Realistischer jedoch ist, dass gar keine MUFU in den nächsten Jahren kommt. Und ob das gut oder schlecht ist kann (und wurde hier auch schon) trefflich diskutiert.
Das Thema hat was ermüdendes...hätte die sog. "Sport-Stadt" ein echtes Interesse an dem Ding, wäre doch ein ganz anderes Feuer im Kessel...Alle Jahre wieder eiert man um das Thema rum und es kommt am Ende nix dabei raus. Die Stadt interessiert es nicht, was die Vereine (Löwen wie Skyliners) und deren Fans eigentlich wirklich wollen. Die Machbarkeitsstudie für die MuFu wird - wie so manches andere - in der untersten Schublade von Markus F. verschwinden - Wetten?
Das ist doch alles in Frankfurt ein alter Hut und zwar ein uralter. Auch die Eissporthalle wurde vor Ihrem Bau immer wieder diskutiert und erst gebaut als die Eintracht mit dem Auszug nach Oberroden ein öffentliches Zeichen setzte. Dann war die Stadt blammiert und es ging es ging auf einmal sehr schnell.
Ähnlich wird es wieder kommen, wenn viel, sehr viel Wasser den Main runter gelaufen ist und sich die Stadt ausreichend häufig blamiert hat entdeckt man das man, dass eine Metropole in Europa doch auch eine MUFU braucht und sie wird gebaut. Wann das geschieht und was der Auslöser sein wird das beleibt in Frankfurt völlig unberechenbar. Eishockey jedenfalls wird es vermutlich eher nicht sein.
Es gibt aus meiner Sicht mehrere Aspekte, aus denen heraus man das Thema neue Halle erörtern muss.
Punkt Vermarktung:
In der ESH ist diese schlecht durchführbar. Für Sponsoren und Geldgeber ist die ESH absolut unattraktiv. Keine Logen, keine Buisnessseats, kein vernünftiger VIP-Bereich. Zudem kein Videowürfel und keine umlaufenden LED-Banden. Für die ESH wird man aus den genannten Gründen auch keinen Namenssponsor finden. Die Halle ist zwar, dank einiger kleiner Reparaturen und Erneuerungen, für den Spielbetrieb durchaus praktikabel und für uns Fans reicht die ESH auch aus, es ist aber keine Halle "für die Zukunft".
Punkt Finanzierung:
Eine große MuFu kostet Geld, viel Geld. Und das hat weder die Stadt Frankfurt, noch der Verein und auch sonst scheint sich kein Investor dran zu wagen. Aus gutem Grund. MuFu´s sind kaum erträglich, meistens handelt es sich um Geldgräber, die zwar Prestige, aber keinen Gewinn einbringen. Zudem scheut die Konkurrenz aus dem "näheren" Umfeld. In nur 80 km südlich und 180km nordwestlich stehen die modernste und die größte MuFu Deutschlands. Die eine ist nur "rentabel" weil sie das Spielzeug eines Milliardärs ist, die andere rechnet sich seit 13 Jahren nicht. Selbst wenn man 2 große Sportvereine als Mieter gewinnt, ob nun Basketball, Handball, Eishockey, die Konkurrenz im Bereich Events in Deutschland ist groß. Die Auswahl an Acts, die solche Hallen voll machen eher überschaubar. Köln hat den klaren Vorteil des Karneval, wo deren Halle fast jeden Tag gebucht ist, Mannheim den Vorteil der angeblich modernsten Halle. Zudem hat man sich dort bereits einen guten Namen in der Branche gemacht.
Fazit:
Auch wenn die Stadt Frankfurt gerne im Konzert der Großen mitspielen würde. An den Bau und den Betrieb einer MuFu wird sich in der aktuellen Wirtschaftssituation keiner ran wagen. Wie das in ein paar Jahren sein wird, wage ich nicht zu prognostizieren. Für die Löwen ist das Thema eh erstmal durch. Da unter dem Niveau DEL/1. Liga eine MuFu nicht praktikabel wäre.
cu Highty
You can win, you can lose, but you should never lose your pride! by Charbs We won't say that we're better, it's just that we're less worse! by Arrogant Worms Life goes by so fast... close your Eyes and then its past by Social Distortion
aus diesem grund ist der ausbau der esh mit logen und business seats wahrscheinlich der einzig gangbare weg.
das bedeutet zwar auch eine große investition, jedoch sind die bewirtschaftungskosten der halle bei weitem nicht so hoch und defizitär wir in einer mufu.
in der mufu benötigt man wahrscheinlich einen zuschauerschnitt von 8-10k zuschauer, um eine schwarze null zu schreiben.
PS: was traibt dich am pfingstmontag zu dieser uhrzeit an den pc?
Die Frage ist, ob jemand, und wenn ja wer, bereit ist mehrere Millionen in den Umbau zu stecken.
Ein Gutachten hat ja ausgesagt, dass ein Umbau genau so teuer sei, wie ein Neubau.
cu Highty
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Das Thema "Umbau der ESH" ist damit doch durch, weil 1. wie bereits erwähnt ein Umbau von den Kosten einem Neubau gleich käme und 2. durch einen Neubau zusätzliche Kapazitäten vorhanden wären. Die ESH bleibt weiterhin Trainingsstätte und ist vorallem für die Eiszeiten im Jugendbereich enorm wichtig. Somit würde ein Neubau wirtschaftlich wesentlich mehr Sinn machen. In der neuen Arena sollen ja lediglich die Spiele der ersten Mannschaft ausgetragen werden.
Fassen wir mal grob das Interview mit dem Sportamtschef Georg Kemper zusammen: - die Stadt Frankfurt sucht derzeit nach einem geeigneten Grundstück. Das Gelände um die Commerzbank-Arena fällt weg, da zwei Sportstätten auf zu engem Raum. Kaiserlei fällt ebenfalls weg, siehe "Auszug FAZ vom 9.6.2011". Bleiben lt. Herrn Kemper noch 1-2 weitere Standorte. - man ist auf einem sehr guten Weg und eine Entscheidung "hopp oder topp" wird es voraussichtlich im Herbst diesen Jahres geben. - Investoren werden wieder über eine Ausschreibung gesucht und es gibt wohl eindeutige Signale eine solche Halle in Ffm. bauen zu wollen. - durch einen Neubau wird es wesentlich bessere Vermarktungsmöglichkeiten durch Logen, Vip-Seats, etc. geben - das Fassungsvermögen hängt von dem Investor ab. Stadt will 12.000 - 12.500 Plätze, Investoren wahrscheinlich sogar mehr wegen Konzerten usw. - wenn alles optimal läuft und ein Investor schnell gefunden wird, steht 2015 die neue Halle.....wo auch immer!
Fazit: Für mich hört sich das alles recht vernünftig und plausibel an und ich denke das wir ohne eine solche Arena in 3,4,5 Jahren wieder genau da stehen, wo wir letztes Jahr schonmal waren. Wer weiterhin nicht für ein neue Halle offen ist, muss sich damit zufrieden geben mittel-, bis langfristig kein erstklassiges Eishockey in Ffm. geboten zu bekommen. Von daher ein ganz klares PRO BEMBELDOME von meiner Seite!!!
Es wurde ja alles schon ganz richtig eingeordnet. Nur in einem Punkt würde ich wiedersprechen, dem dass die Stadt das Geld nicht hätte oder aufbringen könnte.
Zutreffend ist dass es der Stadt derzeit nicht wichtig genug ist und man daher kein Gekld für eine MuFu ausgeben will. Sobald, aus welöchem Grund auch immer, die Stadt jedoch meint aus Prestigegründen eine solches Projekt zu bebnötigen wird man sehen, wie schnell dass Geld überhaupt keine Rolle spielen wird.
Die Stadt Frankfurt baut auch ohne Not ein immens teures Technisches Rathaus neu und reisst für Unsummen ein "altes" aus den Sioebzigern vollständig ab. Ich wüsste sehr wenige Hausbesitzer die solche Kosten nach vergeleichbar kurzer Nutzungsdauer eines Gebäudes auch nur ansatzweise in Erwägung ziehen würden.
Geld und/oder Investoren waren noch immer auf zu treiben in Frankfurt, zumindest sofern man will und enstprechende Rahmenbedingungen schafft.
Und der Standort Mannheim kann sicher von der Infrastruktur und Anziehungskraft in keinster Weise mit Frankfurt mithalten, sobald beide einem Veranstalter eine moderne MUFU anbieten könnten, so dass dann eher Mannheim ein Problem bekommen dürfte.
Dem Management von Shakira, AC DC oder Roger Waters ist es letztlich völlig schnuppe, welche Stadt welches Renommee hat o.ä.
Die kommen her, kassieren ihre Gage (vom Veranstalter) und geben ihr Konzert und aus. Den vernastalter ineressieren letztendlich nur die Hallenmieten und wieviel Geld sie rausschlagen können. Aus Sicht von Lieberberg und Co. ist eine MuFu in ffm ein Glücksfall, weil man in Punkto Hallenmieten dann Ffm und Mannheim gegeneinander ausspielen kann. -> die Einnahmen der Hallen werden sinken. Mannheim juckt es nicht wegen Hopp, ffm hingegen...
Letztendlich ist es vollkommen egal, wenn du aus dem raum süd-ffm oder da kommst, wo du zum konzert hin fährst. die sap arena ist perfekt gelegen, je nachdem wo die ffmer mufu stünde, ist das nicht besser.
Zitat von Highty67Punkt Vermarktung: In der ESH ist diese schlecht durchführbar. Für Sponsoren und Geldgeber ist die ESH absolut unattraktiv. Keine Logen, keine Buisnessseats, kein vernünftiger VIP-Bereich. Zudem kein Videowürfel und keine umlaufenden LED-Banden. Für die ESH wird man aus den genannten Gründen auch keinen Namenssponsor finden. Die Halle ist zwar, dank einiger kleiner Reparaturen und Erneuerungen, für den Spielbetrieb durchaus praktikabel und für uns Fans reicht die ESH auch aus, es ist aber keine Halle "für die Zukunft".
Was nutzt die beste Vermarktung in der Halle wenn keine Reichweite erzielt wird? Mit ein Grund warum Unternehmen welche Teams in der DEL Unterstützen sich irgendwann zurückziehen ist die mangelnde Reichweite Ihres Engagements. Das mag zwar nicht offen so kommuniziert werden aber das ist ein Riesenthema. Und hier landen wir dann wieder beim Thema DEL und Vermarktung im Freee-TV... etc.
Guck Dir an was für ein Hype gerade um Nowitzki's Titel abgeht. Das wir ein deutsch-deutsches Finale in der NHL haben merkt keine Sau. Noch schlimmer: Ein Nowitzki kennt nicht mal einen Dennis Seidenberg...
Ganz ehrlich? ich würde als Unternehmen zweimal überlegen ob ich Eishockey in Deutschland subventioniere. Egal ob in der ESH oder in einer MuFu, solang wie ich nicht sicher bin dass mein Name auch irgendwo ankommt. Denn darum geht es im Sponsoring und sonst nix
Viele Grüße Frank "Deutscher Kulturbeauftragter" (Danke Horst K. )
Das Beste ist wer nie verlor, im Kampf des Lebens den Humor (Bankinschrift irgendwo im Allgäu)
Da waeren wir beim nächsten Problem. Handball und Basketball wird auf Sport1 mittlerweile die ganze Woche gezeigt, und hat seinen Platz dort gefunden. Die DEL freut sich noch über die Kohle, die Sky denen zahlt, fragt sich nur wie lange, und welche Möglichkeiten Ihnen dann noch offen stehen bei Sport1 oder so.
Mir scheint, dass die Unterstützung des Frankfurter Sports generell das Problem ist (mal von der Eintracht abgesehen). Die Stadt verhält sich zögerlich, die Investoren erst recht. Es kann doch nicht sein, dsss beispielsweise Krefeld eine schnuckelige kleine aber moderne MuFu da stehen hat (Krefeld? kennt das jemand?) und hier bei uns geht nix! Es kann auch net sein, dass Sponsoren wie z.B. die AOK sich auf der Trikothose der Adler wiederfindet, aber in Hessen sowas nicht angedacht ist (ich habs bereits gecheckt, weils mein Arbeitgeber ist). Es ist ganz sicher auch eine Frage der öffentlichen Wahrnehmung. In Mannheim laufen allenthalben Trailer der Adler in den Kinos. Ebenso in den regionalen Radiostationen. Selbst zu Zeiten der LIONS war das Verhältnis zum Hörfunk eher gestört. In diesem Zusammenhang stelle ich mal die Frage: Was ist denn aus der Kooperation mit Radio ENERGY geworden? Man sah für kurze Zeit ein Banner in der ESH und dann war es plötzlich weg nach der Nack-Dusch-Aktion.
Zitat von Summer of 69 Ein Nowitzki kennt nicht mal einen Dennis Seidenberg...
Doch bestimmt. Aber ob die Deutschen Dennis Seidenberg kennen? Die Experten würden sagen, sie kennen die Mighty Ducks, wo Gordon Bombay Trainer ist. Die Ultras würden vielleicht noch sagen, dass Bombay der Künstlername von Chefcoach Emilio Estevez ist und, dass Goldberg da mal gespielt hat. Das wird so in etwa das Wissen über Eishockey beim Standarddeutschen sein. Geht dieser Mensch dann zum Eishockey, wenn da eine große Halle steht?? Irgendwie bezweifel ich es.
Zitat von Summer of 69 Ein Nowitzki kennt nicht mal einen Dennis Seidenberg...
Doch bestimmt.
Vor dem Finale kannte er ihn nicht - er hat Ehrhoff alles gute Gewünscht, weil einer der Betreuer der Mavericks aus Vancouver kommt und ihn darüber immer auf dem laufenden hält (ist halt doch der beste Sport der Welt). Dass bei Boston mit Seidenberg ein weiterer Deutscher spielt wusste er nicht. (http://www.sportsnet.ca/hockey/2011/06/0...nberg_nowitzki/)
Anyway - das Beispiel spricht aber nicht gegen die Eishockeyvermarktung in Deutschland sondern würde gegen die der NHL in den USA sprechen ... und die ist im Vergleich zur DEL ja ... was eigentlich ... das kann man gar nicht vergleichen.
Some people just need a high-five. In the face. With a chair.
Es geht bei einem Veranstaltungsort nicht um Renomee, sondern um Infrastruktur und die ist dem Veranstalter durchaus in der Regel sehr wichtig. Frankfurt hat mit Flughafen und ungleich besserer Bahnanbindung deutliche Kostenvorteile für Veranstalter, da man sowohl Equipment, wie Stars, als auch Zuschauer deutlich schneller und günstiger zu und von dem Veranstaltungsort transportieren kann. Und auch in einem internationalen Tourkalender siehtr Mannheim nicht gerade Top aus, was so manchen Star durchaus ebenso interessiert wie eine schnelle und bequeme Anreise per Flugzeug.