Zitat von Aeppler im Beitrag #799@Lebeau und genau da sehe ich die Gefahr, dass die Spottstadt Frankfurt die Halle lieber vergammeln lässt, um sie dann genau aus den von dir genannten Gründen schliessen zu können. "Die Sanierungskosten übersteigen leider den Wert der Halle und somit ist ein Weiterbetrieb aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr vertretbar." Sorry für mein Horrorszenario, aber dieser selbsternannten Sportstadt traue ich mittlerweise so ziemlich alles zu. Betrifft ja nicht nur das Eishockey, fast jeder Sportart, ausser dem Rundball geht es ähnlich. Sportstätten vergammeln und werden über kurz oder lang geschlossen.
Ohne ins Detail gehen zu wollen oder zu politisch zu werden:
Genau vor diesem Hintergrund machen mich die gebetsmühlenartig vorgetragenen Thesen "Deutschland ist ein reiches Land, deshalb müssen wir..." (Beliebig einzusetzen: Mehr für die Euro-Rettung investieren, die Hartz4-Sätze anheben, die Steuern erhöhen, die Kosten der Energiewende schultern, deutlich mehr Armutsmigranten aufnehmen, länger arbeiten, mehr dies, mehr jenes) einfach nur fassungslos.
Auf dem Papier mag unser BIP sich im Vergleich zum Rest Europas passabel entwickelt haben. Aber: Die günstigen Refinanzierungskosten für unsere immense Staatsverschuldung geben uns mehr (gefährliche) finanzielle Spielräume - und keinesfalls das gern propagierte sinnvolle Haushalten der Regierung. Punkt 2 ist: Unsere Haushalte sind oberflächlich betrachtet halbwegs in Ordnung. Das Ganze ging aber massiv zu Lasten der Investitionen in Infratsruktur etc. Und genau solche Projekte, wie eine Eishalle, gehören auch dazu. Schwimmbäder werden geschlossen, Preise für Museen massiv erhöht, die Bahnen fallen ständig aus und und und... in den Medien kann man sich dann anhören, wie gut es uns doch geht. Die Augenwischerei der Politik hat schlichtweg groteske Züge angenommen. Lange Rede kurzer Sinn: Für die Arena bedeutet das für mich: Findet sich kein Mäzen, wird es hier keine Arena geben. Politiker aller Couleur werden sich gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben und am Ende bleibt Alles so wie es ist.
So isses. Das alles hat tatsächlich eine große politische Dimension und die von dir angesprochene Augenwischerei der Politiker auf allen Ebenen ist kaum noch erträglich. Die Straße am Niederwald zwischen Borsigallee und ESH hätte schon vor zwanzig Jahren saniert werden müssen. Stattdessen arbeiten unsere Politiker diesen merkwürdigen, generationenübergreifenden Schuldkomplex ab, dieses bundesdeutsche Dogma, dass wir uns doch bitte schön mit unserer (!) Kohle um die Probleme der gesamten Welt kümmern müssen. Eine neue Spielart des wilhelminischen "Am deutschen Wesen soll die ganze Welt genesen" - nur dass diesmal diese Genesung im Inland durch Import zumindest teilweise nicht grundgesetzkompatibler Problemgruppen und nicht primär in Übersee stattfinden soll. Dieses Experiment läuft schon Jahrezehnte lang und ist am Scheitern. Doppelt schlimm, denn die dringend notwendigen Erhaltungsinvestitionen in die Infrastruktur werden nicht, nicht ausreichend oder zu spät getätigt. Daher sehe ich es wie der Schwede. Ohne einen big spender wird Frankfurt nichts machen in Richtung Mufu-Arena. Ein Stück weit verständlich. Aber trotzdem sollte die ESH auf einem befriedigenden Niveau gehalten werden, damit Eissport dauerhaft in FFM möglich ist. Sollte ich im Loddddddo gewinnen und zuviel Kohle haben, kommt die Mufu zwischen Maintal und Frankfurter Stadtgrenze. Oder eine Luxussanierung und Erweiterung der ESH mit Tiefgarage. Dream on...
Zitat von Lebeau im Beitrag #798Aus der MuFu (zumindest am Kaiserlei) wird so und so nichts! Ich hoffe , die Stadt Frankfurt sieht das endlich ein und saniert/modernisiert unsere ESH, ehe sie zu marode wird und die Sanierungskosten somit in die Höhe steigen.
Nur so mal zur Nachfrage, wo würdest Du denn unseren Spielort für die zweifelsohne recht langfristige Sanierungszeit sehen? Ich möchte mir nämlich nicht ausmalen, wo potenzielle 4000+ Fans der Löwen sonst rein sollen. Alleine das schließt für mich eine umfassende Sanierung im Prinzip aus!
Und dann gibt es noch Kassel, wo man auch eine MuFu aus der alten Baracke zaubern will. Ob da dann aber nur das Schild MuFu aussen drauf kommt und innen mit nem Eimer Farbe und Ducktape gearbeitet wird, who knows?
ZitatFür rund 27 Millionen Euro will die Stadt ein neues Hallenbad neben der Eissporthalle am Ratsweg bauen. Das Panoramabad in Bornheim soll hingegen abgerissen werden.
ZitatDem Vernehmen nach wird untersucht, ob auf dem Gelände eine Multifunktionshalle entstehen könnte. Aus dem Areal am Ratsweg würde dann ein großes Sport- und Veranstaltungszentrum.
Ist der Kaiserlei und Offenbach damit passe? Wenn machbar finde ich den Standort MuFu in der Naehe der ESH OK, sehe aber Planungsprobleme gerade fuer die Dippemess.
Ich finde den Gedanken gut das die neue Halle bei der jetzigen ESH entstehen könnte, die Dippemess hätte meiner Meinung nach schon lange weg gemusst wie der Name schon sagt"Dippemess" gehört diese auch an den messeplatz. Hoffe natürlich nur dass das mit den Planungen nicht schon wieder scheitert, da ein Neubau schon seit vielen Jahren wirklich notwendig ist.
Zitat von Gordon34 im Beitrag #809Ich finde den Gedanken gut das die neue Halle bei der jetzigen ESH entstehen könnte, die Dippemess hätte meiner Meinung nach schon lange weg gemusst wie der Name schon sagt"Dippemess" gehört diese auch an den messeplatz. Hoffe natürlich nur dass das mit den Planungen nicht schon wieder scheitert, da ein Neubau schon seit vielen Jahren wirklich notwendig ist.
1. Dippemess weg = sehr gerne! 2. Ein Neubau ist schon seit vielen Jahren wirklich notwendig? Sorry, unsere Halle stammt aus dem Jahr 1981. Zum einen gibt es bedeutend ältere Hallen, zum anderen sehe ich keinerlei signifikanten Gefährdungen oder ähnliches. Von einer Ruine ist unsere Halle jedenfalls noch weit entfernt. Dennoch würde auch ich mich über eine neue Halle freuen - nicht zuletzt um (ähnlich wie in Kaufbeuren) die Perspektive für den Standort zu verbessern.
Zitat von Schwede im Beitrag #810 nicht zuletzt um (ähnlich wie in Kaufbeuren) die Perspektive für den Standort zu verbessern.
Genau das ist der springende Punkt. Wenn du als Verein das mittelfristige Ziel DEL hast, dann wäre eine neue Arena perspektivisch sehr sehr hilfreich. Sei es um mehr Zuschauer zu bekommen (und das Potential ist bei uns gegeben) oder auch in Anbetracht besserer Vermarktungsmöglichkeiten. Und auf Dauer hat man so die Möglichkeit das Eishockey in Frankfurt noch tiefer zu verwurzeln. Momentan genügt noch die ESH, aber leider nicht auf ewig.
Ob Iserlohn mit dem "Schuppen" zufrieden ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Aber ich denke mal das wir nicht der einzige Verein in der Stadt sind, der eine neue Arena nicht ablehnen würde (siehe Skyliners).
Zitat von Waui im Beitrag #813Oder sollte man sich nicht mit denen vergleichen?
Ganz ehrlich, ungern. Von Modernisierungsmaßnahmen abgesehen, ist die Halle für Iserlohn sehr gut. Ich glaube niemand käme auf die Idee, dort ´ne MuFu hinzustellen.
Solange Iserlohn oder auch Straubing in der Ersten Liga spielen, brauchen wir uns über eine mögliche Nicht-Aufnahme aufgrund unserer Halle keine Sorgen machen.
Meines Erachtens wäre eine Arena auch sehr wichtig für die Stadt Frankfurt, nicht nur die Sportvereine ( aber natürlich auch sehr stark ). Fakt ist, dass man mit der Festhalle auch nur eine Location hat, die mittlerweile für große Konzerte immer öfters gemieden wird. Liegt wohl auch an der unzureichenden Anzahl der Sitzplätze. Man kann aber beobachten, dass immer häufiger größere Bands einen Bogen um Frankfurt machen und in die modernen Arenen in Oberhausen, Köln ect. gehen. Ich denke das wird langfristig gesehen auch noch extremer werden.
Hm, ohne mich da jetzt genau auszukennen, aber immer wenn ich an der Messe vorbei fahre, sind dort Musiker, Bands und sonstige Kulturelle und Sportevents. Und die ganz "großen" nehmen direkt auch das Waldstadion. Kannst natürlich recht haben, das die von dir genannten Arenen besser ausgelastet sind, das weiß ich nicht. Das heißt jetzt nicht, das ich nicht auch für eine MuFu bin, im Gegenteil, bin defitiv dafür. Aber ich rechne in absehbarer Zukunft leider nicht damit
Zitat von berglöwe im Beitrag #814Ob Iserlohn mit dem "Schuppen" zufrieden ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Aber ich denke mal das wir nicht der einzige Verein in der Stadt sind, der eine neue Arena nicht ablehnen würde (siehe Skyliners).
Und ab nächstes jahr auch kein VIP Zelt mehr. Da ist dann Baustelle. Bin mal gespannt wo man die dann unterbringen will.
Zitat von Block-O im Beitrag #819Hm, ohne mich da jetzt genau auszukennen, aber immer wenn ich an der Messer vorbei fahre, sind dort Musiker, Bands und sonstige Kulturelle und Sportevents. Und die ganz "großen" nehmen direkt auch das Waldstadion. Kannst natürlich recht haben, das die von dir genannten Arenen besser ausgelastet sind, das weiß ich nicht. Das heißt jetzt nicht, das ich nicht auch für eine MuFu bin, im Gegenteil, bin defitiv dafür. Aber ich rechne in absehbarer Zukunft leider nicht damit
Mit Zahlen belegen kann ich es jetzt auch nicht genau. Allerdings gehe ich sehr häufig auf große Konzerte und da ist es mir halt aufgefallen. Ob das jetzt auch ein Gedankengang von der Stadt oder wem auch immer ist, weiß ich natürlich auch nicht.
Ich hoffe nur das es ein weiterer kleiner Grund sein könnte, sich doch für eine Mufu Halle zu entscheiden.
Der Einsatz unseres OB in allen Ehren, aber die Initiative wird ähnlich fruchtlos verlaufen wie seine gut gemeinte Idee mit einem neuen Wohngebiet bei Nieder-Erlenbach ausgerechnet im Grüngürtel von Frankfurt auf der grünen Wiese. Die Stadt OF hat nur Vorbehalte gegen das Projekt. Da wäre der Mehrverkehr am Kaiserleikreisel (planungsrechtlich muss dieser Mehrverkehr untersucht werden, weil ansonsten der Planfeststellungsbeschluss für den Umbau des Kaiserleikreisels nicht mehr rechtsgültig wäre). Also alles andere als eine Lappalie. Wegen der klammen Kassen ist die Stadt OF aber vorallem daran interessiert, das sich auf dem Kaiserleigebiet möglichst potente Gewerbesteuerzahler ansiedeln. Gerade diesen Punkt kann man der Stadt OF noch nicht einmal verübeln. Die Stadt OF ist Getriebener durch das Land Hessen (Stichwort Rettungsschirm). Da kann die Stadt OF auf diese Steuereinahmen einfach nicht verzichten. Und bei eihem MufuA Betreiber wird außer Grundsteuer nicht viel rum kommen.
Die verschiedenen Dezernate der Stadt Frankfurt wiederum haben wegen diverser Störfeuer aus OF längst das Interesse an der MuFuA am Kaiserlei verloren. Man bastelt längst an Plan B (der Umzug des Panoramabades dürfte erst der Anfang sein) und die Stadt Frankfurt könnte wiederum durch einen Verkauf des Grundstückes am Kaiserlei (Ist ja im Eigentum der Stadt Frankfurt) einen Teil der Investitionen finanzieren.
Mit dieser Initiative wird er vermutlich (wiedermal) Schiffbruch erleiden, da es in den Verwaltungen beider Städte fast nur noch Gegner des Projektes gibt. Mich wundert, dass seine politischen Berater ihn derart ins Messer laufen lassen.
Allen Ungeduldigen sei gesagt: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.