Zitat von TwinLion im Beitrag #99"So fließen 900000 Euro als „Zuschuss“ und 105000 Euro als „Schuldendiensthilfe an die Fischtown Pinguins Bremerhaven GmbH“
Das erklärt natürlich sehr vieles ...,
z.B. wie sich eine Großstadt und Wirtschaftshochburg wie Bremerhaven jetzt auf einmal 2 Erstligaklubs leisten kann.
Sportstadt heißt halt in Frankfurt nur Fussball. In Bremerhaven unterstützt man eben andere Sportarten. Direkt oder Indirekt ist doch egal, am Ende wird abgerechnet und da muss man halt derzeit in Frankfurt mit DEL 2 zufrieden sein. Kein Mäzen, kein Großsponsor, keine Zuschüsse der Stadt, keine der Gesellschafter und ein eher stagnierender Sponsorenpool. Last not least auch eher sinkende Zuschauerzahlen, kaum Perspektive nach oben und ein treues aber ambitioniertes Umfeld. Sieht leider aktuell kaum nach DEL aus und ob sich irgendetwas daran alleine durch eine MUFU ändern läßt, ist Ansichts- bis Glaubensfrage.
Ob Bremerhaven allerdings auch mit der Unterstützung der Stadt auf Dauer die DEL stemmen kann, wird auch erst noch bewiesen werden müssen. Sehr große Schuhe für einen überschaubaren, wenn auch gut geführten Club.
Zitat von 0815 im Beitrag #103Sportstadt heißt halt in Frankfurt nur Fussball.
Ich wüßte nicht, wo die Stadt Frankfurt die Eintracht groß unterstützt. Wie bereits gesagt, sie hat dem FSV ein Stadion mitfinanziert, das über die nächsten Jahre hinweg so schnell nicht mehr ausverkauft sein wird, obwohl nur 15.000 reingehen, aber ansonsten fördert sie doch eigentlich gar keinen Verein - auch nicht im Fußball.
Bremerhaven, Straubing, Schwenningen, Krefeld und evtl. auch Iserlohn sind m.M. zukünftige Wackelkandidaten in der DEL - paradoxerweise gibt´s in diesen Städten gar keine Fußballkonkurrenz. Würde mich nicht wundern, wenn irgendwann ein Team von den genannten während der Saison aus finanziellen Gründen zurückzieht.
Am Abend wird man klug, für den vergangnen Tag, doch niemals klug genug, für den der kommen mag.
Das der Auf- und Abstieg nicht eingeführt wurde ist für die Fans aller Vereine nicht zu verstehen und insgesamt keine gute Entwicklung.
Jedoch muss man jetzt nach vorne schauen: Die DEL2 ist eine durchaus interessante und intakte Liga. Natürlich würde ich mir auch lieber Spiele gegen Mannheim als gegen Heilbronn ansehen, aber ich würde auch lieber Ferrari als Fiat fahren. Ich denke, dass wir mit dem aktuellen Stand zufrieden sein sollten und auch zufrieden sein können. Momentan muss man klar sagen, dass der Weg das Ziel ist. Es gilt, sich Jahr für Jahr (gerade auch finanziell) zu steigern, bestenfalls auch ein Sprungbrett für junge Spieler zu sein und sich so deutschlandweit einen Namen zu machen. Und dann, irgendwann, wird man bereit sein, wenn ein DEL-Verein aufgeben muss. Frankfurt muss aufhören in der Vergangenheit zu leben. Im übrigen spielten wir in der früheren Vergangenheit noch Regionalliga und Oberliga. Aus diesen Ligen sind wir raus und dürfen wieder Profi-Eishockey sehen. Darauf sollten wir uns freuen und das sollten wir nach außen transportieren.
Verstehe ich auch nicht. Im Gegensatz zu einigen anderen Clubs wird in Iserlohn solide gearbeitet. Ich meine gelesen zu haben das die dieses Jahr sogar mit einem geringfügigen Plus aus der Saison gegangen sind.
Zitat von MaFia im Beitrag #106Das der Auf- und Abstieg nicht eingeführt wurde ist für die Fans aller Vereine nicht zu verstehen und insgesamt keine gute Entwicklung. Jedoch muss man jetzt nach vorne schauen: Die DEL2 ist eine durchaus interessante und intakte Liga. Natürlich würde ich mir auch lieber Spiele gegen Mannheim als gegen Heilbronn ansehen, aber ich würde auch lieber Ferrari als Fiat fahren. Ich denke, dass wir mit dem aktuellen Stand zufrieden sein sollten und auch zufrieden sein können. Momentan muss man klar sagen, dass der Weg das Ziel ist. Es gilt, sich Jahr für Jahr (gerade auch finanziell) zu steigern, bestenfalls auch ein Sprungbrett für junge Spieler zu sein und sich so deutschlandweit einen Namen zu machen. Und dann, irgendwann, wird man bereit sein, wenn ein DEL-Verein aufgeben muss. Frankfurt muss aufhören in der Vergangenheit zu leben. Im übrigen spielten wir in der früheren Vergangenheit noch Regionalliga und Oberliga. Aus diesen Ligen sind wir raus und dürfen wieder Profi-Eishockey sehen. Darauf sollten wir uns freuen und das sollten wir nach außen transportieren.
Ich könnte auch einfach einen "Thumbs up" zeigen, aber dieses Posting trifft den Nagel auf den Kopf.
Wenn ich überlege, wie oft die Eintracht schon in der zweiten Liga war, wie oft es auch anderen Teams so ging, dass sie nicht (mehr) erste Liga spielen (können) und wie hoch dennoch der Zuspruch und die Leidenschaft mitunter ist- da sollten wir definitiv aufhören zu viel zu lamentieren. Die DEL2 ist definitv keine uninteressante Liga und nach den RL und OL Jahren zumindest für mich immernoch eine Attraktion, die noch nicht langweilig ist. Dies zum einen. Zum anderen: Ich denke Frankfurt hat durchaus noch einiges zu lernen, was die Ausrichtung zu einem modernen, nachhaltigen und gesund (bleibenden) Eishockeyverein angeht. Ich denke hier ganz speziell an die Nachwuchsförderung und Ausbildung um sich selbst nicht nur ein Grundgerüst von Ergänzungsspilern aus dem eigenen Nachwuchs zu "züchten", sondern einfach auch nur insoweit, sich als gute Ausbildungsstätte für kommende Profis zu etablieren. Geschichten wie die von Elsner, Pfleger und Co, oder hoffentlich nun auch Gräßl sind es, die Frankfurt braucht. Frankfurt hat momentan sicher nicht den besten Ruf bei jungen Spielern, die sich überlegen, wo ihre Karriere weitergehen soll, wenn sie in wenigen Jahren DEL spielen wollen. Und wenn es Frankfurt gelingt hier in ein deutlich besseres Licht zu kommen, da hier Talente gefordert und gefördert werden, Verantwortung und eiszeit bekommen, sowie ein verlässliches, professionelles Umfeld finden mit Akteuren, die als Vorbild dienen- dann stehen die Chancen sehr gut den Eishockeystandort Frankfurt als Topadresse zu etablieren. Gerade in Zeiten, in denen man das Geld nicht drucken kann (sprich, in Bezug auf Eishockey: Immer) sind günstige Nachwuchsspieler, die die Erwartungen übertreffen der Schlüssel zum Erfolg. Auch wenn es vielleicht viel Träumerei und Wunschdenken ist und es vielelicht auch nie so kommen wird- aber die Chance dorthin zu kommen, sehe ich als realistischer an, wenn wir uns nun noch ein paar Järchen DEL2 "antun" (müssen).
Zitat von Mr. Hunter im Beitrag #109 Frankfurt hat momentan sicher nicht den besten Ruf bei jungen Spielern, die sich überlegen, wo ihre Karriere weitergehen soll, wenn sie in wenigen Jahren DEL spielen wollen. Und wenn es Frankfurt gelingt hier in ein deutlich besseres Licht zu kommen, da hier Talente gefordert und gefördert werden, Verantwortung und eiszeit bekommen, sowie ein verlässliches, professionelles Umfeld finden mit Akteuren, die als Vorbild dienen- dann stehen die Chancen sehr gut den Eishockeystandort Frankfurt als Topadresse zu etablieren.
100% Zustimmung. Dafür muss sich aber auch Einiges ändern. Gute Worte und guter Willen reichen da meiner Meinung nach nicht aus...
Euren Beiträgen bringen es sehr gut auf den Punkt.
Wir müssen diese Liga annehmen Wir müssen diese Liga positiv stärken
Der Ansatz sich über junge Spieler einen Namen zu machen ist genau richtig. Und ja, da haben wir noch viel zu tun und in der Vergangenheit auch viel falsch gemacht.
Aber es ist an der Zeit nach vorne zu schauen und zu zeigen das man aus den Fehlern gelernt hat.
@Mr.Hunter Träumereien und Wunschdenken aus Deiner Feder. 😲 Das ich das noch erleben dsrf. You made my Day 👍
Für einen fairen Umgang unter allen Eishockeyfans!
Zitat von Urlöwe im Beitrag #111en und Wunschdenken aus Deiner Feder. 😲 Das ich das noch erleben dsrf. You made my Day 👍
Wie darf ich das verstehen? Bei allem Sinn für die Realität habe durchaus viele Träume ;-)
Du kommst nicht so rüber, bei Deinen Beiträgen. Zu mindestens bei mir/einigen.
Mich leitet meine Vision zum Eishockey (die ein Teil Deines Beitrages ist). Oft leiten Dich Fakten und User mit anderer Herangehensweise sind .......
Das soll nicht bedeuten das Deine Fakten falsch oder schlecht sind. Im Gegenteil passt das zu fast 100%.
Ich glaube das man Wünsche, Träume und Visionen braucht um etwas zu entwickeln und Fakten von heute können morgen die Vergangenheit sein. Was ich sagen möchte, man muss auch mal trotz bestehender Fakten diese um stoßen damit neue Freiräume entstehen.
Aus diesem Grund finde ich es bemerkenswert, wenn ein für meine Empfindungen Fakten-User sich auch mal mit Wünschen und Träumen beschäftigt.
Es war ein Lob.
Für einen fairen Umgang unter allen Eishockeyfans!
Zitat von johnnyboy im Beitrag #104 auch Iserlohn sind m.M. zukünftige Wackelkandidaten in der DEL
warum?
Solides Wirtschaften schließt nicht aus, daß Vereine (besonders aus kleineren Städten und Gemeinden) längerfristig in der Lage bzw. dazu bereit sind, ohne größeren Veränderungen in der Infrastruktur weiter auf höchstmöglichem Level zu spielen. Beispiele aus der Vergangenheit gibt´s da genügend (Rosenheim, Riessersee, Schwenningen, Bad Tölz - irgendwie haben die nie Mißwirtschaft betrieben und sind dennoch irgendwann mal freiwillig runter. Würde mich also nicht wundern, wenn man in Iserlohn mit dieser Wellblechhütte mittelfristig auch zu diesem Entschluß käme.
Am Abend wird man klug, für den vergangnen Tag, doch niemals klug genug, für den der kommen mag.
Dougman
Beiträge:
16.08.2016 16:27
#115 RE:Verzahnung DEL & DEL2: Auf-/Abstieg beschlossen
Und da dass deine persönliche Vermutung ist, nennst du Iserlohn einfach mal einen "Wackelkandidaten"? Für mich ist Iserlohn der Inbegriff dessen, dass man mit bescheidenen Voraussetzungen eine ganze Menge erreichen kann.
Im Übrigen verfügt deren "Wellblechhütte" über einen passablen VIP-Bereich und ist damit für die erste Liga besser geeignet als unsere Halle in Frankfurt. Zudem sind Fans und Sponsoren fest mit dem Sauerländer Eishockey verbunden. Ich bin kein Fan des Iserlohner Eishockeys, aber ich habe höchsten Respekt vor diesem Standort, den ich keinesfalls als Wackelkandidaten sehe.
Zitat von Dougman im Beitrag #115Und da dass deine persönliche Vermutung ist, nennst du Iserlohn einfach mal einen "Wackelkandidaten"? Für mich ist Iserlohn der Inbegriff dessen, dass man mit bescheidenen Voraussetzungen eine ganze Menge erreichen kann.
Im Übrigen verfügt deren "Wellblechhütte" über einen passablen VIP-Bereich und ist damit für die erste Liga besser geeignet als unsere Halle in Frankfurt. Zudem sind Fans und Sponsoren fest mit dem Sauerländer Eishockey verbunden. Ich bin kein Fan des Iserlohner Eishockeys, aber ich habe höchsten Respekt vor diesem Standort, den ich keinesfalls als Wackelkandidaten sehe.
Auch ich respektiere, daß die Roosters jetzt schon so lange auf höchstem Level mitspielen. Hab ja nirgendwo erwähnt, daß ich das nicht tue. Gilt übrigens genauso wie für Straubing, Schwenningen oder Krefeld. Dennoch sehe ich diese 4 meiner Meinung (extra fett hinterlegt für Dich Dougman )als erste Kandidaten für einen Ausstieg bzw. Lizenzverkauf - wann immer dieser auch sein mag, immer natürlich auch ein Auge auf Wolfsburg und wie´s dort mit VW weitergeht.
Am Abend wird man klug, für den vergangnen Tag, doch niemals klug genug, für den der kommen mag.
Zitat von MaFia im Beitrag #106Das der Auf- und Abstieg nicht eingeführt wurde ist für die Fans aller Vereine nicht zu verstehen und insgesamt keine gute Entwicklung. Jedoch muss man jetzt nach vorne schauen: Die DEL2 ist eine durchaus interessante und intakte Liga. Natürlich würde ich mir auch lieber Spiele gegen Mannheim als gegen Heilbronn ansehen, aber ich würde auch lieber Ferrari als Fiat fahren. Ich denke, dass wir mit dem aktuellen Stand zufrieden sein sollten und auch zufrieden sein können. Momentan muss man klar sagen, dass der Weg das Ziel ist. Es gilt, sich Jahr für Jahr (gerade auch finanziell) zu steigern, bestenfalls auch ein Sprungbrett für junge Spieler zu sein und sich so deutschlandweit einen Namen zu machen. Und dann, irgendwann, wird man bereit sein, wenn ein DEL-Verein aufgeben muss. Frankfurt muss aufhören in der Vergangenheit zu leben. Im übrigen spielten wir in der früheren Vergangenheit noch Regionalliga und Oberliga. Aus diesen Ligen sind wir raus und dürfen wieder Profi-Eishockey sehen. Darauf sollten wir uns freuen und das sollten wir nach außen transportieren.
Ich könnte auch einfach einen "Thumbs up" zeigen, aber dieses Posting trifft den Nagel auf den Kopf.
Wenn ich überlege, wie oft die Eintracht schon in der zweiten Liga war, wie oft es auch anderen Teams so ging, dass sie nicht (mehr) erste Liga spielen (können) und wie hoch dennoch der Zuspruch und die Leidenschaft mitunter ist- da sollten wir definitiv aufhören zu viel zu lamentieren. Die DEL2 ist definitv keine uninteressante Liga und nach den RL und OL Jahren zumindest für mich immernoch eine Attraktion, die noch nicht langweilig ist. Dies zum einen. Zum anderen: Ich denke Frankfurt hat durchaus noch einiges zu lernen, was die Ausrichtung zu einem modernen, nachhaltigen und gesund (bleibenden) Eishockeyverein angeht. Ich denke hier ganz speziell an die Nachwuchsförderung und Ausbildung um sich selbst nicht nur ein Grundgerüst von Ergänzungsspilern aus dem eigenen Nachwuchs zu "züchten", sondern einfach auch nur insoweit, sich als gute Ausbildungsstätte für kommende Profis zu etablieren. Geschichten wie die von Elsner, Pfleger und Co, oder hoffentlich nun auch Gräßl sind es, die Frankfurt braucht. Frankfurt hat momentan sicher nicht den besten Ruf bei jungen Spielern, die sich überlegen, wo ihre Karriere weitergehen soll, wenn sie in wenigen Jahren DEL spielen wollen. Und wenn es Frankfurt gelingt hier in ein deutlich besseres Licht zu kommen, da hier Talente gefordert und gefördert werden, Verantwortung und eiszeit bekommen, sowie ein verlässliches, professionelles Umfeld finden mit Akteuren, die als Vorbild dienen- dann stehen die Chancen sehr gut den Eishockeystandort Frankfurt als Topadresse zu etablieren. Gerade in Zeiten, in denen man das Geld nicht drucken kann (sprich, in Bezug auf Eishockey: Immer) sind günstige Nachwuchsspieler, die die Erwartungen übertreffen der Schlüssel zum Erfolg. Auch wenn es vielleicht viel Träumerei und Wunschdenken ist und es vielelicht auch nie so kommen wird- aber die Chance dorthin zu kommen, sehe ich als realistischer an, wenn wir uns nun noch ein paar Järchen DEL2 "antun" (müssen).
Bin zwar kein Freund von diesen ellenlangen Zitaten, aber jetzt muss es mal sein. Was auf jedenfall stimmt, vieles ist subjektiv. Und vieles was hier steht trifft es schon richtig, aber mit zwei Sachen hier in dem Zitat geh ich nicht konform. Die DEL 2 ist keine wirklich interessante Liga. Klar subjektiv. Und zweitens, der Vergleich mit der Eintracht hinkt gewaltig...warum wohl?
Ich habe auch mein Problem mit der hier sehr gerne als attraktiv dargestellten DEL 2. Dabei geht es mir weniger um die Namen und die damit verbundenen Traditionen der Teams, sondern einfach um die Rahmenbedingung unter denen dort ein Spielbetrieb durchgeführt wird. Aus meinem grundsätzlichen Verständnis heraus lebt eine 2. Liga sportlich in erster Linie davon, dass man aus dieser in die höchste Deutsche Spielklasse aufsteigen kann, ein dort erreichter Titel ist zwar ganz nett, das sportliche Ziel ist aber der Aufstieg. Das wird ja auch daran deutlich, dass sich die DEL 2 sehr darum bemüht genau diesen endlich wieder mit der DEL zu vereinbaren. Jetzt muss man konstatieren, dass der Versuch diesen in 2 Jahren wieder einzuführen (aus welchen Gründen auch immer) gescheitert ist, er aber weiterhin als langfristiges Ziel ausgegeben wird. Die Realität allerdings zeigt leider dass es den Aufstieg natürlich trotzdem gibt, wie die Beispiele Schwenningen und Bremerhaven in den letzten Jahren deutlich zeigen. Wie auch in vielen anderen Posts geschrieben wurde kommt hinzu, dass die Anzahl der ambitionierten Vereine überschaubar ist und mit dem Ausscheiden eines Clubs wie den Freezers die Zahl sich einfach nur um einen reduziert und das leider zu Lasten der DEL 2. Dasselbe ist ja auch mit Schwennningen und den Scorpions passiert, auch dies ging letztendlich primär zu Lasten der Attraktivität der DEL 2 weil sie einen Spitzenclub verloren hat. Ohne geregelten sportlichen Aufstieg wird sich dieser Trend fortsetzen und vieleicht in 1-2 Jahren dazu führen dass Wolfsburg durch Bietigheim und München durch Kassel ersetzt wird. Die DEL 2 bekommt dann dafür Duisburg und Weiden oder muss sich auf 12 verkleinern weil Heilbronn endgültig die Segel streicht Weiden eine DEL 2 doch nicht stemmen will. Soweit in meinen Augen erstmal ein Szenario wie sich einen DEL in 2 Jahren durchaus entwickelt haben kann. In Frankfurt verweist man derweil auf den nach wie vor nicht klar geregelten Fortgang des Baus eine MuFu. Fügen wir jetzt noch ein bisschen negatives dazu und lassen die Löwen nächste Jahr im Finale stehen und übernächstes Jahr die Meisterschaft erringen und dazu kündigt Bad Nauheim nach Ende der Saison 2018 den Rückzug aus der 2 Liga an. Spätestens dann hätte die Liga ihre sportlich starken Mannschaften verloren, es gäbe keinen hessischen Derbies und die Löwen hätten keine wirklich verkaufbaren sportlichen Ziele mehr. Natürlich kann man das als Hirngespinst abtun, davon ausgehen, dass es eine Solidargemeinschaft der DEL 2 Teams gibt und alle nur über einen sportlichen Aufstieg nach oben gehen würden und dazu aus der DEL Düsseldorf und Krefeld in die DEL 2 zurückkommen und Heilbronn und Bayreuth ersetzen und spätestens in 2-3 Jahren dann doch der sportliche Aufstieg eingeführt wird und die Löwen dann mit einer neuen MuFu bestens gerüstet sind um 2019 den Schritt nach oben zu gehen. Aber es fällt mir deutlich schwerer an diese Szenario zu glauben als an das zuvor beschriebene In meinen Augen gibt es nur einen Grund der die immer weiter ausblutende DEL 2 (Schwenningen, Landshut, Bremerhaven) sportlich attraktiv macht und das sind die schlechten Leistungen der Löwen vor allem im letzte Jahr, die einfach sportlich noch viel Luft nach oben lassen und eine DEL 2 Meisterschaft als attraktives Ziel erscheinen lassen. Wenn dieser Titel erst 1-2 mal gewonnen wurde, wird das in meinen Augen nicht mehr funktionieren und es wird endgültig offensichtlich dass die Liga mit dem DEL 2 Titel ohne Aufstieg einfach keinen sportlichen Anreiz für ambitionierte Vereine hat.
Zitat von Bobby Orr im Beitrag #118 München durch Kassel ersetzt
Spätestens dann sollte hier keiner mehr mit einer Mufu kommen
Mal Spaß beiseite: Absolut zutreffend Dein Posting. Und wenn man sich die DEL2 noch so schönreden mag, sie hält ohne eine Auf- bzw. Abstiegsregelgung auf SPORTLICHEM WEGE eben irgendwann eine Menge an Zuschauern ab - das wird dann leider wohl auch bei uns keine Ausnahme darstellen.
Das Dilemma für uns ist, daß wir auf der einen Seite nicht nochmal so eine Saison hinlegen können und auf der anderen Seite, daß mit einer möglichen Meisterschaft die von Dir erwähnte "Luft nach oben" vorerst schon verbraucht sein könnte.
Was mir allerdings Mut macht, ist die Tatsache, daß wir trotz des desaströsen PO-Gau nur einen kleinen 5-stelligen Verlust hatten, d.h. nächste Saison mit (hoffentlich) mehr Heimspielen und einem besseren Abschneiden, mehr Kohle auf´s Konto kommen dürfte um dann den Sprung eben via Lizenzkauf zu schaffen.
Am Abend wird man klug, für den vergangnen Tag, doch niemals klug genug, für den der kommen mag.
Dougman
Beiträge:
18.08.2016 13:16
#120 RE:Verzahnung DEL & DEL2: Auf-/Abstieg beschlossen
Die schwache Saison bzw. das desaströse Auftreten wird definitiv Zuschauer kosten. Vermutlich weniger bei den DK (so wie es aussieht nur ein paar weniger als letzte Saison) aber umso deutlicher bei den Tageskarten. Alleine aus meinem Bekanntenkreis gibt es viele, die einige Spiele gesehen haben (insbesondere das letzte Spiel gegen Kassel) und nicht mehr kommen werden. Und das waren keine Eventies, sondern passable Ab- und An-Geher. Das Auftreten der Löwen hat ihnen gar nicht gepasst und ich brauche sie diese Saison vorerst nicht zu fragen, ob sie nochmals mitkommen wollen. Ich würde bei der Planung um die Einnahmen daher etwas vorsichtiger sein als einfach die Zuschauerzahlen der letzten Saison als Grundlage für 2016/17 zu nehmen, ein paar Playoff-Spiele zu addieren und schon ist man im Plus :)
Für mich könnte diese Saison eine entscheidende Weichenstellung sein. Ich gehe davon aus, dass die Löwen im wahrsten Sinne des Wortes hart um ihre Zuschauer kämpfen müssen. Kommt die Leidenschaft zurück, werden auch einige Fans folgen. Auf der anderen Seite sehe ich absolut schwarz, wenn sie nochmals so auftreten sollten. Dann wird die Halle häufig so aussehen wir seinerzeit gegen Königsborn an einem Dienstagabend in der Oberliga: 2.500 Eishockey-Verrückte inmitten gelber Schalensitze. Die Mannschaft muss diese Saison richtig Gas geben - Aufstiegsregelung hin oder her. Erst die Pflicht, dann das Vergnügen.
Man stelle sich vor die Freezers hätten in der DEL2 eine Perspektive gesehen... Das ist das Problem im deutschen Eishockey, es gibt keine gescheite Regelung für insolvente DEL Clubs...
Natürlich lebt man nicht in der Vergangenheit, es sind aber schöne Erinnerungen. Und das man Träume und Ziele haben sollte, dürfte doch jedem klar sein. Also ich für meinen Teil träume davon, das wir irgendwann wieder DEL spielen. Das dies momentan weder finanziell und was die Strukturen betrifft möglich ist, ist mir auch klar. Deswegen werfe ich diese Träume aber nicht über Bord, sondern versuche meinen bescheidenen Teil als Fan dazu beizutragen. Das funktioniert aber auch nur, wenn hier gegenseitiges Vertrauen gemeinsamer Ziele vorhanden ist. Es werden sich sicher in den nächsten Jahren wieder Gelegenheiten bieten, ich hoffe die Löwen können dann eine davon nutzen.
Zitat von ozhockey im Beitrag #121Man stelle sich vor die Freezers hätten in der DEL2 eine Perspektive gesehen... Das ist das Problem im deutschen Eishockey, es gibt keine gescheite Regelung für insolvente DEL Clubs...
Das ist korrekt, aber nur ein Problem von vielen im deutschen Eishockey.
Das könnte auch die ablehnende Haltung der DEL zur Verzahnung erklären: Wenn die Kommunen in so großem Ausmaß die Vereine subventionieren, könnte das nach einem Abstieg zur Prüfung kommen und als Ergebnis eine geringere Zuwendung für das Eishockey.
Das heisst für mich aber im Umkehrschluss, daß nicht die DEL2 sich an die DEL angleichen muß, sondern umgekehrt!!
Wichtig ist, daß sich die DEL 2 zu einer gesunden Liga entwickelt. Daß das sportliche Niveau sich nach dem ökonomisch machbaren richtet und nicht an einer bedingungslosen Angleichung an die DEL, nur um eine Verzahnung zu gewährleisten zu können.
Wenn man sich die Champions League Ergebnisse der DEL Teams ansieht, ist das auch keine Erfolgssstory. Das Niveau liegt international noch viel höher in der Spitze!
Eine Lösung sehe ich im Powerplay 26 des DEB: Konsequente Jugendarbeit, Ausbildung einer breiteren Basis, mehr Talente, mittelfristig höheres Niveau. Das führt dann wenn sich die sportliche Spitze auch verbreitert nicht unbedingt zu höheren Kosten, weil der Spielerpool an Alternativen breiter ist.
Also ich bin erst einmal mit unserer DEL2 zufrieden. Auch in dieser Sicht war das Summergame ein wichtiger Bestandteil der Vermarktung der gesamten Liga.
Man sollte nicht der goldenen Ananas hinterher rennen, wenn dies nur eine enormes wirtschaftliches Risiko bedingt.
Das WDR-Fernseh-Magazin „Sport inside“ stellte der DEL ein schlechtes Zeugnis aus. Zu recht?
Brück: Es ist Schwachsinn, was häufig erzählt wird, und es wird pauschalisiert. Eishockey ist in Deutschland die Mannschaftssportart Nummer zwei, wir haben die zweithöchsten Zuschauerzahlen. Die Telekom wäre doch nicht in die Berichterstattung eingestiegen, wenn alles schlecht wäre. Es ist doch lächerlich zu sagen, die DEL bringe keine Leistung. Aber das ändert nichts daran, dass ich immer wieder gebetsmühlenartig vor offenkundigen Problemen gewarnt habe.
Was mich ärgert, ist dass das öffentlich rechtliche Fernsehen so gut wie nie über Eishockey berichtet, gerne aber wenn es was negatives gibt und das zum Saisonstart der DEL.
So kann man die Sponsoren und Gemeinden auch verschrecken und zum Fußball treiben.