Gestern im Frankfurt-Teil der FR wieder mal thematisiert. Unabhängig davon, daß erstmal das Verkehrskonzept am Kaiserlei überprüft wird (Gefahr Rückstau bis auf die A661)erwähnt Frank, daß es interessierte Investoren gibt, welche auch in Hamburg und Berlin Hallen betreiben. Also wenn AEG tatsächlich interessiert wäre, steht fast zu befürchten, daß das Projekt doch irgendwann realisiert würde. Zumal Frank weiterhin erwähnt, daß er schon einen Plan B im Kopf habe, falls sich Plan A (Standort Kaiserlei) nicht durchführen liesse.
Allen Unkenrufen zum Trotz. Frankfurt gehört imo zu der Riege von Städten, denen eine MuFu gut zu Gesicht stehen würde.
Dies aus mehreren Gründen. Die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main hat je nach Definition 4,9-5,5 Millionen Einwohner und keine bestehende MuFu (nächste MuFu in MA, Rhein-Neckar).
Frankfurt hat zwar viele Hallen, aber eben keine entsprechende für große Konzerte. Einzig in Frage kommend ist die Festhalle und da ist die Akustik echt mies.
Wenn ein potenter Investor kommt, hätte man zudem das Risiko für die Städte minimiert.
Aktuell hätte man zwar mit den Skyliners nur einen Ankermieter, aber bis das Ding steht hat uns Cherno wieder in die DEL gebracht Nicht, dass ich gerne in einer MuFu Hockey schauen würde, aber für die Vermarktung, VIP und Sponsoren wäre es ein Plus. Denn dass die Sportstadt Frankfurt was in einen Umbau der ESH investiert ist eher unwahrscheinlich.
cu Highty
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Schwede
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01.09.2013 09:59
#428 RE: Mulifunktionsarena bis 2015? (Ja ich weiss, wieder so ein Bembeldome Thread)
Ok. Direkte Frage an dich: Wie viele Plätze sollten in der Arena deiner Meinung nach bei Basketball & Hockey zur Verfügung stehen? Für mich ist das der entscheidende Punkt. Nichts finde ich frustrierender und stimmungstötender als eine halb leere Halle. Düsseldorf, Hannover, Ratingen und co lassen grüßen. In Mannheim und Berlin scheint es auch längerfristig zu klappen, in Köln kann man drüber streiten.
Für das Frankfurter Eishockey fände ich - wenn es denn unbedingt eine MuFu sein muss - eine Halle wie den KöPi-Palast in Krefeld optimal. Ein Schmuckkästchen mit Kapazität für 8.000 Zuschauer. Das wäre 1. noch am ehesten mit dem klassischen Eishockey-Feeling aus unserer Halle vergleichbar und 2. kein zu großes Risiko einer leeren Halle. Eine derartige Größe wäre jedoch für einige Veranstaltungen wiederum zu klein, denn AC DC und co werden dort nicht auftreten. Also muss - will man allen Ansprüchen Rechnung tragen - eine größere Halle her. Das wiederum ist für mich der sichere Tod für die Stimmung bei den Löwen. Ob die Skyliners überhaupt langfristig mehr als 5.000 Fans an sich binden können wage ich ebenfalls zu bezweifeln.
Ich teile deine Bedenken. Jedoch hatten Mannheim und Berlin diese Bedenken mit Sicherheit auch. Bei nem großen Stadion ist einmal mehr gutes Marketing gefragt! Ausserdem lockt allein ne schicke Arena zwangslaeufug mehr Leute ins Stadion (siehe die Entwickling in Fussballdeutschland)
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01.09.2013 10:45
#430 RE: Mulifunktionsarena bis 2015? (Ja ich weiss, wieder so ein Bembeldome Thread)
Ich teile deine Bedenken. Jedoch hatten Mannheim und Berlin diese Bedenken mit Sicherheit auch. Bei nem großen Stadion ist einmal mehr gutes Marketing gefragt! Ausserdem lockt allein ne schicke Arena zwangslaeufug mehr Leute ins Stadion (siehe die Entwickling in Fussballdeutschland)
Wachstum hat seine Grenzen. Und es ist nicht so, dass tausende gelangweilte Sport-Fanatiker auf der Couch liegen und warten, dass sie endlich ihr Geld in einer MuFu ausgeben können um die Löwen zu sehen. Fußball ist ein Erfolg auf ganz anderer Basis. 1. Fußball ist Nationalsport. 2. Die Nationalmannschaft spielt erfolgreichen und oftmals schönen Fußball. 3. Die Bundesliga ist vom Durchschnitt zur vielleicht besten Liga der Welt aufgestigen in den letzen Jahren. usw...
Ich sehe den FUßball-Boom eher als weiteren dicken Minus-Punkt für das Eishockey. Nur sehr wenige Leute machen beides und sollte die Eintracht wieder erfolgreich spielen, zieht das weiter Zuschauer und Sponsoren an, die dem Eishockey nicht zur Verfügung stehen.
Und ZWANGSLÄUFIG passiert schonmal gar nichts. Du bekommst in der ersten Saison ein paar Neugierige mehr in die Halle, kannst Aktionen fahren usw... aber niemad will doch eine dauerhaft derart abhängige Situation haben. Ich denke man sollte immer realistisch bleiben. Aus dem Bauch würde ich sagen, dürfte das Potenzial für den Zuschauerschnitt beim Frankfurter Eishockey bei etwa 10.000 pro Spiel liegen. Das ist schon sehr sehr hoch gegriffen. Wenn jemand andere Schätzungen, Zahlen oder STudien dazu hat, dann bin ich gespannt. Aber ich würde dringend davor warnen, eine MuFu als Selbstläufer zu sehen. Denn wenn es nicht so kommt, dann haben wir den Salat. Die Leute, die ich immer mit zum Hockey genommen habe, fanden die Stimmung immer toll. Wenn ich da aber an Spiele in der Kölnarena denke, wo es selbst bei 8000 Zuschauern eher nach Beerdigung als SPort klingt, sind diese neuen Fans genau EIN Mal da und kommen sicherlich nicht wegen der Stimmung nochmals zurück. Ganz ehrlich: Die Löwen sind nicht die Nummer ein im deutschen Eishockey. Und ich will das auch nicht als Ziel formulieren. Und vor allem will ich keinem Größenwahn verfallen wie manch anderer Club, den das Schicksal unausweichlich ereilte.
Eine MuFu-Arena müßte um die 10.000 Plätze bieten, ansonsten dürften sich schwerlich Investoren finden lassen. Ob solch eine Halle genügend Auslastung fände liegt auch an den architektonischen Ausführungen. Sportlich ist solch eine Halle immer ein Risiko denn es gibt kaum Vereine die garantieren können sportlich attraktives anzubieten.
Zu groß ist schlecht aber ein zu kleiner Neubau bringt auch nichts. Das Frankfurter Eishockey könnte durchaus eine Halle mit mehr als 10.000 Zuschauer füllen wenn man A.) DEL spielt, B.) vertretbare Eintrittspreise hat, und C.) ein Familenevent aus einem Eishockeyspiel macht.
Eishockey ist eine tolle Sportart aber man muß auch die Bedürfnisse der Zuschauer in´s Auge fassen und darf nicht nur nackte Kalkulationszahlen betrachten. Es gibt viele die gern kommen würden aber finanziell nicht in der Lage sind es sich leisten zu können. Wir grenzen in unserer Gesellschaft immer mehr Menschen durch fianzielle Hürden aus. Sinkende Reallöhne, steigende Preise, man darf nicht die Augen vor realistischen Tatsachen verschliessen.
Einfach gerechnet 7.000 Zuschauer x durchschnittlich 30 € Eintrittspreis ergibt 210.000 € Einnahmen 10.000 Zuschauer a 22 € € durchschnittlich ergäben 220.00 € Einnahmen. Über die Einnahmen lässt sich Eishockey so oder so nicht mehr finanzieren aber wenn man wöchentlich 10.000 Zuschauer hat wird man als Werbefaktor interessant. Hat man Kind und Kegel im Stadion ist man für mehr als nur ein paar Werbefirmen interessant.
Schwede
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01.09.2013 11:17
#433 RE: Mulifunktionsarena bis 2015? (Ja ich weiss, wieder so ein Bembeldome Thread)
Zitat von Jaroslav Mucha im Beitrag #432 Einfach gerechnet 7.000 Zuschauer x durchschnittlich 30 € Eintrittspreis ergibt 210.000 € Einnahmen 10.000 Zuschauer a 22 € € durchschnittlich ergäben 220.00 € Einnahmen. Über die Einnahmen lässt sich Eishockey so oder so nicht mehr finanzieren aber wenn man wöchentlich 10.000 Zuschauer hat wird man als Werbefaktor interessant. Hat man Kind und Kegel im Stadion ist man für mehr als nur ein paar Werbefirmen interessant.
Was du gerade berechnet hast sind ROH-Einnahmen. Oder unternehmerisch gerechnet der "Umsatz".
Zuschauer-EINNAHMEN sind nur aussagekräftig nach Abzug der zuschauerspezifischen Kosten. Sprich: Kosten für die Hallenmiete, Personal usw.
Die Kölnarena war bis zur vorletzten Saison z.B. so teuer in ihrer Anmietung, dass nahezu 10.000 Zuschauer nötig waren um die Kosten für ihre Miete zu decken. Soweit ich weiß hatten wir zu Lions-Zeiten mal 100.000 EUR Fix an die Stadt zu entrichten.
Eine Arena ist verdammt teuer. Das birgt große Risiken. Der Aspekt einer besseren Vermarktung ist zugegebenermaßen in dem Beispiel nicht enthalten. Ich muss dir natürlich grundsätzlich zustimmen, dass mehr Zuschauer auch mehr Potenzial für mehr Werbeeinnahmen bedeuten.
Egal wie groß oder weniger groß eine MuFuA ist, ohne Betriebskostenzuschuß der öffentlichen Hand rentieren sie sich schlicht nicht. In Hamburg, Hannover, D-Dorf, Köln, Berlin wird seitens der entsprechenden Stadt überall ein jährlicher Betriebskostenzuschuß von rund 2 Mio. € p.a. bezahlt. Nur deshalb gibt es dort eine MuFuA. Und die Stadt Frankfurt ist eben nicht bereit (angesichts klammer Kassen) einen solchen jährlichen Zuschuß zu zahlen. Das war ja schon vor über 10 Jahren so, als man die MuFuA noch neben dem Waldstadion errichten wollte. Bei einer MuFuA am Kaiserlei war ja auch deshalb immer die Rede davon, das die Stadt einem Investor das Grundstück kostenlos (also ohne Erbpacht) überlässt, statt einen Betriebskostenzuschuss zu zahlen. Allerdings wäre diese mietfreie Erbpacht wesentlich geringer als der besagte Betriebskostenzuschuß, weshalb die Investoren nicht Schlange stehen. Und von einer kostenlosen Erbpacht ist heute keine Rede mehr. Jetzt werden irgendwelche Sponsorenideen durchs Dorf getrieben. Damit ist das Projekt doch de facto tot. Entgegen den Äußerungen im Artikel hat Offenbach grundsätzlich sehr wohl ein Interesse an einer MuFuA. Immerhin wurde der Standort von OF selber ins Spiel gebracht und Frankfurt hat wohlweißlich darauf bestanden, das Frankfurt nur verpflichtet ist, bis Ende 2014 das Grundstück vorrangig für eine MuFuA vorzuhalten und zu vermarkten. Danach kann Frankfurt mit dem Grundstück machen was es will. Nur OF kann und will sich ebenfalls nicht an den Betriebskosten beteiligen, weshalb es Frankfurt nun die kalte Schulter zeigt. Auch deshalb, weil in OF noch nicht einmal das Geld vorhanden ist, das notwendige Verkehrskonzept zu finanzieren. Witzig finde ich ja die Aussage von Herrn Frank, das er einen Plan B für eine MuFuA in der Tasche habe. Er meinte wohl eher Plan C. Denn der Standort am Kaiserlei ist ja schon Plan B, weil Plan A war der Standort neben dem Waldstadion. Eher gibt es für das Grundstück am Kaierlei einen Plan B, und dieser heisst ZOB (Zentraler Omnibus Bahnhof) für die vielen neuen Fernbuslinien. Denn auf der Südseite den Frankfurter Hbf herrscht seit der Einführung der innerdeutschen Fernbuslinien ein absolutes Chaos. Und die Filetgründstücke rund um den Hbf wird man kaum für einen ZOB opfern.
Ich stehe einer MuFuA grundsätzlich offen gegenüber. Eine MuFuA wie in Hamburg würde der Stadt gut zu Gesicht stehen. Ein 15.000 Zuschauerkoloss aber nicht. Die Hamburger MuFuA ist ein echtes Juwel. Nur wird sich eine solche Halle ohne 2 Ankermieter +Betriebkostenzuschuss wohl kaum rechnen. Die Skyliners können es alleine nicht stemmen. Die Löwen werden die Rückkehr in die DEL nicht überstürzen. Man will organisch wachsen und hat für die DEL 2 mit der ESH einen mehr als optimalen Standort.
Ohne einen Kurswechsel seitens der Stadt (Zahlung eines jährlichen Betriebskostenzuschusses) wird es keine MuFuA geben. Und dieser Kurswechsel ist angesichts der klammen Kassen der Stadt den Bürgern nicht vermittelbar, da man dieses Geld an anderer Stelle einsparen müsste, wo es heute schon an allen Ecken finanziell klemmt. Und selbst aus Eschborn hört man nichts mehr zu einer MuFuA. Denn selbst das reiche Eschborn hat nach dem Durchrechnen im stillen Kämmerlein festgestellt, das man sich mit einem solchen Konzert- und Sporttempel auf Jahr und Tag einen finanziellen Klotz ans Bein bindet. Damit bleibt festzuhalten. Eine MuFuA kann nur Wirklichkeit werden, wenn sich Frankfurt plus die Anrainerkommunen auf einen gemeinsam finanzierten Betriebskostenzuschuss einigen.
Allen Ungeduldigen sei gesagt: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Schwede
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01.09.2013 12:26
#435 RE: Mulifunktionsarena bis 2015? (Ja ich weiss, wieder so ein Bembeldome Thread)
Zitat von Das Eisurmel im Beitrag #434 Ich stehe einer MuFuA grundsätzlich offen gegenüber. Eine MuFuA wie in Hamburg würde der Stadt gut zu Gesicht stehen. Ein 15.000 Zuschauerkoloss aber nicht.
O2 World / ColorLine Arena Hamburg:
Zuschauerkapazität beim Eishockey: 13.000. Maximalbelegung: 16.000.
Mit 15.000 Zuschauerkoloss meinte ich die Zuschauerzahl für Eishockey. Das es bei Konzerten mehr sind ist klar. In der O2 World sind es beim Eishockey aber tatsächlich nur rund 11.500 Zuschauer. Da werden gewisse Plätze nicht aufgebaut, bzw. belegt (z.B. die esten beiden Sitzreihen unten). Und diese Zuschauerkapazität wäre für uns schon mehr als ausreichend aber eben ein guter Kompromiß. Einfach mal in die O2 World gehen. Die Akkustik ist einfach grandios.
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Schwede
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01.09.2013 13:42
#437 RE: Mulifunktionsarena bis 2015? (Ja ich weiss, wieder so ein Bembeldome Thread)
Zitat von Das Eisurmel im Beitrag #436Mit 15.000 Zuschauerkoloss meinte ich die Zuschauerzahl für Eishockey. Das es bei Konzerten mehr sind ist klar. In der O2 World sind es beim Eishockey aber tatsächlich nur rund 11.500 Zuschauer. Da werden gewisse Plätze nicht aufgebaut, bzw. belegt (z.B. die esten beiden Sitzreihen unten). Und diese Zuschauerkapazität wäre für uns schon mehr als ausreichend aber eben ein guter Kompromiß. Einfach mal in die O2 World gehen. Die Akkustik ist einfach grandios.
OK, das klingt vernünftig. Ich war noch nie dort, hatte mir aber ein Freund schon berichtet. Akustik ist tatsächlich ein wichtiger Punkt. Wenn die verloren geht, dann ist das Produkt Eishockey nur noch die Hälfte wert. Wie ich schonmal berichtete - ich saß im Finale in der Kölnarena gegen Berlin recht weit oben. STimmung war grausam...
Ist denke ich vorallem eine Mentalitätsfrage, ich gehe letztlich nur wegen dem Eishockey zum Eishockey, auch wenn die Stimmung in Frankfurt in der jetztigen Halle sicherlich ein Pluspunkt ist. In der NHL haben sie alle 20.000er Hallen, aber ich glaube den Amis ist 'Stimmung' im deutschen Sinne nicht so wichtig. Fangesänge etc. kennt man da glaube ich kaum. Bei mehr als 10.000 Plätzen würde es in Frankfurt auch in der DEL schwer werden die Halle vollzubekommen außer bei Spielen gegen Mannheim etc. Ist vielleicht auch eine Frage der Preispolitik. Ich denke man sollte in einer MFA immer versuchen die Ränge bzw. Blöcke 'von unten' aufzufüllen.
. . "There was a time where every city had their own ice gang, and thousands would show up to watch them all duke it out in giant arenas. We aim to bring those days back!"Goalie Ledoux
Schwede
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01.09.2013 14:17
#439 RE: Mulifunktionsarena bis 2015? (Ja ich weiss, wieder so ein Bembeldome Thread)
Zitat von Goalie Ledoux im Beitrag #438Ist denke ich vorallem eine Mentalitätsfrage, ich gehe letztlich nur wegen dem Eishockey zum Eishockey, auch wenn die Stimmung in Frankfurt in der jetztigen Halle sicherlich ein Pluspunkt ist. In der NHL haben sie alle 20.000er Hallen, aber ich glaube den Amis ist 'Stimmung' im deutschen Sinne nicht so wichtig. Fangesänge etc. kennt man da glaube ich kaum. Bei mehr als 10.000 Plätzen würde es in Frankfurt auch in der DEL schwer werden die Halle vollzubekommen außer bei Spielen gegen Mannheim etc. Ist vielleicht auch eine Frage der Preispolitik. Ich denke man sollte in einer MFA immer versuchen die Ränge bzw. Blöcke 'von unten' aufzufüllen.
Das sehe ich anders. In Amerika sind die Zuschauer auf Entertainment aus. Überspitzt formuliert: Hingehen, hinsetzen, Essen & Trinken und wenn "Clap your hands" auf dem WÜrfel steht wird geklatscht. Das will ich hier niemals erleben müssen, denn dann bin ich zum letzen Mal beim Eishockey gewesen. Warum trauern alle Fans der Brehmstraße nach? Nicht weil sie eine komfortable MuFuArena ist, sondern weil die Stimmung einmalig war.
Mit deinem Argument könntest du hier auch 6 Liter Pick-ups zum Verkauf stellen - funktioniert ja in Amerika auch gut.
Amerika und Deutschland sinf grundverschieden. Ich persönlich liebe die Fankultur hier - Blockbildung, Fangesänge, Stehplätze und alles was dazu gehört. Nicht umsonst sind Amerikaner und Kandier meistens begeistert, wenn sie zum ersten Mal Eishockey in Europa spielen.
Jedem das seine, aber meine Vorstellung von Eishockey ist das, was in den meisten US-NHL Arenen vor sich geht, ganz und gar nicht.
Zitat von Schwede im Beitrag #439 Das sehe ich anders. In Amerika sind die Zuschauer auf Entertainment aus. Überspitzt formuliert: Hingehen, hinsetzen, Essen & Trinken und wenn "Clap your hands" auf dem WÜrfel steht wird geklatscht. Das will ich hier niemals erleben müssen, denn dann bin ich zum letzen Mal beim Eishockey gewesen. Warum trauern alle Fans der Brehmstraße nach? Nicht weil sie eine komfortable MuFuArena ist, sondern weil die Stimmung einmalig war.
Wie gesagt- eine Mentalitätsfrage. Die gute Stimmung ist doch auch nur Teil des (selbst-)Entertainments.
Zitat von Schwede im Beitrag #439 Mit deinem Argument könntest du hier auch 6 Liter Pick-ups zum Verkauf stellen - funktioniert ja in Amerika auch gut.
Aha. Und was hat das mit Eishockey zu tun?
Zitat von Schwede im Beitrag #439 Amerika und Deutschland sinf grundverschieden. Ich persönlich liebe die Fankultur hier - Blockbildung, Fangesänge, Stehplätze und alles was dazu gehört. Nicht umsonst sind Amerikaner und Kandier meistens begeistert, wenn sie zum ersten Mal Eishockey in Europa spielen.
Jedem das seine, aber meine Vorstellung von Eishockey ist das, was in den meisten US-NHL Arenen vor sich geht, ganz und gar nicht.
Na ich denke ist ist halt das Dilemma in Deutschland - Wenn man wirklich erfolgreich sein wollte, müsste man alles noch eine Nummer größer aufziehen. Aber das kostet ersteinmal Geld, und man verliert auf dem Weg dahin möglicherweise erst einmal mehr als man dazugewinnt.
. . "There was a time where every city had their own ice gang, and thousands would show up to watch them all duke it out in giant arenas. We aim to bring those days back!"Goalie Ledoux
Der größte Faktor der gegen unsere ESH spricht sind ja die mangelnden Businessboxen. Ich denke die Kapazität von 7.000 ist absolut ok. Wenn man jetzt noch irgendwie Businessboxen installieren könnte für etwa 200-300 VIP-Kunden dann reicht die Halle absolut aus. Hier und da natürlich ein paar Moderniserungsarbeiten.
Die ganz großen Musiker werden eh das Dach der Commerzbankarena nutzen und dort groß auffahren.
Musiker bzw. deren Agenturen meiden die Commerzbankarena eher,weil das Dach schon bei kleinsten Niederschlag/Schneefall und Unwetter nicht geschlossen werden darf.
Zitat von Skibbi im Beitrag #441Der größte Faktor der gegen unsere ESH spricht sind ja die mangelnden Businessboxen. Ich denke die Kapazität von 7.000 ist absolut ok. Wenn man jetzt noch irgendwie Businessboxen installieren könnte für etwa 300-400 VIP-Kunden dann reicht die Halle absolut aus. Hier und da natürlich ein paar Moderniserungsarbeiten.
Da sind wir uns eh alle einig. Wenn es rein nach den Löwen Fans geht, dann bliebe eh alles beim Alten. Die ESH energetisch sanieren, Gebäuderiegel (für die Technik) samit VIP Logen hinter die Blöcke D, E & F und die beiden Kurven um einen 1. Rang mit Sitzplätzen aufstocken (analog der heute bestehenden Stehgeraden). Eine solche Lösung passt aber nicht in das Selbstverständnis vieler Stadtoberen, wo Frankfurt überall in der 1. Liga mitspielen muß. Die ESH hat in der Politik schlicht keine Lobby.
Zitat von Skibbi im Beitrag #441 Die ganz großen Musiker werden eh das Dach der Commerzbankarena nutzen und dort groß auffahren.
Was uns wirklich fehlt ist eine Waldbühne wie in Berlin. Open Air mit super Akustik *träum*
Allen Ungeduldigen sei gesagt: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Meine optimale Größe fürs Hockey wären, in der DEL, 9000-10000 Plätze. Das wird aber so nicht kommen, da eine MuFu für ca. 12-15000 konzipiert werden wird.
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Zitat von Schwede im Beitrag #439 Warum trauern alle Fans der Brehmstraße nach? Nicht weil sie eine komfortable MuFuArena ist, sondern weil die Stimmung einmalig war.
Oh ja die tolle Brehmstrasse. Mit einem völlig unerkennbaren "Videowürfel", den beschissensten, undurchsichtigsten Fangnetzten, gestunken hat es überall, der Boden war versifft und verklebt, Parkplätze waren ebenfalls Mangelware. Trommeln waren verboten und im winter hat es mehr gezogen als auf jedem Bahnhof. Da doch geht jeder gerne mal hin!
Aber dank der tollen Stimmung lässt sich auch mit solch einem Stadion ein DEL Verein gewinnbringend halten.
Nein? Wie jetzt..?
Schwede, grade von Dir als altem BWLer, der dieses Forum immer wieder gern mit ökonomischen Thesen und Grundweißheiten bereichert, hätte ich besonders in dieser Diskussion eine weniger stimmungsbezogene Sentimentalität und eine mehr finanziell betonte Denkweise zugetraut...
Eine MuFu sinnvoll und finanziell möglichst optimal zu betreiben ist ganz sicher nicht leicht. Für die Teams, die in solch einer Halle aber zuhause sind, bietet sie sicher die Möglichkeit zu wachsen. Und das ist ja das, was uns Fans der Löwen interessieren sollte. Wobei ich die Betonung auf "die Möglichkeit zu wachsen" lege- d.h. wenn man es richtig angeht, ein gutes, erfolgreiches Produkt liefert und so neue Fans und v.a. Gönner oder gar Sponsoren generiert. Mit einer Halle wie unsere ESH es momentan ist, sind diese Spähren sicher nicht erreichbar, bzw. das mögliche Wachtum ist einfach auf einem gewissen Level gedeckelt- und da liegt genau das Problem. Da hilft alle Sentimentalität nichts. Was ich allerdings auch kaum verstehen kann, denn die Zuschauerströme die in Frankfurt seit Jahren generiert werden lässt mich eigentlich einer MuFu sehr positiv gegenüber stehen. Zumindest im Punkt Zuschauerzahlen und dementsprechend auch der Stimmung. Wieso sollten wir mit kanpp 5Mio im Einzugsgebiet Rhein-Main nicht einen Schnitt von knapp 10.000 Zuschauern in der DEL erreichen? Wenn das Team etwas taugt, gewinnt und die Löwen entsprechend werben ist dieses Potential wie in Köln, Berlin oder Mannheim sicher vorhanden. Und potentielle Sponsoren gibt es in der Region ebenfalls mehr als genug. Wenn man in Sachen Akustik und Lautstärke nicht me Vorbild der Kölnarena mit ihrer völlig sinnlosen Kuppel nacheifert, sondern eher die Modelle SAP Arena, o2 World oder ColorLine Arena zum Vorbild nimmt, dann wird das auch die Freunde der Stimmung zufrieden stellen (hoffe ich).
Im übrigen: Auch in Nordamerikanischen Hallen ist die Stimmung mitunter grandios.
Orange crush - no matter what
Schwede
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01.09.2013 23:40
#446 RE: Mulifunktionsarena bis 2015? (Ja ich weiss, wieder so ein Bembeldome Thread)
1) Danke für die Blumen für meinen Sachverstand - immer wieder gerne! Ich habe ja genau deshalb das Beispiel angeführt: Alte Halle in Frankfurt generiert mehr Nettoeinnahmen aus Zuschauern als die Kölnarena als große, moderne MuFu-Arena
2) Stimmung per se generiert keine Gelder. Aber es ist eine grundsätzliche Frage, an wen sich das Produkt Eishockey richten soll. Soll es primär an Fans gerichtet sein, oder primär an Sponsoren und VIP's? Ich aus meiner Sicht sage es ganz deutlich: Ich liebe alte, etwas abgeranzte Eishallen. Ich persönlich brauche keine McDonals-ähnlichen Fast-Food-Ketten in der Halle, die für 4 EUR Pommes und für 5 EUR eine Wurst anbieten. Im Gegenteil: Nichts finde ich schlimmer als eine zur Hälfte aus Logen und VIP-Plätzen bestehende klinisch wirkende Arena, in der es taghell ist und die Leute mehr mit ihrer Weißweinschorle und dem Gambas-Spieß als mit dem Spiel beschäftigt sind. Und ich muss auch nicht die Nummer 1 in Deutschland sein, wenn wir dafür unsere STimmung in der Eishalle gefährden. Wir haben viele Jahre in den Play-offs gespielt und haben einmal den großen Traum verwirklicht. Ein Status, mit dem ich durchaus auch langfristig leben kann.
3) Ich habe bewusst US-Amerikanische Eishallen geschrieben und damit Kanada ausgeklammert. Vancouver und Montreal sind z.B. traditionsreiche Eishockey-Hochburgen, mit mehr Eigeninitiative der Zuschauer als beispielsweise in Phoenix oder manch Retorten-Standort in den USA, auf die ich mich bezogen habe.
zu 2) Man muss schauen von wem man Gelder bekommt. Mehr Gelder = besseres Team = höhere Gewinnchance. (Gewinn ist hier sowohl sportlich wie auch finanziell zu sehen) In meinen Augen stinken da die traditionellen Fans leider etwas ab- zumindest wenn sie sich zu konservativ geben. Natürlich ist Stimmung nett, aber auf Dauer generiert sie eben keine Gelder. Im Gegensatz zu Siegen. Und ich bin mir auch sicher, dass mehr Fans zu einem Siegerteam gehen, als zu einem Stimmungsballett. Ideal wäre natürlich der Mittelweg.
zu 3) Ich wollte auch gar nicht Kanada ausklammern, sondern die USA mit einbeziehen. Das Retortenstandorte auf aller Welt was anderes sind ist klar. Aber auch in Philly, Pittsburgh, Buffalo, Detroit und Co.... hast du gute Stimmung bei den Spielen. Zumindest wenn das Heimteam gewinnt. Und ich zähle Frankfurt in Deutschland definitiv nicht zu den Retortenstandorten- von daher befürchte ich für die Löwen in einer großen Mufu Halle weder den großen Zuschauerschwund noch die einkehrende Stille.
Zitat von Schwede im Beitrag #4461) Danke für die Blumen für meinen Sachverstand - immer wieder gerne! Ich habe ja genau deshalb das Beispiel angeführt: Alte Halle in Frankfurt generiert mehr Nettoeinnahmen aus Zuschauern als die Kölnarena als große, moderne MuFu-Arena
Von mir bekommst du noch einen Strauß weiße Lilien für die Redlichkeit deiner Argumentationsführung, die zwar mit vielen Zahlen gespickt ist, für die du jedoch nicht eine Quelle genannt hast.
Und bevor du jetzt Links zu den altbekannten Interviews von Thomas Eichin herauskramst, in denen er über die hohen Mietkosten der Kölnarena klagt: ich würde gerne den Artikel sehen, in denen er die von dir kolportierten Kosten belegt.
Auch für die von dir in den Raum geworfenen 100.000 € pro Spiel der Löwen würde ich mich über einen Beleg freuen. Bei 30 Spielen pro Saison hätten die Löwen 3.000.000 € (= ca. 58% ihres stets mit 5,2 Mio. € angegebenen DEL-Gesamtetats) für die Spieltagsdurchführung ausgeben müssen. Blieben 2.200.000 € zur Finanzierung der Mannschaft plus Geschäftsstelle plus Trainingsbetrieb.
Solltest du deine Zahl belegen können, sehe ich zwei mögliche Schlussfolgerungen: 1. Die Eissporthalle wäre ebenfalls keine allzu kostengünstige Betriebsstätte für DEL-Eishockey. 2. Deinen Zahlen liegt eine wie auch immer geartete Mischform der Kalkulation zu Grunde, bei denen neben den reinen Betriebskosten der Halle/Arena weitere Kosten miteingerechnet werden. Sollte dies zutreffen, so wäre es geboten, diese Kosten aufzudecken, damit sich jeder selbst ein Bild über die Vergleichbarkeit bzw. die tatsächliche Rentabilität einer Multifunktions-Arena für ein Eishockey-Team machen kann.
Solltest du deine Zahlen nicht belegen können, kann dein Beispiel natürlich immer noch zur Illustrierung deines Argumentes dienen. Es sollte dann jedoch nicht als Faktum dargestellt werden!
Siggi Schneider: The O'Malley of the 21st century.
Also unsere Eissporthalle in allen Ehren, die sicher besser ist wie viele andere Eishallen in Deutschland. Und Ja auch stimmungstechnisch passt es, da man immer genug Zuschauer in die Halle bekommt um bei Spielen Stimmung zu machen. Aber man darf auch die vielen negativen Eigenschaften nicht unter den Teppich kehren, die diese Halle bzw. das Umfeld hat. Bein zeitgleichen Events wie Dippemess oder Zirkus Carnevalli, ist die Parkplatzsituation katastrophal. Die Akustik der Anlage usw, wird seit Jahren bemängelt. Kapazitäten für Catering oder Fanshops, sind beschränkt. Im Winter steht man draussen in der Kälte oder im Zug, worüber auch schon viele gemeckert haben. Und viele andere kleine Dinge, die selbst die Löwen bemängeln.
Manchmal muss man mit der Zeit gehen, damit die Zeit einem nicht überrollt. Eine durchdachte Mufu wo die ganze Region profitiert, kann Erfolg haben. Mit einer schönen Vorhalle in der es Geschäfte, Fanshops, Catering gibt, wo auch bissl was für Kinder gemacht wird, die dann ihren Spass haben. Bessere Plätze für die Rollifahrer, separater Behinderteneingang. Es gibt viele Dinge die Verbesserungswürdig sind, wenn die dann auch umgesetzt werden.
Das ist alles klar und ich sehe genuegend pros fuer ne MuFu und auch genuegend pros fuer ne Sanierung/Renovierung der ESH. De facto spielen wir in Liga 3. Wir werden auch aufsteigen diese oder irgendeine andere Saison. Nur wann wir wieder in der DEL spielen und dann die ganze Region in "unsere" was auch immer Halle locken, das kann noch dauern, evtl. so lange bis ne MuFu steht oder auch nur die Baugrube ausgehoben ist. IMHO sollten wir erst mal sportlich die Vorraussetzungen schaffen, ueberhaupt nur MuFu Luft schnuppern zu koennen.