäre, dass wir über die Maßen viel dumpen, statt in Puckbesitz zu wechseln, könnte dies auch ein Zeichen für Verunsicherung oder ein absichtlich "risikoarmes" (keep it simple) Spiel sein. Aber wie auch Hunter sagt, ist es mir bisher nicht aufgefallen. Im zweiten Drittel gegen Kaufbeuren hatten wir ein paar schlechte Wechsel, von denen ich aber der Meinung bin, dass sie eher aus einem Puckverlust und nicht aus einem "Dump" resultierten. Man kann ja in den nächsten Spielen mal versuchen ein Auge drauf zu haben.
Some people just need a high-five. In the face. With a chair.
Also mir ist schon ein paar Mal aufgefallen, dass, wenn wir in Puckbesitz sind alle außer dem puckführenden Spieler wechseln gehen, während dieser Spieler gerade einen Angriff einleiten will. Das Ergebnis ist meistens, dass er alleine im Angriffsdrittel ist und keine Anspielmöglichkeit hat oder er den Puck dann dumpt und selber wechselt. Was ich mich in diesen Situationen frage: Warum wird der Puck hinters Tor gespielt und so dem Gegner überlassen, anstatt aufs Tor zu schießen (Möglichkeit dazu war da)? Geht der Spieler nach, gibt es im besten Fall Bully und er kann "in Ruhe wechseln". Wäre das nicht sinnvoller als den Puck so einfach herzugeben?
Zitat von MIB im Beitrag #630Also mir ist schon ein paar Mal aufgefallen, dass, wenn wir in Puckbesitz sind alle außer dem puckführenden Spieler wechseln gehen, während dieser Spieler gerade einen Angriff einleiten will. Das Ergebnis ist meistens, dass er alleine im Angriffsdrittel ist und keine Anspielmöglichkeit hat oder er den Puck dann dumpt und selber wechselt. Was ich mich in diesen Situationen frage: Warum wird der Puck hinters Tor gespielt und so dem Gegner überlassen, anstatt aufs Tor zu schießen (Möglichkeit dazu war da)? Geht der Spieler nach, gibt es im besten Fall Bully und er kann "in Ruhe wechseln". Wäre das nicht sinnvoller als den Puck so einfach herzugeben?
Sehe ich ähnlich - klar, man kann nicht bei jeder Aktion versuchen ein Bully in der gegnerischen Zone rauszuholen, aber selbst wenn es bei jedem 4. oder 5. mal klappen würde, wäre das ja schon was. Manchmal gibt es die Situation eben nicht her, den Puck aufs Tor zu bringen, aber denke wie eben geschrieben auch, dass, sofern es die Situation zulässt, der Puck ruhig mal auf das Tor gebracht werden kann. Entweder spielt der Goalie direkt weiter, weil seine Verteidiger da sind und den Puck wollen oder er friert ihn eben ein - gut für uns. Aber das sind auch wieder Sachen, wo man nicht weiß, wie die Vorgabe von Tim ist bzw. wie die Löwen hier agieren wollen.
Ich sehe die Gefahr darin, dass der Spieler entweder seinen Schuss derart verzieht, dass der Puck an der Bande entlang fliegt und so eventuell einen Konter einleitet oder aber der Torhüter leichtes Spiel beim halten hat und so ebenfalls durch schnelles weiterspielen ein Konter eingeleitet werden kann. Alles in der Annahme, dass der Wechsel noch nicht vollzogen wurde bzw. die Spieler noch unsortiert sind. Eventuell wird aus diesen Gründen die Scheibe eher locker in die Rundung gespielt als draufzuhalten. Vielleicht liege ich aber auch falsch.
Zitat von MaFia im Beitrag #632Ich sehe die Gefahr darin, dass der Spieler entweder seinen Schuss derart verzieht, dass der Puck an der Bande entlang fliegt und so eventuell einen Konter einleitet oder aber der Torhüter leichtes Spiel beim halten hat und so ebenfalls durch schnelles weiterspielen ein Konter eingeleitet werden kann. Alles in der Annahme, dass der Wechsel noch nicht vollzogen wurde bzw. die Spieler noch unsortiert sind. Eventuell wird aus diesen Gründen die Scheibe eher locker in die Rundung gespielt als draufzuhalten. Vielleicht liege ich aber auch falsch.
Ganz genau das ist die Erklärung.
Hinzu kommt noch, dass -wenn die eigene Mannschaft wechselt und der Gegner nicht- der Schütze kaum wirklich zum Goalie durchkommen sollte. Somit ist die Situation eines Schusses, der dann vom Goalie gefreezt wird und es Bully gibt eigentlich sehr selten der Fall, bzw. kommt v.a. bei Fehlern des Gegners vor.
Das gesamte Wechselverhalten läuft immer unter der Prämisse KEIN GEGENTOR zuzulassen. Das fängt beim Zeitpunkt des Wechsels an (lieber zu kurz als zu lang und dann evtl müde), geht über die Einleitung (Dump, Dump AND chase oder auch ein Goaliefreeze (des eigenen Goalies)) bis hin zur Durchführung des Wechsels (kompletter Wechsel oder nur teilweiser Wechsel während Puckbesitz). Bestes Beispiel für die Verdeutlichung der Bedeutung frischer Spieler ist m.E. das Festhalten des Pucks des eigenen Goalies. Dann können beide Teams wechseln und mit Pech ist der Gegner weiter im Angriff, aber man hat immerhin frische Jungs auf dem Eis.
@MIB: Dass ein Spieler einen Angriff einleiten will und seine Kollegen überraschenderweise wechseln (so verstehe ich Deinen ersten Satz) sollte eigentlich NIE passieren. Und bei Profiteams kann ichs mir auch kaum vorstellen... Mag sein, dass es für den Zuschauer so aussieht, aber i.d.R. sollte da ein System dahinter sein.
Danke, Hunter. Also mir ist auch das ein oder andere Mal aufgefallen, dass ein Spieler Richtung gegnerisches Tor flitzt, sich noch mal umdreht und sieht, dass keiner mitläuft und sich dann erst für das abbrechen eines Angriffs entscheidet. Vielleicht aber auch ein falscher Eindruck.
Zitat von Rastaman im Beitrag #620Noch ein wichtiger Punkt beim Wechselthema ist das zweite Drittel, wo beide Teams (besonders die Verteidiger) den längeren Weg zur Bank haben (und die neuen Spieler auch den längeren Weg zurück, was uns zumindest gegen Kaufbeuren ein paar unschöne 2-auf-1 und 3-auf-1-Konter bescherte.
Wobei man dann auch noch die Thematik mit der Lage der Löwen-Spielerbank und der Vergrößerung der Angriffszone erwähnen muss - beim Wechsel sind die Spieler automatisch im Abseits (gibt es meines Wissens so nur in Frankfurt).
Ich weiß nicht ob das schon mal eine Überlegung war oder es überhaupt möglich ist, aber wäre da nicht der Wechsel der Spielerbänke auf die andere Seite sinnvoll? Hier könnten die Spielerbänke enger zusammenrücken und der Wechsel findet in der neutralen Zone statt.
Zitat von MaFia im Beitrag #634Ich weiß nicht ob das schon mal eine Überlegung war oder es überhaupt möglich ist, aber wäre da nicht der Wechsel der Spielerbänke auf die andere Seite sinnvoll? Hier könnten die Spielerbänke enger zusammenrücken und der Wechsel findet in der neutralen Zone statt.
Bauliche Veränderungen der Eishalle sind meines Wissens so nicht möglich (bzw. von der Stadt gewollt). Abgesehen davon ist aktuell zwischen den Bänken die Zamboni-Ausfahrt - da müsste ja dann eigentlich das Kampfgericht hin. Nein, einen Umbau kann man vergessen. Und da die Lage der einen Spielerbank in der Kurve so besch... ist, wurde imho beschlossen, dass hier immer das Heimteam sitzt, um den Gegner nicht offensichtlich zu benachteiligen.
Da hast Du recht, daß ist wohl damals versäumt worden eine alternative Zamboni-Einfahrt zu konstruieren und die Spielerbänke mit den Strafbänken nicht getauscht zu haben. Jetzt ist´s wohl schon zu spät dafür.
Am Abend wird man klug, für den vergangnen Tag, doch niemals klug genug, für den der kommen mag.
Zitat von johnnyboy im Beitrag #636Da hast Du recht, daß ist wohl damals versäumt worden eine alternative Zamboni-Einfahrt zu konstruieren und die Spielerbänke mit den Strafbänken nicht getauscht zu haben. Jetzt ist´s wohl schon zu spät dafür.
Du wirst es nicht glauben - in der Festschrift zur Eröffnung der Eishalle Anfang der 80er ist eine Zeichnung des Halleninneren abgebildet - und da sind Straf- und Spielerbänke tatsächliche jeweils auf der anderen Seite. Warum das so dann nicht gebaut wurde, vermag ich nicht zu beurteilen.
Nur mal so nebenbei, wir haben echt das geilste Forum! Letzte Woche kotzen sich hier einige richtig aus und jetzt diskutieren alle Sachlich miteinander. So muss das sein!
Soll heissen, dass Forum lebt! Hier sind wenigstens Emotionen am Start, da träumen andere Foren von!
Ja, wenn vernünftige Beiträge kommen, bin ich ein großer Freund der Konversation und Diskussion. Und nicht der banalen Pöblerei, wie mir so manches mal vorgeworfen wurde. Aber scheiss auf OT.
Zum Thema noch was kurzes: Das Dumping wurde vor ein paar Seiten angeschnitten, als ich glaube User "Lebeau" meinte "75% der Scheiben wurden tief gespielt". Das die Zahl nur ein Gefühlswert war, hatten wir schon, ich habe vorhin aber mal die Fakten aus dem BiBi Spiel ausgewertet:
Drittel 1: 24 Zone entries, 4 Dumps, davon 1x im PP. Das war auch das einzige Mal wo es geklappt hat, alle 3 anderen Dumps wurden direkt geklärt Drittel 2: 26 ZE, 3 Dumps, 2x im PP. Alle 3 Dumps geklärt Drittel 3: 34 ZE, 7 Dumps (v.a. auch gegen Ende). 3x im PP. Nur 2 Dumps wurden geklärt, 5x konnten sich die Löwen im Drittel festsetzen.
Interessant, wie im letzten Drittel nochmal alles rausgeholt wurde. Auf einmal skaten die Löwen und holensich die tief gespielten Pucks. Und überhaupt hatten sie viel mehr Entries. Was die Statstik (hier oben) nicht wiedergibt: Im 2. Drittel hatten wir BiBi echt an den Eiern. Die hatten da grade mal 16 Entries (im 1. Drittel wars noch ausgeglichen). Umso mehr ärgert die saudumme Strafe von Gare, die ein PP beendete, uns dann ein längeres PK einbrachte und v.a. das Momentum gänzlich zerstörte... Hoffentlich hat Kehler ihn gestern lange laufen lassen.
Auch wenn wir nicht immer einer Meinung waren wollte ich mich mal offiziell für deine Mühe bei der Analyse und die entsprechenden Postings bedanken.
Ich lese die gerne und ziehe auch einen Mehrwert daraus.
Btw. Auch ich bin froh, dass hier mal eine wirklich sachliche und vor allem eishockeybezogene Diskussion geführt und am Leben gehalten wird...
cu Highty
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Eine Frage habe ich auch. Was sollte Tim Kehler ändern (Spielsystem, Reihen etc.) damit die Löwen zu Hause erfolgreicher werden und von den PD Plätzen fern bleiben?
Auf die Gefahr hin, dass mich Hunter oder sonstwer hier gleich eines besseren belehrt: Wenn jemand diese Frage mal eben so hier im Forum beantworten könnte, wäre er offenbar für den Trainerjob besser geeignet als Tim.
Die Implikation Deiner Frage, die Löwen würden zu Hause nicht erfolgreich spielen kann durch Daten auch nicht unterfüttert werden. Laut Pointstreak haben wir zu Hause aktuell 5 Siege/5 Niederlagen. Auswärts sieht es ganz leicht schlechter aus: 7 Siege (davon 2 in OT oder PS), 8 Niederlagen (davon 3 in OT/PS). In meinen Augen wirklich schlecht war auch nur das Ravensburgspiel. Gegen Kassel fehlte mir persönlich die Kampfbereitschaft und die spezielle Motivation für ein Derby, aber die Spielweise der Löwen fand ich "ok" (aber auch nicht mehr) und gegen Kaufbeuren hat man sich schwer getan, aber am Ende den Sieg erkämpft. Ich weiss nicht woher die Erwartung bei vielen kommt, dass das Team in der Liga eine andere Rolle spielen würde, als sie es insgesamt im Saisonverlauf bisher tut. Gegen den Klassenprimus Bietigheim haben wir bislang in allen Spielen (inkl. der Vorbereitung) absolut auf Augenhöhe gespielt. Eine Play-off-Serie gegen die Steelers wär für mich ein echtes Highlight. Niederlagen wie gegen Kassel passieren im Sport.
PS: Wo ist der Spaß in Deiner Frage? Mutierst Du jetzt auch zur Spaßbremse?
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Eine Frage habe ich auch. Was sollte Tim Kehler ändern (Spielsystem, Reihen etc.) damit die Löwen zu Hause erfolgerichtig werden und von den PD Plätzen fern bleiben?
hehehe... Wenn ich das nur wüsste!!
Im Ernst: Mal davon abgesehen, dass ich auch kein Fachmann in dieser Sache bin, ist das definitv zu vielschichtig um das mal eben so zu erklären. Momentan denke ich primär, dass wir Fans erstmal etwas relaxen sollten. Die Mannschaft hatte einen miesen Start, der aber sicher auch der neuen Liga geschuldet war. Dann fingen wir uns und hatten eine irre Streak, trotz vieler Verletzter. Nun ist das zuvor sehr positive mal wieder in nem normalen Rahmen. Aber wir malen schwarz. Ich denke, das ist zu viel Miesmacherei. Sicher sind einige Dinge nicht ganz so, wie man es sich erhofft hat, aber sie sind auch nicht so hoffnungslos, wie sie manche beschreiben.
Ich denke, wenn einige Verletzte zurück sind, wirds schonmal wieder anders aussehen. Immerhin fehlt uns der 1st Line Winger (Ostrow), ein 3rd Line Winger-Kampfschwein (Schaub), ein Defender (Ziolkowski) und mit Jarvis ist der wohl beste Puck-Mover aus der Defense weg. Das sind definitv einschneidende Ausfälle. Besonders zum tragen kommen sie sicherlich wenn es ums Training geht. ich war noch bei keinem dieses JAhr, aber ich nehme an, dass Pfleger und Elsner sicher in Nürnberg trainieren, oder? Dann hat Kehler unter der Woche oft keine passenden Reihenkonstellationen zusammen, was grade im PP eine Katastrophe ist. Denn ein gutes PP definiert sich durch möglichst blindes Verständnis.
Was das System angeht müsste vielleicht manchmal auf die Grundtugenden zurückgegriffen werden: KISS, "Keep it Simple, Stupid". Also Puck ins Drittel bringen (nicht durch Dumping, sondern am Schläger), dann möglichst gute Pässe und dann SCHIESSEN. Dabei mind. ein Mann voll aufs Tor und für Unruhe sorgen. Wir spielen momentan wahnsinnig umständlich und vertändeln zu oft den Puck ohne dass es ein Schuss gibt. Wie es besser geht zeigte vor wenigen Wochen die Mazzollini-Elsner-Pfleger Reihe. eingespielt waren die sicher nicht, und Skating-Götter sind es auch allesamt nicht. Aber durch "ehrliches", einfaches Spiel kamen sie zum Erfolg. Auch die Defender sind da gefragt, denn m.E. erfüllt sich leider die Befürchtung von Saisonberginn etwas: Während die Stürmer gute Skater sind und sich viel bewegen, sind die Defender relativ behäbig. Das machst auch bei Angriffen und v.a. im PP nicht grade leichter. Geht es mal schnell gegen uns, also bekommen wir Konter, dann sieht es oft ganz dunkel aus.
Aber eines muss ich auch sagen: Wir hatten oft Phasen (so wie im 2. Drittel vs. BiBi), wo wir den Gegner unter Kontrolle haben und ihn langsam mürbe Klopfen. Leider passiert uns dann ein Fehler (zB vs. Bietigheim oder auch gegen Kassel) und wir schießen uns selbst ins Bein. Das wirft uns dann wieder ewig nach hinten und am Ende ist das Spiel verloren. Das ist bitter. Mit etwas mehr Fortune, etwas weniger Schnickschnack und etwas klarerem Spiel kann das schnell anders ausschauen. Aber ich bin optimistisch, dass wir da auch wieder hinkommen.
Und was das Gurken Spiel vs. Kaufbeuren angeht: Man sagt manchmal, dass es Spitzenmannschaften auszeichnet, wenn sie schlecht spielen und trotzdem gewinnen. Ich lass das mal so stehen.
So doof es klingt, er muss sie wieder dahin bringen aus einer geordneten Abwehr zu agieren. Auswärts klappt das ja schon ganz gut, zuhause sind wir oftmals zu leichtsinnig bzw. unkonzentriert. Haarsträubende Risikopässe und unnötige Strafzeiten wie von Hunter beschrieben vermeiden. Und sie müssen begreifen das man in der Liga nichts geschenkt bekommt, ohne die nötige Härte und Teamspirit geht nichts! Ich bleibe bei meinem Tip, wir können nach der Hauptrunde durchaus den 4. Platz erreichen, ich sehe vom Potential her nicht viele Mannschaften vor uns. Zurzeit ist Bibi wirklich stark, aber ich erinnere nur an die Berliner Eisbären ;-) Play Offs sind Krieg und da werden keine Gefangenen mehr gemacht. Die jetzige überlegenheit kann ganz schnell zur Last werden und dem Druck muss man erstmal standhalten. Also 1. Bibi und was kommt danach? Ich persönlich hatte jemand anderen auf 1 und 2, so kann man sich täuschen :-)
Vielen Dank für deine Antwort und so mancher Eishockey Trainer (damit meine ich jetzt nicht explizit Tim Kehler) könnte bestimmt was von Dir lernen.
Dann sollten wir es mal mit KISS probieren und auf das Hurra Eishockey verzichten. Erfolg vor Schönheit!
Ich glaube, dass diese Löwen Mannschaft nur schwer mit dem Erfolgsdruck umgehen kann. Beim Spiel gegen Kaufbeuren ist nach dem 3:3 die Fehlerquote deutlich angestiegen und bei einigen Spielern die Nervosität gestiegen. Zum Glück hat der „abgezockte“ DEL2 Spieler Nils Liesegang die Ruhe behalten und diesen einen genialen Pass auf Magowan gespielt. Chapeau! Das wird aber nicht immer klappen und darum hoffe ich, dass wir keine PDs spielen müssen. Schön wäre es, wenn wir mit etwas Sicherheit die Pre- Playoffs erreichen würden.
Ich finde es aber auch sehr respektabel was Kassel mit seiner Last Minute Mannschaft als Aufsteiger bisher erreicht hat. Und daran müssen sich die Löwen messen lassen.
Drittel 1: 24 Zone entries, 4 Dumps, davon 1x im PP. Das war auch das einzige Mal wo es geklappt hat, alle 3 anderen Dumps wurden direkt geklärt Drittel 2: 26 ZE, 3 Dumps, 2x im PP. Alle 3 Dumps geklärt Drittel 3: 34 ZE, 7 Dumps (v.a. auch gegen Ende). 3x im PP. Nur 2 Dumps wurden geklärt, 5x konnten sich die Löwen im Drittel festsetzen.
Dies sind durchaus sehr interessante Zahlen. Für Deine Arbeit und die Veröffentlichung auf jeden Fall vielen Dank. Das gibt auch dem gemeinen Fan Einblicke in ein komplexes Spielverhalten. Solltest Du dir öfter im bisherigen Lauf der Saison die Zahlen notiert haben, wäre ich gespannt zu erfahren, ob diese Werte einmalig waren oder doch Durchschnittswerte im Spiel der Löwen sind? Sollten sie den Durchschnitt wiedergeben, würde die oft genannte Meinung, die Löwen sind spielerisch limitiert, ein wenig verwässert werden. Zumindest gehe ich als Laie davon aus, dass das Scheibe tief spielen eher den spielerisch nicht so starken Mannschaften vorbehalten ist oder dann angewendet wird, wenn es eben mal spielerisch nicht so läuft. Wichtig ist aber vor allem, unberechenbar zu sein, sprich mehrere Taktiken und Spielweisen abrufen zu können. Hier bin ich zuversichtlich, dass Kehler und Stanley die richtigen Akzente setzen können.
Eines muss ich aber nochmal hinterfragen. Du bezeichnest Schaub als Kampfschwein. Was bringt dich zu einer solchen Meinung über ihn. Ich sehe ihn beispielsweise nicht als Kämpfer, sondern mehr als Techniker und klugen Passgeber.
Vielen Dank für deine Antwort und so mancher Eishockey Trainer (damit meine ich jetzt nicht explizit Tim Kehler) könnte bestimmt was von Dir lernen.
Dann sollten wir es mal mit KISS probieren und auf das Hurra Eishockey verzichten. Erfolg vor Schönheit!
Ich bin mir sicher, dass KISS zweifellos ins Anforderungsprofil des Trainers an die Spieler gehört! Was du allredings mit "Hurra Eishockey" in Bezug auf die Löwen meinst, ist mir rätselhaft! Genau das machen sie eigentlich in der Regel nicht! Eher ist es doch so, dass wir Fans (okay, nicht alle...grins) uns das in bstimmten Situationen doch wünschen würden... Zumindest jene Form, wie die Köter das anscheinend gelegentlich in Heimspielen abziehen...