Zitat von Snoil11 im Beitrag #1473Meine Frage zielt darauf ab, wer von den Löwen geäußert hat, dass eine MuFu dieser Größe nicht gebraucht wird.
Diese Position kenne ich zur Genüge von Forumsmitgliedern, habe sie von Löwenseite aber noch nie gehört.
Natürlich sind das Meinungen, ansonsten würde ich das entsprechende Zitat versuchen dazu zu schreiben. Möglicherweise habe ich mich nicht differenziert genug ausgedrückt, daher hole ich das nach:
Aussage "Die Löwen brauchen keine MuFu" erklärt: - Konsens dürfte darüber herrschen, dass die Löwen zwecks Vermarktung und Sponsoring vor Allem eine Sache dringend benötigen: VIP Bereich und VIP Sitzplätze. Und zwar unabhängig von Größe, Standort oder Bauart der Halle.
"MuFu sollte nicht so groß sein" - Verfolgt man die Meinung der Fans sowie die Entwicklungen anderer DEL-Standorte, so wäre ein Neubau einer modernen Spotarena mit etwa 10.000 Plätzen die vermutlich favorisierte Variante. Frankfurt ist ein super Eishockey-Standort, der sicherlich zu den Top Adressen in Deutschland gehört, aber eben hinter Köln, Berlin und Mannheim. Ich befürchte daher, dass zu viele Plätze dauerhaft frei blieben und in eine 15.000-er Arena Stimmung und Atmosphäre zum abgewöhnen wären (Beispiel Düsseldorf).
"Arena müsste größer sein als die Festhalle" - Frankfurt verfügt über viele Hallen, aber eben keine große MuFu. Einige Top Acts kommen in die Festhalle (deren Tradition und hostorische Bauart ich super finde), andere hingegen gehen nach Mannheim (90km) in die SAP Arnea oder nach Köln (160km) in die Lanxess-Arena, die beide deutlich größer sind als die Festhalle. Aus Investoren-Sicht macht also nur eine Arena in dieser Größenordnung Sinn, denn eine weitere Halle für 7.000 Leute braucht der Standort Frankfurt nicht.
Subjektives Fazit (aus Eishockey-Sicht): Wir brauchen VIP-Bereich, der jedoch kommt nur als Teil einer MuFu. Diese sollte nicht zum Gigantismus tendieren, aber eine kleine Halle kommt aus Investoren-Sicht nicht in Frage. Daher die Zwickmühle, die ich als Eishockey-Fan sehe.
PS: Sollte ich jemals den Jackpot im Lotto knacken, dann gibt es hier eine 10.000er Arena mit mindestens 3.500 Stehplätzen, bester Akustik und Bier für 1 EUR den Becher. Versprochen!
EDIT: @MaFia Zwei Doofe - ein Gedanke. Unsere Posts sind tatsächlich fast identisch und zur selben Zeit verfasst :)
Es ist schon ein Unterschied , ob Red Bull einen Retorten-Verein gründet oder einen etablierten Traditionsclub unterstützen würde. Was wäre an Red Bull als Sponsor der Löwen schlechter als an Unternehmen XY? Schau dich mal um im Eishockey. In jeder Saison gehen mehrere Clubs pleite. Landshut, Essen, Hannover usw usw... Das schadet dem gesamten Sport, dem Nachwuchs, den Spielern und Fans. Aber Hauptsache Red Bull investiert nicht ins Eishockey, das ist der wichtigste Punkt von Allen...
Zitat von Dougman im Beitrag #1486 oder einen etablierten Traditionsclub unterstützen würde.
Funktioniert nur leider nicht! Frag mal bei Austria Salzburg nach oder schau dir das Video an.
na dann doch lieber pleite gehen. Hauptsache man gehört zu den Guten
- Diese Aussage ist bewusst überspitzt formuliert.
Problem:: Eishockey ist kein Fußball. Eishockey ist ein Zuschussgeschäft in Deutschland. Daher ist aus meiner Sicht jeder willkommen, der diesen Sport finanziell unterstützt. Es ist für mich einfach kurzichtig und weltfremd, ein Unternehmen ablehnen zu wollen, was z.B. in München eine super aktrakive Eishalle baut. Die Kommunen sind pleite - überall wird diskutiert ob Dinge wie Eishallen überhaupt noch tragbar sind - und manche User kritisieren Menschen und Unternehmen, die eigenes Geld ins Eishockey investieren. Das kommt dabei raus, wenn man nur schwarz/weiß-Denken gelernt hat. Red Bull gehört in dieser Gedankenwelt offenbar zu den Bösen und muss daher schon aus Prinzip abgelehnt werden.
Mir ging es allein um die Aussage, dass nichts dagegen zu sagen wäre, wenn RedBull einen Verein unterstützt. Es gibt keine Unterstützung! Sondern es gibt eine Übernahme! Vom "alten" Verein - ob Tradition oder nicht - bleibt nichts mehr übrig. Dieser wird aufgefressen.
Zitat von quinney im Beitrag #1490Mir ging es allein um die Aussage, dass nichts dagegen zu sagen wäre, wenn RedBull einen Verein unterstützt. Es gibt keine Unterstützung! Sondern es gibt eine Übernahme! Vom "alten" Verein - ob Tradition oder nicht - bleibt nichts mehr übrig. Dieser wird aufgefressen.
Die Gesellschafter von RB München stehen bis auf benannten Winkler - der nichts mehr zu sagen - bei RB in Österreich unter Vertrag.
Nein, eine solche "Unterstützung" möchte ich auch beim Eishockey nicht.
Ich verstehe gewisse Punkte schon und sehe das auch negativ. Andererseits ist man immer abhängig, sofern man selbst kein Milliardär ist.
Tatsache ist: München bekommt eine reine Sporthalle wie aus dem Bilderbuch. Dazu perfekte Trainingsbedingungen und Nachwuchsarbeit. Wir können uns selbst keine Modernisierung leisten, eine eigene Halle schon gar nicht. Und wir sind 100% abhängig, von Beamtenschädeln in Politik und Verwaltung sowie Investoren, denen Eishockey komplett am Ar*** vorbei geht. Sie werden uns vermutlich irgendwann eine Lanxess-Arena 2.0 (die auf Konzerte und Messen ausgelegt ist und Sport nur als Nebenbedingung erfüllt) vor die Nase setzen, die wir dann für exorbitante Summen anmieten können und halbleere Ränge haben. Ob das viel besser ist als Red Bull...?
Bei München war es doch eh so, dass ein Gesellschafter des EHC München nicht mehr wollte und die anderen beiden es alleine nicht tragen wollten und deswegen verkauft haben. Winkler selbst war da noch nicht mal Gesellschafter und wollte sich sogar Monate vor dem Verkauf schon aus dem Vorstand des EHC zurückziehen. Dafür das der arme nix mehr sagen darf, scheint es ihm ja auch net ganz so schlecht zu gehen. Sonst wäre er schon lange nicht mehr da.
Zitat von Dougman im Beitrag #1492 Tatsache ist: München bekommt eine reine Sporthalle wie aus dem Bilderbuch.
Also ob München wirklich eine reine Sportarena für 10.000 Zuschauer bekommt, wage ich zu bezweifeln. Es wird eine MuFuA sein, mit 10.000 Zuschauern für Basketball und Eishockey. Und Redbull baut die Halle kaum der Liebe zum Eishockey wegen. Redbull will mit der Halle Geld verdienen. RB sagt ja selber, dass sie die Stadt München mit ins Boot holen wollen. Man will also einen Betriebskostenzuschuss. Ohne dem wird es finanziell kein Selbstläufer. Auch für RB nicht. Ferner wird RB in die Halle als Betreiber zahlreiche Events und Konzerte holen. Auch München fehlt eine moderne Konzerthalle. Die Olympiahalle bietet zwar bei Konzerten viel mehr Platz (15.000 Zuschauer) als z.B. die Festhalle in Frankfurt. Akkustisch ist die Olympiahalle aber auch nicht gerade der Hit. Nicht umsonst bekommst Du selbst bei absoluten Topbands immer noch relativ lange Restkarten für Konzerte in der Münchner Olympiahalle. Auch die Münchner Bevölkerung wünscht sich schon seit langem eine MuFuA.
Nichts desto trotz. Die angedachte Größe mit 10.000 Zuschauern für Basketball und Eishockey ist perfekt. Mehr braucht es in der Tat nicht.
Allen Ungeduldigen sei gesagt: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Zitat von quinney im Beitrag #1490Mir ging es allein um die Aussage, dass nichts dagegen zu sagen wäre, wenn RedBull einen Verein unterstützt. Es gibt keine Unterstützung! Sondern es gibt eine Übernahme! Vom "alten" Verein - ob Tradition oder nicht - bleibt nichts mehr übrig. Dieser wird aufgefressen. ...
DAS ist der Knackpunkt! Niemand hat etwas gegen ein finanzielles Engagement (persönliche Vorlieben/Abneigung mal beiseite). RB agiert aber nach dem Prinzip "ganz oder gar nicht". Das muss nicht grundsätzlich falsch sein, birgt aber das Risiko, dass ein Club (inklusive "Selbstverständnis") komplett umgekrempelt wird - und auf Gedeih und Verderben dem "Mäzen" ausgeliefert ist. Klar, wenn die Alternative "Verschwinden von der Landkarte" wäre - besser als nix. Grundsätzlich sollte im Fall der Fälle eine breite Diskussion um Chancen&Risiken geführt werden.
Zitat von Das Eisurmel im Beitrag #1497 Redbull baut die Halle kaum der Liebe zum Eishockey wegen. Redbull will mit der Halle Geld verdienen.
VTB will mit unserem Sponsoring auch Geld verdienen. Jede Firma will Geld verdienen, das ist der Sinn eines unternehmerischen Engagements.
Diese Aussage ist in dieser Form nicht zutreffend. Gerade bei den Löwen gibt es einige Sponsoren, deren Engagement nicht einem Profitmaximierungskalkül, sondern in persönlicher Verbundenheit begründet liegt.
Siggi Schneider: The O'Malley of the 21st century.