Der Magistrat hat nun umfangreiche Unterlagen zu den Ergebnissen der "Prüfaufträge" im Parlamentsinformationsystem veröffentlicht (PDF). Tätig war unter anderem das Büro AS+P Albert Speer + Partner. Bezüglich der Kapazität wird ausgeführt:
Die Multifunktionsarena hat eine Maximalkapazität von ca. 15.000 PAX (Event mit Center-Stage) und eine temporäre Erweiterungsoption bei höheren Kapazitätsanforderungen. Im Einzelnen: * Neutrale Bestuhlung 12.000 PAX * Endstage Konzert 13.500 PAX * Centerstage Konzert 15.200 PAX * Eishockey 13.000 PAX * Basketball 12.500 PAX * Ausbauoption Oberrang für Sport auf 15.000+ PAX * 120 Rollstuhlfahrerpositionen Im Hospitality-Bereich werden Logen mit insgesamt 1.510 PAX plus optionale Ergänzungsflächen mit 65 PAX nachgewiesen. Im Einzelnen: * Sportslounge (PGA) ~ 240 PAX * Businessclub ~ 485 PAX * Premium Club ~ 385 PAX * Logen (ca. 35-40 Stk.) ~ 400 PAX
Zusammenfassend werden die Ergebnisse so dargestellt:
● Eine Halle mit der Kapazität von 12.000 bis 13.000 Besucher*innen im Sportbetrieb, temporär ausbaubar für Sonderveranstaltungen bis zu 15.000 Plätzen und für Konzerte mit bis zu 15.200 Plätze wurde nachgewiesen. ● Die erforderlichen Funktionalitäten einer Multifunktionsarena mit Kultur- und Kongressveranstaltungen und zwei Sportteams können auf dem vorgesehenen Areal P9 abgebildet werden. ● Für Veranstaltungstage an denen nur die Multifunktionsarena bespielt wird ist die verkehrliche Infrastruktur mehr als ausreichend. Für den Parallel- bzw. Konsekutivbetrieb von Stadion und Multifunktionsarena an ca. 15 Tagen/Jahr zeigt das Mobilitätskonzept Lösungen auf. ● Für die Vollauslastung des Stadions sowie bei Parallel- bzw. Konsekutivbetrieb von Stadion und Multifunktionsarena sind massive Ertüchtigungen der verkehrlichen Infrastruktur erforderlich, die vor Inbetriebnahme einer Multifunktionsarena gebaut und in Betrieb genommen sein müssen. ● Der Parkplatz für Busse der Gästefans kann in den Bereich zwischen Osttribüne und Eintracht-Proficamp verlagert werden. ● Die abgeschätzte Umwegrendite weist einen signifikanten gesamtwirtschaftlichen Impakt auf (u. a. Bruttowertschöpfung und Beschäftigung). Die Auswirkungen auf die Festhalle Messe Frankfurt sind moderat. ● Der Kostenrahmen für die Errichtung der Multifunktionsarena wurde mit rund 256 Mio. Euro ermittelt. ● Mit einer Ausschreibung der Dienstleistungskonzession kann das gegenwärtig vorgesehene Betreibermodell vergabe- und beihilferechtskonform umgesetzt werden. ● Das Mobilitätskonzept schlägt Einzelmaßnahmen zur Ertüchtigung der verkehrlichen Infrastruktur vor. Ein Teil dieser Maßnahmen ist unabhängig vom Bau der Multifunktionsarena. Dadurch wird die verkehrliche Situation, die insbesondere durch die Aufforstung der Isenburger Schneise entstehen wird, neu beordnet. Ein weiterer Teil der vorgeschlagenen Maßnahmen ist geeignet, die Verkehrssicherheit im Falle des Doppelbetriebes von Stadion und Multifunktionsarena herzustellen. Aus den vorgeschlagenen Einzelmaßnahmen ist nun ein abgestimmtes und umsetzbares Maßnahmenpaket zu entwickeln. Auf dieser Grundlage können im nächsten Schritt die damit verbundenen Kosten ermittelt werden. Um die Verkehrssicherheit für den Doppelbetrieb von Multifunktionsarena und Stadion zu gewährleisten, sind Maßnahmen in die Verkehrsinfrastruktur notwendig, welche möglicherweise einen Eingriff in den Bannwald erfordern und mit erheblichen Kosten verbunden sein dürften.
Dateianlage:
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B_431_2024.pdf
B_431_2024_AN1_Ergebnisse_d_Mobilitaetskonzepts.pdf
B_431_2024_AN2_Ergebnisse_d_Funktionalplanung.pdf
Gut, wenn ich bei gleichzeitigen Veranstaltungen in Stadion und Arena in meinem Mobilitätskonzept davon ausgehe, dass ca. 9000 Personen zu Fuß/per Rad anreisen und 24000 weitere mit Öffis, dann mag das Konzept aufgehen. Aber das ist ja wohl komplett weltfremd. Vor allem die 9000 Rad/Fußgänger. Das mag bei einer innerstädtischen Arena wie Berlin oder Köln halbwegs funktionieren, aber nicht beim Waldstadion.
cu Highty
You can win, you can lose, but you should never lose your pride! by Charbs We won't say that we're better, it's just that we're less worse! by Arrogant Worms Life goes by so fast... close your Eyes and then its past by Social Distortion
Highty, ja das stimmt und Du hast recht. Aber das spielt für ein solches Gutachten nur am Rande ein Rolle. Das ist das was der Volksmund beschreibt als "wenn da ein politischer Wille ist eine solche Mufu haben zu wollen, und Frankfurt ist doch Sportstadt, dann sind solche Annahmen sicher durchsetzbar - Baustart sofort!"
aus dem FNP Artikel von Heute - nochmal zur Verkehrssituation...
... Bahnstrecke einkalkuliert, obwohl Regierungspräsidium schon Nein sagte
Das gelte auch für die in Bau befindliche Regionalstadtbahnstrecke der Regionaltangente West (RTW) nach Neu-Isenburg, Höchst, Bad Soden und Bad Homburg, warnt Eisenbahnexperte Georg Speck. 1100 Stadionbesucher pro Stunde sollen sie laut Gutachten nutzen. „Für Großereignisse im Waldstadion eignet sich die RTW mangels Verstärkungsmöglichkeit und zu geringer Taktfrequenz von nur 30 Minuten überhaupt nicht“, sagt Speck. Es drohten Verspätungen, die sich auf die mitbenutzten Strecken von S5, S6, S8 und S9 übertragen. Selbst das Regierungspräsidium Darmstadt hatte in der RTW-Genehmigung bereits klargestellt, dass diese nicht für den Stadion-Verkehr ausgelegt sei, die Stadt müsse andere Lösungen schaffen. ...
die im Gutachten genannten Verkehre sind also nicht nur unrealistisch bezüglich Radfahrer und Fussgänger.
Das Projekt MuFu mangelt weiterhin an Realität. Eigentlich muss man auf den Kaiserleistandort zurückkommen.
Am Kaiserlei kommen doch erst die 2 Verlegten Sportanlagen für den benötigten Montageraum der Mainbrücke(n). Und dann sollen dort doch noch 2 Gleise des Bahnhofstunnels rauskommen.
Das ist der Traum von einigen - insofern ist das hier sogar ontopic, ist wie bei der MuFu. Wird aber aus meiner Sicht finanziell nichts - wenn dann Oberrad - OF Ecke Kaiser-/Frankfurterstrasse und dann links nach Fechenheim
Zitat von markusp im Beitrag #4482 Das Projekt MuFu mangelt weiterhin an Realität. Eigentlich muss man auf den Kaiserleistandort zurückkommen.
Das kann man doch genauso vergessen, und würde man es jetzt ernsthaft erneut dort versuchen, würde das das Projekt nur erneut um zig Jahre zurückwerfen und verzögern. Dann hätte man ein Grundstück, auf dem man, anderes als am Waldstadion, noch weit von Baurecht entfernt ist, wo die öffentliche Verkehrsanbindung noch schlechter ist, und von dem nicht sicher ist, wofür es verwendet wird, wo aber schon jetzt klar ist, dass eine Multifunktionsarena auf der Prioritätenliste nicht an erster Stelle steht, sondern ganz andere Dinge (Europaschule, ICE - Tunnel). Da kann man genau so gut ein komplett neues Grundstück suchen - wie wäre die Fläche von Raab Karcher am Hafen oder die Fläche der ehemaligen Shell-Tankstelle neben den ehemaligen Neckermann - Areal?
Also eine bessere Verkehrsanbindung als am Standort Kaiserlei gibt es ja wohl kaum. Dort gibt es eine S-Bahn-Haltestelle, mehrere Bushaltestellen, mehrere Abfahrten für die Autos und überhaupt wäre es nur einen Steinwurf vom jetzigen Standort entfernt. Und der größte Vorteil gegenüber dem Waldstadion: Es kann dort nicht zu 2 parallel stattfindenden Spielen kommen, was in meinen Augen das größte Problem am Standort Waldstadion darstellt.
Zitat von Bulldogge im Beitrag #4489Also eine bessere Verkehrsanbindung als am Standort Kaiserlei gibt es ja wohl kaum. Dort gibt es eine S-Bahn-Haltestelle, mehrere Bushaltestellen, mehrere Abfahrten für die Autos und überhaupt wäre es nur einen Steinwurf vom jetzigen Standort entfernt. Und der größte Vorteil gegenüber dem Waldstadion: Es kann dort nicht zu 2 parallel stattfindenden Spielen kommen, was in meinen Augen das größte Problem am Standort Waldstadion darstellt.
irgendwie habe ich verpasst, warum dieser Standort "gescheitert" ist, bitte um Aufklärung - danke!
Bis jetzt ist der Standort nicht gescheitert, aber es kann nunmal Probleme bei der An bzw. Abreise sowohl mit Auto als auch Bahn, bei 2 paralelen Veranstaltungen kommen. In Nürnberg steht die Halle, soviel wie ich weiss, auch in der Nachbarschaft zum Frankenstadion, also müsste es machbar sein. Außerdem kann man es durch Kommunikation und Planung so hinbekommen, das sich so wenig wie möglich, größere Veranstaltungen überschneiden.
Ich glaube die Frage, warum der Standort gescheitert ist, bezog sich auf das Projekt am Kaiserlei und nicht auf den Standort am Waldstadion. Letzterer ist ja zum Glück noch nicht gescheitert.
Am Kaiserlei hätte man halt das Problem mit 2 parallelen Veranstaltungen nicht. Gescheitert ist das Projekt, weil sich kein Investor gefunden hat. Damals war die Stadt FFM noch nicht so weit wie heute, dass sie die Halle selber bauen möchte.
wenn Ffm jetzt doch selbst bauen möchte (was ich im HInblick auf die Finanzen eigentlich als größten "Es-wir-nix-passieren"-Faktor sehe), könnten sie das Kaiserlei-Gelände noch mal in die engere Wahl nehmen, da dort wirklich die günstigere Verkehrsanbindung ist, als das "Geknuddel" am Waldstadion
Auf P9 liegt aber glaube ich Baurecht vor. Am Kaiserlei nicht. Bedeutet, am Stadion könnte man wohl zeitnah bauen. Um die Verkehrsprobleme kümmert man sich noch später, wie immer halt.
Zitat von czechomania im Beitrag #4494Auf P9 liegt aber glaube ich Baurecht vor. Am Kaiserlei nicht. Bedeutet, am Stadion könnte man wohl zeitnah bauen. Um die Verkehrsprobleme kümmert man sich noch später, wie immer halt.
okay, wer erteilt die Baugenehmigung? ich denke, die Stadt Ffm. Da könnte man doch mal zügig etwas beschleunigen - ja, ich weiß, "zügig" und "beschleunigen" ist nicht im Vokabular von Behörden :D
Zitat von leftwingrightwing im Beitrag #4495okay, wer erteilt die Baugenehmigung? ich denke, die Stadt Ffm. Da könnte man doch mal zügig etwas beschleunigen - ja, ich weiß, "zügig" und "beschleunigen" ist nicht im Vokabular von Behörden :D
In der Kommune hier ist es gelungen für einen recht grossen Industriebetrieb eine Baugenehmigung innerhalb von 6 Monaten durchzuziehen. Incl. verkehrliche Betrachtung, Energieversorgung. Wenn man will (feststehende Priorität) geht das also. Und am Kaiserlei könnte man (soweit mit bekannt) nach §34, also ohne Bebauungsplan gebaut werden.
Gescheitert ist das Projekt zu einem Am Verkehrsplan sowie der Uneinigkeit zwischen Frankfurt und Offenbach. die Arena hätte zum teil auf OF-Grund gelegen. Des weiteren gab es (warum auch immer) Probleme bezüglich dem Überflug.
"Wenn die Vögel jubilieren, singen die Würmer lange noch nicht mit".
Zitat von macaco71 im Beitrag #4499 ... sowie der Uneinigkeit zwischen Frankfurt und Offenbach. die Arena hätte zum teil auf OF-Grund gelegen.
oh, meine Fresse, mimimi-Befindlichkeiten????
Kann man sich nicht einmal zusammensetzen und sachlich mit einem Projekt umgehen?????
Erstaunlich dass der Überflug an der Stelle Probleme bereitet, wenn man an die entkernten Hochhäuser, die seit Jahren da in Offenbach dumm rumstehen, denkt.