Nur mal als Denkanstoß, ohne irgendwelche Details zu kennen: Was macht der Investor, falls die Löwen Pleite gehen? Irgendwie schon verständlich dass er sein Risiko auch absichern will. Letztlich hofft doch jeder in der Dreiecksbeziehung Löwen-Stadt-Investor darauf, von den anderen beiden zu profitieren.
Some people just need a high-five. In the face. With a chair.
Zitat von Rastaman im Beitrag #2001Herrlich, diese Argumentationskette.
Nur mal als Denkanstoß, ohne irgendwelche Details zu kennen: Was macht der Investor, falls die Löwen Pleite gehen? Irgendwie schon verständlich dass er sein Risiko auch absichern will. Letztlich hofft doch jeder in der Dreiecksbeziehung Löwen-Stadt-Investor darauf, von den anderen beiden zu profitieren.
Den kannst Du Dir gern sparen, nur weil Dir die Aussage politisch nicht passt.
Der Investor ist deshalb Investor weil er investiert und das Risiko trägt, deswegen hat er auch eine Aussicht auf Gewinn. Wenn seine Mieter, in Deinem Beispiel die Löwen, nicht mehr zur Verfügung stehen dann geht der Investor eben im schlimmsten Fall pleite. Das ist die Variante wenn man Verluste nicht sozialisiert.
Ja das Interesse des Investor ist dieses Risiko klein zu halten und nebenbei damit auch noch über eine Bürgschaft billiger an Geld zu kommen. Gerne darf der Investor,wenn die Mieter dauerhaft zur Verfügung stehen, einen Teil seines versteuerten Gewinn an die Stadt ausschütten.
Dieses Interesse hat die Stadt und sollte mit dem selben Recht das vom Investor einfordern.
Es ist doch so, dass die Stadt versucht, dass was man früher als normale Infrastruktur selbst errichtet hat nun von Investoren bauen zu lassen. Verständlich dass sich beide Seiten versuchen ab zu sichern. Die Stadt versucht im Idealfall nicht nur alle Investitionskosten los zu werden, sondern auch jegliches Risiko und möglichts auch noch einen Gewinn zu erwirtschaften über Steuern und Pachten usw.. Der Investor hingegen ist auch von politischen Entscheidungen abhängig und will das Risiko eben nicht alleine tragen. Normles Verhandeln und wenn die Stadt eben nicht "marktgerechte" Konditionen anbietet, geht der Investor an Standorte oder in Investitionen wo die Bedingungen eben besser sind.
Ähnlich läuft das doch auch mit der verlogegen Diskussion um sozialen Wohnungsbau und Mieten. Der Staat und die Komunen haben über Jahrzehnte fast völlig aus dem sozialen Wohnungsbau zurückgezogen und zugleich durch Anhebung von Steuern, Abgaben und Bauvorschriften das bauen massiv teurer gemacht. Jetzt schimpfen dieselben Herren Politiker, die Steuern erhöhten und städtische/landeseigene Sozialwohnungen verkauften, um mehr Geld ausgeben zu können, über Mietksotenanstiege und unsoziale Mieten.
Ist es denn Aufgabe von Investoren soziale Wohnungspreise oder die Infrastruktur von Städten zu subventionieren, oder ist genau das nicht eher Aufgabe einer Sozialpolitik? So funktioniert das eben nicht. Man kann das natürlich versuchen, aber dann passiert das, was man in Ländern des Sozialismus besichtigen konnte. Weder der Staat noch Private investieren ausreichend in Wohnungen, Wohnraum gibt es immer weniger und wenn dann in stetig schlechterem Zustand.
Das ist aktuell dann genau die Situation in der Investoren massiv von politischen Entscheidungen und auch von Verlässlichkeit abhängig sind. Die Diskussion um Enteignungen stellt deswegen letztendlich eben jedwede Investition im Baubereich in Deutschland in Frage und bewirkt daher das Gegenteil von Enspannung am Wohnungsmarkt.
Zitat von 0815 im Beitrag #2005Es ist doch so, dass die Stadt versucht, dass was man früher als normale Infrastruktur selbst errichtet hat nun von Investoren bauen zu lassen.
Dein Ernst? Eine Mufu ist städtische Infrastruktur? Wir reden nicht von einer Stadthalle - Bürgerhaus - Quartierssaal. Wir reden auch nicht von einer Eissporthalle deren Zweck vor allem beim Publukumslauf und zur Verfügung stellen von Eisflächen für eingetragene, in der Regel gemeinnützige, Vereine liegt.
Nein, es ist eine kommerzielle Halle mit kommerziellen Mietern. Ja ich mag den Sport und die Löwen, auch wenn Sie eine kommerzielle Firma sind.
Ach so, die Stadt will keine Gewerbe, Umsatz- oder sonstige Steuern und Gebühren erheben? Na dann! Edit: Genauso wie der RMV nix an den paar Eintrittskarten und den sonstigen zu den Veranstaltungen fahrenden Bürgern dieses Landes verdienen möchte!
Ich bleibe wie ich bin, schon alleine deswegen, weil es andere stört💪🤣
Zitat von markusp im Beitrag #2008Nein, es ist eine kommerzielle Halle mit kommerziellen Mietern. Ja ich mag den Sport und die Löwen, auch wenn Sie eine kommerzielle Firma sind.
Mit der Pauschalität erschlägst Du zwar alle potentiellen Gegenargumente ... ob das so richtig ist, wage ich mal zu bezweifeln.
Ich sehe das (Profi)Sportangebot (Mit seinem "konsumierenden" Publikum) in einem vergleichbaren Status wie Kunst und Kultur - und dabei durchaus auch ein städtisches und öffentliches Interesse, was zu Infrastrukturausgaben und Subventionen führen kann. Genau wie bei Theatern, Museen und Konzerthallen steigert es die Attraktivität und Lebensqualität der Stadt, sorgt für Tourismuseinnahmen, Arbeitsplätze, etc.
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Zitat von Rastaman im Beitrag #2010[quote=markusp|p426425]Ich sehe das (Profi)Sportangebot (Mit seinem "konsumierenden" Publikum) in einem vergleichbaren Status wie Kunst und Kultur - und dabei durchaus auch ein städtisches und öffentliches Interesse, was zu Infrastrukturausgaben und Subventionen führen kann. Genau wie bei Theatern, Museen und Konzerthallen steigert es die Attraktivität und Lebensqualität der Stadt, sorgt für Tourismuseinnahmen, Arbeitsplätze, etc.
Guter Diskussionsbeitrag.
Wobei man den ersten Satz im Quote sicher teilen muss, wenn man von den Subventionen absieht.
Theater, Museen und (Konzerthallen)(Konzerthalle hier eher mit Kleinkunst übersetzt) wie auch der in einem der oberen Beiträge genannte RMV bekommen Subventionen weil sie sonst nur schwer / gar nicht zu betreiben sind - bei einer MUFU muss das einfach anders sein, oder?
In der Print Bild ist heute ein grosser Bericht, das die Halle am Kaiserlei nicht kommt, dafür mit der Hälfte von Stuergeldern eine Halle an einem geheimen Standort erbaut wird.
Es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob die Halle zur Hälfte aus Steuergeldern gebaut wird, oder ob eine Bürgschaft in Höhe der Hälfte der Baukosten gestellt würde - aber nichtmal darum geht es im FR. Artikel, wo ledigleich steht, dass der Investor als "Ausgleich" für die unerwartet zu zahlende Erbpacht eine Bürgschaft (in welcher Höhe ist nichtmal genannt) fordert, die zur Hälfte von der Stadt zu stellen wäre (und die übrigens zunächst mal nicht "aus Steuergeldern gestellt" wird).
Alles was in beiden Aussagen gleich ist, ist das Wort "Hälfte" ... da erübrigt sich leider jede weitere Diskussion
Some people just need a high-five. In the face. With a chair.
Es ist mein erstes Mal wo ich die Arenendiskussion so "erwachsen" mitbekomme. Von früheren Debatten wusste man zwar, aber hat es nie wirklich verstanden! Was das ganze schon immer so ein Drama? Ist man heute gefühlt näher als je zuvor? Sollte man überhaupt Hoffnung haben?
Zitat von Trevor61 im Beitrag #2012In der Print Bild ist heute ein grosser Bericht, das die Halle am Kaiserlei nicht kommt, dafür mit der Hälfte von Stuergeldern eine Halle an einem geheimen Standort erbaut wird.
Anschutz mit seiner Idee von einem Wohnviertel mit Erlebnispark fand ich sowieso besser. Die Lagadere-Gruppe und die Stadt, das ist doch ein einziger Klüngel. Und wenn jetzt "nur" noch eine Halle gebaut wird, ist mir das auch Recht. Anschutz ist jedenfalls Profi. Da gibt es keine Subventionen oder Bürgschaften oder Risikoabwälzungen. Anschutz go on!
Anschütz gehörten auch die Freezers. Und wo sind die jetzt?
Bei Anschütz hätte ich die Befürchtung, dass die Miete für Ankermieter ins Unermessliche ( Übertreibung) steigt, sobald die Halle entsprechend stark durch Show Events ausgelastet ist.
Zitat von OFC im Beitrag #2021Anschütz gehörten auch die Freezers. Und wo sind die jetzt?
Bei Anschütz hätte ich die Befürchtung, dass die Miete für Ankermieter ins Unermessliche ( Übertreibung) steigt, sobald die Halle entsprechend stark durch Show Events ausgelastet ist.
Unabhängig davon wer der Investor wird, will die Stadt Frankfurt für die Löwen und die Skyliners entsprechende vertragliche Leitplanken in den Vertrag mit dem Investor setzen, damit genau das nicht passiert. Und genau diese Rahmenbedingungen sind es, die das Projekt für einen Investor wenig rentabel machen, weshalb z.B. Anschütz als "Kompensation" (zur Erhöhung der Rentabilität des Projektes) ein ganzes Quartier mit MuFuA, Hotel usw errichten wollte.
Allen Ungeduldigen sei gesagt: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Zitat von JasonYoung#28 im Beitrag #2020Anschutz ist jedenfalls ein Profi(tgeier). Da gibt es keine Subventionen oderund Bürgschaften oderund Risikoabwälzungen.* * hab' das Zitat ein klein wenig korrigiert (Mannix)
Du hast ja (wie immer) den totalen Durchblick. Anschutz hatte nicht nur „Subventionen“ erhalten ...
ZitatUm Anschutz zu bewegen, in Berlin zu investieren, flog Bürgermeister Wowereit extra in die USA. Und es blieb nicht bei freundlichen Worten. So gab es seitens des Berliner Senates anscheinend direkte Zuwendungen von mindestens 12 Millionen € (BZ 04.02.05), weitere geschätzte 25 Millionen € öffentliche Gelder flossen in Infrastrukturmaßnahmen für das Anschutz-Gelände (RB 06/08). Quelle
... sondern auch ein hochrentables Areal vom Berliner Senat (für nur 15 Mio. €?) „fast geschenkt“ bekommen. Weiterhin ist seine Entertainment Group mit weiteren 20 uneigennützig agierenden Wohltätern seit Jahren dabei – organisiert im gemeinnützigen (!) Mediaspree e.V., der nur Grundstücksbesitzer und Investoren als Mitglieder zulässt –, diesen Berliner Bezirk in eine exklusive Betonwüste umzugestalten. Kritik & Proteste werden von diesen „Vereinsmitgliedern“ selbstverständlich ernst genommen – wie dies Anschutz schon zuvor beim Bau seiner Arena tat ...
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.
Zitat von JasonYoung#28 im Beitrag #2020Anschutz ist jedenfalls ein Profi(tgeier). Da gibt es keine Subventionen oder Bürgschaften oder Risikoabwälzungen.* * hab' das Zitat ein klein wenig korrigiert (Mannix)
Du hast ja (wie immer) den totalen Durchblick. Anschutz hatte nicht nur „Subventionen“ erhalten ...
ZitatUm Anschutz zu bewegen, in Berlin zu investieren, flog Bürgermeister Wowereit extra in die USA. Und es blieb nicht bei freundlichen Worten. So gab es seitens des Berliner Senates anscheinend direkte Zuwendungen von mindestens 12 Millionen € (BZ 04.02.05), weitere geschätzte 25 Millionen € öffentliche Gelder flossen in Infrastrukturmaßnahmen für das Anschutz-Gelände (RB 06/08). Quelle
... sondern auch ein hochrentables Areal vom Berliner Senat (für nur 15 Mio. €?) „fast geschenkt“ bekommen. Weiterhin ist seine Entertainment Group mit weiteren 20 uneigennützig agierenden Wohltätern seit Jahren dabei – organisiert im gemeinnützigen (!) Mediaspree e.V., der nur Grundstücksbesitzer und Investoren als Mitglieder zulässt –, diesen Berliner Bezirk in eine exklusive Betonwüste umzugestalten. Kritik & Proteste werden von diesen „Vereinsmitgliedern“ selbstverständlich ernst genommen – wie dies Anschutz schon zuvor beim Bau seiner Arena tat ...
Klassenkampfparolen bringen nichts. Anschutz macht auf jeden Fall Nägel mit Köpfen - Lagadere kann es jedenfalls nicht! Und die Städte Ff/M und OF spielen auch eine unrühmliche Rolle (Pferderennbahn!) bei den Sportvereinen außer beim Fußball!