Zitat von Summer of 69 im Beitrag #249Thema: Finanzen. 2011 Horrorverlust von 650.000 €, aktuell jährlich 250.000€ Man braucht WMs, um zu überbrücken. Pro WM Einnahme 2 Mio
Die Bilanzen nach der WM sollte man vorsichtig anschauen, wenn es stimmt, dass der LEV NRW noch einen sechsstelligen Betrag von FORDERUNGEN an den DEB hat... schwant mir böses...
ZitatSchon im Jahr 2011 hatte es laut des bisherigen Vize-Präsidenten Manuel Hüttl ein "Horrorergebnis von 650 000 Euro minus" gegeben. Wie dieses Minus zustande kam, wurde nicht erläutert. "Das habe ich bis heute nicht verstanden", sagte Harnos.
Das alleine sagt doch schon alles über Harnos aus. Man fährt einen riesen Verlust ein und hat nicht mal eine Ahnung davon, wie der zustande gekommen ist.
Insofern gut, dass der jetzige Vorstand weg ist. Bleibt die Frage, ob es die neuen besser hinbekommen. Aber immerhin hoffen darf man ja mal, auch im deutschen Eishockey.
Noch viel besser fand ich den hier aus'm General-Anzeiger Bonn:
ZitatIm weiteren Verlauf der Veranstaltung wurde die Entlastung des bisherigen Präsidiums zurückgestellt. Wipfler warf dem bisherigen Vorstand vor, für 2013 nicht alle Zahlen vorgelegt zu haben. Auch machte das Präsidium keine Angaben zum aktuellen Schuldenstand. "Ich kenne mich nicht aus mit Veröffentlichungspflichten. Mir fehlt auch der steuerliche Sachverstand", rechtfertigte sich Harnos.
Wenn man nach all den Jahren nicht weiß was seine Pflichten als Präsident eines e.V. sind, dann ist das bitter. Wenn man dies aber als Jurist nicht weiß, ist das entweder ein Offenbarungseid für absolute Inkompetenz oder aber schlicht erstunken und erlogen um seinen Arsch zu retten. Umso mehr freut mich der zitierte erste Satz, dass man das Präsidium nicht entlastet und somit noch voll haftbar machen kann. Sehr gut!
Viele Grüße Frank "Deutscher Kulturbeauftragter" (Danke Horst K. )
Das Beste ist wer nie verlor, im Kampf des Lebens den Humor (Bankinschrift irgendwo im Allgäu)
Neuer DEB-Präsident Reindl legt die Messlatte hoch - Stern "Entgegen alter Gepflogenheiten bestanden Harnos und Co. auf Nicht-Öffentlichkeit und sperrten die Medien aus. Auf den stickigen Fluren vor der Halle war dennoch alles gut zu verstehen"
ZitatReindl will auch zeitnah eine Klausurtagung durchführen, bei der von den Proficlubs über die Amateure, den Nachwuchs, die Landesverbände und die Schiedsrichter ausgewählte Vertreter teilnehmen. Reindl: "Wir werden uns einsperren und in den Arbeitsgruppen Probleme und Lösungen ansprechen. Wir wollen alles hören, denn jeder ist gefordert." Der neue DEB-Präsident hatte schon bei der Mitgliederversammlung alle Gruppierungen im deutschen Eishockey dazu aufgerufen, Verantwortung zu übernehmen.
...bin gespannt was dabei rauskommt! Kann ja nur besser werden Ich wünsche mir, dass es mehr Transparenz gibt und Reindl diesen Elan behält! Hoffentlich scheut er sich nicht vor "unangenehmen" Entscheidungen, um diesen Sumpf trocken zu legen....
Deutschland soll dauerhaft um Medaillen spielen? Vielleicht werden ja für die Plätze 4-8 noch Aluminium, Nickel, Eisen etc eingeführt - dann könnte es ab und an klappen. In jedem Fall scheint sich etwas zu bewegen und ich drücke dafür die Daumen. Ich hoffe auch, dass Hopp und co. bereit sind, etwas für den Sport zu tun. Der Gewinn der Fußball-WM dürfte die Nachwuchsarbeit allerdings noch schwieriger machen.
Nach dem WM Erfolg im Fußball, werden sicherlich viele Kinder Mitglied im Verein werden. Ich sehe jedenfalls keinen Mitglieder-Boom im Eishockey, dadurch, dass wir jetzt Fußball-Weltmeister geworden sind. Und auch die Sponsoren wollen mehr als zuvor im Fußball aktiv sein. So sehr ich mich gefreut habe - für den Eishockey-Sport war es fast ein worst case.
Ich weiß nicht was die Fußball WM damit zu tun haben soll. Der vorübergehenden Hype dort berührt eine langfristige Ausrichtung einer Sportart dahinter wohl kaum.
Ansonsten bedeutet dauerhaft um Medaillen mitzuspielen nicht, dass man dauerhaft welche gewinnt. In dem Fall sehe ich die Aussage auch eher darin, dass man sich nicht, wie heute, mit dem Klassenerhalt und/oder einem glücklichen Viertelfinale zufrieden gibt, sondern das Viertelfinale gesetzt sein sollte und man jeweils eine echte Chance auf das Halbfinale haben sollte in dem um die Medaille gespielt wird. Ich denke man will das Niveau von der Schweiz und der Slowakei erreichen. Und das sollte mittel- bis langfristig durchaus machbar sein.
Viele Grüße Frank "Deutscher Kulturbeauftragter" (Danke Horst K. )
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Zitat von OFC im Beitrag #262[quote] Bei der Euro in der Vorrunde ausgeschieden -> Nachwuchskonzepte überarbeitet, Leistungszentren gegründet alle Kräfte fokussiert.
Das Problem ist, dass die Proficlubs und der DFB bei den Kosten für Leistungszentren lachen während Profieishockeyclubs happy sind wenn sie am Ende der Saison mal die Kabine renovieren können.
Dann kannst du dein Kind für 35€ im Jahr + 60€ Fussballschuhe in Fussballverein im Ort schicken während du als Eltern beim Eishockey weitaus mehr zahlen/fahren musst.
Ja, aber bisher scheiterte ja alles an persönlichen Animositäten. Es ist schon viel erreicht, wenn man jetzt beginnt, strategisch ZUSAMMEN zu arbeiten und Ergebnisse auch umsetzt.
Ich denke auch, daß wir einen Eishockeyboom gar nicht bewältigen können, da einfach die Eiszeiten und -flächen fehlen. Vielmehr gilt es, das zur Verfügung stehende Material besser zu schulen, auszubilden, Spielpraxis zu geben etc. Da ist noch viel Luft nach oben. Stattdessen wollte Harnos lieber die Föli Regelungen kippen. Bin ich frph daß der weg ist.
Gehts noch diesen geistigen Tiefflieger mit zwei Buchstaben von meinem Nick in Zusammenhang zu bringen? Das hat weder Oz (das Land) noch mein Nick verdient...
Zitat von Summer of 69 im Beitrag #264Ich weiß nicht was die Fußball WM damit zu tun haben soll. Der vorübergehenden Hype dort berührt eine langfristige Ausrichtung einer Sportart dahinter wohl kaum.
Der Gewinn einer WM berührt die langfristige Ausrichtung kaum?
Ich denke wir sind uns einig darüber, dass - je erfolgreicher eine Nation in einer Sportart ist - umso mehr Mittel und Mitglieder in diese gehen. Am Beispiel von Borussia Dortmund lässt sich zeigen, dass der Gewinn von zwei Meisterschaften in den 90-er Jahren zu einem langfristigen Boom geführt hat. Das Stadion wurde massiv ausgebaut und ist heute das bestbesuchteste in ganz Europa. Im Umkreis von 50 km braucht keine andere Sportart auf die Idee zu kommen nach einem Sponsor zu fragen. Jedes Unternehmen möchte beim BVB engagiert sein. Die Mitgliederzahlen sind explodiert.
Klar, eine WM ist nicht gleichbedeutend für das Land wie der Gewinn einer Meisterschaft für eine Region. Aber bei einer begrenzten Anzahl an jugendlichen Sportlern ist es doch nur logisch, dass die Sportart Eishocckey sicherlich nicht vom Gewinn der Fußball-WM profitieren wird. Im Gegenteil - auch wenn es nur wenige Prozent sind, werden die Mitgliederzahlen beim Fußball steigen und damit potenzielle Eishockeyspieler abhanden kommen. Von Sponsoren ganz zu schweigen. Fußball steht jetzt in Deutschland mehr denn je für "Erfolg". Und jeder Sponsor möchte ein maximal erfolgreiches Image haben. Bei begrenzten Marketing-Budgets wird auch dort nun ein noch höherer Anteil in die Sportart Fußball fließen. Demzufolge bleibt für den Rest - unter anderem Eishockey - tendenzziell weniger übrig.
Ganz so heftig ist es ja nicht. Sicherlich lößt der Gewinn einer WM eher einen Boom aus, als ein ausscheiden in der Vorrunde. Für mich auch gar kein Problem, im Gegenteil. In den Vereinen wird oft sehr viel Ehrenamtliche Arbeit von Menschen unseres Landes gemacht. Oft wird hier mehr für die soziale Entwicklung oder Integration von Kids und Jugendlichen getan als an vielen anderen Stellen. Da wir in Deutschland leider Eishockey für diese von mir beschriebene Zielgruppe nich flächendeckend anbieten können, entsteht für mich hier 0 Neid auf die Rundballer. Im weiteren hat H.Reindl nur auf die Ausrichtung und Zielsetzung hingewiesen und das in meinen Augen völlig zu recht. Ich kann mich noch an den Boom im Nachwuchs erinnern, der uns durch den Gewinn der Bronzemedallie 1976 beschert wurde. Auch das Beispiel mit den Sponsoren ist leicht übertrieben, den auch hier http://www.luftlinie.org/Dortmund/Schalke gibt es welche und die Entfernung liegt weit unter 50KM. ;) Also ich hoffe das die Neuausrichtung unser Eishockey auch was die Nachwuchsarbeit angeht sich positiv entwickelt. Das dauert aber seine Zeit und geht nicht durch handauflegen, bis dahin bin ich froh über alle die sich beim Rundball in den Vereinen zu Hause fühlen.
Für einen fairen Umgang unter allen Eishockeyfans!
Zitat von Summer of 69 im Beitrag #264Ich weiß nicht was die Fußball WM damit zu tun haben soll. Der vorübergehenden Hype dort berührt eine langfristige Ausrichtung einer Sportart dahinter wohl kaum.
Der Gewinn einer WM berührt die langfristige Ausrichtung kaum?
Klar, eine WM ist nicht gleichbedeutend für das Land wie der Gewinn einer Meisterschaft für eine Region. Aber bei einer begrenzten Anzahl an jugendlichen Sportlern ist es doch nur logisch, dass die Sportart Eishocckey sicherlich nicht vom Gewinn der Fußball-WM profitieren wird. Im Gegenteil - auch wenn es nur wenige Prozent sind, werden die Mitgliederzahlen beim Fußball steigen und damit potenzielle Eishockeyspieler abhanden kommen. Von Sponsoren ganz zu schweigen. Fußball steht jetzt in Deutschland mehr denn je für "Erfolg". Und jeder Sponsor möchte ein maximal erfolgreiches Image haben. Bei begrenzten Marketing-Budgets wird auch dort nun ein noch höherer Anteil in die Sportart Fußball fließen. Demzufolge bleibt für den Rest - unter anderem Eishockey - tendenzziell weniger übrig.
Wir hatten im Eishockey weder einen "Flaute" als wir jeweils Weltmeister im Fußball wurden noch als unsere Kicker-Nationalelf bei WM oder EM vorzeitig ausgeschieden ist. Ich glaub sogar, daß der "Run" aufs Eishockey selbst bei einem deutschen Olypmiasieg oder WM-Titel nicht ausbrechen würde. OFC hat Recht. Solange es keine Trainingsmöglichkeiten in Form neuer Eisflächen gibt und eine Eishalle (oder auch -verein) nach der anderen geschlossen wird, wird diese Sportart im Ranking hinter Basketball, Handball oder Formel-1 (sofern nicht bereits geschehen) weiter zurückfallen - unabhängig was im Fußball geschieht.
Am Abend wird man klug, für den vergangnen Tag, doch niemals klug genug, für den der kommen mag.
@Schwede Ich schrieb "einer Sportart dahinter". Natürlich bringt der Titel den Rundballtretern was. Es ging und geht hier aber um die Ausrichtung vom Eishockey (!) Und das tangiert die langfristige (also in ca. 10 Jahren) Ausrichtung der Sportart Eishockey (ebenso wie Handball, Basketball etc) eben nicht mehr sonderlich.
Bei aller Liebe zum Hockey: Es nutzt nämlich rein gar nichts, heute einen 7-jährigen Bub, wenn er die Wahl Fußball oder Hockey hat, ihn zum Hockey zu motivieren, wenn er sich mangels Perspektivlosigkeit mit 17 kontra Eishockey entscheiden muss. In diesem Fall, darf er ruhig auf den Fußballhype aufspringen, da ist ihm nämlich (noch) mehr mit geholfen. Soweit meine kinderfreundliche Einstellung ;O)
Zunächst müssen die Finanzen beim DEB gesäubert werden, dann müssen alle Parteien an einen Tisch um langfristige Konzepte zu erstellen und strukturelle Defizite abgestellt werden, um nur mal die 3 größten Baustellen zu nennen. In dieser Phase interessiert der Hype beim "großen Rund" nämlich nur am Rande.
Viele Grüße Frank "Deutscher Kulturbeauftragter" (Danke Horst K. )
Das Beste ist wer nie verlor, im Kampf des Lebens den Humor (Bankinschrift irgendwo im Allgäu)
Was mich am Eishockey strukturell erfreut, sind die zwei gesamtdeutschen Profi-Ligen. Ich glaube, daß es das sonst wohl nur noch beim Fußball gibt, oder? - Im Vergleich zum Handball, wo sich gerade in der 2. Liga sich noch viele Amateurvereine befinden (z.B. Altenholz, Saarlouis, Baunatal, Rimpar usw.). In den 3. Ligen herrscht dort das Chaos pur betreffend Einteilung. Im Basketball ist die zweite Liga nochmals unterteilt in Pro A und Pro B - auch mit vielen Amateurvereinen.
Kurzum: Wenn man jetzt noch die Präsenz der beiden DEL-Ligen medienwirksamer rüberbringen würde, hätte ich mehr Hoffnung, daß sich EH in der Rangordnung hinter König Fußball etabliert. Das Thema "Nachwuchsarbeit usw." hat allerdings m.E. nichts damit zu tun. Denn -wie bereits erwähnt- zum Handball oder Basketball können die Kleinen mal eben im örtlich ansässigen Verein einfach mal reinschauen und mitmachen.
Am Abend wird man klug, für den vergangnen Tag, doch niemals klug genug, für den der kommen mag.