Zitat von Rosebud im Beitrag Mulifunktionsarena bis 2015? (Ja ich weiss, wieder so ein Bembeldome Thread)Die Diskussionen drehen sich immer im Kreis - ein Indiz für die Komplexität der Thematik. Ja, in der aktuellen Verfassung wird die DEL2 sicherlich kein dauerhafter Zuschauermagnet sein. Ich bin mir aber relativ sicher, dass dies auch bei intaktem Auf- und Abstieg der Fall sein dürfte. Das Leistungsgefälle zwischen erster und zweiter Liga ist enorm, daher kann ich mir nur schwerlich vorstellen, dass die fehlende Verzahnung den Unterschied ausmacht (mal ehrlich - wie viele Zweitliga-Clubs sind denn vom Prinzip her stark genug, um sich den Aufstieg zu erkämpfen UND können ihn dann im Anschluss auch finanziell stämmen?). ...
Meines Erachtens lässt Du einen wichtigen Faktor außer acht: Neben der Chance/Hoffnung auf Aufstieg (bei "intaktem" Auf-Abstiegssystem) würde die zweite Liga durch einen Absteiger aus der ersten Liga einen neuen (mehr oder weniger) attraktiven Gegner gewinnen, der den Abgänger ersetzt, was die Leistungsunterschiede zwischen den Ligen zumindest nicht weiter anwachsen lassen würde. Der derzeitige Zustand lässt doch die DEL2 (und natürlich auch die darunterliegenden Strukturen) ausbluten, sobald in der DEL ein Standort "einfach" dicht macht und von der Eishockey Landkarte verschwindet. Am Beispiel HH: - DEL ersetzt den Standort durch Bremerhaven - schön für DEL und Verein - DEL 2 verliert einen starken Verein und bekommt im Austausch "nur" einen Nachrücker (bzw. Heilbronn, die ja ohne den Weggang von BHV abgestiegen wären) - darunterliegende Ligen müssen den Abgang von Bayreuth OHNE Kompensation durch Heilbronn verschmerzen und verschlechtern sich dadurch auch wieder... - etc.
Da hat sich die DEL schön eingerichtet, ist sie am Ende doch der einzige Profiteur der gegenwärtigen Situation... Ein Treppenwitz, den man m.E. nur mit Auf- Abstiegsregelung beenden kann oder (was aus meiner Sicht den besten Druck auf die DEL ausüben könnte) durch einen kompletten Verzicht aller DEB Vereine zum Aufstieg in die DEL. Natürlich weiß ich, dass es dazu aus individuellen wirtschaftlichen Betrachtungen nie kommen wird - siehe BHV, die das nie hätten verkaufen können zu sagen, wir sind solidarisch mit der DEL2 und steigen nur auf, wenn die DEL der Auf- Abstiegsregel zustimmt... Aber nur so würde die DEL den tatsächlichen Druck verspüren, um ENTWEDER die Bedingungen der DEL Standorte so zu gestalten, dass eine Insolvenz nicht mehr passieren kann ODER durch vernünftige Auf- Abstiegsregelung die Ligenstärke zu gewährleisten.
@Progressor Ich mache mal hier weiter, da wir im Bembeldome Thread etwas vom Thema abweichen.
Ich finde eine Sache das Kernproblem hierbei, was Du indirekt auch ansprichst: Die DEL spürt nicht welchen Schaden sie anrichtet. Geht einer hops, folgt der nächste Dumme und man kann weiter rumwurschteln wie es einem passt. Es tut ja kaum weh (wenngleich Bremerhaven Hamburg sicher nicht ganz gleichwertig ersetzt).
Es fängt ja schon mit dem Unfug der Relegation an, den sich die DEL als Schmankerl für das dumme Eishockeydeutschland ausgedacht hat. Ohne Anpassung der AL's ein Kampf von David gegen Goliath. Auch der Unfug mit den Bürgschaften 3 Jahre vor etwaigem Auf- und Abstieg war Zeugnis des absoluten Desinteresses seitens der DEL. Die DEL WILL keine Abschaffung der Geschlossenen Liga. Jede andere Behauptung ist politische Augenwischerei und Lüge!
Meines Erachtens müssten die Clubs der DEL II das langsam auch begreifen und sich solidarisch zusammentun. Auch wenn dies beim Thema Bürgschaft gnadenlos scheiterte, der Ansatz war nicht schlecht. Das müsste man beim Thema DEL Lizenzkauf anwenden. Wenn nach dem Aus von Hamburg keiner in die DEL gefolgt wäre, wenn Schwenningen nicht Hannovers Lizenz gekauft hätte und wer weiß ob mit Krefeld in einem Jahr nicht der nächste vor der Tür stände, mit mageren 11 Profiteams würde die DEL an den Verhandlungstisch kriechen. Dann würden sie am eigenen Leib zu spüren bekommen, was sie dem Rest antun. Verlust von Perspektive und Attraktivität.
Viele Grüße Frank "Deutscher Kulturbeauftragter" (Danke Horst K. )
Das Beste ist wer nie verlor, im Kampf des Lebens den Humor (Bankinschrift irgendwo im Allgäu)
Das wäre ein sehr schöner, solidarischer Gedanke nach dem Motto: Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will. Nur leider wird das kaum durchsetzbar sein. Meinst du, wenn Frankfurt eine frei gewordene Lizenz angeboten bekommen würde, könnte man es Fans und Sponsoren verkaufen, aus Solidarität zu den anderen Mitgliedern der relativ unliebsamen DEL2 diese Option nicht wahr zu nehmen? Und das nicht nur in Frankfurt, sondern BiBi, Kassel, Ravensburg, Dresden und X ? Ein frommer Wunsch, meiner Meinung nach...
Zitat von Dougman im Beitrag #127Nur leider wird das kaum durchsetzbar sein.
Eigentlich ganz einfach: Wer in der DEL 2 spielen will, müsste sich laut Satzung der DEL 2 GmbH dazu verpflichten, keine DEL-Lizenz ausserhalb eines geregelten Aufstiegsverfahrens zu erwerben. Bei Zuwiderhandlung sind 1. Millionen EUR an die DEL 2 (bzw. anteilig die verbliebenen Clubs) zu zahlen, unverzüglich.
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Dougman
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19.10.2016 09:44
#129 RE:Verzahnung DEL & DEL2: Auf-/Abstieg beschlossen
1) Sie will verhindern, daß Ihre Teilnehmer beim Abstieg in eine Operettenliga fallen. 2) Sie will verhindern, daß die Aufsteiger die wirtschaftlichen Bedingungen nicht erfüllen und durch Pleiten den Ruf der Liga weiter schädigen. 3) Sie will verhindern, daß Investitionen der Teilnehmer sich in der 2.Liga nicht bezahlt machen.
Was will die DEL 2? 1) Sie will den Aufstieg als Saisonziel.. 2) Wie viele Teams wollen und können wirklich aufsteigen? (Die letzte Runde hat die Realität gezeigt. 6 vollwertige waren es nicht.)
Bleibt also eine Lösung gemäß: Wenn einer sportlich und wirtschaftlich aufsteigen kann und will, darf er. Wenn keiner will, bleibt der Absteiger drin. Wenn einer Pleite geht, greift der Aufstieg oder die Lizenz wird verkauft.
So total befriedigend ist das auch nicht.
Dougman
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19.10.2016 10:22
#131 RE:Verzahnung DEL & DEL2: Auf-/Abstieg beschlossen
Es stellt sich die Frage, weshalb man überhaupt die Bezeichnung DEL2 gewählt hat. Das suggeriert, dass es zwischen DEL und DEL2 eine Verzahnung gäbe. Tatsächlich ist jedoch genau das Gegenteil der Fall. Man kann von ganz unten bis in die DEL2 aufsteigen, nicht aber in die DEL. Dem entsprechend wäre der Begriff "Bundesliga" viel zutreffender.
Für mich bleibt zum jetzigen Zeitpunkt nur eine logische Schlussfolgerung: Die DEL2 soll lediglich als Ausbildungsliga für die DEL fungieren. Ein paar traditionsreiche Standorte + ein paar Farmteams. Nicht mehr und nicht weniger. Ein ernsthaftes Interesse an einer Verzahnung besteht demnach nicht. (Und ist aus DEL-Sicht auch nicht notwendig)
Zitat von Dougman im Beitrag #129wollen wir uns wirklich auf das Niveau der NRW Landesfürsten herablassen?
??? Wenn du jetzt vllt noch erläutern könntest, was es mit den "NRW-Landesfürsten" und ihrem Niveau auf sich hat...
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Dougman
Beiträge:
19.10.2016 11:35
#133 RE:Verzahnung DEL & DEL2: Auf-/Abstieg beschlossen
Zitat von Dougman im Beitrag #129wollen wir uns wirklich auf das Niveau der NRW Landesfürsten herablassen?
??? Wenn du jetzt vllt noch erläutern könntest, was es mit den "NRW-Landesfürsten" und ihrem Niveau auf sich hat...
Es gab seinerzeit einen großen Disput mit dem NRW Ligenleiter Markus Schweer, welcher weder Kassel noch die Löwen aus der Oberliga in Richtung DEL2 entlassen wollte. Dies sollte mit drakonischen Strafen - einschließlich Ausschluss aller Nachwuchssvereine - bestraft werden. Sein Stil wurde von vielen Seiten heftigst kritisiert (u.a. Stichwort "Mupped Show"), und das meiner Meinung nach auch zurecht. Sollte die DEL2 gegenüber Abtrünnigen nun in die selbe Kerbe schlagen wollen, sähe ich uns dabei auf dem Niveau dieses untragbaren Herrn Schweer. Das fände ich schade und denke, es müssen andere Lösungen her.
Die Bezeichnung DEL 2 stellt für mich ein anbiedern an die oberen 14 dar. Er suggeriert den nicht Fachkundigen den Begriff Liga 2, aber er vergisst den Zusatz „die Unaufsteigbaren“.
An für sich betrachtet war es vielleicht damals sinnvoll diese Liga so zu benennen, auch in der Hoffnung auf eine faire Verzahnung. Aber in Anbetracht der für manche nicht zu erfüllenden Forderungen die danach kamen, passt das nicht mehr. Aus dem Unterbau mit Aufstiegshoffnung ist ein ungeliebtes Stiefkind geworden. Eine Umbenennung der Liga wäre da im Grunde genommen nur angemessen. Denn was verbindet beide Ligen groß miteinander. In welcher Form profitiert denn die DEL 2 von der DEL? Die DEL 2 passt sich, was das Regelwerk betrifft, der DEL an. Sie versucht sich der Eliteliga Stück für Stück zu nähern aber was macht die DEL? Sie kocht ihr eigenes Süppchen im geschlossenen Raum.
Man stelle sich mal vor was bei einer Verzahnung alles passieren kann. Wenn in Köln, Berlin oder Mannheim mal eine grottige Saison gespielt wird und das Abstiegsgespenst umhergeht. Was wäre denn da bei einem Supergau los? Zieht Anschütz in Berlin dann ebenfalls den Stecker? Die Hallen dort sind doch in der zweiten Liga auf Dauer nicht zu finanzieren. Da gibt es keine 10000 + x Besucher gegen Lausitz, Heilbronn oder Bayreuth. Dann doch lieber die Tür geschlossen lassen und weiter so machen wie bisher.
Was die Kooperationen betrifft ist das doch genauso fadenscheinig. Manche Partnerschaften zwischen den Vereinen beider Ligen sind das Papier nicht wert auf dem die festgehalten werden. Franz Steer von den StarBulls hat es vor gar nicht allzu langer Zeit mal als Alibi der DEL bezeichnet. Treffender kann man das nicht formulieren. Mit Nürnberg hatten wir zwei Jahre eine gelebte Kooperation, aber dass war eine Ausnahme die es wohl so schnell nicht mehr geben wird. Und in diesen Genuss einer derart gelebten Kooperation sind wohl bisher die wenigsten Clubs gekommen.
Genauer betrachtet ist die DEL 2 ein großer Selbstbedienungsladen der DEL. Alles was benötigt wird holt man sich und was man nicht möchte, rennt gegen eine geschlossene Tür. Und das wiederum ist auf Dauer schädlich für das ganze Eishockey im Land.
Zitat von Dougman im Beitrag #129wollen wir uns wirklich auf das Niveau der NRW Landesfürsten herablassen?
??? Wenn du jetzt vllt noch erläutern könntest, was es mit den "NRW-Landesfürsten" und ihrem Niveau auf sich hat...
Es gab seinerzeit einen großen Disput mit dem NRW Ligenleiter Markus Schweer, welcher weder Kassel noch die Löwen aus der Oberliga in Richtung DEL2 entlassen wollte. Dies sollte mit drakonischen Strafen - einschließlich Ausschluss aller Nachwuchssvereine - bestraft werden. Sein Stil wurde von vielen Seiten heftigst kritisiert (u.a. Stichwort "Mupped Show"), und das meiner Meinung nach auch zurecht. Sollte die DEL2 gegenüber Abtrünnigen nun in die selbe Kerbe schlagen wollen, sähe ich uns dabei auf dem Niveau dieses untragbaren Herrn Schweer. Das fände ich schade und denke, es müssen andere Lösungen her.
Das ist doch ein völlig anders gelagerter Fall. M.W. haben weder die Löwen noch die Assler den Schweer zum Ligaleiter bestellt/gewählt, und ihn erst recht nie dazu ermächtigt, ihnen für einen Aufstieg welcher Art auch immer im Wege zu stehen.
In meiner Variante verpflichten sich die Gesellschafter der DEL 2 GmbH, sprich, die Vereine, selbst dazu.
Die DEL hat nunmal ein Monopol - Seltsamerweise kann sie (in Verbund mit dem DEB?) sogar verhindern, dass ein deutscher Klub in die KHL eintritt, wie zuletzt in Hamburg diskutiert. Die logische Antwort ist m.E., dass sich die DEL 2 Vereine ihrerseits insofern zusammenschließen und klar machen: Wenn Aufstieg, dann nur noch sportlich. Damit das mehr sind als nur leere Worte auf dem Papier, muss eine Zuwiderhandlung entsprechend sanktioniert werden.
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Die Kooperation mit Nürnberg zeigt ein weiteres Mißverständnis. Die DEL sieht die DEL 2 als Ausbildungsliga, um den jungen Spielern Eiszeiten zu beschaffen. Dies funktionierte auch im ersten Jahr mit dem "Spielermateial" ganz gut.
In der Crunch Time stehen aber die erfahrenen deutschen und ausländischen Spieler auf dem Eis, weil man ja auch gewinnen will. Dies führte (im zweiten Jahr) auch zu Mißmut bei Nürnberg (obwohl sich ein Kabitzky nicht gerade aufdrängte).
Ich hoffe, daß die Vereinbarungen mit Straubing und Mannheim (bzgl. Förderlizenzen) sauber fixiert sind.
Zitat von Summer of 69 im Beitrag #126Es fängt ja schon mit dem Unfug der Relegation an, den sich die DEL als Schmankerl für das dumme Eishockeydeutschland ausgedacht hat. Ohne Anpassung der AL's ein Kampf von David gegen Goliath. Auch der Unfug mit den Bürgschaften 3 Jahre vor etwaigem Auf- und Abstieg war Zeugnis des absoluten Desinteresses seitens der DEL.
Hab’ ich was verpasst oder verstehe ich einfach nur nicht deine geschriebenen Worte?
War hier im Forum zwar lange Zeit nicht mehr online, verfolge allerdings regelmäßig die „einschlägigen” Medien. Von einer Relegation war in der Vereinbarung zwischen DEL und DEL2 noch nie irgendwo etwas zu lesen. Vielmehr sollte der Tabellenletzte der DEL-Hauptrunde direkt absteigen (also ohne Playdown-Runde) und der Zweitliga-Meister aufsteigen, sofern dieser alle wirtschaftlichen Voraussetzungen („Bürgschafts-Prozedere”) erfüllt.
Und der Unfug mit den Bürgschaften vor etwaigem Auf- und Abstieg sollte doch „nur” 2 Jahre andauern – so jedenfalls verstehe ich die im September 2015 veröffentlichten Presseartikel (u.a. hier oder hier nachzulesen).
Den einzigen „Unfug”, den ich in der Vereinbarung zwischen DEL und DEL2 sehe, ist die festgeschriebene (und von allen Gesellschaftern unterschriebene) Tatsache, dass sechs Clubs der DEL2 die wirtschaftlichen Voraussetzungen nachweisen müssen, bevor die Auf- und Abstiegsregelung umgesetzt werden kann.
ZitatMeines Erachtens müssten die Clubs der DEL II das langsam auch begreifen und sich solidarisch zusammentun. Auch wenn dies beim Thema Bürgschaft gnadenlos scheiterte, der Ansatz war nicht schlecht. Das müsste man beim Thema DEL Lizenzkauf anwenden.
Die DEL2-Gesellschafter hätten vor ihrer jeweiligen Unterschrift unter die Vereinbarung mit der DEL begreifen müssen, dass die „Zahl 6” äußerst mühevoll und auf Dauer nur von allen DEL2-Clubs solidarisch zu stemmen ist. Man hätte also m.M.n. entweder eine geringere Anzahl von Clubs (z.B. vier) bei den Verhandlungen mit der DEL durchsetzen oder ligaintern eine (festgeschriebene) Lösung finden müssen, um diese alljährliche Hürde überhaupt meistern zu können.
Dass dann ausgerechnet die „Macher” aus Frankfurt und Dresden vermeintlich wenig Solidarität zeigten und sich vor einer (direkten) Bürgschaft „drückten” – aus welchen Gründen auch immer – ist nicht nur für mich bis heute die Hauptursache fürs Scheitern eines Auf- und Abstieges in der Saison 2017/18.
Nein, das war schon so gemeint wie geschrieben. Allerdings muss ich einschränken, dass seit der Vereinbarung letztes Jahr im September von einem Modus überhaupt nicht mehr die Rede von offizieller Seite war. Weder in Richtung direkter noch indirekter (Relegation) Aufstieg. Genau genommen haben sich DEL und DEL2 konsequent in nichtssagendem geäußert. http://www.del-2.org/nachrichten/del2/20...schluss_zu.html Was für mich aber eher ein Wink in diese Richtung war. So wie es in der SZ zu lesen ist, habe ich es zuvor nirgends gelesen (oder ich habe es überlesen). Aber selbst wenn es so ist, vor dieser Vereinbarung stand die Relegation im Raum (bitte sieh mir nach, dass ich jetzt nicht nach den Presseberichten von 2010-2014 suche) und hiernach kam das mit den Bürgschaften. Insofern ist meine Aufzählung, denke ich, schon nicht ganz so falsch.
Drei Jahre war meine Rechnung vom Zeitpunkt der Vereinbarung (Sept. 15) bis zum möglichem Aufstieg 2018. Nach dem Scheitern des Bürgschaftsthemas im Sommer ist nun der früheste Zeitpunkt 2019, was aus heutiger Sicht wiederum drei Jahre (Saisons) sind.
Natürlich ist es auch die Schuld der DEL2 Clubs, diese hohe Hürde akzeptiert zu haben. Doch wird das sicher nicht deren Idee gewesen sein und sie mussten die Kröte der DEL schlucken um überhaupt eine Vereinbarung zu bekommen.
Ich weiß nicht ob man den genannten Machern einen Vorwurf machen kann. Eine Bürgschaft schüttelt man nicht einfach so aus dem Ärmel. Und 800T€ sind viel Geld, auch wenn es "nur" eine Bürgschaft ist. Für manch einen Club der DEL2 ist das 1/2 des Gesamtetats. Selbst bei DEL Teams in Augsburg, Schwenningen oder Straubing dürfte man die 800T€ 2-3 Jahre lang nicht einfach so binden können, wäre man davon betroffen.
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Das Beste ist wer nie verlor, im Kampf des Lebens den Humor (Bankinschrift irgendwo im Allgäu)
Um eine Bürgschaft über 800 000€ zu bekommen, muß man Sicherheiten vorweisen. Das Guthaben eines DEL Klubs liegt aber bei 0,00 Euro und die paar Trikots und Pucks sind nichts wert.
Wenn Du Immobilien im Wert von 1,2 Mio besitzt geht die Bank ins Grundbuch und alles ist geritzt. Wenn....
Zitat von Summer of 69 im Beitrag #138Allerdings muss ich einschränken, dass seit der Vereinbarung letztes Jahr im September von einem Modus überhaupt nicht mehr die Rede von offizieller Seite war. Weder in Richtung direkter noch indirekter (Relegation) Aufstieg. Genau genommen haben sich DEL und DEL2 konsequent in nichtssagendem geäußert. http://www.del-2.org/nachrichten/del2/20...schluss_zu.html Was für mich aber eher ein Wink in diese Richtung war. So wie es in der SZ zu lesen ist, habe ich es zuvor nirgends gelesen (oder ich habe es überlesen).
Warum sollte nach der Vereinbarung (Vertrag/Regelwerk) im September 2015 ständig, fortlaufend, erneut – oder wie auch immer – über die Modalitäten (Modus etc.) in den Medien berichtet oder gar von der DEL/DEL2 mehrfach mitgeteilt werden? Fakt ist, dass es ein DEL-Direktabsteiger geben sollte:
ZitatBewusst wird in der DEL auf eine interne Play-down-Regelung verzichtet. „Das steigert die Wertigkeit der Hauptrunde und die Abstiegsfrage hängt nicht von wenigen Spielen ab, wo vielleicht auch einfach mal eine Torhüterverletzung entscheidend sein kann.“ Dadurch, dass es einen Direkt-Auf- und Abstieg gibt, entsteht zudem „kein Druck, die Zahl der Ausländerlizenzen anzugleichen“, so Tripcke.
Und nicht nur in der SZ war es so oder ähnlich zu lesen, auch in allen anderen Print- und Online-Medien, die über dieses „Ereignis” berichteten – sogar in der EHN vom 15.09.2015 auf Seite 5. ;-)
Zitat von Summer of 69 im Beitrag #138Aber selbst wenn es so ist, vor dieser Vereinbarung stand die Relegation im Raum (bitte sieh mir nach, dass ich jetzt nicht nach den Presseberichten von 2010-2014 suche) und hiernach kam das mit den Bürgschaften. Insofern ist meine Aufzählung, denke ich, schon nicht ganz so falsch.
Die Relegation war im Sommer 2011 für kurze Zeit ein Thema. Die DEL2 hatte damit nichts zu tun, die erst im Mai 2013 gegründet wurde, sondern unser allseits geschätzter Ex-DEB-Präsident Harnos wollte seinerzeit die DEB-Zweitligisten ruhig stellen, indem er bei den Verhandlungen bzgl. eines neuen Kooperationsvertrages zwischen DEL und DEB eine „Relegationsrunde” forderte und auch bekam. Nur „seine” DEB-/ESBG-Zweitligisten wollten da nicht mitmachen:
ZitatEines der wichtigsten Ziele, gerade auch aus Sicht der Fans, also die Wiedereinführung einer Verzahnung zwischen der DEL und der 2. Bundesliga wurde nicht erreicht. Eine Relegation, die angedacht war, wird es nicht geben. Bereits vor wenigen Tagen hatten die Gesellschafter der für die 2. Bundesliga zuständigen Eishockey-Spielbetriebsgesellschaft (ESBG), sprich die Vereine der 2. Bundesliga, das von der DEL vorgelegte Relegationsmodell abgelehnt. Demnach sollte die Relegation erst in drei Jahren beginnen und schon neun Tage nach Beendigung der Hauptrunde in der DEL gespielt werden. Das sahen die Zweitligisten wohl auch als zu geringen Zeitraum, eine deutliche Straffung des Spielplans sei dann vonnöten gewesen.
„Die Klubs der 2. Bundesliga haben in ihrer Sitzung am 22. Juli 2011 in München beschlossen, sich an einem neuen Kooperationsvertrag mit der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) und dem Deutschen Eishockey-Bund (DEB) nicht zu beteiligen. Das am letzten Mittwoch erzielte Verhandlungsergebnis und gleichzeitig letzte Angebot der DEL haben die Zweitligisten detailliert geprüft und sich lange beraten. Eine Relegation erst ab der Saison 2012/13, keine Aussicht auf einen direkten Auf- und im Gegenzug Abstieg auch auf lange Sicht gesehen sowie ein Relegationsmodus, der unter anderem ein zu frühes Saisonende für viele Klubs bedeutet hätte, führten letztlich zu der Entscheidung, das Angebot auch mit Blick auf den Sport, die Fans und den eigenen Geschäftsbetrieb nicht anzunehmen“, erklärte die ESBG in einer Mitteilung.
Zitat von Summer of 69 im Beitrag #138Drei Jahre war meine Rechnung vom Zeitpunkt der Vereinbarung (Sept. 15) bis zum möglichem Aufstieg 2018. Nach dem Scheitern des Bürgschaftsthemas im Sommer ist nun der früheste Zeitpunkt 2019, was aus heutiger Sicht wiederum drei Jahre (Saisons) sind.
Nun, die geforderten Unterlagen und Bürgschaften waren erstmals fällig zum 31. März 2016. Wären diese in Ordnung gewesen, hätte man im März und April 2018 nicht nur um die Zweitliga-Meisterschaft kämpfen können, sondern auch um den direkten Aufstieg in die DEL – für mich sind und bleiben das 2 Jahre. – Und aus heutiger Sicht: Ja, ein Jahr zusätzlich in der Warteschleife, weil zwei Clubs, die jeder Eishockey-Fan aufgrund deren „Potenzial” auf dem Schirm hatte, nicht mit von der Partie waren ... warum auch immer.
ZitatNatürlich ist es auch die Schuld der DEL2 Clubs, diese hohe Hürde akzeptiert zu haben. Doch wird das sicher nicht deren Idee gewesen sein und sie mussten die Kröte der DEL schlucken um überhaupt eine Vereinbarung zu bekommen.
Diese Kröte war aber um einiges attraktiver als Harnos’ ausgehandelte Version namens „Relegation”. Merke: Der Stärkere gibt nur selten nach und gewinnt (fast) immer!
ZitatIch weiß nicht ob man den genannten Machern einen Vorwurf machen kann. Eine Bürgschaft schüttelt man nicht einfach so aus dem Ärmel. Und 800T€ sind viel Geld, auch wenn es "nur" eine Bürgschaft ist. Für manch einen Club der DEL2 ist das 1/2 des Gesamtetats. Selbst bei DEL Teams in Augsburg, Schwenningen oder Straubing dürfte man die 800T€ 2-3 Jahre lang nicht einfach so binden können, wäre man davon betroffen.
Nein, nicht allen „Machern” ist ein Vorwurf zu machen. Und nochmals nein: Eine Bürgschaft über 816.000 € zu bekommen bzw. zu hinterlegen, ist bestimmt nicht einfach. Der Tabellenletzte und Eigentlich-Absteiger Heilbronn sowie der SCR, der sich im Juli 2012 und 2013 noch in die Oberliga Süd verabschieden wollte, haben’s allerdings geschafft – wenn auch mit „fremder Hilfe” (klick / klick).
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.
komisch. Für eine Sekunde war mir gerade so, als hätte ich genau diese Meldung früher schonmal gelesen... Schon interessant, was das Gehirn einem für Streiche spielt
Der Satz vom letzten Jahr ist auch wieder original enthalten: "Die Vereinbarung beider Ligen sieht vor, dass mindestens sechs DEL2-Clubs bis zum 31. März 2017eine Bürgschaft in Höhe von jeweils 816.000 Euro hinterlegen müssen. Zudem müssen deren Arenen Mindeststandards erfüllen. Sollte die DEL2 die Vereinbarung erfüllen, wird spätestens in der Saison 2018/19 je ein Auf- bzw. Absteiger ermittelt."
Welche sechs Standorte wollen und können überhaupt hoch? Die Nummer mit wir legen alle zusammen und einer meldet ist ja (verständlicherweise) gescheitert.
aufstieg.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
"Im Rahmen der Gesellschafterversammlung wurde René Rudorisch beauftragt zu prüfen, inwieweit eine Anpassung der Anforderungen an die tatsächlichen Gegebenheiten möglich sei."
Wie schon einmal behauptet es wird darauf ankommen ob die drei oder vier potentiellen Kandidaten sich einig sind und nicht wie die Pinguine zweigleisig fahren, dann und nur dann kann es einen geregelten Aufstieg geben. Die DEL wird immer nur einen Nachruecker als Notfall aufnehmen, wenn einer ausfaellt und bis dahin alles tun um den Fall des geregelten Auf- und Abstieg zu verhindern.
Es ist schön, dass die DEL auch anwesend war. Geäußert haben sie sich aber wohl nicht.
Wir werden sehen was passiert. Ich fürchte auch, dass die Bereitschaft, Bürgschaften zu hinterlegen und in die Stadien zu investieren, bei immer weniger Standorten vorhanden sein wird, umso länger dieses Theater geht.
Dougman
Beiträge:
27.10.2016 14:05
#148 RE:Verzahnung DEL & DEL2: Auf-/Abstieg beschlossen
Auch wenn es auf den ersten Blick bzw. für Einige unattraktiv erscheinen mag:
In Anbetracht der Standorte, ihrer Voraussetzungen sowie finanzieller und organisatorischer Möglichkeiten sehe ich aktuell nur eine praktikable Lösung. Die DEL spielt Playdowns, die DEL2 spielt Playoffs. Ist der DEL2 Sieger ermittelt, so müssen folgende Punkte durchgegangen werden:
1. Ist die Spielstätte DEL-tauglich bzw. besteht eine Perspektive auf DEL-Tauglichkeit? (JA / NEIN) 2. Kann der Verein die benötigten Sicherheiten von 1 Mio. EUR Stellen? (JA / NEIN) 3. Möchte der Verein die Aufstiegsoption wahrnehmen? (JA / NEIN).
Gibt es 3x JA, so spielt der DEL2 Meister in der kommenden Saison in der DEL und der Verlierer der DEL-Playdowns geht in die DEL2. Ganz einfach.
Ja, man muss damit leben, dass es keinen automatischen Auf- und Abstieg gibt. Aber man kann dafür auf den ganzen Affentanz vorab verzichten. Kein Mensch braucht sechs (oder was auch immer für eine aus der Luft gegriffene Zahl) Standorte mit DEL-Zusage. Lasst doch einfach schauen wer Meister wird, und wenn dieser die Anforderungen erfüllt, kann er hoch.
1. Ist die Spielstätte DEL-tauglich bzw. besteht eine Perspektive auf DEL-Tauglichkeit? (JA / NEIN) 2. Kann der Verein die benötigten Sicherheiten von 1 Mio. EUR Stellen? (JA / NEIN) 3. Möchte der Verein die Aufstiegsoption wahrnehmen? (JA / NEIN).
Gibt es 3x JA, so spielt der DEL2 Meister in der kommenden Saison in der DEL und der Verlierer der DEL-Playdowns geht in die DEL2. Ganz einfach.
Die entscheidende Frage ist dann immer noch ob der Playdown Verlierer die Abstiegsoption nutzen möchte. Ein Nein aus der Eliteliga und es juckt in der DEL keinen mehr ob Du woanders 5 JAs hast.